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Hallo ihr Lieben,

anbei ein Thread zum Thema Glaube und psychischer Erkrankung. mir hat mein Glaube sehr geholfen als es psychisch mal wieder bergab geht. Wahrscheinlich polarisiere ich mit diesem Thread. Es wäre schön, wenn es in diesem Thread harmonisch zugeht

29.09.2024 17:08 • 24.10.2024 x 6 #1


271 Antworten ↓


@Katrin88

Vielleicht möchtest du eine Einleitung schreiben, wie und warum dir der Glaube geholfen hat.

A


Glaube und psychische Erkrankung

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Gläubige Menschen sind statistisch gesehen stabiler, können mit Rückschlägen und Niederlagen besser umgehen, bzw. sie besser verkraften.

Insofern ist das durchaus nachvollziehbar und ich kenne es in Teilen auch so.

Warum sollte das polarisieren? Wer nicht glaubt, wird dadurch nicht gläubig und wird auch nicht glauben, dass es eine Änderung bringt.
Wer glaubt, wird auch dabei bleiben.

Wenn Dir Dein Glauben geholfen hat, @Katrin88 , ist doch alles okay.
Und wer wollte Dir Deine persönliche Erfahrung absprechen?

Probleme sähe ich nur bei Verallgemeinerungen.

Als ich nach dem Tot meines Vaters nicht mehr schlafen konnte, hatte mir meine Mutter geraten, wenn ich wach liege zu beten. Das habe ich getan, ich bin zwar trotzdem nicht eingeschlafen, wurde aber ein wenig ruhiger und die Angst war nicht mehr so schlimm.

@illum mir hat der Glaube sehr geholfen als ich Panikattacken hatte. Ich habe oft gebetet und dann kam im Traum mein verstorbener Opa. Er hat mich in den Arm genommen und gesagt, dass alles wieder gut wird. Ein Tag später ging es mir besser.

In Neuseeland war ich in der Kirche und habe dort in der Bibel den Psalm Der Herr ist mein Hirte aufgeschlagen. Es war der Beerdigungspsalmen meines Opas. Ich habe nicht nach den Psalmen gesucht, sondern ihn direkt aufgeschlagen nachdem ich eine Kerze für ihn angezündet habe. Ich weiß, dass er immer bei mir ist.

Wenn ich viel bete, dann geht die Anspannung weg

Ich glaube zwar ein wenig anders
Bin aber sehr gläubig
Ich bete sehr viel aber nicht nur zu Gott sondern hauptsächlich zu meinem Schutzengel
Dieser Engel ist das mächtigste für mich und zu ihr bete ich und danke ihr jeden Tag

Die Geschichte dazu würde den Ramen sprengen und ist sehr persönlich

Ich wollte damit nur sagen das es viele Arten zu glauben gibt und man dafür nicht unbedingt zur Kirche muss

Mir hilft mein Glauben sehr stark
In meinem Leben und damit mit meinen schweren Erkrankungen besser klar zu kommen

Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des HERRN immerdar.

Psalm 23

Zitat von Drkingschultz:
Gläubige Menschen sind statistisch gesehen stabiler, können mit Rückschlägen und Niederlagen besser umgehen, bzw. sie besser verkraften.


Zumindest könnte man annehmen, dass die Spiritualität, die laut Harvard im ältesten Teil des Gehirns (im Hirnstamm/periaquäduktales Grau) sitzt eine kritische Funktion für die psychische und physische Regulation des Menschen übernimmt.

Anders lässt sich mMn auch nicht erklären, dass Menschen, die stark genug (an sich) glauben, auch ihr Schmerzempfinden runterfahren können, um nicht nur psychisch, sondern auch physisch widerstandsfähiger zu sein.

Zitat von Katrin88:
mir hat der Glaube sehr geholfen als ich Panikattacken hatte. Ich habe oft gebetet und dann kam im Traum mein verstorbener Opa. Er hat mich in den Arm genommen und gesagt, dass alles wieder gut wird. Ein Tag später ging es mir besser.


Das klingt nach einer sehr schönen Erfahrung und ich kann verstehen, dass dir das die Kraft gegeben hat, stehen zu bleiben.

Zitat von Katrin88:
Wenn ich viel bete, dann geht die Anspannung weg


Das ist einleuchtend. Das Gebet ist durch seine Eigenart wie es abgehalten wird eine Form der Meditation und da dieser Mechanismus seit Äonen beim Menschen funkioniert, ist es verständlich, dass es dir hilft dich zu entspannen.

Religionen haben durch ihre überlieferten Rituale viel sinnvolles für den Menschen erhalten, was ohne sie vllt. schon längst als Wissen verlorengegangen wäre.

Ich habe mich schon immer für germanische Mythologie interessiert und beneide gerade in schwereren Zeiten jene die einen Glauben gefunden haben. Ich kann mir vorstellen, dass dies vieles erleichtert.

Selbst fiel es mir immer schwer zu glauben. Da bin ich wahrscheinlich zu realistisch eingestellt.

