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@Azure ehrlich gesagt nicht, nein

Hallo KaBar,

Was Du beschreibst hört sich für mich nicht nach Midlife Crisis an sondern, wie Du selbst treffend sagst, nach Sinn-Entleerung, bzw. Sinn-Frustration.
Dein Einsatz beim Heer war, organisationsbedingt und wie könnte es anders sein, klar durchstrukturiert und zugleich abwechslungsreich und somit auch spannend. Das gab Dir Sicherheit und zugleich das gute Gefühl etwas wert zu sein.

Interessant wäre es dahingehend zu erfahren, was Dir das Gefühl gibt etwas wert zu sein?
Ist das eher innerlich auf Dich selbst bezogen, im Sinne von Selbstwert, oder mehr aus der Sicht der andern, durch andere Bestätigung zu erfahren, für sie wertvoll zu sein?

Wertvoll wäre es ebenfalls zu erfahren, was Dich denn an immer neuenKicks so stimuliert?

Das Leben, um mich den Worten Viktor Frankls anzuschließen, hat unter allen Umständen einen Sinn. Ganz einfach weil wir eben ein Leben haben, das wir leben sollen. Wir sind frei darin uns zu entscheiden wie wir unser Leben leben wollen, was wir damit anfangen.
Gerade da scheint, wie Du selbst sagst, Dein Problem ja auch zu liegen. Aus der Qual der Wahl keine (eigene) Entscheidung treffen zu können, welchem Auftrag Du folgen, welchen Sinn Du Dein Leben widmen sollst. Dem kommt der Umstand entgegen, dass, wie Du sagst, Du Schwierigkeiten hast Dich selbst zu disziplinieren, Deinem Leben und Handeln selbst eine Struktur zu geben.

Wie der mythologische König Sisyphos wälzt Du einen Stein auf den Gipfel eines Berges, der dann sofort auf der anderen Seite wieder herunterrollt. Bist rastlos und scheinst wie König Sisyphos dazu verdammt zu sein einen Stein (Kick) immer wieder den Berg hinauf rollen und zusehen zu müssen wie er wieder herunterholt. Das ist die Erfahrung und Leere die wir empfinden sobald wir etwas geschafft haben. Die Freude über das vollbrachte währt eben immer nur kurz, sehr kurz.
Oder wie Wilhelm Busch es einmal formulierte: Ist ein Wunsch erfüllt kriegt er augenblicklich Junge. Dopamin, unser Haben-Wollen und Belohnungs-Hormon, ist ein sehr kurzlebiges, bzw. ein Neurotransmitter, der unser Belohnungssystem und unser Lustzentrum stimuliert.

Der Griechischen Sage zufolge wurde für Sisyphos das zum Verhängnis. Seine Strafe für die Täuschung der Götter und auf Dich übertragen könnte man sagen, dass auch Du, mit Deiner Verweigerung Dich dem göttlichen Auftrag (Sinn), Dich im Bewusstsein Deiner Verantwortung eine Entscheidung zu treffen, Dich mit Hingabe und Kontinuität einem konkreten Sinn, einer Sache oder Menschen, zu widmen, in ebensolcher Endlosschleife Dich befindest.

Die Götter zu betrügen kann aufgefasst werden, dass wir dem Leben, das uns geschenkt ist, ausweichen und damit der Verantwortung unser Leben zu ver-antworten.
Das Leben ist komplex und stellt uns ständig neue Fragen und wir sind gehalten diese Fragen zu be-antworten. Es ist unsere Ver-antwortung Antworten zu finden. Und indem wir uns bemühen diese Antworten zu formulieren und zu verwirklichen erleben wir uns selbst und erkennen gleichzeitig worin wir wirklich gut sind und wo nicht. Wo unsere Präferenzen und Talente angesiedelt sind und wo eben nicht.

Du sprichst auch davon, dass Du erst die Lösung Deines Problems gefunden haben musst, bevor Du eine Partnerin haben möchtest u./o. eine Familie gründest. Doch das, im Grunde die Liebe, als einer der höchsten wenn nicht der höchste Wert überhaupt, die Hingabe zu einem anderen Menschen, könnte u.U. alleine schon ein Sinn sein, der sich zu verwirklichen lohnt...

Einen Kick kann man nicht lieben. Er ist in dem Moment schon vorbei wenn er erlebt wurde. Noch schlimmer: Der jeweils nächste Kick muss ja den vorhergehenden sogar immer wieder aufs Neue übertreffen. So wird man in der Tat zum Dopamin-Junkie der auf der Jagd nach dem nächsten Kick vollkommen aus den Augen verliert, worauf es im leben wirklich ankommt. Sich ständig zu bespaßen oder bespaßen zu lassen ist unmöglich und verschafft kein Gefühl der Erfüllung.
Das schafft keine dauerhafte Befriedigung. Ganz im Gegensatz zu einer liebevolle Beziehung, die uns jeden Tag und in jedem Moment in dem wir dem geliebten Menschen geistig wie auch physisch nahe sind, Befriedigung, ja Glück beschert.

Der Gegensatz dazu ist die Askese. Der bewusste Verzicht! Diese schafft Erfüllung durch die Überwindung seiner selbst und seiner niederen Triebe und Antriebe. Man kann sich in der Tat deutlich besser auch dadurch fühlen einer Versuchung widerstanden zu haben, statt jeder Verführung widerstandslos nachzugeben. Ohne Askese wäre so etwas wie wahre Liebe und eine dauerhafte Beziehung auch gar nicht möglich. Denn in Beziehung mit jemandem zu stehen bedeutet immer diesen bewussten Verzicht zu üben. Ansonsten wäre jede Partnerbeziehung nicht dauerhaft aufrecht zu erhalten. Und dazu ist man nur bereit, weil man einen Menschen oder eine Sache, in Tat und Wahrheit liebt, bzw. überhaupt zu lieben fähig ist.

