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Zitat von Coru:
das stimmt geht mir auch so . Aber ich denke wir haben nicht das Gefühl als könnten wir ohne nicht leben.

Als ich mir vor ein paar Monaten aus Verzweiflung ein Tastenhandy gekauft hab, um mein Smartphone Konsum radikal einzustellen (Bildschirmzeit manchmal bis zu 12 h), waren das die schönsten Wochen seit langem. Ich fühlte mich entspannter und war besser drauf

Jetzt unter der Woche habe ich zumindest dank Arbeit/Schule weniger Zeit, um so ein hohes Maß erreichen zu können.

Zitat von Drkingschultz:
Man konnte zwar über Festnetz seine Leute anrufen, aber das war der Anschluß der Eltern, man hatte also ggf. erstmal die an der *beep*. Dann war der Kumpel nicht da. Soll zurückrufen. Dann mußte man zuhause sein und auf den Rückruf warten.
Wurde also nur im Notfall gemacht.

Das kenne ich auch noch so
In der Grundschule auf jeden Fall. Ab der 8. Klasse fing das dann mit den Smartphones an.
Mir war das immer so unangenehm, wenn ein Elternteil oder Bruder/ Schwester am Telefon war und nicht die besagte Freundin

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Handysucht bekämpfen - Erfahrungen / was hilft?

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@Schokowaffel_ ich hab vor einiger Zeit angefangen abends das Handy wegzulegen und ca. 2 Stunden vom Schlafen zu lesen. Gerade mach ich das auch nicht aber es tut mir eigentlich so gut und ich komm abends besser runter.

Naja, unangenehm fand ich es nicht, aber nervig. Weil der Kumpel eben oft nicht da war, dann mußt eman auf Rückruf warten oder später nochmal anrufen. Insgesamt zeitfressend.

Deswegen für Notfälle. Normalerweise wurde alles schon vormittags in der Schule geklärt.

Witzigerweise hat das aber immer problemlos geklappt. Auch Verabredungen in der Stadt (wir treffen uns um 16 Uhr vor Horten) gingen. Weil man eben nicht noch von unterwegs umdisponieren konnte.

Hat eben auch viel damit zu tun, dass sich heute keiner mehr festlegen will. Alle Opionen bis zum Ende offenhalten.

Gut, dann treffen wir uns morgen Abend gegen 8 in der Kneipe.

Jaaa, wir können ja nochmal schreiben....

Was schreiben? Wozu? Wir sehen uns um 8, haben wir doch gerade besprochen.

Zitat von Coru:
@Schokowaffel_ ich hab vor einiger Zeit angefangen abends das Handy wegzulegen und ca. 2 Stunden vom Schlafen zu lesen. Gerade mach ich das auch ...

Das habe ich eine Zeit lang auch so gemacht. Das Handy ausgeschaltet und bis morgens in der Schublade gelassen. Das müsste ich mal wieder so einführen

@Drkingschultz
Ich kann mich sogar noch daran erinnern, dass wir einfach in der Nachbarschaft Zuhause geklingelt haben, um zu fragen, ob jemand Lust hat mit rauszukommen zum spielen. Wenn nicht, dann sind wir einfach weitergezogen oder jemand anderes ist spontan dazugestoßen

Zitat von Schlaflose:
Zählt dann die Arbeitszeit am PC bzw. Notebook auch mit ?

Nee, das ist ja eine notwendige Arbeit. Ich meinte die Zeit, die man privat im Internet ist. Ob man zb mit dem Handy oder dem PC im Forum ist, kommt aufs gleiche raus.

Das gabs auch. Obwohl bei uns war es eher so, dass man sich entweder in Schule verabredet hat ode rman ist nachmittags raus (Fahrrad oder zu Fuß) und hat dann schon irgendwen getroffen.

Spätestens an den strategisch wichtigen Orten (Schulhof, Spielplatz, Sportplatz) war eigentlich immer irgendwer.

Zitat von Islandfan:
Nee, das ist ja eine notwendige Arbeit. Ich meinte die Zeit, die man privat im Internet ist. Ob man zb mit dem Handy oder dem PC im Forum ist, kommt aufs gleiche raus.


Aber jemand, der den ganzen Tag beruflich am PC ist, sollte natürlich nach Feierabend erst recht was anderes machen, rausgehen, sich bewegen, usw.

Jemand, der aufm Bau arbeitet, ist gerade dann froh, sich mal körperlich ausruhen zu können.

Zitat von Drkingschultz:
Aber jemand, der den ganzen Tag beruflich am PC ist, sollte natürlich nach Feierabend erst recht was anderes machen, rausgehen, sich bewegen, usw. ...

