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Hallo, ich schreibe hier weil ich die Wahrheit niemandem wirklich sagen kann und wollte mal eure Meinung zu meiner Situation hören.

Ich hatte bis zum 15.6.2022 ein perfektes Leben. Eine perfekte Kindheit eine perfekte Familie ein perfektes Studium viele Freunde und war überall beliebt. Noch nie psychische Probleme gehabt. Eine perfekte Freundin für das ganze Leben und gute finanzielle Verhältnisse obwohl ich Student bin.

Ich hatte, weil ich Kacke gebaut habe bzgl. Krankmeldung und Zeiterfassung auf der Arbeit, Angst gekündigt zu werden und deshalb 6 Tage nicht geschlafen. Meine Freundin und meine Familie hatten solche Angst um mich weil ich nicht schlafen konnte, obwohl es mit der Arbeit geklärt war, dass ich keine Konsequenzen befürchten muss, dass sie meinten ich müsste in die Psychatrie um zu schlafen. Zusätzlich habe ich Unverständlicherweise eine Panikattacke vorgespielt was der ausschlaggebende Punkt war dass meine Familie mich in die Psychatrie gezwungen hat. So dumm bin ich.

Ich bin also gegen meinen willen, durch Schauspielerei und als gesunder Mensch in der Psychatrie gelandet, was noch nie einem Menschen passiert ist. Das fand ich so schlimm dass ich mich nach einem Tag wieder selbst entlassen habe. Ich war zu der Zeit so fremdbestimmt dass meine Eltern am Tag der Entlassung mit mir zum Hausarzt gingen und der mich krankgeschrieben hat und meinte ich soll das beim Psychiater abklären.
Ja zu dem Zeitpunkt habe ich sogar so getan als ob ich mit keinem mehr sprechen könnte wenn mich jemand anruft weil ich nicht wusste was ich sagen soll. Ich war krankgeschrieben obwohl es mir eigentlich gut geht, ich muss Medikamente nehmen obwohl es mir eigentlich gut geht. Es ist alles so paradox.

Das war für mich das schlimmste was passieren konnte. meine Familie dachte ich bin psychisch krank, mein Arbeitgeber dachte ich bin psychisch krank. Da ich krankgeschrieben war, konnte ich auch nichts mit meinen Freunden machen und die dachten daher auch ich sei psychisch krank.

Zudem wurde mir 2 Psychopharmaka verschrieben und meine Familie und meine Freundin haben mich gezwungen diese zu nehmen. Mit diesen habe ich mich so anders (Stimmungsstabilisierer) und so schlapp und müde gefühlt (Blutdruck wurde gesenkt), so dass ich so nicht Von anderen Menschen gesehen werden wollte und so nicht weiterleben wollte. Ich dachte ich werde in kurzer Zeit Impot. und übergewichtig wegen der medis. Ich konnte von jetzt auf gleich kein Auto mehr fahren, kein Alk. mehr trinken war müde und schlapp konnte mich aufgrund der Medikamente nicht mehr konzentrieren, so dass ich dachte mein Leben macht keinen Sinn mehr und dachte so ist mein Leben nicht mehr lebenswert.
Und das alles nur weil ich durch Schauspielerei in der Psychiatrie gelandet bin.

Ich habe alles abgesagt was anstand, Weil ich nicht wollte dass mich jemand so mit Medikamenten intus sieht sondern alle sollen mich genau so in Erinnerung behalten wie ich immer war: lustig, immer gut drauf und gerne am feiern.

Ich fand das alles so schlimm dass ich dachte ich müsste mich jetzt umbringen.
Aber ich habe von Anfang an Suizidgedanken mit „im Erdboden versinken wollen“ vor Wut und Peinlichkeit verwechselt. Und dieser Gedanke hat mein Leben zerstört. Ich habe wirklich gedacht ich könnte mich, weil mir Kacke passiert ist (gesund in der Psychiatrie und zwang Medikamente zu nehmen) einfach umbringen. Ich habe angefangen nach Suizidmethoden zu Googlen und mich so zu verhalten als ob ich bald tot bin. Habe nach Bahnstrecken gesucht wo ich mich vor den Zug werfen kann, habe nach Bäumen gesucht wo ich mich erhängen könnte, habe Einweggrills geholt um mich durch Kohlenmonoxidvergiftung zu töten, mich kaum noch gepflegt mich ungesund ernährt. Kaum noch Leuten bei WhatsApp zurück geschrieben, weil ich dachte ich bin eh bald tot und durch mein Verhalten dachten natürlich meine Eltern dass ich die schwersten Depressionen hätte, die man haben kann und hatten natürlich auch Angst um mich.