Im gesamten Weltgeschehen halte ich Religion für ein überholtes Konzept welches mehr schadet als nutzt, kann aber durchaus den Vorteil für den Einzelnen in Krisensituationen sehen. Belastende Gedanken wie Tot, Endlichkeit, Sinn des Lebens usw. lassen sich damit sehr einfach von den Schultern nehmen.

Glaube muss nicht zwingend mit Religion in Verbindung gebracht werden. In welcher Form auch immer, er gibt mir Kraft zum Weitermachen. Letztlich wird daraus der Glaube an mich selbst.

@Katrin88 wir sind übrigens Namensvetterinnen

Ich bin auch gläubig, gehe aber nicht in die Kirche. Beten tue ich nicht bewusst, ich mache es eher so dass ich innerlich Zwiesprache halte.

Im Moment wo ich wieder einige Baustellen auf einmal habe, fällt es mir allerdings sehr schwer, gebe ich zu.

Ich erinnere mich dann immer an das Gedicht Spuren im Sand. Kennst du das?

Danke für die Eröffnung dieses schönen Themas @Katrin88.

Für mich spielt der Glaube ebenfalls eine wichtige Rolle. Ich gehe zwar nicht in die Kirche, aber ich bete.

Es ist so, dass ich zu Gott spreche, ihm mein Herz ausschütte und um Hilfe - nicht nur für mich, sondern auch für meine Lieben - bitte.

Vor allem dann, wenn mich mal wieder meine Angst übermahnt und ich mich körperlich und seelisch schwach fühle, hilft mir das Gespräch zu Gott sehr. Ich merke deutlich, wie viel Last ich damit von mir abgebe.
Übrigens ist Psalm 23 ebenfalls einer meiner liebsten. ️

Bin zwar gläubig, gehe aber auch nicht zur Kirche. Wurde als Kind dazu gezwungen und jetzt mag ich es nicht mehr. Die alten Gebete aus meiner Kindheit helfen mir heute noch.

Zitat von Katrin88:
In Neuseeland war ich in der Kirche und habe dort in der Bibel den Psalm Der Herr ist mein Hirte aufgeschlagen. Es war der Beerdigungspsalmen meines Opas. Ich habe nicht nach den Psalmen gesucht, sondern ihn direkt aufgeschlagen nachdem ich eine Kerze für ihn angezündet habe. Ich weiß, dass er immer bei mir ist.

Ich finde, das ist ein sehr schönes Erlebnis.

Glaube ist ja sehr weit gefaßt. Man denkt zwar da vorwiegend an Gott, Christentum, aber es kann auch etwas ganz anderes sein, eine höhere Macht, ein Leben nach dem Tod.

Der christliche Glaube muß ja auch nicht zwingend in Verbindung mit der Kirche stehen. Ich bin durchaus gläubig, hadere aber stark mit der katholischen (und auch evangelischen) Kirche.
Ich nehme die beiden großen christlichen Kirchen nicht mehr als Kirchen im eigentlichen Sinne wahr (diese sollten den Menschen Trost, Rat und Hilfe spenden), sondern eher als wirtschaftliche Globalplayer.
Die Einmischung der Kirchen in politische und wirtschaftliche Themen befremdet und ärgert mich.
Wobei sich hier besonders die evangelische Kirche hervortut, die ja fast wie eine Vorfeldorganisation der Grünen agiert.

Ich bin zwar Mitglied der kath. Kirche, glaube aber nicht, dass es für Gott wichtig ist, ob ich der Kirche angehöre und Steuern zahle.

Für mich ist aber Fakt, dass ein starker Glaube die Angst reduziert und die Bereitschaft zur Akzeptanz des Schicksals erhöht.
Ich selber habe das bei meinen Großeltern erlebt, die allesamt sehr gläubig waren und auch zum Schluss keine Angst vor dem Tod hatten.
Sponsor-Mitgliedschaft

Der Glaube ist für mich auch ein zentrales Thema.

Ich möchte nicht ohne sein.

Die großen Kirchen verzeichnen zwar seit Jahren rückläufige Mitgliederzahlen (was sie aber nicht besonder szu stören scheint), aber ich habe den Eindruck, es gibt noch sehr viele Gläubige.

Früher waren alle evangelisch oder katholisch und besuchten regelmäßig den Gottesdienst. Da werden aber auch nicht alle kreuzbrave Christenleut gewesen sein. Aber in entsprechend geprägten Gegenden gehörte es einfach dazu und wer da nicht mitmachte und sonntags nicht in der Kirche war, befand sich schnell im gesellschaftlichen Abseits.

Heute wird nicht mehr in der Kirche gebetet und sicher auch nicht mehr soviel nach auswendig gelernten Formeln, dafür mehr für sich und in freien Worten und Gedanken.

Wie gesagt mein Glaube ist etwas anders und speziell

Ich interessiere mich jedoch generell sehr für Religionen
Hab die Bibel gelesen und studiert
Ich hab den Koran mehrmals gelesen
Und nun bin ich daran die Thora zu lesen

Das alles aus reinem Interesse

Mein persönlicher Glaube ist wie gesagt mein Schutzengel

A


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