Als mein Bruder 2007 gestorben ist, habe ich einfach weiter gemacht. Ich habe seitdem einfach weiter gemacht. Ich hatte ja meine kleine Tochter, die da gerade einen Monat alt war und mich brauchte. Und so funktioniere ich seit dem, mal mehr, mal weniger. Mal weine ich aber ich funktioniere. Jeder denkt wahrscheinlich ich hätte seinen Tot verwunden. Habe ich nicht. Mein Leben ist seit dem nicht mehr was es war und manchmal vermisse ich mich selbst. Ich vermisse den Menschen, der ich vor seinem Tot gewesen bin. Ich bin ängstlich, zerbrechlich und nachdenklich geworden und doch habe ich nach außen eine Fassade geschaffen, die lustig, sarkastisch und fröhlich ist.
Aber das bin ich nicht! Mir geht es schlecht. Sehr schlecht und ich komme aus dieser Spirale nicht mehr raus. Das würde mir eh keiner mehr glauben, geschweige denn, dass es jemand verstehen würde.
Mir geht es schlecht und ich habe das Gefühl ich baue auch körperlich mehr und mehr ab. Ich habe keine Energie mehr. Fühle mich verwirrt und unzulänglich und das Schlimmste ist, ich kann mich selbst nicht leiden!
Ich kann meine Symptome nicht in Worte fassen und ich kann auch keinem überzeugend vermitteln wie es mir geht. Ich kann mich keinem öffnen weil ich mich schäme, weil ich das Gefühl Habe es nicht Wert zu sein, dass jemand sich meine Problemchen anhört. Ich funktioniere einfach weiter bis mich niemand mehr braucht.
29.12.2013 19:16 • • 05.02.2014 #1