Ich hab es nicht geschafft aus dieser Opferrolle raus zu kommen. Jetzt ein halbes Jahr später lebe ich immer noch und habe kaum noch Freunde, hab mein Studium verkackt, da ich seit zwei Semestern nicht mehr hingegangen bin. Alle Leute vom Studium denken sich was bin ich für ein Mensch? Auf der Arbeit denken sie ich bin komisch geworden und das bin ich auch. Ich war früher ein lustiger Mensch den jeder mochte jetzt bin ich schweigsam und ungesprächig und das als Student der sozialen Arbeit und pädagogische Fachkraft auf Mini Job Basis. Ich habe einfach kein Spaß mehr im Leben weil ich so viel sch. gebaut hab und trotzdem keinen Mut mich umzubringen.
Meine Familie und Freunde haben mich gezwungen zu Therapeuten zu gehen, mich bei Tageskliniken auf Warteliste zu setzen und ich habe mir immer Fristen gesetzt zu denen ich mich spätestens umbringen muss. Zum Beispiel vor dem nächsten Psychiater oder Therapeuten Termin. Natürlich konnte ich die Frist nicht einhalten und trotzdem habe ich es nicht gecheckt, dass man sich nicht so einfach umbringen kann.

So etwas dummes hat noch nie ein Mensch gemacht. Hätte ich gewusst, dass es so schwer ist, sich umzubringen und ich jetzt noch leben würde dann hätte ich ganz anders gehandelt, hätte mein Leben selber in die Hand genommen.
Im Endeeffekt ist ja alles nur gespielt weil ich mich ja eigentlich gar nicht umbringen möchte und ich es auch nicht getan habe und nicht depressiv bin. Ich habe immer gelacht wenn jemand gesagt hat ich sei depressiv und mir dabei gedacht: bist du dumm? ich bin nicht depressiv ich will mich einfach nur umbringen Weil ich Kacke gebaut habe. Was sind das für dumme Gedankengänge? Wie kann ein Mensch so denken?

Was bin ich nur für ein Mensch? Bin jetzt 25 Leben und habe mein Leben verkackt. Komischerweise ist meine Freundin immer noch bei mir. Sie liebt mich anscheinend wirklich sehr. Sie hat mir bewiesen dass sie mich liebt und ich habe ihr, obwohl ich sie über alles liebe eigentlich bewiesen wie sehr ich sie hasse durch mein Verhalten. So paradox. Sie verzeiht es mir weil sie denkt ich sei depressiv. ja ich bin in Wahrheit auch nicht Suicidal. das habe ich mir selber vorgespielt. Ich bin so ein schlechter Mensch. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Das schlimme ist, dass es viele Punkte gegeben hätte wo alles anders gelaufen wäre. Wäre ich einfach alleine zum Hausarzt gegangen, hätte ich das Gespräch in der Psychatrie alleine geführt, wäre ich einfach nicht in die Psychatrie gegangen. hätte ich den einen Tag Psychatrieaufenthalt als neutrales Ereignis gesehen und nicht als Todesurteil… es gibt so viele Punkte wo alles anders gelaufen wäre. Hätte ich Den Suizid einfach nicht als Lösung angesehen ganz am Anfang wäre auch alles anders gelaufen. Denn nach zwei Wochen dachte ich, jetzt hab ich einmal angefangen jetzt muss ich es auch durchziehen, nach vier Wochen das gleiche, nach drei Monaten noch mehr nach vier Monaten wieder jetzt muss ich durchziehen. Natürlich werde ich es niemals schaffen das durchzuziehen. Ich habe wirklich gedacht der Suizid wäre eine Steigerung nach dem Motto jetzt bin ich hier bei den Bahnschienen und Trau mich nicht zu springen aber wenn das Leben noch schlimmer wird, werde ich bei den Bahnschienen sein und springen. Oder man müsste einfach nur die Möglichkeit dazu haben wie zum Beispiel ein Seil und weil mein Leben ja so schwer ist schaffe ich es dann eh. Was ist das für eine Logik? Anstatt von Anfang an das Leben wieder lebenswert zu machen/ es lebenswert zu lassen und aus der Opferrolle raus zu kommen habe ich nur rum gejammert und nach Suizidmethoden gegoogelt. Ich dachte wirklich wenn man danach googelt dann schafft man es auch demnächst. Ich fühle mich als hätte ich ein IQ von 5.