Und damit wäre ich bei meiner letzten Frage: Was sagt Dir das Wort, welchen Stellenwert hat der Wert Liebe in Deinem Leben?
Bezogen auf Dich selbst wie auch zu Deinen Mitmenschen?
Fühlst Du Dich von Dir selbst und/oder von anderen Menschen geliebt?

Es steht Dir selbstverständlich völlig frei auf meine teils sehr intimen Fragen zu antworten.
Fühle Dich um Himmels Willen also nicht zu irgendetwas gedrängt.
Aber auch wenn Du nicht antwortest, so könnte vielleicht der eine oder Ansatz drin sein, der Dich vielleicht auf neue Gedanken über Dich und Dein Leben bringen könnte.

In diesem Sinne ganz leibe Grüsse und nur das Beste für Dich und Dein junges und ganz gewiss noch sehr spannendes Leben

Achtsamkeit

A


Hab ich schon eine Midlife crisis?

x 3


Nein. Diese Phase erreicht man wie das Wort so schön sagt erst mit etwa Mitte 40.

Ich gehe davon aus, dass die meisten mit 60 mit dieser Sache durch sind.

Ich glaube, dass Menschen, die über viele Jahre psychisch krank sind, so oft Krisenzeiten haben, dass es vielleicht gar keine Midlifecrisis gibt. Ich muss sagen, auch wenn es nicht immer schön ist, finde ich Krisen zu gegebener Zeit auch wertvoll, sie sind dann wie Leuchttürme, die einem zeigen, dass man was ändern muss. Kann das gerade schlecht formulieren.

@laluna74 War das meine Frage ?

Zitat von Achtsamkeit:
Interessant wäre es dahingehend zu erfahren, was Dir das Gefühl gibt etwas wert zu sein?
Ist das eher innerlich auf Dich selbst bezogen, im Sinne von Selbstwert, oder mehr aus der Sicht der andern, durch andere Bestätigung zu erfahren, für sie wertvoll zu sein?

Ich bin richtig schlecht darin Gefühle niederzuschreiben.
Ich würde sagen das ich Bestätigung von innen und von außen brauche, eine Tätigkeit die ich villeicht gerne mache aber sonst keinen was bringt sehe ich als nutzlos an, eine Tätigkeit die anderen was bring, aber mir keinen Spaß macht, mache ich auch nicht gerne.
Ist so
Zitat von Achtsamkeit:
Wertvoll wäre es ebenfalls zu erfahren, was Dich denn an immer neuenKicks so stimuliert?

Neues, Spannendes, unbekanntes.
Adrenalin.

Aber wie gesagt, es ist keine erfüllung, absolut nicht.

Zitat von Achtsamkeit:
Gerade da scheint, wie Du selbst sagst, Dein Problem ja auch zu liegen. Aus der Qual der Wahl keine (eigene) Entscheidung treffen zu können, welchem Auftrag Du folgen, welchen Sinn Du Dein Leben widmen sollst. Dem kommt der Umstand entgegen, dass, wie Du sagst, Du Schwierigkeiten hast Dich selbst zu disziplinieren, Deinem Leben und Handeln selbst eine Struktur zu geben.


So ist es.



Zitat von Achtsamkeit:
der Wert Liebe in Deinem Leben?
Bezogen auf Dich selbst wie auch zu Deinen Mitmenschen?
Fühlst Du Dich von Dir selbst und/oder von anderen Menschen geliebt?

Schwere Frage.
Geliebt fühle ich mich direkt von niemanden.
Ich Liebe auch nichts und niemanden, hatte ich noch nie.
Ich hab nichts wo ich das dazu sagen könnte.
Villeicht bin ich dazu sowieso unfähig, ich habe kein großes Besürfnis nach einer Partnerschaft.
Oder villeicht bin ich nur so weil ich nicht weiß wie das ist.

Wie gesagt ich bin extrem schlecht darin zu schreiben, und noch viel schlechter kann ich Gedanken und Gefühle interpretieren.

Zitat von KaBar:
War das meine Frage ?

Nö. Schlimm?

Ehrlich gesagt ist mir das relativ egal.

Zitat von KaBar:
War das meine Frage ?

Natürlich war das Deine Frage.

Du bist noch keine 40..

Also bist Du auch noch nicht in der Midlife crisis.

@laluna74
Ja ganz schlau bist du,
halt dich da einfach raus bitte..

Okay. Alles klar. Kein Thema.

Zitat von Islandfan:
finde ich Krisen zu gegebener Zeit auch wertvoll, sie sind dann wie Leuchttürme, die einem zeigen, dass man was ändern muss
[…]
Kann das gerade schlecht formulieren.

Finde den Vergleich mit dem Leuchtturm gut, weil man meist auch ziemlich zielsicher auf die Krise zusteuert.


Zitat von KaBar:
Ich würde sagen das ich Bestätigung von innen und von außen brauche, eine Tätigkeit die ich villeicht gerne mache aber sonst keinen was bringt sehe ich als nutzlos an, eine Tätigkeit die anderen was bring, aber mir keinen Spaß macht, mache ich auch nicht gerne.
Ist so

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nichts gibt. Aber das wird nicht das sein, was der Berufsberater für gewöhnlich empfiehlt sondern eher irgendwas wirklich aussergewöhnliches wie Entwicklungshilfe oder Forschung irgendwo am A… der Welt.

