Natürlich ist es der Lauf des Lebens, zu sterben. So wie man geboren wird, so stirbt man auch irgendwann. Jeder weiß das, doch denkt man kaum daran. Solange es einem gut geht, verschwendet man kaum einen Gedanken an den Tod. - Aber hier im Forum sind so viele, die fast jeden Tag Angst davor haben, krank zu sein und sterben zu müssen. Solche Ängste durchzustehen, ist sehr hart.
Es ist aber dennoch etwas ganz anderes, wenn der Arzt einem offenbart, dass man tatsächlich sterben muss, wenn einem Zeiten gesetzt werden, wenn man erfährt, dass es nun wirklich bald passiert. Damit dann umgehen zu können ist schwer. Gedanken können aufkommen, wie: Ich spiele bald hier unten auf der Erde nicht mehr mit!, Es lohnt sich nicht irgend etwas noch anzufangen, ich kriege es vielleicht nicht mehr zu Ende!, Was wird auf mich zukommen? Werde ich Schmerzen leiden müssen?, Was wird nach dem Tod sein?, Wie wird es meinen Lieben nach meinem Tod gehen?
Es ist leicht zu sagen jeder stirbt irgendwann, doch wenn es einen selbst betrifft, dann stirbt nicht irgendwer, sondern ich sterbe dann. Wenn es dann so ist und du unheilbar krank bist, gibt es niemanden, der dich vor dem Tod bewahren kann. - Es wird hoffentlich Menschen geben, die einen begleiten, einen nicht allein lassen. Im Grunde kommt etwas Unbekanntes auf einen zu, etwas, was du nicht aufhalten kannst. Sich darauf einzulassen und dieses einfach hinzunehmen, ist nicht leicht. Dann kommt der Glaube vielleicht dazu und gibt dir vielleicht Kraft. Vielleicht hilft der Gedanke, dass andere Menschen es auch geschafft haben durch diese Situation zu gehen. Vielleicht helfen klärende Gespräche mit Ärzten, die dir durch ihre Erfahrung in etwa sagen können, was einem vor dem Tod noch bevorsteht und wie sie dir helfen können, die Situation zu erleichtern. Gespräche sind ungemein wichtig. Worte, wie: Jeder muss irgendwann sterben!, klingen da eher kalt, distanziert und mitleidlos. Tröstender ist es, zuzuhören und die Bedürfnisse des Betroffenen zu erkennen, ihm Halt geben, ihn nicht allein zu lassen. Sein Wunsch ist es zu leben und es ist schwer das Leben los zu lassen, weil man das andere, das Unbekannte, nicht kennt.
07.11.2013 08:56 •
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