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Zitat von Bernie1970:
: Zur Hypersensibelität sollte doch logischerweise auch Empathie gegenüber anderen Lebewesen gehören, oder?


Das kann sein, Bernie,ist aber nicht notwendig.

Wir müssen zwischen normaler Sensibilität und Hochsensiblität unterscheiden.
Hochsensible Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr viele Nuancen von Reizen gleichzeitig wahrnehmen und so schnell überreizt, überstimuliert sind. Sie haben wegen einer physiologische Disposition ihres Nervensystems eine erhöhte Empfindlichkeit für Reize.

Gerade weil sie mehr wahrnehmen als andere erspüren sie auch Ungesagtes, das was von einem Menschen ausgeht.

Mein Beispiel : Ein HSler fühlt sich regelrecht gequält durch eine Fliege die um ihn herumsummt, jeder Nerv ist angespannt und er beachtet das Baby nicht, das im Nebenzimmer schreit, er kann nichts mehr aufnehmen und erst recht nicht handeln.

Natürlich ist nicht jeder HSler auf allen Gebieten hochsensibel, ich bin es extrem in Bezug auf Geräusche und die Wellen die von einem Menschen ausgehen, aber ich bin es nicht in Bezug auf Medikamente.Viele HSler benötigen eine viel kleinere Dosierung, was leider von den Ärzten nicht oft genug berücksichtigt wird.

Der folgende Artikel könnte vieles erklären, es dreht sich zwar um Asperger-Autisten, doch es gibt viele Gemeinsamkeiten, gerade in Bezug auf die Reizverarbeitung.

https://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/05...enschaften

Ich drehte als Vierjährige den Kopf weg wenn Mutter mit mir ins Kino ging und schaute mir lieber die Zuschauer an. Ich bin kein Fernseher, fernsehen ist eine Überforderung, der Tatort wird bei uns geteilt,eine Hälfte gleich gesehen, die andere später.

Bei meinem Smartphone und am Pc ist der Ton komplett ausgeschaltet weil ich das Piepen einer ankommenden Nachricht nicht ertrage.

Mutter warf mir früher manchmal vor zu sein wie angestecktes Feuer , sehr reizbar eben, dann hatte mich etwas überfordert, die Reize der Außenwelt oder im Zusammensein mit den anderen erlebte ich zu starke Gefühle was mich zum Grübeln veranlaßte.

A


Gefühle sind stark - keine Kontrolle über Emotionen

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Zitat von Bernie1970:
Wie kam es zur Entwicklung dieser Ichs?

Das fällt in die Sparte, wie kam es dazu, dass der Mensch ein Bewusstsein entwickelte. Darauf gibt es keine absolute Antwort. Ein ICH-Bewusstsein scheint eben vorprogrammiert zu sein. Die Entwicklung aller Teile, geschieht vermutlich teilweise durch Erfahrungen und teilweise durch Vorprogrammierungen.

Zitat von Bernie1970:
Wenn man an Ichs denkt, hat der, der denkt ja wieder eine Ich-Erfahrung, sozusagen auf einer höheren Warte. Kapiert?

Es darf nicht wie eine Demokratie oder eine Gruppe von Menschen betrachtet werden, in welcher jeder eine eigene Stimme hat und die Mehrheit den Kurs bestimme. Alle Teile bilden immer nur eine einzige Stimme, weil sie nur eine Stimme sind. Das aktuelle Bild ergibt sich immer nur daraus, wie die einzelnen Bausteine momentan gelegt sind. So wie ein jeder einzelner Wassertropfen - mag er noch so unbedeutend erscheinen - zusammen mit allen anderen Tropfen den Wasserkreislauf auf Erden bilden. Mal sind mehr Tropfen in den Flüssen, das Bild ist von Hochwasser geprägt. Mal sind weniger in den Flüssen, das Bild ist von Trockenheit geprägt.

Obwohl die Basis immer die selbe ist, kann sie zwei oder mehrere gegensätzliche Bilder erzeugen.

Zitat von Bernie1970:
Wärst Du dazu bereit und könntest Du Dir vorstellen, ohne diese Theorie zu leben?

