Die Pubertät mag durchaus ihren Anteil bei Bob haben, aber das ändert finde ich auch nichts an der Tatsache, dass es ein ernstzunehmendes Problem ist. Gerade wenn man davon ausgeht, dass die Pubertät anteilig beteiligt ist, zeigt es, dass Bob da teilweiße auch nichts für kann. Unseren Hormonveränderungen sind wir mehr oder weniger nämlich ausgeliefert. Also Frau sieht man das eigentlich jedesmal aufs neue am Zyklus (wer hier denn noch einen hat), für Männer ist das schon schwerer zu begreifen.
Wenn eine Frau starke Pms mit depressiven Phasen hat, würde sie doch auch keiner beschuldigen, dass es bloß eine Laune ist und man sich nicht so haben soll.
Die Ursachen und Faktoren die in Bobs Problematik mit reinspielen sind (wie wohl bei vielen) äußerst umfnagreich und komplex. Wir wissen nicht wie sein Hormonstatus ist, ob er eine unbekannte Hirnschädigung hat, ob er nichtmal ein Trauma erlebt hat an das er sich nicht mehr erinnern kann, etc.
Nur weil er 14 ist, sein Verhalten deshalb als bockig, launenhaft und pubertät zu bezeichnen ist total fehl am Platz. Zumal, was wenn es eben nicht einfach nach der Pubertät verschwindet? Dann kann man all jenen, die es bloß auf ide Pubertät und einige Unarten geschoben haben zurecht dafür mitverantwortlich machen weil sinnvolle, frühzeitige Chancen versäumt wurden - und nein, damit meine ich keine Zwangseinweißung sonder eine Therapie in Bobs Sinne und Interesse. Für mich ist die Zwangseinweißung per se auch eine vertane Chance. Wir können nur hoffen, dass Bob sie annimmt und sie so nicht völlig vertran ist oder alles schlimmer macht.
08.07.2013 10:51 •
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