@Angstmaschine
Zitat von Angstmaschine:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da nichts gibt. Aber das wird nicht das sein, was der Berufsberater für gewöhnlich empfiehlt sondern eher irgendwas wirklich aussergewöhnliches wie Entwicklungshilfe oder Forschung irgendwo am A… der Welt.

Ich finde eben aber genau gar nichts,
So einfach ist es nicht, bei den wenigen Optionen die ich habe wurde ich abgewiesen.
Und inzwischen ist ein gröberer Umzug bei mir nicht mehr drinnen.

Hallo KaBar

Erst einmal vielen herzlichen Dank für Deine Offenheit und die Antworten
Diese lassen mich etwas besser und tiefer sehen

kommen wir also gleich zur Sache indem ich Dir gerne noch ein paar Fragen stellen würde.
Du hast geschrieben
Zitat von KaBar:
eine Tätigkeit die ich vielleicht gerne mache aber sonst keinen was bringt sehe ich als nutzlos an

Wie fühlst Du Dich in den Momenten in denen Du diese nutzlosen Dinge tust?
Was verstehst Du genau unter dem Begriff nutzlos?
Muss alles immer einen Nutzen haben?
Ist es nicht überaus sinnvoll etwas zu tun, das DIR ganz allein gut tut oder Spass macht, obwohl des für niemanden sonst einen Nutzen hat?


Ich fahre hin und wieder gerne mal schnell mal gemütlich Motorrad in den Bergen. Auch das ist nutzlos, ausser für den Tankwart, aber es macht trotzdem riesigen Spass, obwohl es ebenfalls eine Art Eroberung des Nutzlosen ist, die niemandem sonst ausser mir etwas bringt oder gerade weil es mir etwas bringt! Dieses Erlebnis mir allein gehört und keinem anderen. Weil es sich gut anfühlt 90 PS zu beherrschen und zu dirigieren, bzw. dirigieren zu können, die Geschwindigkeit zu fühlen und zu meistern, etc. pp......

Zitat von KaBar:
eine Tätigkeit die anderen was bring, aber mir keinen Spaß macht, mache ich auch nicht gerne.

Also spielen die Anderen doch eine gewisse Rolle im Leben, wenn auch eine untergeordnete.
Du kannst nicht immer mit ihnen aber eben auch nicht ohne sie.
Du scheinst nach meinem Dafürhalten sehr im Lust/Unlust Prinzip verhaftet und fixiert, was es Dir schwer macht gewisse Notwendigkeiten anzuerkennen, bzw. zu akzeptieren, die es im Leben nun mal gibt.
Dahinter steht eine Haltung der Wert-Losigkeit - was ist denn wann; ist denn überhaupt etwas wertvoll?- die es Dir schwer macht Dich auf diese Notwendigkeiten einzulassen, was direkt im Zusammenhang eigener, wie Du selbst sagst, erlebter Disziplinlosigkeit steht.
Doch gerade das scheint mir eine tiefe innere Sehnsucht in Dir zu sein. Etwas von aussen erwartest und suchst was Dir Sicherheit und Struktur gibt, das in Dir selbst nicht ist oder aus Dir selbst heraus aktiviert werden könnte.
Du hast wahrscheinlich bislang nie oder zu wenig wirklich erfahren, was für ein unglaublich erhebendes Gefühl es ist nach langer und entbehrungsreicher Anstrengung, am Ziel angelangt, den Erfolg durch Selbstüberwindung zu geniessen.
Vielleicht gab Dir gerade das Militär, wo im Dienst oder Gefechts-/Geländeübungen genau solche Dinge erlebt werden können, den Dir fehlenden besonderen Kick.....?

Wie würdest Du Deine Kindheit und hier insbesondere die Beziehung zu Deinen Eltern beschrieben?
Wurdest Du zuhause verwöhnt oder musstest Du Dir alles hart erkämpfen was Du wolltest?
Wie sah es in der Schule aus? Hattest Du dort schnell Anschluss und Freunde gefunden?
In welchem Fach, oder Fächern hattest Du die besten Noten und welche?

Zitat von KaBar:
Wie gesagt ich bin extrem schlecht darin zu schreiben, und noch viel schlechter kann ich Gedanken und Gefühle interpretieren

Das was Du geschrieben hast ist so voller Gefühle, die Du so wahrscheinlich gar nicht wahrnimmst, bzw. wahrnehmen kannst

Alleine schon die Leere die Du fühlst ist ein so tiefes wie grosses, dass ich Dir sagen kann und darf, dass Du wahrscheinlich gefühlvoller bist als so mancher andere Mensch der diese Leere verdrängt, sie gar nicht (mehr) fühlen kann

Wenn Du so in der Zeit zurück gehst, in Deine Kindheit, wie oft hast Du gelacht und wie oft geweint?
Kannst Du dahingehend ein Verhältnis erkennen was davon mehr vorkam und warum vielleicht?
Was geschah, wie hat das Umfeld reagiert, als Du laut gelacht oder geweint hast?
Wie war und/oder ist Dein Verhältnis zu Deiner Mutter und wie zum Vater?