Auch mit einem Therapeuten kann ich darüber nicht sprechen weil ich Angst habe dass er mich direkt in die Psychatrie schickt.

Dann habe ich meine Eltern Und Freundin über Monate vorgeworfen sie sind schuld dass es mir so geht weil sie mich in die Psychatrie gezwungen haben obwohl ich nichts hatte außer Schlafstörungen, was ja auch richtig ist, weil dann alles anders gelaufen wäre, aber trotzdem ist es so ein heftiges A. verhalten. Sie wollten mir ja eigentlich nur helfen, haben aber alles so schlimm gemacht.

Im Endeeffekt hätte ich nach dem einen Tag in der Psychatrie einfach normal weiter leben müssen und versuchen die Medikamente weg zu lassen, statt rum zu jammern, mich und andere zu beschuldigen und so zu tun als ob ich nichts mehr alleine könnte und so zu tun als ob ich bald tot bin.
Ja ich hab sogar Stunden lang damit verbracht zu googeln wie ich die Vergangenheit ändern kann weil ich einfach nicht wahrhaben wollte, wie mein Leben jetzt aussieht und dass ich gesund in der Psychatrie gelandet bin. Zusätzlich habe ich total den Realitätsbezug zum Thema Suizid verloren weil ich ständig am googeln war. Ich habe durch das mehrstündige googeln am Tag nach Suizidmethoden vergessen wie schlimm das eigentlich wäre und was es für mich bedeutet nicht mehr am Leben zu sein bzw. die Handlung durchzuführen.

Ich hätte von Anfang an einfach mal an Obdachlose oder schwerstbehinderten Menschen denken müssen die wirkliche Probleme haben und trotzdem am Leben sein wollen weil es einen natürlichen Überlebensinstinkt gibt. Man kann sich nicht einfach das Leben selber zerstören und sich dann deswegen umbringen. Wie kann man nur so dumm sein und das denken?

Ich habe aus einem Ameisen Problemchen einen Elefanten gemacht (nicht schlafen, evtl. Kündigung, Rumjammern, Panikatacke Vorspielen), meine Eltern und Freundin aus dem Elefanten einen Blauwal (Zwang Psychiatrie, Zwang zum Psychiater und Zwang Medis) und ich dann wieder ein noch größeres Tier (Denken ich müsste mich umbringen wegen einem Tag Psychiatrieaufenthalt und Medikamentennahme)

Alle wollte mir nur helfen und ich habe mit Absicht mein Leben zerstört und ein Leben geführt mit der Logik dass ich eh bald tot sein werde.

Ich bin das perfekte Beispiel für einen Menschen, der eigentlich keine Probleme hat, sich durch rumjammern und extremes Reindrängen in die Opferrolee das Leben zerstört. Und ich habe zusätzlich nicht nur mein Leben zerstört sondern auch meinen Körper da ich vorher Triathlet war und abrupt aufgehört habe Sport zu machen und mich ungesund zu ernähren weil ich dachte dass ich eh bald sterbe. meine Fitness und mein Immunsystem sind nur noch Müll. Außerdem bin ich nicht mehr so attraktiv obwohl ich ein richtig hübscher junger Mann war.

Oh man, Wie soll es nur mit mir weitergehen. So etwas hat noch kein Mensch gemacht. Ich habe alle gesellschaftlichen und meine eigenen Werte und Normen gebrochen weil ich dachte ich sei eh bald tot. Habe mir nicht mal mehr Mühe in der menschlichen Kommunikation gegeben weil ich dachte ich bin eh bald tot.

Ich will einfach die Zeit zurückdrehen in den Juni 2022. Einen perfekten Sommer erleben und glücklich sein.

Liebe Grüße vom komischsten Menschen, dem besten Schauspieler und dem besten Lebenszerstörer auf diesem Planeten.

