Eine gute Freundin von mir liegt im Sterben und ich bin grad ziemlich geschockt und auch ratlos. Ich wusste schon länger, dass sie krank ist. Da wir nicht mehr in der gleichen Stadt wohnen, wurde der Kontakt auch vor der Krankheit schon bisschen weniger, was aber nur an der Distanz lag, wir waren trotzdem in regelmässigen Abständen in Kontakt. Als sie krank wurde, habe ich ihr natürlich Hilfe angeboten und auch, dass wir uns treffen. Auf das ist sie aber nie eingegangen und das habe ich natürlich respektiert und keinen Druck gemacht, jeder geht anders damit um und möchte vielleicht lieber ruhe. Jetzt hat sich die Situation aber leider sehr verschlechtert und Angehörige haben mich informiert, dass sie im Sterben liegt und ich mich verabschieden darf, falls ich das möchte. Ich bin da aber erst mal richtig überfordert. Zum einen weiss ich nicht, ob ich das verkrafte. Mir ging es 2021 nicht gut, aber seit einem Jahr eigentlich wieder ziemlich stabil ohne PA. Aber sowas ist ja was ganz anders und wirft einem aus der Bahn. Und zum anderen weiss ich nicht, ob sie das überhaupt gewollt hätte, weil sie wollte mich vorher wohl nicht sehen. Grundsätzlich würde ich mir aber natürlich schon ein Abschied wünschen, fürchte mich aber schon sehr von der Vorstellung sie so zu sehen. Aber irgendwie fühlt sich das auch egoistisch an.
17.02.2023 18:05 • • 18.02.2023
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