Ich brauchte leider diese doch längere Zeit, um in eine gewisse Distanz zurück zu finden, weil es viele Parallelen gibt (zum ein gelöst aber doch auch viele ungelöst) und private Problematiken hier möglichst nicht einfließen sollten (entrückt als neutraler Betrachter) denn Du hast mit Dir genug zu tun, da muß ich nicht eigene Problematiken noch im Eifer des schreibens mit einfließen lassen, das würde Dir nicht helfen.
So also denn, zu Seite 3, ich hatte ja ab Ende Seite 2 gestoppt ...
Zitat von Zephyr:Das fällt in die Sparte, wie kam es dazu, dass der Mensch ein Bewusstsein entwickelte.
Etwas am Sinn des Zitats bzw. seinem Kontext vorbei (nur weil mir das gerade einfällt) mein erster Gedanke des Erfassens meiner Selbst (die Selbsterkenntnis) war ein seltsamer Gedanke: ich stehe als Kleinstkind in einem Gitterbett und halte mich an den weißen Stangen fest und denke ich bin anders als die da alle das war mein erster bewußt gefertigter Gedanke, da war ich wohl zwischen zwei drei? Warum ich das dachte oder gar Grund, keine Ahnung. Das flog mir so zu. Es gibt ja auch keinen Grund als Kleinkind die Tapeten von den Wänden zu reißen. ich fand das toll! Da warn Löcher drunter in der Wand, ich fand das spannend! ^^
Zitat von Zephyr:Es darf nicht wie eine Demokratie oder eine Gruppe von Menschen betrachtet werden, in welcher jeder eine eigene Stimme hat und die Mehrheit den Kurs bestimme. Alle Teile bilden immer nur eine einzige Stimme, weil sie nur eine Stimme sind.
Genau so! Alles andere wäre schizophren, gespaltene Persönlichkeit. Die Zwiesprache mit sich selbst ist, in Ermangelung an äußeren Reizen das Kompass stellen, des wo will ich hin und ist dieser Weg auch der richtige? Wer Selbstgespräche führt, ist zumindest noch schlau genug und besitzt so weit Fantasie, um an Einsamkeit nicht vollendst kaputt zu gehen. Auch im Sinne, des sich selbst in seinem Handeln kallibrieren, statt wie ein Bund Stroh gegen die Wand zu laufen. Zwiesprache ist sehr vereinfacht, das sind mehr als zwei Meinungen in sich selbst, welche ist die vernünftigste oder trägt zu einer anständigen Lösung bei? Ähnlich des durchspielens von Szenarien. Aber nur ähnlich, schwer das zu beschreiben! Persönlichkeit ist nur eine da, wenngleich mir im Leben von verschiedener Seite gesagt wurde, ich hätte zwei Gesichter. Möglich, man kennt das betont höfliche und erkennt darin Schwäche, bis mir reicht, denn faucht aber dieser Kater, (MAU!- FFCHH) ^^ Deswegen auch schwer zu beschreiben, weil es eine Verkettung aus vielen weiteren Komponenten ist. Das ist nicht so einfach wie da ist ein Schalter wo das Licht an geht, Psyche steht immer in Abhängigkeit mehrerer Faktoren.
Zitat von Zephyr:Allein aus der eigenen Erfahrung abgeleitet, lässt es sich der Schmerzen des anderen bewusst werden und dadurch Mitgefühl/Empathie zeigen.
In diesem Zusammenhang wird etwas vergessen, die Abgründe der Seele, wo her u.a. der Sadismus entspringt, eine sehr dunke Ströhmung. Ein Sadist kann alle Merkmale von Mitgefühl und Mitleid haben. Mischt sich da hinein aber Freude, wirds Ergötzen am quälen. Das wäre z.B. die Problematik der schieren Bösartigkeit, Foltern bis hin zu grusligsten Verbrechen, die welche die Menscheitsgeschichte zur Genüge kennt. Man verkennt jedoch oder liegt völlig falsch, wenn man da heraus schlußfolgert, ein Sadist sei nicht fähig zu Empathie. Dann macht man es sich zu einfach. Vielmehr ist es (meiner Einschätzung) eine Fehlleitung von Emotionen (eine Fehlzündung) wenn zu Betrachten von Leid, Freude daran hinzu kommt, also sich zwei völlig gegensätzliche Emotionen die Hand reichen und gemeinsam agieren.
Zitat von Zephyr:Beispielsweise kann lauter Straßenlärm weniger ein Problem sein, als ein ultra leises - doch als sehr laut empfundenes Fiepen eines Ladegeräts.
Mich nervt das Geklackere von Metallbesteck auf einem Porzellanteller, das macht mich wütend. Oder das geräuschvolle Öffnen und Schließen von Türen, einschließlich Türen ins Schloss fallen zu lassen.