24.01.2023 18:45 • 25.01.2023 #1


37 Antworten ↓


Hallo
Ich glaube nicht, dass du kein Psychiatrisches Krankheitsbild aufweist.
Ich kann jetzt nicht sagen, was es genau ist, aber du hast eine Störung. Das meine ich rein medizinisch und ist nicht wertend gemeint.

Mit deinem Therapeuten solltest und musst du offen sprechen können. Wenn du da Hemmungen hast, Wechsel den Therapeuten, denn das was und wie du es beschreibst ist jedenfalls nicht die Geschichte eines gesunden Menschen.

A


Habe mein Leben mit Absicht zerstört

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Zitat von Romana73:
Ich kann jetzt nicht sagen, was es genau ist, aber du hast eine Störung.

Ja! Genau das habe ich mir auch gedacht.

Du bist nicht komplett gesund. Du hast keine Panikattacken oder Depressionen, aber eine andere psychische Erkrankung wird das auch sein.. da bin ich mir sicher..
Du hast es dir vielleicht wirklich absichtlich zerstört und dafür gibt es Gründe, die wahrscheinlich tiefer sitzen

Also, das ist doch total widersprüchlich.
Niemand kann dich zwingen, Medikamente zu nehmen, aber du tust es.
Niemand kann dich zwangseinweisen, das wären sehr hohe juristische Hürden, zum Glück, aber du folgst dem, was andere dir sagen.
Das ist bereits Fremdbestimmung und du lässt es zu.
Ein wirklich gesunder und stabiler Mensch würde sich so nicht verhalten.
Auch deine Reaktion auf die Sache mit dem Arbeitgeber war doch völlig überzogen.
Du solltest anerkennen, dass du gerade eine Erkrankung hast und Hilfe annehmen.
Lass dir bitte helfen, es gibt Menschen, die dich lieben. Das sollte Grund genug sein.

Interessanterweise behauptest du, du hättest alles vorgespielt, aber dieses Vorspielen ist schon eine psychische Krankheit an sich. Hört sich paradox an, aber ein psychisch gesunder Mensch würde das nicht machen.
Du kannst doch wieder zum Sommersemester dein Studium weiterführen, ich kenne so viele Studenten, die länger gebraucht haben als die Regelstudienzeit und an der Uni ist das Fehlen auch leichter als im Arbeitsleben.

Hey danke für eure Antworten/ Meinungen.
Hätte nicht gedacht, dass sich überhaupt jemand meinen langen und teils verwirrenden Text durchliest.
@Islandfan Ja richtig, an sich kann ich im Sommersemester weiter studieren.. aber jetzt verrate ich dir meinen kranken Gedankengang von vor paar Monaten: es haben mich natürlich mehrere Leute vom Studium angeschrieben, wo ich denn bleibe und ich habe einfach nicht auf diese Nachrichten reagiert um mir „Druck“ zu machen, dass ich mich vor dem nächsten Semesterbeginn umbringe. Also habe ich mir wieder eine „Frist“ gesetzt, die ich nicht einhalten werde. So krank. Das ist einfach ein asoziales Verhalten von mir und nicht suizidal.
Ich hab Angst davor wieder zur Hochschule zu gehen, weil ich alle ignoriert habe und keine Freunde mehr da habe/ total das Opfer bin.

Zitat von Mensch1:
um mir „Druck“ zu machen, dass ich mich vor dem nächsten Semesterbeginn umbringe

Das hat mit asozial nicht viel zutun… das ist wirklich krankhaft. Ein „normal denkender“ Mensch würde so nicht handeln..
ich würde mich mit dem Gedanken auseinander setzen, dass da schon irgendeine Form psychischer Krankheit besteht.
Ob das evtl in Richtung Zwangsgedanken geht? Ich kenne mich damit nicht so gut aus, aber könnte es mir vorstellen

ich würde auch sagen, Zwangsgedanken.

Zitat von Mensch1:
weil ich Kacke gebaut habe


Klingt wirklich nach einer psychischer Erkrankung. Wenn du da raus willst, dann lass dir doch helfen.

Das würde ich auch sagen. Das klingt nach zwanghaften Gedanken und das ist eine Erkrankung. Durch entsprechende Medikamente und Psychotherapie kann man das behandeln und dann kommt dein Leben wieder in die Spur. Versuche mal ein wenig Abstand zu deinen eigenen Gedanken zu bekommen und glaube nicht alles, was da in deinem Kopf herumspukt. Es gibt so eine Methode wo du die Gedanken in deiner Vorstellung auf kleine Wölkchen setzt und diese vorbeiziehen lässt.
Wurde denn in der Psychiatrie eine Diagnose gestellt?

