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Hallo ihr lieben,

Mir geht es gerade wieder nicht so gut.

Mein Opa liegt seit Tagen im Krankenhaus schlimm wie er da liegt mit der Sauerstoff Maske.
Nach Omas Tod vor 10 Jahren ist er ins Pflegeheim gekommen.
Bis auf seine Krankheit COPD ging es ihm wirklich gut er wühlt sich dort sehr wohl.
Mein Onkel meine Tante und ich besuchen ihn regelmäßig also mein Onkel geht täglich zu ihm.
Ich gehe immer Mittwochs und öfter auch Freitags.
Nun ja wie oben gesagt liegt er im Krankenhaus und wegen Corona sind die Besuchszeiten sehr mieß es darf nur 1x die Woche eine Person zu ihm aber muss vorher 4 Tage im Krankenhaus liegen bevor er Besuch bekommen darf. Er liegt jetzt eine Woche drin gestern durfte ich endlich zu ihm schlimm wie er da lag.
Er hat mich war genommen hab seine Hand gehalten und dann schlief er wieder ein.
Eine drei Viertel Stunde war das so dann habe ich mich verabschiedet und bin gegangen.
Es ist immer so schwer alles in Kurzform zu fassen aber ich schaffe das nie. Das Problem ist das mein Opa als er nach 4 Tagen gemerkt hat keiner kam er sich hängen lassen hat und alles verweigerte nicht essen nicht trinken und keine Medikamente. Mein Onkel war zu dem Zeitpunkt im Urlaub den er natürlich abgebrochen hat. Als er einen Anruf vom Arzt bekommen hat. Durch das verweigern ist er nun sehr geschwächt. Und jetzt wird überlegt ihn künstlich zu ernähren. Aber Opa hat damals gesagt das keine lebenserhaltende Maßnahmen gemacht werden sollen wenn es mal dazu kommt. Der Arzt meinte zu meinem Onkel das künstlerische Ernährung soetwas wäre. Jetzt möchtet er sich heute Abend mit uns zusammen setzten und sprechen. Ich möchte das er eine bekommt dann denke ich würde es ihm besser gehen wenn nicht würde im Grunde genommen doch verhungern und verdursten.

16.09.2020 06:01 • 24.09.2020 #1


22 Antworten ↓


Einen Menschen mittels Sonde künstlich zu ernähren, ist eine zutiefst entwürdigende Zwangsbehandlung. Es gegen den erklärten Willen dieses Menschen zu tun, missachtet seine Persönlichkeit. Er ist hilflos dem ausgeliefert, was andere mit ihm tun, weil sie eigennützig daran denken, ihn nicht verlieren zu wollen oder glauben, ihm damit Gutes zu tun.

Wenn dein Opa nicht bereit ist, selbst zu essen, ist das seine Entscheidung. Es gibt im Übrigen Untersuchungen, die belegen, dass das Leben alter Menschen durch künstliche Ernährung nur unwesentlich verlängert wird. Mehr als einige Wochen werden durch die Zwangsbehandlung nicht erreicht.

Einen Menschen lieben bedeutet, seinen Willen auch dann zu respektieren, wenn er einem nicht gefällt. Verdursten wird dein Opa nicht, da ihm Flüssigkeit zugeführt wird. Verhungern ist ein sanfter Tod und um vieles gnädiger, als irgendwann zu ersticken.

A


Ich bin sehr traurig Opa geht es schlecht

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Ja du hast Recht insgeheim weiß ich das ja auch. Ich möchte sein Willen respektieren,
es ist einfach verdammt hart und sehr schmerzhaft zu wissen das er bald nicht mehr lange bei uns sein wird.

Nun muss ich los zur Arbeit ich wünsche dir einen schönen Tag danke für deine Antwort.

Das ist der normale Verlauf, wenn jemand auf seiner letzten Reise ist, dass er aufhört zu essen. Das ist auch kein Verhungern wie du dir das vorstellst. Es ist nicht quälend für den Patienten, da bin ich ganz sicher. Mein Vater hat auch einige Zeit für seinem Tod nichts mehr gegessen, nur noch getrunken und hatte überhaupt keine Anzeichen dass er leidet. Wir wurden von einem Palliativteam begleitet und die hätten es an der Atmung usw. bemerkt, wenn er Schmerzen gehabt hätte.

Es ist sehr für dich, das verstehe ich, aber ich würde dir auch dazu raten, den Willen deines Opas zu respektieren.

Guten Morgen,

vielleicht beruhigt es dich etwas wenn ich es dir aus medizinischer Sicht erkläre. Ich habe schon einige palliative Patienten begleitet.
Es ist immer schwer für die Angehörigen, wenn sich der Zustand so drastisch verändert und man hilflos dasteht.