Es ist ein altes Gedankenmodell meinerseits, welches ich ohnehin nicht mehr sonderlich weiter verfolgt habe. Also ich komme gewiss ohne dieses aus. Dennoch möchte ich gerne dabei bleiben, Erkenntnisse erlangen zu können.

Zitat:
Zur Hypersensibelität sollte doch logischerweise auch Empathie gegenüber anderen Lebewesen gehören, oder?
Das sehe ich nicht so. Hyper heißt über, Sensibilität heißt Wahrnehmung bzw. Empfänglichkeit. Es bedeutet also nur, dass mindestens eine spezifische Wahrnehmung über dem Durchschnitt liegt. Es kann also sowohl eine Hyper- als auch eine Hyposensibilität in ein und der selben Person vorhanden sein.

Auge hat es bereits gut verdeutlicht. Anbei möchte ich noch einwerfen, dass Empathie eine komplexe Form der Wahrnehmung ist, und nicht ausschließlich durch intuitive Prozesse, sondern ebenso durch bewusste Prozesse möglich ist. Wenn beispielsweise jemand stürzt und sich dabei verletzt, lässt sich auch ganz ohne Intuition erkennen, dass jener Schmerzen haben dürfte. Allein aus der eigenen Erfahrung abgeleitet, lässt es sich der Schmerzen des anderen bewusst werden und dadurch Mitgefühl/Empathie zeigen.

Und ja, nicht alles wird gleichermaßen empfunden. Beispielsweise kann lauter Straßenlärm weniger ein Problem sein, als ein ultra leises - doch als sehr laut empfundenes Fiepen eines Ladegeräts.

Bei der Gefühlswahrnehmung ist es nicht anders. Ich spüre es sehr selten, wenn ich mich am Körper (in der Peripherie) irgendwo versehentlich verletze - erst wenn ich es sehe, nehme ich es überhaupt wahr. Auf der anderen Seite können bestimmte Bilder oder auch bestimmte Musik sehr intensive Gefühlsreize auslösen.

Wie man bestimmte Dinge wahrnimmt, ist zum Teil wie erwähnt durch Erfahrungen bestimmt, zum Teil aber durch Vorprogrammierung.

Nebenbei, Empathie zu anderen Lebewesen kann sogar stärker ausgeprägt sein als zu Menschen. Sogar zu Gegenständen kann eine höhere Empathie vorhanden sein als zu Lebewesen. Das alles gilt aber nicht als normal.

Mit den intuitiven Prozessen meinte ich etwas anderes, das hat nicht unbedingt etwas mit Empathie zu tun, ich kann einfach spüren, dass der Betreffende nicht gut drauf ist oder was auch immer ohne dass er etwas sagt. Das muss aber noch nicht Empathie zur Folge haben, es kann mir auch ziemlich gleichgültig sein.

Wenn du schreibst, dass du weißt, dass es wehtut wenn jemand hinfällt, kann darauf Empathie folgen, aber es ist ein Prozess des Denkens. Wenn jemand traurig ist weil ein Haustier gestorben ist, kann ich ihn ohne nachzudenken einfach zu trösten versuchen.

Manche Menschen wollen einfach nur, dass man ihnen zuhört, etwas Nettes sagt, das liegt mir nicht, das Zuhören schon, aber ich neige dazu, die Situation zu analysieren um mie Hilfe dieser Analyse einen Weg zu finden, was manchmal nicht gemocht wird.

Ja, so meinte ich es im Prinzip auch. Insbesondere die Analyse ist mir wichtig. Doch genauso weiß ich, dass es vielen bereits eine Hilfe ist, einfach nur zuzuhören. Aber mir hilft das nicht. Solange eine Problem besteht, muss ich herausfinden, wie es zu lösen ist. Wo liegt die Ursache dafür und wie ist sie zu beheben.

Um komplexe Probleme lösen zu können, suche ich nach Modellen, welche es möglichst vereinfacht beschreiben können.

Bzgl. Gefühlswahrnehmung kenne ich zwar die Auslöser, aber nicht die Ursache.

Servus Zephyr,

herzlichen Dank für Deine gute Darstellung. Ich glaube, dass ich halbwegs durchblicke, was Deine Wahrnehmungsauffassung betrifft.