Zitat von Mensch1:
Ich hatte bis zum 15.6.2022 ein perfektes Leben. Eine perfekte Kindheit eine perfekte Familie ein perfektes Studium viele Freunde und war überall beliebt. Noch nie psychische Probleme gehabt. Eine perfekte Freundin für das ganze Leben und gute finanzielle Verhältnisse obwohl ich Student bin.

Das klingt mir alles ZU perfekt. Vielleicht liegen da ja irgendwo die Ursachen, die du aber noch nicht erkennen kannst. Ich empfehle dir jedenfalls dringend eine Psychotherapie und auch dringend und zeitnah eine Abklärung bezüglich deiner Suizidgedanken. Das können wir hier im Forum nicht einschätzen und auch nicht auffangen.

@silberauge danke, ja wenn ihr das so sagt könnten das wirklich Zwangsgedanken sein.
Nein, also das war so: meine Freundin hat in der Psychiatrie angerufen, die haben gesagt ich soll zum Aufnahmegespräch kommen. Erst danach ist sie zum Hausarzt und hat die Einweisung nachträglich geholt und gesagt ich hätte eine Panikattacke (die ich ja gespielt habe) gehabt. So ist auf der Einweisung die Diagnose Panikstörung gelandet nach der ich auch im Nachhinein medikamentös behandelt wurde, was mich komplett aus den Socken geworfen hat (müde, keine konzentration ect..) alles ein Alptraum.
Aber so wie ich beim Aufnahmegespräch aufgetreten bin wurde wahrscheinlich eine Psychose vermutet.. den Entlassungsbrief habe ich leider nicht zum lesen bekommen.

Ich denke, dass du dich einfach gezwungener Maßen durch dieses Konstrukt von Panik, Lügen und Ängsten in diese Zwangsgedanken manövriert hast. Du hast dich so viel damit beschäftigt, dass du genau deswegen krank geworden bist. Dazu noch das schlechte Gewissen und die Versagensangst. Selbst wenn du vorher halbwegs gesund gewesen bist, bist du das aktuell nicht mehr. Wenn man sich zu viel mit diesen Themen beschäftigt, kann man auch krank werden.

Über den Satz, dass dein Leben so perfekt lief, bin ich aber auch schon gestolpert. Lief es wirklich perfekt, oder hast du dir das eingeredet und einiges verdrängt? Genau da könnte man nämlich eventuell ansetzen. Ich kenne niemanden, dessen Leben nahezu perfekt ist.

Zitat von Mensch1:
und ich habe mit Absicht mein Leben zerstört und ein Leben geführt mit der Logik dass ich eh bald tot sein werde.

Ich weiß nicht, ob Dir das hilft. Um Dein Leben zu zerstören müssten ganz andere Dinge passieren.
Wenn Du das möchtest, finde ich, kannst Du nach und nach in Dein Leben wieder zurückkehren.
Nur, die Zeit zurückdrehen, das kann niemand.

Zitat von Mensch1:
und abrupt aufgehört habe Sport zu machen und mich ungesund zu ernähren weil ich dachte dass ich eh bald sterbe.

Irgendetwas hat sich in Deinen Gedanken da wohl vorübergehend verändert. Wenn Du Leistungssport
betrieben hast, hast Du das mit leistungssteigernden Mitteln versucht zu unterstützen?

Zitat von Mensch1:
Ich hab Angst davor wieder zur Hochschule zu gehen, weil ich alle ignoriert habe und keine Freunde mehr da habe

Du solltest keine Angst davor haben, wieder zur Hochscule zu gehen. Dein Verhalten kannst Du anderen
doch oberflächlich beschreiben. Über längere Zeit ist es Dir gesundheitlich nicht gut gegangen. Nun
versuchst Du wieder in den Alltag einzusteigen. Wer ein Freund von Dir war, wirst Du sehr schnell erkennen.
Manche sogenannten Freunde wirst Du eventuell nicht zurückgewinnen können.

Zitat von Mensch1:
Oh man, Wie soll es nur mit mir weitergehen.