Zitat von Zephyr:Empathie zu anderen Lebewesen kann sogar stärker ausgeprägt sein als zu Menschen.
Ja, so gehts mir mit Krähen und Raben. Sitzt so ein Vogel am Boden und ich muß vorbei gehen, bin ich immer versucht, das bedächtig zu tun, ihn nicht aufzuscheuchen oder zu stören. Die bleiben dann auch oft am Boden und gehen ungestört ihren Geschäften nach. Ich mag diese Vögel, warum weiß ich nicht. Das ist wie eine Verbundenheit.
Zitat von Zephyr:Doch, ich kann es. Ich entwickelte sowohl Methoden, um Gefühle zumindest für eine bestimmte Zeitdauer abzuschalten, als auch Gefühle bewusst auszulösen.
Wie? Ein Beispiel: Du hast für Deine Verhältnisse für viel Geld ein Gerät gekauft, das angeblich ganz einfach zu bedienenist. Nun hast Du es und stellst fest, das macht nicht, was es soll. Der Hersteller verschaukelt Dich und geht mit keinem Wort auf Deine Problemschilderung ein. ... also ich klebe da nicht nur an der Decke, ich beiß die Lampe ab und leck den Kalk ab dabei! Du sagst, Du schaltest das aus. Wie?! Man hat doch in dem Moment gar keine Fähigkeit, an was anderes zu denken, dieses Problem, da ungelöst, nagt. Und diese Leute kommen damit meißt auch noch durch, lachen einen noch obendrein aus was regen Sie sich so auf? Da bin ich auf meiner benannten Treppe schon die nächste Stufe höher und kratz dem jenigen verbal die Augen aus. (wie Günzelsen aus Werner, Kopf zur rotglühenen Teekanne Röhrich! Ick ...! Ick ... (heißer Teer tropft ihm auf die Nase) ick hau di platt!
Zitat von Zephyr:Es ist schlimm, wenn ich so viel Freude in mir habe, aber nicht weiß, wo/wie ich es frei ausleben kann.
Bei Freude bin ich ganz Kind (aber nur unbeobachtet, sonst holn se mich wohl ab ^^) entweder ich krieg das Fribbeln mit den Fingern (ich verknote die fast schon), ich spanne dabei zusätzlich jeden Muskel im Körper an, schneide Grimmassen, mit einem starr-stierigen Blick, halte den Atem an, das ich richtig ´n roten Kopp bei kriege oder ich hopps wie toll auf´m Sessel herum. Sähe das einer, der würd mich wohl für balla-balla erklärn. Aber so er- und durchlebe ich intensive Freude über irgend was. Nur eben nicht vor anderen Leuten. Die Mitmenschen sind zu 99% so was sehend und nicht nachvollziehend mitfühlen könnens, bösartig. Das war immer meine Lebenserfahrung, die sich stets bestätigte. Man ist schnell abngestempelt, kannst noch so wohlmeinend und gut sein, wirst immer auf die Nase fallen mit. Eigentlich ist jede Bewegung, jede Interaktion in der Gesellschaft Schauspielerei. Es ist Verstecken, nicht aufzufallen.
Zitat von Zephyr:Daher werde ich hier nicht mehr antworten.
... aber hoffentlich im stillen lesen? Es bedarf auch nicht alles immer einer Antwort, wir sind ja nicht hier um uns zu beweihräuchern. ^^ s wäre aber schade, wenn man sich so seine Gedanken macht, sich selbst vergleicht. Mein Gedanke dabei ist, vielleicht kann man sich gegenseitig was draus ziehen, was dem jeweils anderen vielleicht hilft. In der Psychiatrie ist das u.a. eine Terapieform. Man läßt psychisch kranke unter sich, die können sich gegenseitig am besten terapieren. Verstehen kann nur, wer in der ähnlichen Tretmühle ist, wie der andere. Der eine weiß dies, der andere weiß das ...
Zitat von Zephyr:Gelegentlich reagiere ich etwas über.
Das ist das für außenstehende oft unverständlich erscheinende brüske, die überzogen erscheinende Reaktion. Wenn man das gegenseitig aber weiß, dann muß man einander nur Zeit lassen, sich nicht aneinander aufreiben, dann verzankt man sich. Das ist ja nicht Sinn und Zweck!
Zitat von Zephyr:Ich weiß nicht weiter. In allem. Ich weiß nicht, was ich tun soll, was ich überhaupt noch tun kann, weil meine Energie auf Null ist.
