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Zitat von Timeless76:
Wenn ich das Wort Hetze schon höre, geht mir das Messer im Sack auf. Darf man denn in Deutschland überhaupt noch sagen, dass einem die Migration zu viel ist, ohne das jemand mit dem Hammer kommt und das als Hetze deklariert?


Es geht hier nicht um Deutschland, sondern um dieses Forum. Mir gefällt das Wort Hetze auch nicht besonders, weil es von diversen Seite missbraucht wird und inflationär verwendet wird.

Allerdings habe ich momentan auch kein besseres parat, was geeigneter wäre um das auszudrücken was ich meine. Werde mal drüber nachdenken.“ Verallgemeinerung zur Bestätigung der eigenen Sicht im Hinblick auf bestimmte Ethnien“ wäre dann doch etwas sperrig nehme ich an.

(google)
Beförderung einer aggressiven Stimmung und/oder Aktion gegen jemanden/etwas.
das ständige Aufwiegeln, das Hervorrufen von Hass gegen jemanden/etwas

A


Übergriffige Nachbarin / wie damit umgehen?

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Das ist das, was ich meine. Wenn es beim eigenen Beitrag nicht um das spezielle Anliegen geht, hier um die Nachbarin, sondern um Verallgemeinerung und verschieben der Diskussion vom User weg zu einer allgemeinen Diskussion über Migration dann ist das diesem Forum nicht zuträglich. Wie auch immer man es nennt.

Hetze, Aufwiegeln, egal. Für die Gesprächskultur hier ist es nicht gut.

Zitat von marialola:
Ich selbst beobachte viele Beispiele für Frauenverachtung, die wir in Westeuropa in der Form nicht kennen. Das ist untragbar und darf nicht aus politischen Gründen toleriert werden.

Das ist allgemein ein großes Problem der Integration. Über Generationen fest verwurzelte Wertvorstellungen lassen sich nicht einfach mit ein paar Benimmkursen verändern. Da gehört schon einiges mehr dazu an Integrationsarbeit. Ich frage mich auch manchmal ob und wie das überhaupt leistbar sein soll...?

Ich habe eine Zeitlang Sprachkurse für Migranten gegeben. Es waren gemischte Kurse von Männern und Frauen unterschiedlichen Alters. Einige waren schon gut fünf Jahre im Land und sprachen immer noch kaum ein Wort Deutsch. Sie bewegten sich fast nur innerhalb ihrer Nationalität wo eben kein Deutsch gesprochen wurde. Auch sowas wie Disziplin war einigen fremd. Sie hielten sich nicht an die Pausenzeiten und kamen und gingen wann sie wollten. Frauen beteiligten sich am Unterricht fast gar nicht, wohingegen Männer sich oft lauthals in ihrer Sprache unterhielten. Gut die Hälfte der Zeit der Sprachkurse wurde dann damit verbracht einen halbwegs gemeinsamen Konsens der Zusammenarbeit zu finden und am Ende konnten sie dann nicht sehr viel mehr Deutsch als vorher.

Betonen möchte ich auch, dass in diesen Kursen viele sehr nette und liebe Menschen waren, die zum Teil eingeschüchtert und traumatisiert wirkten und von daher nicht wirklich in der Lage waren, sich auf das Lernen einer neuen Sprache zu konzentrieren. Sie waren außerdem viel mehr damit damit beschäftigt in ihrem Alltag irgendwie zurechtzukommen und nicht selten saß ich nach Kursende da und half ihnen beim Ausfüllen von Formularen für Behörden.

@silberauge ist ja interessant, ich bin auch Deutschlehrerin für Ausländer. Ich habe auch alles erlebt, motivierte und unmotivierte, integrationswillige und nicht-integrationswillige Menschen, sehr nette und sehr blöde Menschen, einfach alles. Hab auch neben der Sprachvermittlung beim Ausfüllen von Formularen und Verfassen von Bewerbungen geholfen.
Ich denke mal, dass die, die den Willen zeigen, sich zu integrieren, die Sprache lernen, sich eine Arbeit suchen und sich der Kultur versuchen anzupassen absolut kein Problem sind und wie Ullionline schon sagt, gäbe es manche Stellen im Pflegebereich oder beim Paketdienst, etc, die schwerer zu besetzen wären, was aber an der miesen Bezahlung liegt.
Und dann gibt es die, die sich überhaupt nicht anpassen, den Staat schröpfen und im schlimmsten Fall kriminell werden. Die gibt es auch und das darf man nicht unter den Teppich kehren. Dagegen muss man viel härter vorgehen, was aber kaum gemacht wird.
Außerdem gibt es viele seit vielen Jahren oder Jahrzehnten gut integrierte Ausländer, die diese Zustände ebenfalls nicht mehr hinnehmen wollen.
Der Staat versagt leider in vielerlei Hinsicht immer mehr.

Was hattest du denn für Kurse? Ich hatte so gut wie alles, was es gibt, am schwierigsten waren Erstorientierungskurse, da völlig heterogen und mit sehr schwerem Klientel.

