Selbstwertgefühl/Selbstbewußtsein und Co sind auch heute noch für mich ein Thema. Sowas hatte ich leider nie. Nie gelernt wie man das entwickelt usw.
Was mir wirklich seeehr geholfen hat,war die Maßnahme die ich die letzten 4 Jahre hier gemacht habe. Eigentlich wegen den Panikattacken und das ich mich nicht aus dem Haus traue. Kam also auch in keine herkömmliche Therapeutenpraxis o.ä Klinikaufenthalt wollte und will ich nicht. Also habe ich mich an den Sozialpsychatrischen Dienst gewendet,die mir betreutes Wohnen empfohlen haben. Nicht in dem Sinne,sondern es kam halt 1 Mal die Woche jemand für 1-2 Stunden wo man halt alles mögliche gemacht hat. Von Gesprächen bis hin zu Dingen draußen erledigen die ich mich nicht allein getraut habe,natürlich rausgehen und mit Panik konfrontieren usw.
Die Frau war wirklich sehr gut und die hat es im Laufe der Zeit geschafft,das ich heute tatsächlich behaupten kann,ich hab sowas wie Selbstbewusstsein. Schätze mich selber wert,auch wenn ich nie das geschafft habe,was ich eigentlich wollte (ich war früher sehr leistungsorientiert und bin daran gescheitert das ich´s niemandem recht machen konnte,keine Anerkennung bekommen habe,nie gut genug war) Ich konnte in der Zeit jede Menge Zeug aufarbeiten und auch lernen,was mir zuvor vllt auch gar nicht bewußt war,das es mir so zu schaffen machen. Ganz wichtig,das ich mich nicht mit diesem postiven Selbstgefühl,mich von anderen abhängig mache,sondern von mir selber. Natürlich fühl ich mich an manchen Tagen auch einfach mistig -wie jeder andere auch- und würd am liebsten irgendwo verschwinden weil krieg nix auf die Reihe bin doof usw. Aber das geht dann auch so schnell wie´s gekommen ist
Es ist schwer sich allein ein gesundes Selbstbewustsein aufzubauen. Ich persönlich fand diese gesprächsorientierte Schiene für mich sehr hilfreich (und sehr angenehm,da es eben nicht eine klassische Therapie war) dazu hab ich angefangen wieder Sport zu machen,tu bewusst Dinge die mir selbst einfach nur gut tun,gönne mir das einfach. Und ganz dringend damit aufgehört,mir Gedanken darum zu machen,was denken andere von mir. 100%ig klappt das auch nicht immer. Das braucht Zeit.
Und ich kann mir vorstellen das es bei stärker sichtbaren Narben gerad noch mal schlimmer ist. Ich hab da denke ich auch einfach riesen Glück gehabt. Klar,ich seh sie und wenn man genauer hinschaut sieht man auch das die Arme übersät sind. Aber es gehört inzwischen für mich zu mir wie ein Puzzelteil zu einem Puzzel.
18.07.2016 21:44 •
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