Wenn dein Opa deutlich gemacht hat, dass er keine lebenserhaltenden Maßnahmen wünscht, muss das akzeptiert werden so hart es auch klingt. Wenn er eine Patientenverfügung oder dergleichen hat sollte das darin stehen.

Wenn sich ein Mensch klar ausdrückt, dass nichts gemacht werden soll, muss es einfach akzeptiert werden. Da stehen die Wünsche der Anderen an letzter Stelle. Ja, es ist schmerzhaft und niemand möchte es mitbekommen aber es ist auch grausam als Pflegekraft zu sehen, wenn sich Menschen über die Wünsche eines anderen stellen.
Da geht es um das Thema loslassen und gehen lassen. Das tut man nicht gerne bei geliebten Menschen, verständlich. Aber es wäre auch eine Qual für deinen Opa gegen seinen Willen einen Schlauch in die Nase eingeführt zu bekommen oder eine PEG über den Bauch eingesetzt zu bekommen um somit künstlich ernährt zu werden.

Verdursten und Verhungern wird er nicht. Es werden trotzdem kleine Mengen an Flüssigkeit gegeben und meist Medikamente in Infusionsform. Die Ärzte und Pflege würden auch recht schnell bemerken wenn er sich quält oder Schmerzen hat.
Man kann vieles tun, damit es für ihn erträglicher ist, wenn er keine Behandlung mehr möchte.

Hallo,

wollte ein Update geben über das Gespräch wie es weiter geht.
Opa wir diese Woche entlassen und nach Hause gebracht. Dort bekommt er dann sein Sauerstoff und wir können ihn dann uneingeschränkt besuchen die Heimleitung ist echt Verständnisvoll. Sollte es sein das er von uns geht dann da wo er sich wohl fühlt und die Menschen um sich herum kennt und nicht in einem Krankenhaus wo kein täglicher Besuch gestattet ist wegen Corona.

LG Melanie

Hallo,
ich bin's wieder, heute war ich ne Stunde bei Opa (mein Onkel war auch da) er lag im Bett mit dem Sauerstoff ich habe seine Hand ein paar mal gehalten und mit ihm gesprochen er hat mich war genommen und ich konnte sogar sein lächeln erkennen.
Heute war er allerdings nicht gut drauf er wollte leider nicht trinken und auch nicht essen . Die Pflegerin sagte er hätte gestern was getrunken und auch etwas gegessen ich weiß nicht ob ich das glauben kannwenn ich sehe wie er heute da liegt. Morgen fahre ich wieder hin also ich fahre täglich hin Mal gucken wie es ihm dann geht.
LG Melanie

Ich hoffe ich nerve euch nicht aber ich habe sonst leider keinen mit dem ich darüber sprechen kann.

Wie alt ist denn dein Opa? Man muss sich damit abfinden, dass das Leben irgendwann zu Ende ist.
Mein Opa (mütterlicherseits) ist schon mit 63 gestorben, als ich 18 war, dann mein Vater mit 61, als ich 21 war, meine Oma mit 82 und meine Mutter mit 79 vor fast 5 Jahren. Meine Großeltern väterlichererseits habe ich gar nicht kennengelern, die sind im Krieg umgekommen.

Nein, du nervst nicht. Das Forum ist doch dafür da, seine Sorgen mitzuteilen.

Es ist ganz normal, dass es mal besser, mal schlechter geht. Deshalb kann es schon sein, dass er einen Tag etwas isst und am nächsten nicht. Wenn jemand so schwer krank ist, sind es auch manchmal wirklich nur ein paar Teelöffel voll Nahrung oder ein paar Schlucke zu trinken.

Es ist schwer für dich, das verstehe ich. Aber es ist der normale Lauf der Dinge und nicht zu ändern. Du wirst das jetzt nicht verstehen können, aber irgendwann wirst du sowas wie Dankbarkeit haben für die Zeit, die du deinen Opa jetzt begleitest. Wobei es natürlich ganz schlecht ist, dass aufgrund Corona die Besuchszeit so eingeschränkt ist.

Danke ihr lieben.
Gerade war ich wieder bei ihm Opa nimmt uns war und reagiert wenn wir ihn Ansprechen ich gehe jeden Tag mein Onkel auch. Heute hat er kaum getrunken normal trinken geht nicht mehr nur noch mit einem schwämmchen der nass gemacht wird und Tröpfchen weise wird's im Mund gegeben.
Es ist hart ihn so zu sehen und mein Onkel sagte mir auch heute das meine Tante kurz da war aber auch wieder gehen musste (Sie ist momentan sehr Depressiv ) ich fand gut das sie es versucht hat. Und gleichzeitig sagte er auch das es schlecht aussieht und nicht mehr lange dauert bis der Tag kommt wo wir Abschied nehmen müssen . Ich sehe das selber, abgefunden habe ich mich ja auch damit aber dennoch wissen wir ja alle wie hart das ist wenn ein geliebter Mensch von uns geht.
Er ist 80 Jahre am 4 November wird er 81wenn er es schafft.
Morgen nach der Arbeit fahre ich wieder hin. Er soll ja sehen das wir da sind und er nicht alleine ist.

