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Es fällt mir wirklich schwer das ich das folgende einfach so hinnehmen muss und nicht helfen kann/ darf, ebenso wie alle anderen auch nicht.

Zu der Tagesstätte zu der ich schon so lange gehe, gehört auch eine KBS = Kontakt und Beratungsstelle, zu der jeder Mensch, gerne kommen darf zum Reden, Kaffee trinken, Karten spielen und vieles mehr, insofern er dazu in der Lage ist auf die speziellen Bedürfnisse aller anderen meistens psy. Kranken Menschen, Rücksicht zu nehmen.

Also als Beispiel nur leise Unterhaltungen zu führen, keine laute Musik zu hören und im allgemeinen möglichst Respektvoll miteinander umzugehen usw.!

Von dort kenne ich einen älteren ca. 60 jährigen, alleinstehenden Mann der psy. Krank ist und auch schon eine halbseitige Gesichtlähmung durch einen Schlaganfall bekommen hat

Er ist meistens recht still und in sich gekehrt, antwortete aber wenn man direkt mit ihm redet ganz normal und intelligent.

Ich kenne Ihn nun schon viele Jahre und es macht mich sehr traurig jetzt indirekt dabei zusehen zu müssen, wie er sich umbringt.
Vor kurzem hat sich herausgestellt das in seiner Wohnung, in der ich auch schon mal gelegentlich war, schwarzer Schimmel in einer zentralen Wand gebildet hat und das nicht zu knapp!

Unbemerkt war da beim Leitungsschacht in seiner Wohnung, irgend ein Wasserführendes Rohr, leicht defekt gewesen und es trat wohl, ganz unbemerkt von Ihm, Wasser aus und durchnässte dabei Stück für Stück besagte Wand und seinen ganzen Fussboden unter einem dicken Teppich.
Auf der einen Seite dieser großen Wand steht schon immer eine ziemlich große Schrankwand so das er denn Schimmel nicht sehen konnte.
Auf der anderen Seite dieser Wand steht/ stand ausgerechnet sein sehr massives Bett.

Wie auch immer, mittlerweile wurde die ebenfalls schon schimmelnde Schrankwand abgebaut und die Schimmlige Wand freigelegt.

Kurzum ist die Wohnung nicht mehr wirklich bewohnbar und er soll/ sollte zumindest vorübergehend in ein Hotel ziehen.

Die ganze Wohnung dürfte nun erstmal Sanierungsbedürftig sein.

Jeder der ihn kennt sagt zu ihm das er da so schnell wie möglich raus muss doch er weigert sich konsequent dagegen.
Er schläft mittlerweile nur noch auf seiner Couch gegenüber der schimmeligen Wand.
Er nimmt weder Ratschläge von guten Freunden, von seinem Wohnbetreuer noch sonst irgend jemanden an.
Er ist schon immer extrem passiv gewesen, doch mittlerweile ist er geradezu Stur geworden.

Obwohl seine Wohnung eigentlich garnicht mehr wirklich bewohnbar ist in diesem Zustand, weigert er sich diese auch nur kurzfristig zu verlassen.
Er zahlt für diese kleine Eineinhalb Zimmer große Wohnung eine Miete um die 700 Euro pro Monat.
Er will sich nicht mal um eine Mietsminderung kümmern und ist derzeit schon ziemlich genervt und der felsenfesten Überzeugung das wir alle, die Ihm beistehen wollen, Maßlos übertreiben.

Er begreift nicht mal in was für einer Gefahr er da lebt oder will es zumindest nicht begreifen.
Er macht immer sofort dicht.

Es fällt mir wirklich schwer das so hinnehmen und seine allgemeine Ablehnung akzeptieren zu müssen.
Ich sehe mich im Geiste schon halb bei seiner Beerdigung stehen!

G.Yuna76

Heute 06:58 • 04.02.2025 x 1 #1


11 Antworten ↓


Eigentlich sollte der Vermieter dafür sorgen, dass er rauskommt, damit die Wohnung saniert werden kann. Das kann mittels einer Zwangsräumung durchgesetzt werden.

A


Hilfe unerwünscht, trotz Lebensgefahr

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Vermutlich hat der Mann Angst.
Man sieht so viele Berichte das erst Saniert wird, und die ursprünglichen Mieter dann nicht mehr in ihre Wohnungen zurück kommen können. Die Mieten erhöht werden, oder die Wohnungen zu Eigentumswohnungen gemacht werden. Es ist sein Zuhause.

Ist denn das Leck jetzt behoben?
Und der nasse Boden raus, sonst zieht über den nassen Teppich auch die nächste Wand Wasser hoch.

