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Hallo

Erstmal kurz zu mir, ich heiße Mona und bin 24 Jahre alt.
Ich leide seit vielen Jahren an einer Sozialphobie und Depressionen. Leider wurde ich bis vor kurzem nie richtig behandelt.

Bis ich in eine Psychosomatische Klinik gegangen bin. Der Aufenthalt hat mir dort sehr gut getan und es hat wirklich sehr viel gebracht. Ich konnte ganz viele Dinge in meinen Leben ändern.

Seit ungefähr drei Wochen geht es wieder bergab. Ängste werden stärker u.a die Angst raus zu gehen.


Und das schlimmste, meine größte Hürde habe ich wieder nicht gemeistert, und zwar meine schulische Ausbildung zu ende bringen.
Ich habe wieder abgesagt weil ich panische Angst vor der Schule bekommen habe.
Ich konnte wochenlang nicht Schlafen, hatte täglich Kopfschmerzen und wenn ich daran dachte was alles auf mich zu kommt, musste ich heulen. Und ich habe wieder angefangen Fressattacken zu bekommen oder mich zu verletzen.

Im ersten Moment als ich die Absage abgeschickt habe, ging es mir super. Nun kommt aber die Realität.
Ich weiß nicht was ich nun machen soll!? Nicht nur das ich nun 4 Jahre an einer Ausbildung arbeite, die 2 Jahre lang dauert, Was nicht an den Noten liegt, sondern einfach nur an meine blöden Angst.
Irgendwie muss ich Geld verdienen, aber ich habe einfach zu große Angst mit Menschen zu arbeiten.
Selbst der Schritt zum Arbeitsamt oder Jobcenter zu gehen fällt mir schwer. Aber irgendwie muss ich ja meine Wohnung bezahlen?!

Vielleicht gibt es hier jemand der mich verstehen kann, oder eventuell sogar tipps hat.



LG Mona

14.09.2012 02:36 • 28.09.2012 #1


15 Antworten ↓

Hallo Mona87,
hier im Forum leiden so Einige unter sozialen Ängsten und Depressionen!! Du bist also nicht alleine! Es ist schon mal klasse, dass du in einer psychosomatischen Klinik gewesen bist. Bist du denn jetzt in einer Therapie? Du schreibst, dass es dir dort sehr gut gefallen hat und du dich wohl gefühlt hast. Dass du dich jetzt, wo du aus der Klinik raus bist, wieder schlechter fühlst, könnte damit zusammenhängen. Dort hast du dich sicher und geborgen gefühlt und hier draußen ist wieder der harte Alltag mit all seinen Schwierigkeiten und Problemen da. So lass dich nicht irritieren und mache dich nicht verrückt. So eine Reaktion ist vielleicht sogar normal!! Wichtig ist jetzt, dass du dir weitere psychologische Hilfe holst, denn wie du geschrieben hast, ohne diese wird es nicht besser und die Ängste verschwinden nicht... . Es wäre gut dir einen Therapieplatz zu suchen. Ein Psychologe kann dir dann auch für den Alltag Ratschläge geben und dir helfen deine Ausbildung durchzustehen. Panische Angst vor der Schule haben auch viele User hier, die mit Ängsten zu tun haben. Das ist gar nicht so ungewöhnlich. Vielleicht wendest du dich auch an eine Beratungsstelle? Dort sind die Wartezeiten nicht so lang und die Berater dort sind sehr kompetent und könnten dir weitere Hilfe zukommen lassen!! Informiere dich mal, welche Beratungsstellen es in deiner Nähe gibt. Es gibt evangelische oder katholische Krisendienste u.a!! Schreibe hier im Forum, wenn es dir nicht gut geht, das hilft auch und hier bist du nicht alleine und mit Anderen zusammen, die ähnliche Probleme haben / gehabt haben.

Viele Grüße, Sumi

A


Es geht wieder bergab

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Mona, lass dich doch beim Sozialpsychiatrischen Dienst deiner Stadt beraten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialpsyc ... her_Dienst

Es ist schwer im Forum Ratschläge zu geben, das sollte vor Ort geschehen.
Wenn der Klinikaufenthalt ein Erfolg gewesen ist, weißt du jetzt, was dir hilft. Du kannst dir eine Therapieart aussuchen, die dort angrenzt, wo du aufgehört hast.

Wenn ich fragen darf, was hat dir in der Klinik am meisten geholfen?

Ich mache eine praktische Ausbildung, gehe jeden Tag zur Arbeit und einmal zur Schule. In der Praxis komme ich recht gut zurecht, aber in der Schule nicht. Ich habe nichts als schlechte Noten. Was daran liegt das ich nach der Arbeit nur depressiv zuhause bin, und zu nichts Lust habe- bzw. meistens früh schlafe. Hin und wieder kommen dann andere in meinen Gedanken vor, was SIe schönes machen, wie es wohl ist gute Noten und eine Freundin zu haben. Eine Therapie mache ich auch, aber wie oben genannt bleibt der harte Alltag so wie er ist. Und wie mir hier schon erklärt wurde steht man auf der Gewinner oder Verlierer Seite. Was ich damit sagen möchte, ist dass es wohl nicht nur an deiner Entscheidung nicht zur Schule zu gehen liegt.

Erstmal Danke für eure Antworten.

Leider ist es sehr schwer für mich zu telefonieren, besonders mit fremden Menschen, dementsprechend auch sehr schwer mir selbstständig einen ambulanten Therapeuten/in zu suchen.
Die in der Klinik haben mir sogar eine Liste gegeben die ich durch telefonieren sollte.
Das hab ich aber nie gemacht.