Zuletzt noch zu Deiner Zusammenfassung, dass Du Deine Gefühle und Gedanken nicht in Worten ausdrücken kannst und/oder noch schlechter wahrnehmen und interpretieren kannst.
Hat Dir das jemand schon mal so gesagt oder hast Du das irgendwann so für Dich beschlossen und was war der Anlass für diesen Entschluss, dass das nun mal so ist?
Könnte diese irgendwann von Dir eingenommene Meinung und Haltung Dir selbst gegenüber auch wieder geändert werden?

Wenn Du das spannend findest, einen Blick in Dein Inneres und auf Deine Möglichkeiten zu werfen, und antworten möchtest, dann nimm Dir bitte Zeit über die Fragen nachzudenken und nicht die Antworten aus der Hüfte zu schiessen

Sieh dies als eine der Notwendigkeiten, zu ergründen, wie es mit Deinem Leben weiter gehen könnte, ohne diese Leere

In diesem Sinne ganz herzliche Grüsse und nochmals vielen Dank für Deinen Beitrag hier, der auch für andere mit ähnlicher Problematik hilfreich sein dürfte. Alleine schon durch die Mitteilung und Offenheit Deinerseits, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine auf der Welt sind

Achtsamkeit

Zitat von Achtsamkeit:
Muss alles immer einen Nutzen haben?
Ist es nicht überaus sinnvoll etwas zu tun, das DIR ganz allein gut tut oder Spass macht, obwohl des für niemanden sonst einen Nutzen hat?

Ich weiß es nicht, natürlich muss nichts einen Nutzen haben.
Aber wenn ich sagen wir mal nichts mache hab ich ein schlechtes Gewissen.
Ich mag es einfach nicht, überhaupt nicht, und das war schon immer so.

Natürlich, würde ich mich bei was besonders entspannen, oder es würde mir freude machen, hätte es einen Nutzen, aber so eine konkrete Tätigkeit hab ich nicht.und hatte ich nie.

Zitat von Achtsamkeit:
Du hast wahrscheinlich bislang nie oder zu wenig wirklich erfahren, was für ein unglaublich erhebendes Gefühl es ist nach langer und entbehrungsreicher Anstrengung, am Ziel angelangt, den Erfolg durch Selbstüberwindung zu geniessen.

Natürlich weiß ich was das für ein Gefühl ist.
Willst du mir damit sagen ich hätte in meinem Leben nie was gemacht oder erreicht?

Zitat von Achtsamkeit:
Wie würdest Du Deine Kindheit und hier insbesondere die Beziehung zu Deinen Eltern beschrieben?
Wurdest Du zuhause verwöhnt oder musstest Du Dir alles hart erkämpfen was Du wolltest?
Wie sah es in der Schule aus? Hattest Du dort schnell Anschluss und Freunde gefunden?
In welchem Fach, oder Fächern hattest Du die besten Noten und welche?

Eher so das ich doch hart arbeiten musste um an alles zu kommen. Ganz klar.
Beziehung zu den Eltern ist gut.
Freunde hatte ich immer.
Gut war ich in englisch und Geschichte.


Zitat von Achtsamkeit:
Zuletzt noch zu Deiner Zusammenfassung, dass Du Deine Gefühle und Gedanken nicht in Worten ausdrücken kannst und/oder noch schlechter wahrnehmen und interpretieren kannst.
Hat Dir das jemand schon mal so gesagt oder hast Du das irgendwann so für Dich beschlossen und was war der Anlass für diesen Entschluss, dass das nun mal so ist?

Nein.
Das sehe ich doch selbst.
Das sit so.

Tut mir Leid für die kurzen Antworten, ich weiß irgendwie nicht was du im großen ganzen von mir möchtest und wie dir das helfen soll mir zu helfen.

Hallo KaBar

Vielen Dank für Deine Mühe, die Du dir bzgl. der Antworten auf meine Fragen gemacht hast.

Fangen wir mit Deinem Schlußkommentar an
Zitat:
Tut mir Leid für die kurzen Antworten, ich weiß irgendwie nicht was du im großen ganzen von mir möchtest und wie dir das helfen soll mir zu helfen.

Um überhaupt erst mal eine Vorstellung von Deiner Persönlichkeit zu bekommen, was Dich in der Vergangenheit und Gegenwart wie bewegt hat und wohin, stelle ich aus ganz natürlichem Antrieb und Interesse an Deiner Person eben Fragen.
Wie sonst soll ich eine Vorstellung von Dir bekommen. Unser Austausch ist zuallererst einmal Begegnung. Ein Kennenlernen.
Du kennst mich nicht ich Dich nicht. Ohne eine konkrete Vorstellung davon was für eine Persönlichkeit Du bist, was Dir besonders wichtig ist sowie Dich als Persönlichkeit ganz besonders auszeichnet, wie soll Dir irgend jemand dann ernsthaft helfen können?
Ein kluger wie weiser Mann hat einmal gesagt: Mit nichts sind wir freigiebiger als mit unseren Ratschlägen. Doch mit nichts sollten wir sparsamer sein!
Was ich von Dir will sind keine Antworten sondern ich will Dich verstehen. Nur aus diesem Verständnis heraus könnte ich die vielleicht richtigen Fragen finden und stellen auf die Du, mit Deinem Innersten, dann antwortest und nicht ich
Als Coach stelle ich Fragen und liefere keine Rezepte. Die zu finden ist vielmehr Deine Aufgabe und gleichzeitig Verantwortung (siehe meinen ersten Beitrag)

Zitat von KaBar:
Natürlich weiß ich was das für ein Gefühl ist.
Willst du mir damit sagen ich hätte in meinem Leben nie was gemacht oder erreicht?