Im Grunde liegen wir mAn nicht weit auseinander. Falls es Dich interessiert, hier meine Überlegungen zum Thema Wahrnehmung und Bewusstsein:

Beim Kontakt von Objekt (Form) mit dem zugehörigen Sinnesorgan (Auge) sowie dem entsprechenden Sinnesbewusstsein (Sehbewusstsein) entsteht die Wahrnehmung, also z.B. Baum. Dies geschieht blitzschnell und idR unbewusst. Ebenso verhält es sich bei den restlichen Sinnen: Hören, Riechen, Schmecken, Tasten und Denken. Gleichzeitig entstehen mit der Wahrnehmung Gefühle: Angenehme, Unangenehme und Indifferente (neutrale Gefühle). Den Gefühlen folgen auf den Fuß eine oder mehrere geistige Aktivitäten, die meist eine Bewertung beinhalten. Dieser automatische Ablauf ergibt das, was wir Erleben nennen: Bewusstsein.

Vielleicht treffen wir uns hier genau an dem Punkt, den Du (Vor-) Programmierung nennen würdest: Nämlich die Illusion eines Ichs, die sich eben nach einer gewissen Lebenszeit bei uns Menschen im Zuge der o. b. Bewusstseinsbildung ergibt.

Du hast vorhin geschrieben, dass Du versuchst, sowas wie ein Gleichgewicht zwischen Ratio und Emotio (coole Wortkreation!) zu wahren. Wäre es da nicht am einfachsten, tatsächlich in dem o. b. Wahrnehmungsprozess am Gefühl anzusetzen? Nämlich, indem Du, sobald ein z. B. unangenehmes Gefühl auftaucht, Du Dich auf dieses Gefühl konzentrierst. Du erfasst es schlicht in seinem vollen Umfang, ohne ein Ich oder eine Bewertung ins Spiel zu bringen. Einfach (z. B.): Wut!
Da ist Wut - Punkt.
Du versuchst, genau bei der Wut zu bleiben, bis sie schwächer wird und vielleicht relativ bald durch ein anderes Gefühl ersetzt wird.
Da ist kein Ich, keiner, der Wut hat. Und auch keiner, der Wut loshaben will!

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass diese Übung mit der Zeit die Opferrolle gegenüber den Gefühlen drastisch vermindert. Das Ich-Empfinden schwächt sich ab und das Leiden verringert sich.

Ich hoffe, ich habe es verständlich rübergebracht? Was denkst Du darüber? Ist ein Vorschlag zum Ausprobieren. Nur drüber zu diskutieren hat mir nicht geholfen.

Danke und LG

Hallo Zephyr,
Zitat:
ich verlor kurzzeitig die Kontrolle über meine Emotionen, als ich die Vergangenheit aufrufte, um daraus ein Beispiel für
andere zu generieren. Unerwartet war das offenbar zu emotional. Ich, nein die Emotio kontrollierte mich akut zu stark.


Was Du unter Emotionen kontrollieren verstehst ist mir nicht ganz klar.
Emotionen, also Gefühle kann man nicht kontrollieren. Man kann aber meistens mit
seinem Bewusstsein steuern, ob und wann man seine Emotionen (Gefühle) freilässt.

Zitat:
PS: Das alles war meine Emotio. Sobald ich wieder voll und ganz rational sein kann, sollte diese akute
plötzliche Krise überstanden sein.


Dies verstehe ich nicht. Der Mensch kann rein Emotional reagieren.
Allerdings ganz rational kann der Mensch nicht reagieren.
Unser Bewusstsein, also unser rationales Denken ist ein durch gesteuerte Gefühle,
also durch von uns gelenkte Emotionen, ein Teilemotionales Denken.

Unser Denken ist somit immer entweder Teil-Emotional (Rational) oder Voll-Emotional.

Warum bezeichnest Du es als Krise, rein emotional zu reagieren?

Viele Grüße

Bernhard

Du sprichst das bewusste und wertfreie Zulassen der Gefühlsebene an, soweit ich das richtig erfasst habe. Das dürfte generell kein Problem sein. Aber was tun, wenn sich das Fühlen intensiviert, anstatt nachzulassen?