Zitat von Islandfan:
@silberauge ist ja interessant, ich bin auch Deutschlehrerin für Ausländer. Ich habe auch alles erlebt, motivierte und unmotivierte, integrationswillige und nicht-integrationswillige Menschen, sehr nette und sehr blöde Menschen, einfach alles. Hab auch neben der Sprachvermittlung beim Ausfüllen von Formularen und ...

Deine Antwort finde ich gut. Ich denke, der Staat müßte viel mehr tun. Er könnte doch zu den Migranten sagen, bitte keine Fahrräder klauen, keine Sachbeschädigungen machen, keine Schlägereien (mit Messern) beginnen, keine Vergewaltigungen, keine Morde. Wer das tut, fliegt achtkantig raus. Das alles könnte er tun. Niemand will Flüchtlingslager vor der Nase gesetzt bekommen und das nur, weil alle Angst haben. Schade das dies nicht getan wird, so wird die Kluft noch größer, zwischen ihnen und uns. Der Staat, die Regierung hat die Macht das zu tun, aber wenn hier weiter nichts passiert, ja dann, sehen viele Schwarz.

Ich würde es nicht mit bitten darum formulieren, sondern als richtig hartes Gesetz. Zb. Wer Straftaten begeht, der hat die Gastfreundschaft des Landes verspielt. Und dann auch konsequent sein.

Zitat von Islandfan:
Was hattest du denn für Kurse? Ich hatte so gut wie alles, was es gibt, am schwierigsten waren Erstorientierungskurse, da völlig heterogen und mit sehr schwerem Klientel.

Einen Erstorientierungskurs habe ich nur mal in Vertretung gemacht und ja, das war mir auch zu heftig. Ansonsten habe ich vor allem diese Basis- und Aufbausprachkurse gemacht. Und ja ich kann dir da zustimmen, die Motivation der Teilnehmer sich wirklich hier zu integrieren ist recht unterschiedlich. Es sind welche dabei die wirklich wollen und auch können. Dann gibt es diejenigen die zwar wollen aber aus verschiedenen Gründen nicht können. Die bräuchten eine intensivere Betreuung. Tja und alle anderen? Das weiß ich auch nicht, was man mit denen machen soll und ich möchte mir hier auch kein Urteil erlauben... Aber das sind dann diejenigen wo es dann später zu solchen massiven Problemen kommen kann. Da ist die Politik in der Plicht sich was einfallen zu lassen.

Jedenfalls durch allgemeine Hetze gegen Migranten lassen sich die Probleme (auch) nicht lösen.

Zitat von silberauge:
Einen Erstorientierungskurs habe ich nur mal in Vertretung gemacht und ja, das war mir auch zu heftig. Ansonsten habe ich vor allem diese Basis- und ...

Durch nichts tun und nicht reagieren, leider aber auch nicht.
Heute habe ich zum ersten Mal gelesen, das Deutschland die Aufnahme stoppt. Besser wäre das Vaterland zu schützen, damit nicht noch mehr Passiert.

Zitat von Islandfan:
Wer Straftaten begeht, der hat die Gastfreundschaft des Landes verspielt.

Dann gilt es nur noch, zu entscheiden was eine Straftat ist und was nicht.
Gehören Flirtversuche und eventuelles anspucken dazu ?

Wer jemand anderen ins Gesicht spuckt ist übergriffig

Zitat von Islandfan:
Wer Straftaten begeht, der hat die Gastfreundschaft des Landes verspielt.

Richtig. Nur ist das mit den Rückführungen nicht so einfach. Der Mann aus dem Gazastreifen, der im Januar in einem Zug zwei Menschen getötet und einige verletzt hat befindet sich, meines Wissens, immer noch in Deutschland. Er kann nicht abgeschoben werden, da er staatenlos ist. Und auch ansonsten verlaufen Abschiebungen in die Herkunftsländer eher schleppend wegen mangelnder Kooperation dieser Länder. Diese haben wohl wenig Interesse daran, ihre straffällig gewordenen Staatsbürger zurückzunehmen. Ich meine auch, dass während eines Asylantrages gar nicht abgeschoben werden darf? Es sind auch nicht wenige der Meinung, dass es unethisch sei, einen straffällig gewordenen Menschen in ein Kriegsgebiet zurückzuschicken oder in ein Gebiet wo diesem eventuell sogar die Todesstrafe droht.

