Hallo Simple,
Mit Sicherheit gibt es zwischen dem Arbeits- und Privatleben einen großen Unterschied - der liegt schon mal darin, dass ich meinen Job nicht nach Lust und Laune bzw. wenn ich mich nicht mehr wohlfühle einfach so aufgeben kann (auch nicht, wenn der AG eindeutig gegen Arbeitsrechte oder Vertragsvereinbarungen verstößt - wer selbst kündigt, muß immer mit immensen behördlichen und finanziellen Schwierigkeiten rechnen)...das spielt bei der Entscheidung (loslassen oder weiter kämpfen) natürlich eine große Rolle...aber genau diese Tatsache geht - bei mir jedenfalls - wenn ich nur lange genug mit meiner eigenen Unzufriedenheit rumwurschtele - unter all den emotionalen Verstrickungen verschütt...und dann wird eben auch eine rein berufliche Problematik schnell zu meinem persönlichen/privaten Problem...
Natürlich steck ich nicht in Teichmaus drin, und ja, vielleicht hab ich das einfach mal aus meinem Blickwinkel angeguckt...ob nun ehrenamtlicher oder bezahlter Job...sobald da persönliche emotionale Probleme auftauchen, wird es schwierig...Oder glaubst Du Teichmaus hat sich soviele Monate emotional und sehr persönlich aufgerieben und sich solange über den Pastor aufgeregt und gegen den aufbegehrt, weil sie meinte, das gehört zu ihrem Job oder das ist gut für die Gemeinde oder würde dem großen Ziel (Projekte für die ganze Gemeinde beschließen, organisieren etc) dienen? Ich hab auch schon ehrenamtlich (aber immer nur befristet oder für bestimmte Projekte oder als Aushilfe) gearbeitet...und in den meisten dieser Jobs, gibt man sein eigenes Ego und persönliche Interessen besser gleich am Eingang ab...aber das tut keiner...ich bin auch nicht uneigennützig...aber da ich eben auch immer weiß, wann wieder Schluss ist, brauch ich mich auch nicht in die diversen Kleinkriege und sehr persönlichen Auseinandersetzungen einklinken...das geht beim wer putzt die Klos los und hört nirgends auf...und notfalls läßt man sich eben Ein-Euro Jobber Skla. für die richtig fiesen Arbeiten schicken, die KEINER der Ehrenamtlichen machen will - soviel zum uneigennützig für die Sache arbeiten lol...weißte was ich meine? Für mich persönlich spielt es keine Rolle ob ich nun ehrenamtlich oder für Geld arbeite...ich hab den Job angenommen, also mach ich ihn auch...es nervt mich in nem bezahlten Job aber viel mehr, wenn ich dafür eben nicht, wie ausgehandelt bezahlt werde oder auf andere Weise über den Tisch gezogen werde...aber grundsätzlich ist Job Job...n ehrenamtlichen Job anzunehmen um sich da irgendwie persönlich zu profilieren oder in der Hoffnung, dass man da nicht austauschbar ist, oder dass man da mit mehr Respekt behandelt wird...dazu kann ich jedem nur abraten. Im übelsten Fall boycottieren und behindern sich die Mitarbeiter da genauso wie in jedem andern Betrieb - ist halt so...
Wenn ich freiwillig als Ehrenamtliche arbeite, mach ich mir keine Rübe darüber ob da nun einer Danke oder gut gemacht sagt - tut normaler Weise keiner!...und ich schätze mal, auch Teichmaus hat sich nicht so lange mit diesem Pastor und dem Gremium in emotionale Konflikte gestürzt weil sie meinte, dass sie damit der Gemeinde was Gutes tut, oder weil sie glaubte, der Pastor würde sich verziehen, verändern oder sich entschuldigen o.ä....sondern weil sie eben auch nicht in der Lage war, sich emotional von der ganzen Angelegenheit zu lösen. Jedenfalls nehm ich das einfach mal an...denn ich glaube kaum, dass Teichmaus irgendwann mal wirklich gedacht hat, dass sie diesen Pastor in seine Schranken verweisen bzw. ihn zur Änderung bzw. zur Aufgabe bewegen könnte...vielleicht dachte sie das ja doch...keine Ahnung...
Aber das Große und Ganze - die Gemeindearbeit von den persönlichen und sehr emotionalen Konflikten zu trennen, das ist da wohl offensichtlich bei keinem der direkt Beteiligten am Schluss noch im Fordergrund gewesen...obwohl Teichmaus sich ja schon vor Monaten persönlich und privat von diesem Pastor getrennt hat...
Ich will ja nicht so tun als wär Teichmaus nicht hier und als könnte sie nicht alleine erzählen lol...ich bin wirklich nur mal neugierig von nem anderen Außenstehenden zu hören, wieso er meint, dass Teichmaus sich noch soviele Monate - wo´s ja offensichtlich alles andere als harmonisch zuging - aufgerieben und aufgebäumt hat...wo sie und ihre Familie (das ist für mich privat)doch den freundschaftlichen Kontakt zu diesem Pastor doch sehr konsequent beendet hatten...um weiterhin in und für die Gemeinde zu arbeiten (ehrenamtlich zum Wohle aller), hätte sie ja dann auch einfach ihren Job weiter machen können, ohne sich weiter über den aufzuregen , weil sie ihm privat und persönlich ja schon gesagt hat, was sie von ihm hält...(rein theoretisch!)
Sorry, wenn ich hier dauernd wieder nachbohre...dieses Thema interessiert und beschäftigt mich einfach nur...wieso können es die meisten Menschen nicht einfach gut sein lassen bzw. loslassen und sich dann anderen Dingen zuwenden, wenn sie Jemand anderem bereits schon mehrfach ihre Meinung gesagt haben und keinerlei Hoffnungen mehr hegen, dass sich an der negativ verhärteten Fronten irgendwas ändern könnte? Wieso regen wir uns über Leute auf mit denen wir nicht (mehr) befreundet sein wollen, und mit denen wir auch nicht zusammen arbeiten müssen? Mir persönlich bringt es herzlich wenig mich über Leute zu ärgen und diese Leute interessiert es im Normalfall sowieso herzlich wenig, was ich nun von ihnen halte oder nicht...mh, mh...ich glaub, ich werd mal ne Runde radeln gehen...
01.05.2008 15:15 •
#26