Um Gefühle zu erzeugen, benötigt es bestimmte Reize kombiniert mit Assoziationen. Jene Reize wirken dabei jedoch permanent ein, was zu einem exponentiellen Anstieg der Gefühlsintensität führen kann, sofern auf rationaler Ebene (Bewertung der Situation/Gefühle) nicht dagegen gesteuert wird. Oder aber es springt in ein anderes Gefühl um, wie du es erwähnt hast. Meist ist das Wut, Panik oder Verzweiflung (Grundgefühle). Oder anders formuliert, Angriff oder Flucht. Greift die Ratio nicht ein, greifen in der Regel niedere Triebe ein. Ich bezeichne das als Selbstschutzreaktionen.

Dem Gefühl muss irgendwann eine Aktion folgen, denn nichts kann unendlich exponentiell wachsen. In der Wut ist es beispielsweise ein unbedachtes Um-Sich-Schlagen, oder ein instinktives Wegschubsen der Reizquelle. In der Panik ist es die Flucht, das Wegrennen vor der Reizquelle. In der Verzweiflung ist es die emotionale und sensorische Abschottung - das Gehirn schaltet die Reizverarbeitung ab. Insbesondere ersteres verstößt gegen meine Regeln.

Wie kann man sich permanent in der Emotio halten, ohne Kontrolle der Ratio und ohne dadurch eine instinktive Aktio zu erzwingen?

Sollte es mir gelingen, befürchte ich, dass es mich sehr kaputt macht, bzw. meine Energiekurve auf die Nullkurve bricht. Eine depressive Phase könnte die Folge sein. Direkt gesagt, macht mir das Angst. Ohne seelische Unterstützung scheint mir das zu gefährlich zu sein.

Doch ich kann es ja mal probieren, indem ich mich nun bewusst mit folgendem Lied trigger und versuche, auf der Gefühlsebene zu bleiben:

Doch, ich kann es. Ich entwickelte sowohl Methoden, um Gefühle zumindest für eine bestimmte Zeitdauer abzuschalten, als auch Gefühle bewusst auszulösen. Dies geht aber nur, wenn man sehr viel Aufmerksamkeit pflegt, resp. wenn man weiß, welche Reize Gefühle in welcher Intensität auslösen können. Was aber nicht geht, Gefühle permanent auszuschalten. Ein Ungleichgewicht zwischen Ratio und Emotio ist nicht sonderlich stabil. Früher oder später muss es krachen.

Rein emotional reagieren geht, falls rationale Kontrolle während dessen abgeschaltet wird. Ich pflege aber allein schon aus Gründen meine Regeln einhalten zu können, in jeder emotionalen Phase eine klare rationale Kontrolle. Sprich, ich nehme die Gefühle bewusst war und prüfe stetig, ob sie sich noch im Rahmen dessen befinden, was ich zulassen möchte.
Rein rational reagieren geht ebenso, sofern meine Gefühle abgeschaltet sind. Dies ist aber schwieriger, da Reize + Assoziation automatisch ein Gefühl erzeugen. Eigentlich, aber ich kann das gelegentlich umgehen.


Da, wie der Titel verlauten lässt, Gefühle schnell sehr stark werden können, sofern die rationale Kontrolle jener nicht mehr ausreichend ist bzw. der Reiz anhält und daran gehindert ist, eine instinktive Aktio ausüben zu können.

Als Beispiel nehme ich Gewitter. Davor kann ich nicht fliehen und ich kann es nicht angreifen. Versagt die Ratio, steigt die Gefühlsintensität in einen Bereich, der nicht mehr erträglich ist. Das ist ein Extrembeispiel. Jedoch werden bereits geringere Intensitäten schon als sehr unangenehm empfunden. Selbst das Gefühl der Freude kann dadurch als sehr unangenehm empfunden werden. Stelle ich fest, dass es unangenehm wird, bin ich sofort darum bemüht, rational dagegen zu steuern.

Deswegen ist es wichtig, Gefühlen nur wenig Raum zu geben. Dies geht jedoch nicht auf Dauer, da wie gesagt, ein unausgeglichener Zustand zwischen Ratio und Emotio nicht stabil ist. Irgendwann muss ein Ausgleich stattfinden.