Ich bin mir sicher, dass Du schon viel Nützliches gemacht und erreicht hast.
Doch ich wollte mit meiner Frage ergründen: Hat es Dir auch Erfüllung gegeben?
So wie Du sagst JA.... aber eben nicht besonders lange. Es ist nicht nachhaltig, hält sich nicht in Deinem Geist.
Etwas in Dir, ein Dir besonders wichtiges und damit ganz wesentliches Bedürfnis scheint und bleibt unbefriedigt.

So wie sich das für mich anhört möchte ich Dir nochmals die Frage stellen, obwohl Du sie ja schon beantwortet hast: Könnte ein Mangel an Abenteuer, als der hinter all den täglichen Verpflichtungen zurückstehende und zu kurz kommende Wert in Deinem Leben, für diesen Mangel stehen?

Zitat von KaBar:
Eher so das ich doch hart arbeiten musste um an alles zu kommen. Ganz klar.
Beziehung zu den Eltern ist gut.
Freunde hatte ich immer.
Gut war ich in englisch und Geschichte.


Dein Leben scheint, was ich aus Deinem anderen Post entnommen habe, primär angefüllt mit Pflicht, so wie Du sagst. Die Dein Aufwachsen und die noch immer stattfindende Mithilfe in der Landwirtschaft der Eltern ist ja bis zum Rand angefüllt mit Pflicht. Dinge die getan werden müssen, ganz sicher nützlich sind, aber eine tagtägliche Routine darstellen, die wenig Abwechslung bietet.
Anstrengung ist Dir nicht fremd um die Dinge zu bekommen, die Du Dir gewünscht und dann auch hart erarbeitet hast. Damit trittst Du den Beweis an auch ein Durchhaltevermögen zu besitzen.
Auch sozialer Kontakt scheint durch Freunde ebenfalls ausreichend vorhanden zu sein, auch wenn Du am anderen Geschlecht nicht so interessiert zu sein scheinst. Letzteres muss ja auch nicht zwanghaft notwendig sein.

Interessant wäre vielleicht auch zu erfahren, ob Du mit Deinen Freunden über Dein Problem schon mal gesprochen, Dich ihnen gegenüber offenbart hast und wie sie darauf reagiert haben?

Fremdsprachen liegen Dir offenbar auch und auch Geschichte scheint Dich zu interessieren. Letztere ist und kann ja auch sehr spannend sein! Ist das noch ein Thema, vielleicht zu einem Hobby geworden?
Hast Du Hobbys und damit meine ich nicht die Jagsdaufsicht, sondern gehst Du vielmehr auch selbst auf die Jagd?
Das wäre ja sowohl spannend, nützlich aufgrund der Regulierung des Wildbestandes sowie auch lecker wie höchst gesunde Versorgung mit Fleisch. Denn Wild ist das beste, weil gesündeste Fleisch überhaupt!

Zitat von KaBar:
Nein.
Das sehe ich doch selbst.
Das ist so.

Also hast Du selbst den Beschluss gefasst, dass Du das nicht kannst. Das ist so!
Liesse sich an dieser Deiner inneren Haltung etwas ändern?
Was meinst Du? Könntest Du dort besser werden?

Ich würde mich freuen wenn Du die Zeit fändest auf meine Fragen zu antworten.
Dafür im Voraus ein recht herzliches Dankeschön.

Viele Grüsse
Achtsamkeit

Zitat von Achtsamkeit:
Könnte ein Mangel an Abenteuer, als der hinter all den täglichen Verpflichtungen zurückstehende und zu kurz kommende Wert in Deinem Leben, für diesen Mangel stehen?

Villeicht, oder auch nicht,
Stumpfe Abenteuer ohne Sinn und Zweck befriedigen mich nicht wie du schon richtig gesagt hast.

Zitat von Achtsamkeit:
auch wenn Du am anderen Geschlecht nicht so interessiert zu sein scheinst. Letzteres muss ja auch nicht zwanghaft notwendig sein.

Freunde habe ich, das passt alles.
Wegen dem anderen Geschlecht.. diese Desinteresse ist aufgetreten weil ich bei dem Thema immer nur von solch absurden und riesigem Pech verfolgt bin, das man nur die Interesse verlieren kann.
Ist so, ist von alleine Passiert, und ich beschwere mich nicht.

Zitat von Achtsamkeit:
Interessant wäre vielleicht auch zu erfahren, ob Du mit Deinen Freunden über Dein Problem schon mal gesprochen, Dich ihnen gegenüber offenbart hast und wie sie darauf reagiert haben?

Bei Freunden hab ich kein einziges mal, dieses Problem auch nur angeteutet.
Ich bin mir aber sehr sicher das sie mir da sowieso nicht helfen können, also werde ich es auch nie machen.

Zitat von Achtsamkeit:
Ist das noch ein Thema, vielleicht zu einem Hobby geworden?

Geschichte und Fremdspachen sind eher schlechte Hobbys.

Was soll Geschichte den für ein Hobby sein? Ich informiere mich heute noch hin und wieder mal gerne ein bisschen, aber mehr nicht.
Warum auch? Was sollte ich da noch entdecken könnnen?
Falls ich daran überhaupt interesse hätte.
Fremdsprachen ebenfalls,
Das hat Sinn wenn man gerne viel reist oder man es beruflich braucht, aber trifft bei mir beides nicht zu.

