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Ich gehe jetzt regelmäßig wieder zum Hauskreis. Ein paar Mitglieder der Gemeinde treffen sich immer an unterschiedlichen Orten. Dort essen wir Abendbrot und lesen aus der Bibel. Am Ende beten wir gemeinsam für jeden aus der Gruppe und deren Liebsten

Von sowas hab ich mal gehört, aber nie mitbekommen, dass sowas noch stattfindet.

Ist das evangelisch/katholisch? In welcher Gegend ist das?

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Glaube und psychische Erkrankung

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@Drkingschultz ich wohne in Magdeburg und bin hier in einer katholischen Gemeinde. Ursprünglich komme ich aus dem Erzbistum Paderborn..dort war ich schon sehr engagiert in der Kirche. Mein Arbeitgeber waren die Malteser und die Caritas

Ahja, Paderborn und Gegend ist ja meines Wissens nach eh sehr katholisch geprägt.

Magdeburg ist ja eher Diaspora

Und was ist mit Gottes vergessenen Kindern?

Ohne die vielen Religionen gäbe es wohl deutlich weniger Kriege.

Ich brauche keine Religion. Noch nie. Das wusste ich schon als Kind.

Zitat von Ulli-Online:
Ohne die vielen Religionen gäbe es wohl deutlich weniger Kriege.

Da bin ich mir gar nicht so sicher. Bei den Kreuzzügen zb war der Glauben eher im Hintergrund und es ging um Geld und andere Besitztümer. Der Glaube war nur der vorgeschobene Grund.
So wurden auch Christen von den Kreuzrittern einfach niedergemetzelt.

Zitat von Ulli-Online:
Und was ist mit Gottes vergessenen Kindern? Ohne die vielen Religionen gäbe es wohl deutlich weniger Kriege. Ich brauche keine Religion. Noch nie. Das wusste ich schon als Kind.


1. und 2. Weltkrieg, Vietnamkrieg, Koreakrieg, und noch viele andere hatten z.B. mit Religion gar nichts zu tun.

Es gibt natürlich religiös motivierte Kriege, aber das liegt weniger an den vielen Religionen. Da tut sich eigentlich immer EINE sog. Religion besonders hervor.

Kleiner Tip:
Trigger

Buddhismus ist es nicht


Ich habe auch oft das Gefühl, dass mir mein verstorbener Opa und Gott mir auf Erden Schutzengel schickt. Als es mir nicht gut ging, habe ich immer wieder Menschen kennengelernt, die mir Kraft gegeben haben. Auch, dass ich diesen Hund bekommen habe, ist für mich ein Zeichen, dass ich nicht alleine bin.

Zitat von Frau_Pübbels:
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Bei den Kreuzzügen zb war der Glauben eher im Hintergrund und es ging um Geld und andere Besitztümer. Der Glaube war nur der vorgeschobene Grund. So wurden auch Christen von den Kreuzrittern einfach niedergemetzelt.

Ich sagte ja auch *deutlich weniger*. Und meine auch mehr im Heute....als bei irgendwelchen Kreuzzügen von früher.

Ich sagte ja nicht, dass es dann keine Kriege mehr gäbe.

@Drkingschultz

Ich bin früher ganz gerne in die Sonntagsschule gegangen, die war evangelisch. Später war ich auf einer erzbischöflich katholischen Schule und hatte sogar kath. Religion im Abitur (weil es kein Philo gab). Getauft bin ich orth. Am besten fand ich, egal in welcher Kirche das Singen. Schlimm fand ich die Überheblichkeit Ungläubigen gegenüber und die unausgewogenen Machtverhältnisse in den Kirchen und Gemeinden.Ich denke, dass der Glaube an Gott uns stärken aber auch verleiten kann. Er kann uns innerlich stärken, doch diese Stärke darf anderen nicht zum Verhängnis werden.

Ich interessiere mich weniger für die Religionen ansich, mich interessiert mehr was sie mir persönlich geben..

Ich fühlte mich unsagbar wohl an einer Messe teilzunehmen..liebe die Rituale, welche dort stets einer geregelten Abfolge durchgeführt werden..ich liebe es dort in einer Gemeinschaft zu singen und mich der Predigt zu öffnen.

Ich fühle mich in Kirchen, also einem ruhigen Ort ausgesprochen wohl.

Kirche und Predigt stehen und fallen mit dem Pfarrer oder Pastor.

Ich bin mal eine zeitlang in eine Kirche gegangen, da hat der Pfarrer super gepredigt. Der war allgemein engagiert und es war einfach toll.