Ich habe für mich selbst festgestellt, daß es das Grübeln ansich ist, was einen zusätzlich noch runter zieht. Nicht über das Leben grübeln, sondern es leben! Ich freue mich an kleinsten Dingen und mache sie für mich selbst groß. In der Psychiatrie nennt man diesen Aspekt das bewußte Genießen. Salopp ausgedrückt, nicht eine Tafel Schokolade zu fressen sondern sich genau darauf zu konzentrieren, den Geschmack, die Temperatur, den Schmelz ... und das übertragen auf die persönlichen Dinge des Lebens (das ist ja für jeden was anderes. Der eine liebt sein Fahrrad, der nächste seine Terrarium, der nächste seine Schuhe (und alle lieben Al den Großen (!) Bundy! wo ich bei Schuhe bin. ^^ )
Zitat von Zephyr:mich ritzen. mich schwer verletzen
Diesen Aspekt, diese Reaktion, kann ich nicht nachvollziehen. Eine Heilung ist langwierig, das brennt dann, entzündet sich, also mich selbst verletzen, auf die Idee, einen Konflikt zu umschiffen, würde ich nicht kommen. Denn ginge es mir ja noch schlechter, seelisch verletzt und (!) körperlich. Also in diesem Punkt kann ich Dir so gar nichts raten, weil ich diese Art Konfliktlösung nicht betreibe, nicht mal in Erwägung ziehe. Ich mag schlicht Schmerzen nicht.
Zitat von Zephyr:Vielleicht sollte ich doch aufgeben? Sicher werde ich ja aufgeben, wenn ich nicht die Hilfe bekomme, die ich brauche.
An dem Punkt war ich ... wie ekläre ich nicht, ich bring hier keinen auf Ideen! Ich sollte leben. Gut hab ich gesagt, dann aber zu meinen (!) Regeln! Ist mit ein Grund, weshalb ich mich über alles aufrege. Und paßts jetzt einem nicht, kommt direkt von mir das na ich sollte doch leben! Ich bin nicht in Scheiben zu haben, wo man sich rauspickt, was gefällt! Dann ertragt mich gefälligst wie ich bin! Und jetzt erst recht! (da leg ich noch ne Schaufel Kohlen nach unterm Kessel vom `Big Stick`, Druck auf acht Kesseln und bereit für Rock ´n´ Roll! ^^ )
Zitat von Zephyr: Entweder gar nicht, wie Mirtazapin und Zyprexa, oder nur äußerst müde und träge machend, wie Abilify oder Seroquel.
Zu Psychopharmaka (Seroquel Prolong ist mir ein Begriff, macht bleiern müde und löst Restless Leggs Syndrom aus, ein quälend kitzelndes Ziehen in den Beinen/ Knochen, das nur bei Bewegung weggeht, man zappelt herum und ist besonders quälend, weil man nicht schlafen kann trotz Müdigkeit, man fährt buchstäblich im Bett Fahrrad) dem kann ich nichts abgewinnen. Mein Eindruck war, mir fällt meine Persönlichkeit damit auseinander, gestörtes Selbstempfinden, das Selbsterkennen, sich selbst bewußt sein, war erheblich gestört/ psychotisch. Auch Stofflichkeiten wie Sertralin, Pipamperon, Amonal und wie das ganze spiegelaufbauende Zeugs heißt. Das ist bei mir Öl ins Feuer kippen.
Zitat von Zephyr:Der dritte Schritt ist, eine Balance zwischen guten und schlechten extremen Gefühlen zu halten.
Die Ballance finde ich nicht. Ein Problem, das keiner Lösung zuzuführen ist, beschäftigt mich tage- und wochenlang. Zumeißt kommen weitere hinzu und so werde ich daran immer cholerischer. Das ist wie eine Treppe hochsteigen, ich kann nicht wieder runter fahren, nur in drastischen Aktionen, in denen ich völlig dicht mache, da bearbeite ich keine Post, Telefon aus, Internet aus und wer von mir was will, wird alles geblockt mit ich bin vorübergehend `verstorben` , genau dafür bin ich verrentet, ich stehe keinem zur Verfügung. Ich komme meinen Verpflichtungen nach, zahle meine Rechnungen und an sonsten entscheide ich, ob ich wann wo wie zu was die Energie aufbringe oder nicht.
Zitat von Zephyr:Also viele definieren sich über das Äußere, über andere Menschen usw.
Der andere hat tolle Haare - Will/muss ich auch haben.