Auf die Jagd gehe ich nur wenn es wirklich sein muss, also wenn es um die Absussplanerfüllung geht, nicht direkt aus Freude, es ist für mich eine Arbeit.
Die Abschüsse in dem Revier das ich beaufsichtige sind normal alle Verpachtet, da muss ich eher weniger ran.

Selbst finde ich die Tätigkeit schon ganz nett, Outdoor, körperlich sehr anstrengend(vorallen bei uns im Gebirge auf jeden Fall)
Aber Jagd selber finde ich eher, naja, es läuft viel zu viel Falsch in dem System, da hat nicht jeder Abschuss wirklich Sinn.
Wildbret erzeugung, ist gut, aber sonst sehe ich das ganze sehr kritisch.
Ich meine, Ökologie ist sehr kompliziert, nur weil ich da was wegschieße heißt es nicht das dann weniger wird.. oder weniger Wildschäden auftreten.

Ich kann mich deswegen nicht ganz mit dem ganzen Identifizieren.

Danke für die umfangreichen Antworten und Fragen.

Hallo KaBar,

vielen herzlichen Dank für Deine Antworten die sehr aufschlussreich sind und auch Dein Ausdruck ist überaus klar und schlüssig.
Du weisst zumindest schon mal was Du nicht willst.
Du weisst auch sehr konkret was Dir Freude bereitet und was nicht.

Du hast einen Drang mit Deinem Leben etwas anzufangen und hast inzwischen schon viel, mehr erreicht als viele andere Menschen, die schon alleine mit ihrer Lebensführung ein riesiges Problem haben.
Eben weil Du schon so viel erreicht hast fragst Du Dich ganz natürlich: Was soll da noch kommen? Ist da nichts mehr? Soll es das Bitteschön schon gewesen, wirklich alles sein?

So gesehen ist Deine Diagnose einer „Midlife Crisis“ ganz und gar nicht daneben. Denn genau diese Frage stellen sich auch all jene, die „alles“ erreicht haben - Karriere, Partner, Familie, Kinder, Haus, Auto etc. pp. - in der Mitte des Lebens angekommen. Die Kinder gehen irgendwann aus dem Haus, die Partnerin oder den Partner kennt man auch inzwischen in und auswendig.
Das Leben wird öde und trist. Die Aufgaben und Verpflichtungen die einem den ganzen Tag, ja das ganze Leben auf Trab gehalten haben werden weniger und dann….. ja dann wird man auf sich selbst zurückgeworfen und fragt sich was man nun mit sich und dem Rest vom Leben anfangen soll.

Viele Menschen scheitern an dieser Aufgabe, weil sie über lange Zeiträume hinweg funktionieren mussten und in diesem Zug verlernt haben, ihr Kind in sich zu bewahren und dessen unersättliche Neugier Neues auszuprobieren, zu experimentieren. Das Leben als etwas statisches empfinden anstatt als etwas unglaublich dynamisches zu verstehen, das sich verändert und neue Antworten von ihnen verlangt, sie sich in der Tat neu erfinden müssen um nicht durchzudrehen.
Du hast so unglaublich viel auf der Haben-Seite, dass jeder von außen betrachtet sich fragt: Warum beschwert der sich? Auf was für einem Niveau jammert der daher?
Völlig außer acht lassend, dass Sinn-Leere etwas fürchterlich quälendes sein kann und ist. Man spricht ja auch von „tödlicher Langeweile“ wenn man nichts mit sich anzufangen weiss, wohin der Antriebsüberschuss des Menschen gerichtet werden soll eine sinnvolle Aufgabe zu erfüllen, und egal wo man hinkommt hört man immer wieder die gleichen Stories von immer den gleichen Leuten. Es ist und wirkt alles nur noch banal und zum Davonlaufen!

Vielleicht liege ich nicht ganz richtig aber könnte es sein dass
- Du sowohl Abenteuer, das „Kind“ in Dir ist eben nicht tot, als auch dies in Gemeinschaft mit anderen, nicht isoliert und primär auf Dich und Deine Einzelleistung fokussiert, als Teil eines Teams wichtig ist?
- Du Dich am wohlsten fühlst gemeinsam mit anderen etwas zu leisten, zu reißen oder nur schon Dich zu erleben?
- Ist vielleicht indirekt auch etwas „Wettbewerb“ willkommen wo Du Dich beweisen kannst, dass Du eben trotz Deiner chronischen „Einschränkungen“, die ja nicht wirklich welche sind, nicht hinter den anderen verstecken musst?

Als Kind habe ich gerne mit Pfeil und Bogen geschossen. aber mir selbst Bögen und Pfeile gebaut, denn meine Eltern waren davon ganz und gar nicht begeistert. Ich bewunderte immer die Indianer, die unglaublich geschickt und sogar fähig waren unter ihren Pferden hindurch im vollen Galopp zu schiessen und auch noch zu treffen….

Nach Jahrzehnten der Abstinenz, habe ich zusammen mit meinem Jüngsten Sohn die Freude am Traditionellen Bogenschiessen wieder entdeckt. Zusammen gehen wir regelmäßig auf verschiedene 3 D Parcours zum Schiessen. Bewegung in freier Natur über Stock und Stein in z.T. schwierigem Gelände und sehr anspruchsvollen Distanzen und Zielen. Lernen dabei andere Sportschützen kennen und haben viel Spass miteinander. Nach 3-4 h und mehreren Hundert Schuss sind wir dann fix und alle und kehren dann gemütlich noch ein zum Abendessen. Reden da noch über Gott und die Welt. Ein gelungener Tag!