Bitte versuche wieder den Einstieg in Dein Leben zu bekommen und lasse Dich möglichst von
Therapeuten beraten. Die Krise, die Du gespürt hast hatte sicherlich Ursachen. Je besser Du
verstehen lernst, warum Du Dich so verhalten hattest, umso leichter wird es Dir fallen wieder
so zu leben, wie es Dir und Deiner Partnerin gut tut.

Habe mir alles durchgelesen, was ich jetzt nicht ganz verstehe. Das ist alles passiert weil du mal blau gemacht hast?

Wieso hast du es nicht direkt am Anfang aufgelöst dass es dir nicht schlecht geht?

Hallo Mensch1, erstmal du hast das Wichtigste nicht getan..dein Leben beendet. Denn wir alle haben nur eins.

Das alles jetzt so über dich rollt, Zwangsgedanken usw. ist sehr erschreckend und beängstigend...das ist wie im falschen Film. Aber hier gibt es Hilfe, nehme sie an.....suche dir einen Therapeuten und erzähle ihm deine Geschichte...es wird sicher wieder besser, aber das bedeutet Arbeit . Toll, dass deine Freundin weiter zu dir steht...dass sollte dir Mut und Kraft geben.

Alles Gute!

@Afraid1992
Ja genau das ist es gewesen: ein Konstrukt aus Ängsten lügen und schlechten Gewissen!

Das hat so mein Kopf gef... dann die Gewissheit jetzt kann ich wegen diesen Lügen, schlechtem Gewissen und Ängsten nicht mehr ohne Medikament schlafen, aber ich will mich auch nicht so fühlen wie dieses Medikament mich fühlen lässt. Dann habe ich mich noch durch die beschriebenen Nebenwirkungen im Internet verrückt machen lassen.. ich war einfach sooooo überfordert mit der Situation, dass ich keinen Ausweg gesehen habe. Wahrscheinlich weil ich noch nie richtig belastende Situationen in meinem Leben erlebt habe.. ja mein Leben war wirklich perfekt bis zum Juni 2022, das könnt ihr mir glauben. Und heute denke ich mir: wie konnte ich nur so denken dass es keinen Ausweg gibt?
Sponsor-Mitgliedschaft

@Hotin was muss denn noch passieren, um sein Leben zerstört zu haben?
Nein, habe keine Leistungssteigernde Medikamente genommen.
Danke, ja ich habe jetzt vor mein Leben wieder in die Hand zu nehmen und das Studium wieder anzufangen. Aber Angst vor der Zukunft habe ich trotzdem und fühle mich so schlecht wegen meinem Verhalten.
Danke für deinen Tipp für den Erklärungsversuch an meine Kommilitonen.

Zitat von Mensch1:
was muss denn noch passieren, um sein Leben zerstört zu haben?

Wir haben hier vermutlich unterschiedliche Sichtweisen.
Aus Deinem Leben kannst Du noch so viel Schönes machen. Versuche zu akzeptieren,
dass Du mal eine etwas schwerere gesundheitliche Krise hattest. Das kann mal passieren.
Menschen liegen nach einem komplizierten Bruch auch manchmal über Monate im Krankenhaus.
Sie werden in der Regel auch nicht davon sprechen, ihr Leben sei zerstört.
Es geht immer weiter! Normalerweise meistens vorwärts.
Dafür wünsche ich Dir viel Erfolg.

Zitat von Mensch1:
Das hat so mein Kopf gef... dann die Gewissheit jetzt kann ich wegen diesen Lügen, schlechtem Gewissen und Ängsten nicht mehr ohne Medikament schlafen, aber ich will mich auch nicht so fühlen wie dieses Medikament mich fühlen lässt.

Das ist aber wichtig, dass du die Medikamente erstmal nimmst. Genügend Schlafen ist wichtig und räumt deinen Kopf auf. Du hast geschrieben, du konntest sechs Tag lang nicht schlafen. Das ist nicht ungefährlich und macht Körper und Geist krank. Da ist es gut und richtig, dass dein Umfeld sich Sorgen gemacht hat.
Dass du meinst, dein Leben komplett zerstört zu haben, finde ich übertrieben. In deinem Alter hast du noch viel Leben vor dir und wenn du jetzt die richtigen Weichen stellst, dann kann das wirklich wieder gut werden.

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