Ich hab deshalb zum großen Teil das Gaming aufgeben. Ich sitze ca. 8,5 Stunden am Tag am PC wegen der Arbeit. Oft noch im Homeoffice. Für meine Freunde die beruflich was handwerkliches machen ist spielen am Abend entspannend für mich nicht.

Ich hab sogar angefangen Bücher zu kaufen. Ich bin auch privat zu oft am Handy und in sozial Media. Aber ich weiß ich bräuchte es nicht und nur ich kann das ändern. Da helfen keine Ratschläge bei einem der schreibt, dass das alles nicht geht. Da hilft nur eine Entzugsklinik.

Nee, hilft vielleicht nicht.

Aber dann sollte der, der schreibt, auch so fair sein und sagen Ich kann es nicht, ich schaff es nicht, ich krieg es nicht hin statt zu behaupten, dass es nicht geht.

Denn dass es geht, haben ihm ja ein paar Leute hier bestätigt, die ohne Smartphone und Whatsapp auskommen.

@Drkingschultz falls es eine Sucht ist kann der TE nicht zugeben das es möglich ist ohne zu leben.

Zitat von Drkingschultz:
Zu meiner Schulzeit mußten wir uns tatsächlich während der täglichen Anwesenheit in der Schule verabreden. Es war dann tatsächlich so, dass man am Donnerstag oder spätestens Freitag geplant hat, bei wem man sich am Wochenende trifft, was man macht, wer was mitbringt usw. Und witzigerweise hat das immer völlig ...

Richtig. Genauso war es bei mir auch. Das Telefon war quasi tabu, denn es gehörte den Eltern. Außerdem kostete es Gebühren die dann vom wenigen Taschengeld abgezogen wurde. Man überlegte genau ob man es sich leisten konnte bei wöchentlichem Taschengeld von einer Mark. Die mußte man auch noch freundlich von den Eltern erfragen, doch meist war es für mich wie betteln und das mochte ich nicht. Irgendwann kam dann der Vater und fragte verdutzt ob ich die letzten beiden Wochen Taschengeld bekommen hätte. Natürlich wieder nicht das es unterging und ich mich nicht fragen traute. Es wurde einmal gezahlt dann wieder nicht. So was das eben. Aber ich kann mich auch noch erinnern das wir als Kinder am See wo ein Kiosk war, Flaschen sammelten, oder Badegäste fragte ob sie die noch selbst einlösen wollen. Die meisten gaben sie uns und somit konnten wir und wieder ein paar Wiener mit Senf und Semmel kaufen. Das war ein Highlight, denn Geld war immer knapp. Ich weiß auch noch das wir (eine Freundin und ich ) schon mit 10 Jahren Zeitungen austragen durften, die uns eine Angehörige von ihr aufteilte. So verdienten wir selber schon Geld. Man schätzte auch den Wert des Geldes und wußte genau das man überlegen mußte was man sich überhaupt leisten konnte. Einerseits gab es die Zeitschriften Popcorn, Pop Rocky, oder Bravo die auf einmal sehr interssant wurden. Dann gab es noch Micky Maus Heftchen, Aristocats Bilder zum einkleben in das Heft, oder Ypsilon mit Überraschungsbeilagen. Ständig hätte es was interessantes gegeben, doch das Geld war leider von den Eltern nicht da, was viel Verzicht bedeutete, oder eben selber durch kleine Jobs im Kindesalter eben an etwas Geld zu kommen. Heute ist es so das Kinder so ziemlich alles bekommen und wie ich oft feststelle wohl zuviel haben, denn ihre Pfanddosen und anderes wird in der Natur entsorgt. Sowas hätte man damals nicht gesehen. Aber das lag auch an der Erziehung, da hätte man heute Segelohren.

Und ja, die schon vor Wochen vereinbarten Treffen klappten an dem Tag X so gut wie immer. Jeder freute sich darauf.

Zitat von Drkingschultz:
Nee, hilft vielleicht nicht. Aber dann sollte der, der schreibt, auch so fair sein und sagen Ich kann es nicht, ich schaff es nicht, ich krieg es nicht hin statt zu behaupten, dass es nicht geht. Denn dass es geht, haben ihm ja ein paar Leute hier bestätigt, die ohne Smartphone und Whatsapp auskommen. ...

Es klappt sogar sehr gut ohne Whats App, facebook und wie das alles heißt.

Interessanter Artikel zu dieser Suchtproblematik. Extrem könnte es werden wenn mal stunden-tagelang der Strom, WLAN und UMTS Netz ausfallen?
https://www.chip.de/news/Schlimmer-als-...11130.html

Bei uns in grauer Vorzeit hat man das auch noch in der Schule so gemacht, daß man sich nachmittags verabredet hat mit Uhrzeit, das hat auch fast immer gut geklappt und wenn nicht, dann war es auch kein großes Drama, weil man wußte, daß das vorkommen kann.