Nun machen mir auch noch verschiedene Ämter das Leben schwer. Sie wollen einen Schriftlichen Beweis dafür das ich Momentan nicht in der Lage bin meine Ausbildung fortzuführen. Verständlicherweise!
Ziemlich schwer ohne Therapeuten oder einen Neurologen/Psychiater der mindestens 2 Monate warte zeit hat.



@Ulf ich habe schon das Gefühl seit ein paar Jahren wieder auf der Gewinnerseite zu sein, nur das ich wegen meiner dämlichen Angst mich selbst auf die Verliererseite katapultiere.

Zitat von Mona87:
Nun machen mir auch noch verschiedene Ämter das Leben schwer. Sie wollen einen Schriftlichen Beweis dafür das ich Momentan nicht in der Lage bin meine Ausbildung fortzuführen. Verständlicherweise!

Ja, ist nachvollziehbar... Falls du nach einer Lösung suchst: Es würde es sich ev. lohnen deinen Hausarzt zu verständigen. Sag ihm du kannst nicht lernen und auch nicht telefonieren. Er wird dich vermutlich in eine Klinik einweisen, in der du sicher ein Attest bekommen kannst.

Danke @Nyan

Ja bei meiner Hausärztin war ich, allerdings war ich so aufgeregt, das ich nicht rüberbringen konnte was ich von ihr will.
Dabei kennt sie mich und meine probleme...

Hört sich vielleicht doof an ... aber wie wäre es, wenn du deinem Hausarzt einen Brief oder Zettel überreichst, auf dem deine Probleme, Sorgen und Wünsche stehen?

Ja, es wird doch bestimmt mal klappen. Lass dich nicht durch irgendwelche Vorgaben in real verwirren. Ich finde es super, dass Menschen nicht nach einem Muster gestrickt sind, sich unterschiedlich verhalten und dass manche es schaffen dazu so zu stehen wie du...

Danke für die aufmunternden Worte.

Ich denke es wird mir wohl oder übel nichts anderes übrig bleiben als es nochmal bei der Hausärztin zu probieren.
Außer ich schaffe es mich irgendwie zu überwinden und in meiner Klinik in der ich war zu melden.
Die hatten mir sogar angeboten das ich mich immer wieder melden kann, wenn es probleme gibt. Aber das ist sehr schwer nachdem die mich in gutem zustand und sehr motiviert entlassen haben, zu zugeben das es immer schlimmer wird.


Jemand hier im Forum hat mir den Tipp gegeben von mir aus zum Amtsarzt zu gehen, da bekommt man schnell einen Termin und in diesem Fall eben auch ein Gutachten für die Ämter.
Darf man da von sich aus einfach hin? Oder muss man geschickt werden?


Nochmals Danke für die Antworten!!!


Hab aber auch mal was positives zu berichten, ich habe es über das Herz gebracht bei einen Therapeuten anzurufen und ich habe auch einen Termin bekommen. Zwar erst in 3 Monaten, aber immerhin ein Anfang.

Hey Mona,
es geht aufwärts bei dir! - schön zu lesen..

Was den Amtsarzt betrifft - hier in dieser Lektüre steht, dass der Kontakt durch den Sachbearbeiter vermittelt wird.

http://www.harald-thome.de/media/files/ ... chtung.pdf

Zitat:
Nun machen mir auch noch verschiedene Ämter das Leben schwer. Sie wollen einen Schriftlichen Beweis dafür das ich Momentan nicht in der Lage bin meine Ausbildung fortzuführen.

Einfach mal dort nachfragen - was genau sie brauchen und wie das zustande kommen soll.

Schönen Sonntag

Ne Freundinn war heute bei mir, und die hat für mich heute beim Amtsarzt in meiner nähe Angerufen.
Hab auch schon Übermorgen einen Termin.

Die Frau meinte für wen ich das denn bräuchte, worauf meine Freundin sagte für verschiedene Ämter.
Und die Dame am Telefon sagte das wäre in Ordnung.

Nun macht sich meine Angst wieder bemerkbar. Hab Angst das man doch nicht einfach so als Privatperson ein Amtsärztliches Attest verlangen kann.

Mona, habt ihr nach dem Honorar gefragt? Ich denke die Kosten übernimmt die KK nicht.

Ne haben wir nicht, allerdings hätte ich gar keine Probleme die Kosten zu übernehmen.
Es ist nur die Frage ob der Amtsarzt das darf!? Also ein Gutachten erstellen ohne das es von einem Amt angefordert wurde.
Zwar wurde ein Ärtzliches Attest angefordert aber kein Amtsärtzliches.

Ja ok, das hätte dann gleich doppelt sinnvoll beim Amt nachzufragen, einerseits wegen der Kompetenz und andererseits wegen der Kostenübernahme. Weil wer etwas verlangt, könnte eventuell für die Kosten aufkommen. Ich habe etwas über 50 bis 100 Euro gelesen.

Hallo

So ich war nun da und habe eine Amtsärztliche Bescheinignug für die Ämter bekommen.
Der Arzt war sehr gut und hat sich mit psychischen erkrankungen ausgekannt.

Er hat mir geraten so schnell wie Möglich einen Therapeuten auszusuchen oder nochmals in die Klinik zu gehen.


Morgen stehen nun Anrufe bei Therapeuten an, vielleicht bekomme ich einen Termin der Zeitnah ist.
Zur not muss meine Freundin wieder beim Anrufen helfen.

Danke euch für die tipps und ratschläge.

A


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