Der Pfarrer in meiner Kindheitsgemeinde war eher ein Beamtentyp, der seinen Stiefel abgearbeitet hat und fertig. Die Predigten gingen zwar schnell, aber waren unheimlich dröge.

Ja, ich rede auch von heute, bzw. der jüngeren Vergangenheit.

Was vor hunderten von Jahren war, kann man jetzt nicht mehr als Maßstab ranziehen. Sonst kommt hier der nächste gleich mit der Hexenverbrennung um die Ecke.

Interessantes Thema . Ich bin christlich erzogen worden und habe als Kind auch an Gott geglaubt . Im Rahmen von Pubertät und Rebellion verging das dann , aber ich glaubte immer an eine Existenz nach dem Tod.
Letztlich Ist es so , dass als meine Mama starb 2018 , wir darauf in Tirol im Stift Stams waren und dort alles besichtigten. Ich fühlte mich plötzlich urwohl und sicher und frei von Angst umd schlechten Gedanken .
Immer wenn wir in Tirol sind, möchte ich öfter dort hin , um Kerzen anzuzünden und mich etwas zu besinnen. Meine Frau ist erzkatholisch und versteht das daher sehr gut . Ich bin übrigens evangelisch.
Diesen Sommer plagten mich Schmerzen im Rücken und Ängste. Ich nahm in der Kirche Platz und ob ihr es glaubt oder nicht , die Schmerzen waren sofort weg . Ich kann es mir auch nicht erklären. Aber als ehemaliger Black Metal Sänger und Satansmusiker müsste ich doch dagegen sein. Das Gegenteil ist der Fall.
Habe einen Rosenkranz vom Gabentisch genommen und eine freiwillige Spende hinterlassen . Diese hängt mit Kreuz an meinem Innenspiegel im Auto. Auf der Arbeit hängt mein Konfirmations'kreuz' und ein Kreuz mit Jesus dran. Dazu eine massive Statue der heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute. Zudem im Auto ein heiliges Christopherus Symbol, zum Schutz der Autofahrer .

Summa Summarum glaube ich tatsächlich dass der Glauben Berge versetzen kann und ich wünschte ich könnte auch in massiven Angstperioden davon profitieren und Kraft schöpfen.

Danke für diesen Thread

Glück auf

@Carcass ich hatte Panikattacken in der Straßenbahn und war total aufgelöst als ich ausgestiegen bin. Dann sind mein Kumpel und ich in den Magdeburger Dom und die ganzen Ängste, Anspannung waren weg. Habe noch eine Kerze für meinen Opa angezündet, dann kurz geweint. Meine Panik war weg.

Zitat von Carcass:
Diesen Sommer plagten mich Schmerzen im Rücken und Ängste. Ich nahm in der Kirche Platz und ob ihr es glaubt oder nicht , die Schmerzen waren sofort weg .


Ich glaube Dir. Ich habe auch schon ähnliches erlebt.

Zitat von Katrin88:
@Carcass ich hatte Panikattacken in der Straßenbahn und war total aufgelöst als ich ausgestiegen bin. Dann sind mein Kumpel und ich in den ...

Das glaube ich sofort. Leider habe ich während Panik keine Kirche greifbar . vielleicht sollte ich mir hier etwas symbolisches aufstellen im Haus.
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Die Kirche ist ein Ort der Stille und es wundert mich nicht, dass der Geist dort zur Ruhe kommt und die Panikattacken - nachdem man der Alltagshektik entflohen ist - verschwunden sind.

Wenn ich auf Föhr bin, gehe ich gerne in den alten Friesendom. Allein der Taufstein stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ich bin dort meist ganz allein und schließe die Tür hinter mir. Ich setze mich auf eine Bank und höre - nichts. Ich spreche zu Gott und er hört mir zu. Das gibt mir eine tiefe Ruhe.

Alleine hier das zu lesen hat mich enorm beruhigt und ich bin froh damit nicht alleine zu sein . Speziell als Angstpatient, da hat man allerhand Flöhe im Kopf ‍

Zitat von Drkingschultz:
sicher auch nicht mehr soviel nach auswendig gelernten Formeln,

Gerade dieses ritualisierte Gebet finde ich allerdings beruhigend. Man muss dabei nicht groß nachdenken. Als guter Katholik bete ich manchmal Rosenkranz, wenn ich mal keine Lust auf YouTube-Traumreisen habe. Dauert ca. 20 Minuten und bringt mich ganz gut runter.

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