Zitat von Lavendelbrise:
Morgen nach der Arbeit fahre ich wieder hin. Er soll ja sehen das wir da sind und er nicht alleine ist.


Das ist wichtig und gut. Nicht zuletzt auch für dich selbst. Du kannst nach und nach Abschied nehmen und dir am Ende sagen, dass du in seinen letzten Tagen bei ihm warst. Zu wissen, dass man getan hat, was man selbst hat tun können, kann sehr tröstlich sein, wenn irgendwann der Augenblick gekommen ist, an dem nichts mehr gesagt oder getan werden kann.

Dein Opa befindet sich in einem normalen Sterbeprozess. Das ist gut, denn dabei muss er nicht leiden. Auch wenn es schmerzhaft ist, zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch nach und nach weniger wird, so kann es dir vielleicht auch helfen zu wissen, dass er ganz allmählich los lässt und hinüber gleitet.

Ja @calim da hast du Recht.
Ich bin froh das ich da echt so stark bin und es schaffe hin zu gehen. Mein Onkel ist auch jeden Tag da das macht es mir auch etwas leichter. Den anderen aus meiner Familie haben ihn schon sehr lange nicht besucht die wissen noch nicht mal wirklich wie es ihm geht. Ich finde das so gemein von den anderen wenn man überlegt das er 3 eigene und 6 stiev Kinder hat. Dabei hat mein Opa immer alles gegeben und alle Kinder gleich geliebt wie auch Enkelkinder wo keines bis auf ich ihn besuchen geht. Wirklich schade aber naja leider ist das nie wie man haben will in einer großen Familie. Deshalb habe ich auch nicht wirklich Kontakt zu allen weil ich diesen Egoismus und die Ausreden satt habe.

Hallo,
Ich bin's wieder.
Heute als ich kam war Opa wach und hab ihn sofort zu gequatscht. Dann hatte er Durst und gab ihn mit dem schwämchen Tröpfchen weise Wasser. Ich sagte ihm er soll meine Hand drücken wenn er verstanden hat was ich gesagt habe und er tat es und garnicht mal so laff. Später kam die Pflegerin und wir haben Opa umgelagert, so nennen die das.
Dan haben wir ihm so gelegt das er etwas gerader aufrechter liegt damit er uns besser sehen kann wenn er flacher liegt ist klar das er dann nur zur Decke guckt. Morgen schaue ich mal wie es dann aussieht, ich hoffe so wie heute, dann Versuche ich ihn etwas mehr Wasser zu geben. Ich sag er soll meine Hand drücken wenn er Wasser möchte. Ich Frage mich gerade weil er ja nicht so gut schlucken kann ob vielleicht Baby Gläschen was für ihn wäre.

Hallo ihr lieben,

Nun ist es passiert Opa ist heute morgen verstorben er ist ruhig eingeschlafen.
Ich war gerade bei ihm und habe mich ein letztes mal verabschiedet. Es ist so traurigich weiß aber auch das es besser für ihn ist. Mein Onkel wird jetzt alles weitere erledigen. Und auch die anderen bescheid geben.
Für meine Tante tut es mir auch sehr leid sie ist wie ich ja schonmal erwähnt habe sehr Depressiv gerade und in einer Tagesklinik und hoffe nur sie verkraftet es einigermaßen..
Alles gerade ein bisschen viel.

Das tut mir sehr leid, du hast mein Mitgefühl.

@lavendelbriese,

auch ich möchte Dir mein Mitgefühl aussprechen.

Lieben Dank
Sponsor-Mitgliedschaft

Liebe @Lavendelbrise ,
ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid mitteilen,
und wünsche Dir viel Kraft mit diesem Verlust fertig zu werden.
Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass sowas nicht nur Kraft kostet sondern auch Zeit braucht.
Zeit, die Du Dir einfach nehmen musst.
Der Verlust begleitet Dich bis an Dein Lebensende, aber mit der Zeit wirst Du lernen, damit umzugehen.

Alles Liebe für Dich

der Karl

Auch von mir
Mein herzliches Beileid zu eurem Verlust...

Ich wünsche dir viel kraft

Das tut mir leid, Lavendelbrise. So schließt sich halt der Kreis des Lebens. Abschied nehmen gehört zum Leben dazu, leider ist das so. Du hast das gut bewältigt und für deine Opa das getan, was du noch tun konntest. Traurig sein ist völlig in Ordnung.

A


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