@Junika2906 : Der Verkäufer hat die Versicherung erwähnt. Ich weiß jetzt aber nicht, ob sie im Kaufvertrag drin ist. Muss ich mir nochmal anschauen. Falls nicht, lässt sich da bestimmt was machen. Das neue Auto habe ich erst seit einer Woche, die erste Kreditrate wird erst zum Monatwechsel fällig. Ich musste es kaufen, weil mein letzter Wagen sehr alt war und irgendwann am Limit.
@Islandfan: Mir geht es auch nicht ums Geld. Wenn ich eine Stelle als Redakteurin hätte, würde ich von 39 auf 35 Stunden reduzieren und nach einigen Jahren auf 30. Ich will einfach nur am Schreibtisch arbeiten und habe keine Lust, mir ständig zu überlegen, wo irgendwelche schweren Kartons mit Flyern und Broschüren eingeräumt werden können, geschweige denn sie selbst einzuräumen. Oder irgendwelche Pakete zu verpacken. Sowas kann jeder, dafür braucht es keinen Schulabschluss oder Ausbildung. Ich will mein Geld mit anspruchsvoller Kopfarbeit verdienen.
Die Redakteure bei uns haben übrigens weniger Stress als wir Teamassistentinnen. Eigentlich hat nur unsere Chefin mehr Verantwortung und somit mehr Stress. Und ihre Stellvertretung, wenn die Chefin mal abwesend ist. Die anderen Redakteure haben hier und da mal sporadisch einen hektischen Tag. Aber sie selbst haben zu uns Assistentinnen gesagt, dass wir viel mehr zu tun haben als sie, obwohl wir deutlich schlechter bezahlt werden. Manche helfen uns sogar freiwillig bei körperlichen Aufgaben, weil sie oftmals mehr Zeit haben als wir.
Das zeitliche Defizit liegt u. a. an der Tatsache, dass wir mittlerweile 10 Redakteure haben und wir Assistentinnen nur zu zweit sind. Wenn mal einer der Redakteure Urlaub hat oder krank ist, verteilt sich seine Arbeit auf 9 Personen. Wenn meine Kollegin nicht da ist, bleiben ihre ganzen Aufgaben an mir hängen. Ich kann ihre Aufgaben nicht bis zu ihrer Rückkehr liegen lassen, weil wir sehr tagesaktuell arbeiten und uns an die Fristen halten müssen. In ihrer Abwesenheit kann ich z. B. keine Arzttermine wahrnehmen, weil ich sonst nicht mit der Arbeit fertig werde.
Die Redakteure sind nicht nur im Vorteil, wenn es ums Gehalt geht. Z. B. haben wir alle im Team unsere festen Homeoffice-Tage. Wenn jetzt einer von den Redakteuren abwesend ist, ändert sich nichts an den Homeoffice-Tagen der anderen. Es ist immer jemand im Büro. Wenn aber meine Kollegin/Stellvertretung Urlaub hat oder krank ist, muss ich auf meine Homeoffice-Tage verzichten - und umgekehrt genauso. Unsere Chefin möchte, dass immer eine von uns im Büro ist.
Bald kommen einige Brückentage. Auch an solchen Tagen muss das Büro immer besetzt sein. Und wer muss extra reinkommen? Immer eine von uns Teamassistentinnen, während die Redakteure sich nach Belieben an allen Brückentagen frei nehmen können bzw. höchstens einer im Homeoffice arbeiten muss. Es ärgert mich, wenn ich diejenige bin, die die wenigsten Rechte im Team hat.
@WayOut: Ich denke nicht, dass ich mit einer Antragstellung auf Schwerbehinderung erfolgreich wäre. Es ist nun mal so, dass ich keine Behinderung habe. Allerdings habe ich bald wieder einen Termin bei einem Facharzt und werde ihn mal fragen, ob er mir ein Attest ausstellen kann, damit ich nur noch bis zu einer bestimmten Grenze tragen darf. Seit 7 Monaten plage ich mich mit einer Sehnenscheidenentzündung herum. Es ist zwar nicht mehr so schlimm, wie es mal war. Aber so ganz weg geht es auch (noch) nicht. Evtl. muss ich operiert werden.
@PuuPuu: Ich gehe jede Woche 1-2x ins Fitnesstraining. Aber ich kann das nicht ab, wenn ich zu körperlicher Arbeit gezwungen werde. In der Stellenannonce für meine jetzige Position stand nichts davon. Einige Bereiche bei uns im Haus schreiben in ihre Anzeigen extra rein, dass die Bewerber körperliche Belastbarkeit mitbringen sollten. Das finde ich fair, dann weiß man es schon vorher und kann selbst entscheiden, ob man sich das antut.
Abgesehen von dieser körperlichen Arbeit, finde ich, dass wir Assistentinnen generell zu viele Aufgaben aufgedrückt bekommen. Z. B. hat fast jedes Sachgebiet in der Behörde ein eigenes digitales Postfach. Alle im Sachgebiet können die Mails lesen, die dort eingehen. Bei uns im Team ist es so, dass ausschließlich wir Assistentinnen als Erste die Mails lesen und bearbeiten sollen. Wir müssen dann für jede Aufgabe einen digitalen Ordner anlegen, die Aufgabe in die To-do-Liste eintragen und die Vorgesetzten informieren, damit sie die Aufgaben den einzelnen Redakteuren zuteilen können. An manchen Tagen bekommen wir abartig viele Mails, sodass für andere Aufgaben kaum Zeit übrig bleibt.
Einmal in der Woche haben wir Teambesprechung. Meine Chefin legt großen Wert darauf, dass es zu jeder Besprechung ein Protokoll gibt. Protokoll schreiben ist ihrer Ansicht nach Aufgabe der Teamassistenz. Damit haben wir kein Problem, aber in der letzten Zeit wurden die Besprechungen fast jedes Mal ewig lange überzogen und das Protokoll zum Ausformulieren entsprechend länger. Das kostet auch wertvolle Zeit, die wir eigentlich für die Bearbeitung der Mails im Posteingang brauchen. Vor allem, wenn nur eine von uns im Haus ist.
Außerdem übernehme ich die Vertretung für die Assistentin von unserem Chef-Chef beim Protokoll in einem anderen Meeting. Meine Kollegin ist etwas genervt, weil sie in solchen Wochen keinen Urlaub nehmen und keine Seminare besuchen kann. Wenn ich mit Protokoll schreiben beschäftigt bin, brauche ich sie für den Posteingang. Sonst krieg' ich das zeitlich nicht auf die Reihe.
Wie ihr seht, gibt es bei uns so einige Punkte, die uns den Alltag nicht gerade leicht machen. Deshalb wäre ich lieber Redakteurin als Assistentin.