Kann man zwischen der Schlafgelegenheit und der Wand auf Abstand eine dickere Folie aufhängen und die Sanierungsarbeiten dahinter machen?
Putz runter, Trockner rein stellen, neu verputzen ...
Aber wenn er nicht darauf eingeht kannst du nichts machen ausser den Vermieter dazu bringen der Sorgfaltspflich für das Gebäude und die Anderen Mieter ins Spiel bringen.
Eine harte Nuss der Herr ...

Du musst akzeptieren, dass du keinem helfen kannst der keine Hilfe möchte. Du hast es angeboten und er hat es abgelehnt.

Das Leck ist wohl behoben worden. Das da überhaupt ein Leck war, kam mehr durch Zufall heraus. Sein Unternachbar hatte an einer Wand in seiner Wohnung plötzlich etwas Wasser runter laufen. Nur so wurde das ganze überhaupt erst entdeckt.
Ein Trockner soll wohl demnächst auch noch reingestellt werden.
Sein Vermieter ist wohl ein privater und keine direkte Wohnungsbaugesellschaft.

Alles was in seiner Wohnung jetzt passiert, geht wohl hauptsächlich von seinem Untermieter aus.
Er pesönlich macht gerade ziemlich dicht und ist für nichts mehr zugänglich leider.

Einfach nur traurig so eine Geschichte
Das tut schon beim lesen weh

Es ist sein Zuhause und um das kämpft er wie ein Löwe

Leider kann man niemanden helfen der keine Hilfe möchte

Genau das ist ja das schlimme daran Sonja77 !

Es fällt mir und auch vielen der anderen, extrem schwer dabei zusehen zu müssen wie er sich durch sein Verhalten selber umbringt.

Wie kann es sein, das es keinerlei Möglichkeiten zu geben scheint, so einem lieben und netten Menschen wie ihm zu helfen, notfalls halt auch gegen seinen eigenen Willen?!

Das fühlt sich für mich wie ganz bewusste,unterlassene Hilfeleistung an und das ich dazu genötigt/ gezwungen bin, macht mich ziemlich sprachlos und sauer .

Sorry, aber da wird ja jedem Obdachlosen mehr geholfen als Ihm .

Gibt es da wirklich keine Möglichkeit zb. Seiten der Polizei, des Gesundheitsamtes oder Ärzten im allgemeinen, diesem Mann zu helfen, nur weil er zu verbohrt ist zu erkennen, in was für einer Gefahr er sich da gerade befindet?!?

Wenn dem wirklich so ist, dann muss ich zusehen möglichst bald und möglichst viel mehr Abstand zu Ihm zu bekommen, auch wenn es das letzte ist, was ich persönlich gerade selber will.

Ich fühle mich bei weitem nicht in der Lage dazu ihm dabei quasi beim Selbstmord stillschweigend zusehen zu müssen.

G.Yuna76

Schwierige Situation.

Dennoch würde ich versuchen mich nicht zu sehr einzumischen. Der Mann hat für sich die Entscheidung getroffen und das obwohl er die Risiken kennt, er ist erwachsen und mündig.

Versuche dich in seine Lage zu versetzen, wie würdest du es finden wenn jemand über deinen Kopf Entscheidungen für dich trifft.

Natürlich möchte man nicht zusehen, wie sich jemand systematisch zerstört, aber vielleicht möchte er genau das. Das Leben sollte selbstbestimmt sein.

Du kannst für ihn da sein und ihm evtl. Alternativen aufzeigen, ganz ohne Druck. So hast du ihn nicht im Stich gelassen und ihm aber auch nicht das Gefühl gegeben ihn zu entmündigen.

Zitat von Yuna1976:
einfach so hinnehmen muss


Ich bin fürs ums Eck denken. Ich würde ihm diese Pflanze kaufen:

Welche Pflanze nimmt Schimmelsporen auf?

Gemeiner Efeu: Schimmel-Bekämpfer

Die langen Ranken des Efeus, den Sie wohl eher als Outdoor-Pflanze aus Gärten und Parkanlagen kennen, entziehen der Raumluft in nur zwölf Stunden bis zu 80 Prozent aller Schimmelsporen, wie eine Studie der NASA zu luftreinigenden Pflanzen herausfand.

Habe das gerade gegoogelt. Wenn nicht vorwärts, dann kommt die Hilfe eben rückwärts.

Ich würde den Gedanken, ihm gegen seinen Willen helfen zu wollen, ganz schnell verwerfen. Ich verstehe, dass empathische Menschen bei so einer Situation leiden, aber da hilft nur Abgrenzung, damit man selbst nicht daran kaputt geht. Man kann ihm Hilfsangebote machen und wenn er diese (aus welchen Gründen auch immer) nicht annehmen möchte, ist das sein gutes Recht. Vielleicht hat er auch Angst davor, dass er nach einer Sanierung nicht wieder zurückkehren darf/kann und davor, wo er dann landet. Ist gerade für ältere Menschen vermutlich nicht leicht, ihren Wohnort zu wechseln und alles vertraute zu verlassen.

