Hallo Fee,
wenn man deinen Text genau liest, stellt sich die eine oder andere Frage.
Einen Suchtkranken Menschen als Partner zu haben kann echt schwer sein. Die Zeit bis eine Therapie beginnt, bzw. bis die Symptome auf ein erträgliches Maß gesunken sind, kann sehr lange sein.
Wenn Du in dieser Zeit wenig Rückhalt hast, selbst angeschlagen bist und wenig bis keine Ressourcen hast, kann dich das wirklich an den Rand der Belastung bringen. Die Gefahr einer in einer depressiven Phase zu landen ist durchaus real. Subjektiv fühlt es sich an, als wärst Du in einer solchen.
Für mich stellt sich nicht deine Frage Vielleicht habt ihr ja paar Tipps wie ich langsam wieder ins Leben zurück finden kann, ohne Angst
sondern:
Wie sieht für ein Leben ohne Angst für dich aus? Was soll sich ändern, wo willst Du hin?
Deine Worte klingen, als wäre das Vertrauen zu deinem Partner beschädigt und du scheinst nicht mehr zu deiner alten Arbeit zurückkehren zu wollen. Langfristig solltest Du dir diese Fragen selbst beantworten können.
Aus dem Loch kommst nur Du selbst heraus, in dem Du dich selbst motivierst etwas dagegen zu tun oder dir jemand am Anfang hilft. Es gilt die vielen Blockaden einer Depression, eine nach der anderen, aufzulösen. Nichts zu tun ist eine schlechte Lösung. Dagegen tun kann man viel, nur fühlt es sich für Betroffene wie ein nicht zu besteigender Berg an.
Der Berg mag schwierig sein, die Etappen kann man sich aber selbst einteilen. Rom wurde auch nicht an einem Tag bestiegen =;o)
Es ist wichtig sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und (wieder) zu lernen richtig mit sich umzugehen und für sich zu sorgen. Unterstützung am Anfang ist gut.
So Dinge wie Tagesrhythmus - aufstehen, sich richten, geregelte Koch-/Essenszeiten, Freiräume für Entspannung finden (Badewanne, Musik hören, mentale Übungen, Yoga, Bücher/Hörbücher), Sport/Bewegung sind wichtig beizubehalten. Es kann sich oft leer und sinnlos anfühlen, aber es ist wichtig es trotzdem zu tun (außer es schadet einem). Man verliert schnell den Zugang dazu.
Jedes kleine Ding, wie z.B. sich das Frühstück selbst schön herzurichten, es zu zelebrieren und genießen, ist eine Ressource. Es ist die Liebe an uns selbst, ohne die wir uns nicht wirklich existent fühlen. Es ist die Liebe, mit der wir auch einem Kind das Frühstück richten würden. Dies gilt es zu bewahren und falls man es verloren hat wieder zu finden.
Höre in dich hinein, finde deine Bedürfnisse und kümmere dich um sie.
Hier wirst Du mit Sicherheit Menschen finden, denen es ähnlich geht und mit denen Du dich austauschen kannst. :o)
Gruß
Melon
20.09.2016 20:00 •
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