Zitat von relinquished:Ich habe auch jetzt halt Angst vor der Angst nach dem Alk.. Ich habe Angst, dass mein Krebsrisiko durch den Konsum drastisch gestiegen ist.
Du hast Angst?
Gut, dann hast Du vielleicht eher ein offenes Ohr für die ganzen Ratschläge der User hier.
Du hast Angst?
Warum quälst Du dich und deinen Körper auf so grausame Art?
Noch versucht dein Körper den ganzen Mist, das Gift in deinem Körper abzubauen. Er arbeitet und schuftet und versucht dich am Leben zu erhalten. Und was machst Du?
Du treibst gerade den Teufel mit dem Beelzebub aus.
Lies Dir doch bitte mal die ganzen Folgeerkrankungen durch ständigen Alk. durch.
Die Ausrede: ich trinke ja nicht immer - gilt nicht.
Lies Dir auch bitte die Alk. nach Jellinek durch.
Vielleicht findest Du dich irgendwo wieder.
Du wirst doch sicher festgestellt haben, dass Deine Probleme immer noch da sind, nachdem du aufgehört hast zu trinken oder nachdem du wieder nüchtern warst, oder ?
Weißt Du, dass auch Depressionen eine der vielen Folgeerkrankungen sind?
Nur einige mögliche davon sind:
Bluthochdruck
Herzinfarktrisiko steigt an
Schlaganfallrisiko steigt an
Die Libido sinkt aber
Leberzirrhose
Pankreatitis bis hin zum Krebs
Speiseröhrenkrebs
Mund,-Rachenkrebs
uva
Und wenn Du dich so richtig kaputt gemacht hast, spätestens dann folgt der soziale Abstieg.
Denn Dein Gehirn bleibt ja nicht verschont von dem Nervengift.
Deine Persönlichkeit, Dein Charakter verändern sich.
Du läufst Gefahr, einsam und allein dein täglich Bierchen genießen zu dürfen. Es sei denn, du sellst Dich zu Gleichgesinnten hinzu.
Das ist die Realtität.
Ich habe jahrelang in dem Bereich gearbeitet.
Ich hatte Klienten, die waren mit 40 endfertig und sind im Altenheim gelandet, weil sie nicht einmal mehr wußten, wo sie wohnen.
Es gibt genug Hilfsangebote. Du mußt nur zugreifen.
Geh bitte dringend zu einer Beratungsstelle.
Nimm Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe auf. ( und nicht nur mal hingehen. Es gibt Leute, die sind über Jahrzehnte in einer Gruppe und finden dort Halt )
Mach eine Entgiftung im Krankenhaus und direkt im Anschluß daran eine Langzeittherapie.
In einigen Krankenhäusern wird von der Entgiftung aus direkt in die Therapie vermittelt. Da mußt Du dich selbst erkundigen, in welcher Klinik in Deiner Umgebung das möglich ist.
Oder du wirst von der Beratungsstelle in die LZT vermittelt. Die suchen Dir sogar eine Therapieeinrichtung aus, mit deren Behandlungskonzept du dich identifizieren kannst.
Die Beratungsstelle kann Dir auch Kliniken mit Entgiftungsstationen nennen.
In vielen dieser Kliniken werden auch Folgeerkrankungen mitbehandelt.
Wenn Dir diese Infos nicht ausreichen, dann tue wenigstens was gegen deine Depressionen.
Ich habe die ganzen Seiten hier jetzt nicht gelesen und weiß nicht, ob Du in ärztlicher Behandlung bist.
Du schreibst, dass Du wegen der Depressionen trinkst. Ich gehe also davon aus, dass die Depri die primäre Erkrankung bei Dir ist. Und was machst Du dagegen?
Den Satz: es ist nie zu spät aufzuhören kann ich allerdings nicht so weitergeben.
Das wäre falsch.
Denn für viele Alk. Menschen ist es tatsächlich irgendwann zu spät.
Auch wenn ich das hier recht krass geschrieben habe, das ist die traurige Wahrheit.
Und von mir ist das nur ein gutgemeinter Rat wenn ich sage: hole Dir bitte Hilfe.
Du hast nur den einen Körper, in dem du wohnen kannst.
LG
und viel Glück
Mondkatze