PS: Das Lied hat spürbar emotionale Reaktionen ausgelöst und instinktiv folgte die Aktio der Ablenkung und Beruhigung - mit den Händen an einem Objekt spielen. Die Ratio hat aber alles solide erfasst und reflektiert und hielt alles im Rahmen. Würde ich nun permanent mich damit triggern und eventuell die rationale Kontrolle durch den Konsum von Alk. schwächen, könnte ich mich ganz sicher gezielt soweit traurig machen, dass ich intensiv weine und schluchtze.
Ich frage mich halt nur, was soll das bringen?

PPS: Ein Eingreifen der Ratio zu unterdrücken, gelingt mit leider nicht. Um dein vorgeschlagenes Experiment vollziehen zu können, müsste ich wohl vorerst lernen, die Ratio zu unterdrücken bzw. abschalten zu können. Oder aber ich müsste in eine Extremsituation geraten, die meine Ratio nicht kennt und daher völlig überfordern sollte. Ein Verkehrsunfall wäre vermutlich solch ein Ereignis. Doch das wäre dumm, da es mein und das Leben anderer gefährde und daher gegen meine Regel spricht. Es müsste zufällig passieren und auch das wäre dumm, da solch ein Trauma weitreichende psychische Folgen mit sich ziehen wird. Es widerspricht also jeder Logik, ein Ereignis erleben zu wollen, in welcher die Ratio überfordert ist, da solche Ereignisse in aller Regel lebensgefährlich sind.

PPPS: Ich versuche mich weiter zu triggern. Eventuell ist es doch nur eine Frage der Zeit, ehe ich allein auf der Gefühlsebene bleiben kann. Dann werde ich es wissen, ob du richtig liegst.

Mit Musik auf der Gefühlsebene zu bleiben halte ich für große Zeitabschnitte hilfreich.

Zitat:
Du sprichst das bewusste und wertfreie Zulassen der Gefühlsebene an, soweit ich das richtig erfasst habe. Das dürfte generell kein Problem sein. Aber was tun, wenn sich das Fühlen intensiviert, anstatt nachzulassen?


Ich habe den Eindruck, dass sich Dein Fühlen gar nicht generell intensiviert anstatt nachzulassen.
Verwechselst Du das Wort Gefühl mit dem Wort Aggression, also mit negativen Gefühlen?

Musiker, Maler und andere Künstler sind zu beeindruckenden Leistungen in der Lage,
weil sie ihre positiven Gefühle ganz intensiv werden lassen.

Zitat:
Um Gefühle zu erzeugen, benötigt es bestimmte Reize kombiniert mit Assoziationen. Jene Reize wirken dabei jedoch permanent ein, was zu einem exponentiellen Anstieg der Gefühlsintensität führen kann, sofern auf rationaler Ebene (Bewertung der Situation/Gefühle) nicht dagegen gesteuert wird. Oder aber es springt in ein anderes Gefühl um, wie du es erwähnt hast. Meist ist das Wut, Panik oder Verzweiflung (Grundgefühle).


Ich sagte es bereits. Du siehst Dich aber vermutlich selten in der Lage, mit
Deiner Wut und mit Deinen Aggressionen so umzugehen, dass Du weder Dir noch anderen dabei schadest.
Hier kannst Du etwas Neues lernen.


Zitat:
Dem Gefühl muss irgendwann eine Aktion folgen, denn nichts kann unendlich exponentiell wachsen.


Einverstanden. Dafür hast Du Dein Bewusstsein. Mit ihm kannst Du Deine Gefühle lenken.

Zitat:
Sollte es mir gelingen, befürchte ich, dass es mich sehr kaputt macht, bzw. meine Energiekurve auf die Nullkurve bricht.
Eine depressive Phase könnte die Folge sein. Direkt gesagt, macht mir das Angst. Ohne seelische Unterstützung
scheint mir das zu gefährlich zu sein.


Dafür gibt es Fachleute, Psychologen und Therapeuten. Nutze ihre Kenntnisse.

Zitat:
Hotin schreibt:
Emotionen, also Gefühle kann man nicht kontrollieren.

Zitat:
Zephyr schreibt:
Doch, ich kann es. Ich entwickelte sowohl Methoden, um Gefühle zumindest für eine bestimmte Zeitdauer abzuschalten,


Ein Gefühl vorübergehen zu verdrängen, also abzuschalten, hat nichts mit Kontrolle zu tun.