Der Bogen ist eine der ältesten Jagdwaffen der Welt. Heute lächeln viele Menschen darüber. Doch ihn zu beherrschen erfordert viel Übung und Geschick und weder Sohn noch ich machen einen Hehl daraus besser zu sein als der andere
Es mag sein, dass Dir auch das gar nichts sagt und ich will Dich auch gar nicht dazu überreden
Es soll nur als Beispiel dienen, dass mehr Dinge in einem erlebt werden können, die vielleicht auch Deinem Bedürfnis nach Abenteuer entgegenkommen das sich nicht nur in Konsum erschöpft sondern den ganzen Menschen fordert: Dich!

Hast Du vielleicht etwas in Gedanken das so ähnlich umfassend sein könnte und spricht Dich das überhaupt an?

Viele Grüsse sendet und einen erfolgreichen Start in den Tag wünscht Dir
Achtsamkeit

Zitat von Achtsamkeit:
Du sowohl Abenteuer, das „Kind“ in Dir ist eben nicht tot, als auch dies in Gemeinschaft mit anderen, nicht isoliert und primär auf Dich und Deine Einzelleistung fokussiert, als Teil eines Teams wichtig ist?

Ich verstehe nicht was du sagen willst.
Zitat von Achtsamkeit:
- Du Dich am wohlsten fühlst gemeinsam mit anderen etwas zu leisten

Ja genau, an Hobbys die keinem was bringen, oder einfach nichts produktives machen, wie eben dein Bogenschießen zb. Bin ich absolut gar nicht interesiert, ich brauche einen Sinn, es ist so.
Ich hab versucht mir einzureden das nicht alles einen Sinn braucht, aber ich kann es nicht, ich muss einen Sinn haben, mir selbst Freude zu machen zählt als Sinn nicht, Freude habe ich sowieso nur wenn ich Sinn habe.
Zitat von Achtsamkeit:
- Ist vielleicht indirekt auch etwas „Wettbewerb“ willkommen wo Du Dich beweisen kannst, dass Du eben trotz Deiner chronischen „Einschränkungen“, die ja nicht wirklich welche sind, nicht hinter den anderen verstecken musst?

Wettbewerb interesiert mich gar nicht, brauch ich nicht.
Zitat von Achtsamkeit:
Hast Du vielleicht etwas in Gedanken das so ähnlich umfassend sein könnte und spricht Dich das überhaupt an?

Nein sowas hab ich nicht. Und es spricht mich nicht an.

Ja ich weiß, mit einer Wand darüber zu reden was sie interesiert ist einfacher.
Sponsor-Mitgliedschaft

Lieber KaBar

Du hast geschrieben:
Zitat von KaBar:
Ja ich weiß, mit einer Wand darüber zu reden was sie interessiert ist einfacher.

Anders als eine Wand hast Du mir überaus aufschlussreiche Informationen gegeben
Wenn man genau hinsieht hast Du Dir mit Deinem letzten Beitrag die Antwort auf Deinen Sinn im Leben schon selbst geliefert.

Zitat von KaBar:
Ja genau, an Hobbys die keinem was bringen, oder einfach nichts produktives machen, wie eben dein Bogenschießen zb. Bin ich absolut gar nicht interesiert, ich brauche einen Sinn, es ist so.
Ich hab versucht mir einzureden das nicht alles einen Sinn braucht, aber ich kann es nicht, ich muss einen Sinn haben, mir selbst Freude zu machen zählt als Sinn nicht, Freude habe ich sowieso nur wenn ich Sinn habe.

Dein Sinn im Leben besteht nach meinem Dafür halten in

1. Höchst produktiv zu sein, einen wie auch immer gearteten Nutzen zu generieren/zu spenden.
Dahinter steht ein persönliches Konzept bzw. Mindest bzgl. verwirklichungswürdiger Schöpferischer Werte

2. Diesen Nutzen, das für Dich persönlich Gute in der Welt zu mehren, als Ausdruck und Verwirklichung Deiner Haltungswerte - was ist gut was ist schlecht - steigert sich offenbar in besonderem Masse, wenn Du

3. Dies in Gemeinschaft mit anderen/gleichgesinnten, als Ausdruck und Verwirklichung Deiner sozialen Erlebniswerte, erbringen kannst.

Durch diese, Dir und nur Dir zu eigene, so bislang gar nicht bewusste SINN-Brille, selektierst Du aus einer/der Unzahl von SINN-Möglichkeiten die für Dich passenden. Der von Dir jeweils erkennbare Nutzen/Zweck ist eingebunden in diesen übergeordneten SINN und Ausdruck Deiner einzigartigen Persönlichkeit.
Das was Dir in einer konkreten Situation als gut und richtig erscheint was jetzt umgesetzt werden kann oder muss ist Ausdruck höchster, Deiner Sinnorientierung.

Dein innerer Konflikt könnte, bzw. dürfte einzig daher rühren, dass Du den Zusammenhang von Sinn, die dahinter stehenden Werte und letztlich den Zweck, den Nutzen, bzw. zweckmässiges Handeln miteinander verwechselst.

Hierzu bedarf es wahrscheinlich etwas näherer Erläuterung

Zweck: Der Zweck beschreibt einzig und allein den Nutzen einer Handlung. Das ist ganz banal zu erklären. Als ich mir vorhin, bevor ich mich daran gemacht habe Dir zu antworten, einen Kaffee aus der Kaffeemaschine gelassen habe, stellte ich zuerst mal die Tasse drunter, weil mein Kaffee sonst in die Auffangschale gelaufen wäre. Das macht Sinn würden viele Leute jetzt landläufig sagen. Das aber ist, weil immer ein von uns und in jeder Situation zu erforschender oder noch zu erkennender Sinn da ist und von nichts und niemandem gemacht werden kann, völlig irreführend.