@silberauge das weiß ich, ich habe zuletzt in der Forensik genau mit solchen straffälligen Ausländern gearbeitet. Es gab unterschiedliche Aufenthaltstatus und es gab auch offizielle Abschiedungsbescheide. Keiner von denen ist in der Zeit, in der ich da war, abgeschoben worden, so was kann Jahre dauern, da der Betroffene gerichtlich dagegen vorgehen kann und das zieht sich.
Ich habe auch mal direkt in einem Flüchtlingsheim gearbeitet, da habe ich richtige Abschiebungen miterlebt. Also nicht real, ich habe bei Arbeitsbeginn erzählt bekommen, dass derjenige nachts von der Polizei abgeholt wurde. Das waren aber keine Inhaftierten, einige sind vorher untergetaucht.
Da gab es schon den ein oder anderen, den ich persönlich mochte und das traf mich dann schon. Vor allem, wenn es integrationswillige Teilnehmer waren, einer hatte sogar schon einen Ausbildungsplatz in Aussicht und das war schon bitter. Aber generell ist die Abschiebequote eher gering, da es sich zieht und es Lücken gibt, die dann ausgenutzt werden. Um die Straffälligen tut es mir überhaupt nicht leid. Ich würde im Ausland, würde ich straffällig werden, garantiert nicht mit Samthandschuhen angefasst werden.

Zitat von UlliOnline:
Derzeit retten uns ziemlich viele Ärzte und Pfleger, Altenpfleger aus dem Ausland den Hintern im Gesundheitswesen.

Das ist richtig. Mein neuer Psychiater kommt aus Armenien, hat einige Jahre in Japan als Arzt gearbeitet und spricht sehr gut deutsch. Er hat ein sehr breites medizinisches Wissen, was Medikamente, aber auch natürliche Heilmethoden für die Psyche angeht, ist ein sehr interessanter Mensch und äußerst einfühlsam. Besser gehts nicht.

Zitat von Sam83:
was stimmt mit dieser Frau nicht.


Vielleicht sollte man doch mal auf das Anliegen des Themenerstellers zurückkehren?

Vom Themenersteller habe ich nichts mehr gelesen. Haben dir die Beiträge hier (zumindest die sich mit deinem Anliegen befasst haben) weitergeholfen?

@Luna70

Würde jetzt nicht gerade die unangenehmen Worte wie Hetze und aufwiegeln (zu stark) verwenden, finde schon allein die machen aggressiv, sondern eher eine schlechte und aggressionsfördernde Stimmung verbreiten.

Das muss ich doch nochmal eben loswerden. Vieles an der derzeitigen Flüchtlingspolitik liegt im Argen, da muss man auch nichts beschönigen. Aber dennoch wundere ich mich immer wieder über die Ausländerfeindlichkeit in diesem Land. Schließlich gehören die Deutschen mit zu den reisefreudigsten Nationen, reisen in jeden Winkel dieser Erde und nehmen auch ansonsten gerne alles mit, was Ausländer so zu bieten haben.
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Dass sich Deutsche zb, am Ballermann peinlich verhalten, ist Tatsache. Der Unterschied ist aber,dass wenn du nach Spanien auswanderst, du entweder arbeiten musst, oder als Rentner dich absetzen kannst, Spanien selbst würde dir keinen einzigen Cent bezahlen. Deswegen kann man das nicht wirklich vergleichen.
Ich bin absolut nicht ausländerfeindlich, sonst könnte ich meinen Job gar nicht machen. Ich freue mich an den Fortschritten, die lernbegierige Teilnehmer machen. Hab auch schon schlimme Schicksale erfahren, wenn man die Leute persönlich kennt, ist es noch mal eine ganz andere Ebene. Nie werde ich die Frau aus Afghanistan, eine ganz Liebe, die mich zum Tee einlud, vergessen, die mir von ihrer Überfahrt nach Griechenland in einem Boot erzählte, das kenterte. Das berührt mich dann sehr.
Man muss aber differenzieren, man muss auch die Missstände der Deutschland wir schaffen das Politik kritisieren, denn geschafft haben wir es nicht. Viel zu viel ohne die passenden Unterkünfte, fehlendes Lehrpersonal, fehlende Kita- und Schulplätze, etc.

Zitat von Islandfan:
Nie werde ich die Frau aus Afghanistan, eine ganz Liebe, die mich zum Tee einlud, vergessen, die mir von ihrer Überfahrt nach Griechenland in einem Boot erzählte, das kenterte. Das berührt mich dann sehr.

Ja, da gibt es wirklich schlimme Schicksale. Gerade gestern ist wieder ein Kleinkind auf der Flucht ertrunken. Man sollte sich auch mal die Fluchtgründe wirklich auf der Zunge zergehen lassen, welch eine große Not da vielfach hinter steckt, oft geht es ums *beep* Überleben.

Ich denke, jetzt sind wir wirklich meilenweit vom eigentlichen Thema entfernt. Es geht hier um eine übergriffige Nachbarin, nicht um eine politische Diskussion zum Thema Migration im Allgemeinen. Der Themenersteller war länger nicht mehr hier, von daher dürfte sich sein Anliegen erledigt haben und ihm die Antworten geholfen haben.

Politische Diskussionen bergen immer wieder das Risiko, dass die Moderatoren eingreifen müssen, kennen wir ja alles. Das ist auch gar nicht das Anliegen des Forums solche Fragen zu diskutieren. Es trägt nur wieder Unfrieden hierher.

Von daher schlage ich vor, zum eigentlichen Thema übergriffiges Verhalten zurückzukommen, sofern dazu noch einer was zu sagen hat.

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