Der Spazierweg endet bei einem kleinen See, mehr ein Teich von da kann man nur umdrehen oder einen steilen Hügel raufsteigen um tiefer in den Wald zu gehen. Kurz vor der Stelle bin ich ihm begegnet.
Ich hab mich umgedreht weil er mir so komisch vorkam und ich wirklich Angst hatte im Vorbeigehen und hab dann gesehen wie er vom Weg runter ist zu einer Stelle wo ein paar Bänke und eine Grillstelle sind. Da war ich selbst gerade noch gewesen um Bilder zu machen, also hab ich gewartet, wollte nicht zurücklaufen während er da unten ist, da war mir zu gruselig. Aber er kam nicht mehr hoch und es hat geregnet, alles war nass. Ich hatte da schon zunehmends Panik, hab aber so getan als würde ich einfach in Ruhe den See beobachten, hab überlegt ob ich an ihm vorbeirenne, oder ob ich den Hügel hinaufrenne und wie gut meine Chancen wären. Er war jung und größer als ich.
Dann hab ich ihn gesehen. Er war wieder hochgekommen, hockte dort verdeckt im Gebüsch und hat mich beobachtet. Dann bin ich gerannt. Den schei. glitschigen Blätterübersäten Hügel rauf und hab jemanden angerufen.
Ich bin da also heile rausgekommen. Aber ich fühle ich mich trotzdem grauenhaft. Ich hatte einfach solche Todesangst.
Ich leide außerdem an komplexer PTBS und es war nicht meine erste bedrohliche Erfahrung. Auch nicht die erste dieser Art.
Keine Ahnung jetzt fühle ich mich seltsam. Nicht gut. Auf jeden Fall getriggert.
Es macht mich einfach wütend, dass es so viele Menschen auf dieser Welt gibt die anderen das Gefühl geben, sich nicht sicher fühlen zu dürfen. Nicht einmal bei einem kleinen Herbstspaziergang unweit von ihrem Zuhause.
01.11.2021 23:34 • • 03.11.2021 x 2 #1