Werte: Der Kaffee, nun in der Tasse, ist für mich Entspannung pur, steigert also mein Erlebnis des Wohlbefindens und hilft mir so dabei in den Denkpausen, während ich Dir hier schreibe, klarer und über die Wortre nach-zu-denken was ich Dir nahe bringen möchte. Gleichzeitig nannte ich Entspannung als Vorstufe von aus meiner Sicht verwirklichungswürdigen Werten die Unvoreingenommenheit und Wertfreiheit, damit ich nicht zu viel meiner persönlichen Meinung, gar eine Ab-Wertung Deiner Person und Haltung, in den Beitrag einfliessen lasse, so wie andere ggf. schon hierzu verführt wurden.
Dazu kommt mein Bemühen bzgl. Perspektivübernahme, mein Versuch und Bemühen mit Deinen Augen zu sehen, von Dir her zu denken, um ein Gefühl zu bekommen, was in Dir vorgeht, welcher Kampf da stattfindet, wie dieser beigelegt werden könnte und wo dadurch ein möglicher Ausgang aus Deinem Dilemma zu finden sein könnte.

Sinn: Erst jetzt stellt sich doch die Frage nach dem Sinn. Warum setze ich mich am Sonntag nachmittag hin, nachdem ich zuvor schon gestern über Deine letzte Antwort nachgedacht habe, und versuche Dir zu helfen eine mögliche Antwort auf Deine Fragen und einen Ausweg aus Deinem seelischen Dilemma zu finden? Warum versuche ich Dir zu helfen?
Könntest Du mir nicht ebensogut vollkommen egal sein?
Warum also opfere ich Dir nicht unbeträchtlich Zeit und Mühe? Das ganze vollkommen kostenlos? Ganz einfach: Weil der Fall sowohl interessant und ganz besonders: Du ein Mensch in Not und mir eben ganz und gar nicht egal bist!
Weil ich helfen will und mit ein paar neuen Perspektiven die ich Dir aufzeige vielleicht sogar zur Lösung beitragen kann. Einem intelligenten, breit engagierten jungen Menschen mit noch viel Potenzial dazu zu verhelfen, klarer auf sich und sein Leben zu sehen, um seinen Seelenfrieden wiederzuerlangen

Du und mit Dir alle anderen jungen Menschen: Ihr seid die Zukunft, während ich und mein Stern sich langsam aber sicher dem anderen Horizont, dem Vergehen entgegen neigen.
Mein Engagement und Bemühen Dir zu helfen ist mein Beitrag, das Gute in der Welt zu mehren. Mein Sinn also darin besteht die Welt heute für jemanden, heute ganz konkret und exklusiv nur für Dich, zu einer besseren zu machen, als sie es gestern noch war

Die Frage nach demübergeordneten Sinn, erfordert immer mehrmals Warum zu fragen. Der Sinn ist immer hinter den vordergründigen Zwecken und dahinter stehenden Werten verborgen. So geschieht es oft, dass meist die Anderen meinen Sinn erkennen, während ich selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe

Fazit: Du bist ein Mensch, der in höchstem Masse nutzbringend sein will. Nutzloses, banales langweilt und frustriert Dich zutiefst. Am wohlsten fühlst Du Dich wenn Du geistig und körperlich dabei gefordert bist und das am Besten zusammen mit anderen, Gleichgesinnten erbringen kannst.

Etwas vitaleres und gesünderes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Es erinnert mich ein Stück weit an mich selbst
Wir alle sind daher seelenverwandt, ganz einfach weil wir Menschen sind.
Wir sind durch und durch soziale Wesen. Und wenn es dem einen schlecht geht so bemüht sich der mitfühlende Mensch, dass es dem anderen bald wieder besser geht.

Vielleicht konnte ich damit eine Impuls zum Nachdenken initiieren ob Deine Midlife Crisis vielleicht nur schon durch die Aufhebung einiger landläufiger Missverständnisse einiger Begrifflichkeit beigelegt werden könnte

Du bist Du und Du bist gut so wie Du heute bist, was Dich jedoch niemals daran hindern sollte noch besser zu werden

Jeder meissle jeden Tag an seiner Büste
Arthur Schopenhauer

In diesem Sinne ganz liebe Grüsse, einen schönen Rest vom Sonntag und, falls wir nichts mehr voneinander hören sollten, wünsche ich Dir besinnliche frohe Festtage im Kreise derer die Dir lieb, teuer und wichtig sind

Achtsamkeit

Mir fällt da spontan Rettungssanitäter ein.
Körperliche Vorraussetzungen dürften überschaubar sein und Kicks hättest Du dann glaub ich genügend...also da gehört aus meiner Sicht eine Menge Mut und Standhaftigkeit dazu und das bringst Du ja mit.

Vor allem aber wär es nichts sinnentleertes sondern aktive Hilfe am Mitmenschen,das könnte meines Erachtens nach eine tiefe Erfüllung geben.

@Flame An das hab ich schon lange vorher gedacht.
Da wurde ich aber auch abgewiesen.

In Österreich werden Herzkreislauf erkrankungen wirklich übertrieben ernst genommen.

Außerdem kenne ich einige Leute die Sanitäter sind, also was ich da so höre, wäre das sowieso eher nichts für mich.
Mehr sag ich nicht.

A


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