Ich kenne auch jemanden, der seit bestimmt zwanzig Jahren in einer verschimmelten Wohnung wohnt und diese auch nicht verlassen möchte. Bei manchen Menschen wird man die Gründe für ihr Handeln nie nachvollziehen können, aber man muss sie akzeptieren. Würde ich dieser Person Ordnungsamt, Polizei oder Ärzte vorbei schicken, bräuchte ich mich gar nicht mehr sehen lassen, denn Dankbarkeit wäre das letzte, was ich da kriegen würde.

Lass ihn wissen (wenn es dir möglich ist), dass du ihm jederzeit helfen würdest, falls er sich doch noch entschließt, Hilfe anzunehmen und dass er mit der Situation nicht allein ist. Mehr als das, kannst du nicht machen.

Zitat von Yuna1976:
Gibt es da wirklich keine Möglichkeit zb. Seiten der Polizei, des Gesundheitsamtes oder Ärzten im allgemeinen, diesem Mann zu helfen, nur weil er zu verbohrt ist zu erkennen, in was für einer Gefahr er sich da gerade befindet?!?

Das einzige was du da machen könntest ist entweder beim Ordnungs- odr Gesundheitsamt was zu machen oder (so blöd das auch klingt) wegen Selbst (und im Fall Untermieter falls in der selben Wohnung auch Fremdgefährdung) was zu machen. Allerdings wird selbst das schwer, da die Beseitigung vom Schimmel Sache des Vermieters ist. und di etun von selkbst und aus eigenen Stücken da nie etwas (dabei spielt es auch keine Sahc eob Privat oder Wohnungsgesellschaft, da die Kosten dafür hoch sind und selbst Gesellschaften die Schulöd IMMER auf den Mieter abdrücken und man dort oft genug erst mit einer Klage und selbst bezahlte Gutachten vom fachmann kommen muss um dort etwas machen zu können)

Fü+r mich hört es sich auch stark danach an, als ob er tief depressiv ist und dadurch und durch Einsamkeit und Überforderung in ein tiefes Loch geraten ist. Wenn dem so ist wirdede Art von Du musst und Du solltest da auch nicht großartig ankommen, da es sich für ihn waahrscheinich wie Fremdtseuerung anhört die auf Oberflächlichkeit basiert ohne dass ihn jemand fragt wie es ihm eigentlich geht und auch speziell mit solchen SItuationen. Auch mit An deiner Stelle usw wird da niemand viel bewegen können sofern er dann aus eigenem Antrieb ohne Zwang von aussen
Abgesehen von einer Therapie (die er in dem Fall aus eigenen Stücken anfangen muss weil die sonst nichts bringt) kannst du nur für ihn da sein indem du ihn einfach mal Wie gehts dir? oder Was bekümmert/bewegt dich? fragst und ihm dann auch wirklich ernsthaft zuhörst (ZUhören, nicht nur hinhören welche Worte seinen Mund verlassen um in eine Macher-Situation zu kommen die sich wieder nur um äußere Umstände drehen). Ich denke er braucht da ganz dringend emotionale Unterstützung und jemanden, der ihm wirklich zuhört ohne irgendetwas zu bewerten oder zu etwas bewegen zu wollen oder überhaupt was zu der/einer Situation zu sagen (es sei denn es ist etwas positives, das ihm zeig das du/andere an seinerm Charakter und persönlichen Eigenschaften interessiert sind bzw ihn deswegen mögen). Wenn er Vertrauen schöpft wird ihm das dann mit der Zeit Halt geben und zumindest wieder ein wenig Antrieb verschaffen

Zitat von Icefalki:
Gemeiner Efeu: Schimmel-Bekämpfer

Efeu ist auch dafür bekannt, dass die Mauerwerk zerstören können. Damit wäre ich vorsichtig. (Schimmel wird auch oft durch Austrocknung durch leistungsstarke Heizer bekämpft was idR effektiver und schneller ist)
Trotzalledem braucht die Wohnung eine Grundsanierung und der Herr für seine Emotionen auch. Ein wenig Efeu und etwas materielles wird da wohl wenig helfen

Zitat von Marc_Sky:
Efeu


Das ist jetzt nicht dein Ernst. Mir geht es darum, dass Yuna1976 eine Idee hat, das ihr eine Handhabe gibt, um diesem Menschen ein klein wenig helfen zu können.

So wie ich das gelesen habe, weigert sich die Person ihre Schimmelwohnung verlassen zu wollen und wenn da ein paar Efeupflanzen im Raum stehen, wird auch keine Mauer zerstört.

Und dass eine Sanierung das einzig Wahre ist, das wissen wohl alle.

A


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