Zitat:
Ein Ungleichgewicht zwischen Ratio und Emotio ist nicht sonderlich stabil. Früher oder später muss es krachen.


Warum muss es früher oder später krachen?
Rationalität und Emotionalität sind eher selten stabil, also fast nie im Gleichgewicht.

Beschreibst Du hier den Grund, warum es so viele Ungerechtigkeiten, Aggressionen und Kriege in dieser Welt gibt?

Zitat:
Selbst das Gefühl der Freude kann dadurch als sehr unangenehm empfunden werden. Stelle ich fest, dass es
unangenehm wird, bin ich sofort darum bemüht, rational dagegen zu steuern.


Warum Dir das Gefühl der Freude unangenehm werden kann, verstehe ich bisher noch nicht.

Zitat:
Würde ich nun permanent mich damit triggern und eventuell die rationale Kontrolle durch den Konsum von Alk. schwächen, könnte ich mich ganz sicher gezielt soweit traurig machen, dass ich intensiv weine und schluchtze.


Damit könntest Du Dich aber auch gezielt in eine freudige Hochstimmung bringen.
Denn Musik ist hauptsächlich für positive Gefühle da.
Leider sagst Du ja, dass Du das Gefühl der Freude gar nicht empfinden möchtest?
Warum nur?

Gruß

Bernhard

Ganz schlicht gesagt, es ist nur ein Problem, wenn es zu intensiv wird und ich nicht weiß, wohin mit der ganzen Energie. Es ist schlimm, wenn ich darüber sprechen muss, aber nicht nicht weiß wohin ich dazu gehen muss. Es ist schlimm, wenn ich so viel Freude in mir habe, aber nicht weiß, wo/wie ich es frei ausleben kann. Es ist schlimm, Angst zu haben, falsch zu handeln, weil ich nicht funktional, sondern emotional bin. Die starke Energie, die hinter Gefühlen steckt, macht Angst und lähmt einen, weil es die Vernunft unterdrückt. Weil es zu viel ist, als dass sie gelebt werden könnte. Doch ist es auch anstrengend, eine Impulskontrolle zu halten, sich zu halten, wie man sein muss, um nicht verlassen zu werden. Teils ist es eben, gefangen in einer falschen Welt zu sein, von der ich nicht weg kann.

Allein nicht frei schreiben zu können, kann schon eine quälende Situation sein, wenn ich es im Moment eben benötige. Eingeschränkt sein, werden. Gefesselt sein, überleben müssen, unverstanden sein. Nicht mehr handeln können, wenn es überfordert, angepasst zu sein. Oder gehen müssen, weil die Welt schmerzt. Wenn Reize wie ein Nagel durch den Kopf gerammt werden. Wenn man schwach ist, und dennoch viel Energie hat. Wenn sich es nicht richtig anfühlt.

Ich denke, ich werde hier nichts mehr schreiben, da es hier nun auch wieder in ein Fragen-Antworten-Schema übergeht. Zudem es ja deutlich ist, dass vieles nicht verstanden wird, wenn ich mir die Mühe gebe, es zu erklären. Einfach gesagt, wenn weder der Weg der Ratio, noch der Weg der Emotio funktioniert, dann hat es einfach keinen Sinn.

In diesem Sinne muss ich auch das Thema meinerseits beenden.

Anbei, ist zwar nicht böse gemeint, aber es scheint so, dass deine Art zu agieren, nicht mit meiner Art zu sein kompatibel ist. Es wäre wahrscheinlich besser, wenn du entweder anders auf meine Dinge eingehst und diese nicht gänzlich zerpflückst, da du gefühlt die Hälfte so und so nicht zu verstehen scheinst, oder es sein lässt.

Ansonsten zur Frage, ob Gefühle nachlassen würden, wenn man auf der Gefühlsebene bleibt. Nein, das tun sie nicht. Ich bin akut seit Stunden in einer intensiven Ebene der Gefühle. Sie werden nur stärker, nicht schwächer. Da ich aber keine Lust habe, auszurasten oder sonstigen Blödsinn zu machen, halte ich den Zustand fest. Ich werde und lasse das nicht ausufern. Meiner Ratio und Selbstdisziplin sei dank! Aber es kostet mich sehr viel Energie. All das kostet generell sehr viel Energie für mich.