Zitat von Butterfly-8539:
Außerdem kostete es Gebühren

Erinnere mich noch deutlich an eine Zeit, wo es tatsächlich noch 8 Pfennig pro Minute in der Nacht gekostet hat, da hat es aber auch noch zur deutschen Post gehört und war noch nicht Telekom, von wo aus dann alles andere ja hervorging. Konnte man Nachts noch unbeschwert stundenlang telefonieren. Man, waren das noch schöne Zeiten.
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Zitat von Windy:
Erinnere mich noch deutlich an eine Zeit, wo es tatsächlich noch 8 Pfennig pro Minute in der Nacht gekostet hat, da hat es aber auch noch zur deutschen Post gehört und war noch nicht Telekom, von wo aus dann alles andere ja hervorging. Konnte man Nachts noch unbeschwert stundenlang telefonieren. Man, waren das noch ...

Stimmt. Man hatte zwar nicht viel und konnte sich kaum was leisten, doch irgendwie waren es doch schöne Zeiten. Schon alleine die Musik, Natur, Anstand und vieles mehr. Es war streng von der Erziehung, aber trotzdem wurde aus allen was. Jeder machte eine Lehre, ging in einen Beruf ohne Leerlauf. Jeder fand seinen Weg und die Freundschaften halten bis heute. Man verstand sich blind und konnte sich verlassen, das wenn ein Treffen vereinbart wurde, es auch eingehalten wird. Es wurde mehr gegeben als genommen. Vertrauen und Zuverlässigkeit zählten viel. Heute ist alles oberflächlicher geworden und richtige Gespräche kann man kaum noch führen.
Mir fällt auch auf, das es kaum noch freundliche Rezeptionskräfte bei Ärzten gibt. Ist erst heute wieder so geschehen. Patzig, abfertigend, frech, sodaß sich gleich mehrere Patienten aufregen mußten. Manche tun so als wenn sie die Ärzte in Person wären. Mittlerweile gebe ich es an den Arzt oder die Ärztin weiter wenn es sich mit der gleichen Person häuft. Die wissen oft gar nicht was vorne abgeht. Kann doch nicht sein das sich der Patient noch mit dem Personal herumärgern muß und frech angepampt wird, wie auch in einigen Krankenhäusern. Sowas hätte man sich früher auch nicht getraut. Im Dienstleistungssektor hatte man sich anständig und höflich zu verhalten, auch wenn man ein Wort nochmals wiederholen müßte. Was man sich da bieten lassen muß, haut manchmal schon dem Faß den Boden aus. Was heute vorgefallen ist, war so heftig, das ich selber überlege ob man es so stehen lassen sollte. Auch andere regten sich auf. Manche Helferinnen denken sie selber haben wohl den Doktortitel gemacht und können mit dem Patienten umspringen wie sie wollen. Dafür zahlt man die immer höher steigenden Beiträge. Das kann es doch wohl nicht sein. Man wartet ein halbes Jahr auf einen Termin und muß sich dann noch anpfeiffen lassen wenn man eine harmlose Frage wegen ..................stellt. Oder auch wegen anderen Themen.

Zitat von Butterfly-8539:
Sowas hätte man sich früher auch nicht getraut.

Ja, ist alles so locker geworden, viel zu locker und verlottert, drum funktioniert auch bald nichts mehr, weil die Generation die noch was mit Disziplin am Hut hatte, bald weg ist. Bald muß man sich bei den Verkäufern und anderen Dienstleistern bedanken, daß man ihnen Geld geben darf und sie es annehmen. Verrückte, verdrehte Tiktokkinderwelt. Das geht nochmal ganz ordentlich nach hinten los.

Zitat von Windy:
Ja, ist alles so locker geworden, viel zu locker und verlottert, drum funktioniert auch bald nichts mehr, weil die Generation die noch was mit Disziplin am Hut hatte, bald weg ist. Bald muß man sich bei den Verkäufern und anderen Dienstleistern bedanken, daß man ihnen Geld geben darf und sie es annehmen. ...

Absolut richtig. Du bist eine sehr kluge, vorausschauende Frau. Wir sehen es genauso und haben selbige Sätze schon vor längerer Zeit so formuliert. Es kommt mir vor als wenn du dabei gewesen wärst.
Es ist wirklich abzusehen wie es stets weiter bergab geht. Habe jede Woche mit einem
Trigger

Geschäftsführer Gespräche der gleiches äußert. Die Firmen die sich aktuell noch im Lande halten können, haben enorm zu kämpfen. Wie lange das noch machbar ist, ist fraglich. Alles wird zerstört. Unser hart erarbeiteter Wohlstand ist Geschichte.


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