Dazu muß man ein gewisses Kunstverständnis haben, das habe ich überhaupt nicht. Schon im Vorschulalter brach ich mir die Finger, ein Haus zu malen oder noch schlimmer ein Gesicht. Grad die oft bewundernswerte Kunstfertigkeit mancher Jugendlicher, Buchstaben dar zu stellen in Graffity so was kann ich selbst heute noch nicht. Dementsprechend habe ich keinen Stil (Kleidung z.B. das ist oder wirkt alles bei mir ... (ja alt so wie so, für neu iss kein Geld da) aber alles bieder, brav , dazu meine Art noch dazu (ich beobachte mich ja nich selbst, ich hab keine Chorografie oder Körpersprache, ich beweg mich so um salopp nich auf die Schnauze zu fallen ^^ ... wenn ich wo ansteh hatte ich mehrmals schon, das Männer sinngemäß sagten, die junge Frau ist vor mir dran (stört mich nicht, ärgert mich auch nicht, wirkt aber schon was schräg, wenn nicht bizarr). Das rührt aber daher, weil ich keinen Stil entwickeln kann, ich bin unfähig, nach außen zu zeigen, wer ich bin. Ein armdickes, ganzes Buch mit hauchdünnen Seiten, eng und klein geschrieben und gebe ein leere Blatt ab. Es gibt alles mögliche an Gruppen, Biker ziehn sich so an, Yuppies wieder anders, die haben alle eine gewisse Vorstellung. Ich weiß nicht, wer ich bin (im Stil heraus, also nich ... na höhr mal! lol)
Zitat von Zephyr:Man fühlt sich minderwertig im Vergleich zu anderen.
Minderwertig nicht, sondern anders, nirgendst zugehörig, ausgegrenzt ... dem Storch iss damals ein Fehler passiert, der hat mich falsch abgeschmissen, ich gehör hier nich hin! ^^
... was an sonsten noch anklang:
Bei derart psychischen Problemen habe ich für mich als folgerichtig erkannt, ist jeder (!) Stoff, der die Wahrnehmung verändert Gift! Das betrifft auch Alk! Finger weg davon, Alk ist taboo!
Zitat von Hoffnungsblick:Das ist wirklich bewundernswert!
Oh, mit Bewunderung wäre ich hier sparsam. Sicher schmeichelt das aber es ist nicht berechtigt! Ganz einfach aus dem Grund: ich habe die Wut ja nicht bewußt und beabsichtigt der Zielführung eingesetzt, vielmehr war der Erfolg eher ein Nebenprodukt! Ich habe jedoch damit einen Rachefeldzug betrieben, im Sinne, die ganze Welt lacht mich aus, denen wede ichs zeigen, wo der Hammer hängt, das die am Lachen ersticken mögen! Das (!) alleine, war die Triebfeder! Da hab ich aber das Parkett gefegt, aber mit´m Drahtbesen, ganz gründlich! Ich war da vergleichbar mit einem wutschnaubenden Warzenschwein, dem ein Jäger in den Hintern geschossen hatte und das nun den Jäger nieder machte. So ein Warzenschwein bewundert auch keiner, sondern jeder wird es für gefährlich halten. Und dann kommt nicht ein neuer Jäger, dann kommt ne Treibjagd.
Also die Lohrbeeren der Bewunderung gebühren mir nicht. Ein Zen, der das bewußt macht, ok aber ich war da uga-uga die Keule schwingend. Bsp. Abschlußprüfung zur mündlichen Prüfung wartend, saß ich da, innerlich kochend, durch die zusammen gebissenen Zähne grummend nee doh nee doh konnt das gar nicht erwarten, das denen aber zu geben da drin (nein, die warn nich der Grund! Hatten damit nichts zu tun, alles nette Dozenten!), das denen das Kinn aufm Tisch fällt. Da wollten se noch auf´m Zahn fühlen mit der letzten Frage und kahmen an mit zu damals ganz neuen EU-Gesetzen und der Bengel weiß das auch noch. Das war austeilen mit Anlauf. Ein Viererkandidat geht mit ner zwei raus. Da war son Vorfall (möcht ich nicht näher drauf eingehen) einen Monat vorher, da wär ich fast dran zusammen gebrochen. Da hat der damalige Psychiater noch wortwörtlich gesagt das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht
So ein Handeln zieht unheimlich viel Energie, weil es ein selbstzerstörerisches Handeln ist , man brennt restlos aus. Ganz besonders wenn man alleine ist. Ein guter Vergleich ist da Palpatine (Imperator) ohne Schüler alleine, verbraucht er seine Energie und altert beim Blitzeausteilen. Was nützt es, zu gewinnen, wenn man den Rest des Lebens dann auf dem Boden kriecht?! Bewundern ist da unangebracht. Genau so, wie man einen Motor nicht über seine Werksvorgaben überdreht um einen Kolbenfresser zu vermeiden, das er ausglüht, genau so muß man mit seiner Energie haushalten! Ich kanns nicht mehr, Stress frißt mich heut zu Tage ganz auf, grundlos hatte ich mit knapp über 40 damals nicht schon den ersten Schlaganfall. Da geht das Licht aus und denn iss vorbei. Keine Woche würd ich im Berufsleben noch durchhalten, es waren zu viele Treffer, die ich im Leben kassiert hab.
... das ist die andere Seite der Medaille ...
Selbst wenn ich so viel schriebe, das ich ganze Buchregale damit füllen würde, es wäre immer noch unvollständig.