Wer es nicht verstehen kann, der kann es dann eben nicht, aber es wäre besser, wenn jene, die nur mitteilen können, es nicht zu verstehen, es einfach sein lassen, das mitzuteilen. Denn das bringt nichts. Wer es verstehen lernen will, darf gerne Fragen stellen, aber darf nicht erwarten, dass ich es soweit erklären kann, dass jener es wirklich verstehen können wird. Ich bin kein Professor, ich habe das nicht studiert, sondern kann immer nur das beschreiben, was ich kenne. Wer mehr wissen will, muss die Sache studieren. So wie ich es mache, wenn ich etwas nicht verstehe, aber verstehen lernen will.

Aber wie auch immer. Das Thema ist kaputt. Daher werde ich hier nicht mehr antworten. Vielleicht versuche ich es in einem neuen 3. Thema nochmal. Vielleicht auch nicht.

Ich glaube zu verstehen was du meinst, Zephyr, vielleicht wäre es ganz gut wenn du die Theorie einmal mit Beispielen untermauern könntest.

Ich kann es nicht ausstehen, aber das hat nichts mit Hotin zu tun sondern ist generell so, wenn ein Text durch Zitate zerpflückt wird, erstens kommt es mir wie eine Vergewaltigung des Textes vor, zweitens macht mich dieses Hin und Her nervös. Nachrichten die derart gestaltet sind, lese ich meistens nicht. Ich finde sowieso, dass die Zitatefunktion zu oft in Anspruch genommen wird.

Welche Theorie meinst du?

Gelegentlich reagiere ich etwas über. Natürlich habe ich auch nichts gegen Hotin und Co, sondern schätze das sehr wert, dass sie sich ernsthaft mit der Sache auseinandersetzen und dafür Zeit investieren.
Ich sehe es eher so wie kritisches_Auge. Das Zerpflücken eines Textes stresst mich auf Dauer zu sehr. Und das provoziert dann irgendwann einfach, dass ich eben überreagiere, ohne aber böse auf den anderen zu sein, sondern viel mehr ist ja ein böse auf sich selbst sein, was aber auf andere projektiert wird.

Zum Thema habe ich mir überlegt, dass es vielleicht ein intelligenter Weg wäre, jene Trigger zu meiden, die halt zu einer übersteigerten Emotionalität führen können. Um metaphorisch zu sprechen, wenn einem das Wasser zu heiß wird, muss man halt rausgehen. Doch so verrückt es klingt, auch das muss erst mal gelernt sein.

Ich habe mich nun mit dem Thema der letzten Woche (feedback-wuensche-f35/thema-der-woche-t97913.html) befasst, wo es um Vorurteile ging. Da steckte viel Weisheit drin. Vielleicht ist es nötig, meine Ansichten und Ideale mal aus den Schubladen zu nehmen und das rauszuwerfen, was nichts Gutes bringt. Also alle Theorien über Bord und sich gezielt der Sache zuwenden.

Hier wurde im Verlauf der Begriff Opferrolle verwendet. Ich konnte damit zuerst wenig anfangen, aber betrachte ich es mal ganz neu, scheint es schon zu sein, dass ich mich über die Emotio (diese Wortkreation behalte ich aber bei ) zu sehr in eine Opferrolle gleiten lasse. Gefühle als einen Feind wahrzunehmen, scheint auch nicht das richtige zu sein. Eigentlich ist es ja nur ein 6. Sinn. Es ergänzt die Wahrnehmung und steht zwischen dem realen Bewerten und dem realen Erfassen von Dingen. Das ist ja eigentlich gut und daher sollten Sie eher als Freund angesehen werden, der einem sagt, wie es einem gerade geht.

Beispiel: Würde ich mich nicht schlecht fühlen können, woher sollte ich dann wissen, dass es ein Problem gibt, was meiner Psyche und meinem Körper nicht gut tut? Auch das Thema Selbstfürsorge geht nur, wenn man fühlt. Rein objektiv ist das, so wie ich denke, ja gar nicht möglich, oder?

Fazit: Ich bin bereit, alles mal aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Mal gucken, ob das die Lösung ist, der es bedarf.

Mir gefällt an dir, dass du bereit bist, Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
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Da es im Prinzip um Gefühle geht, schreibe ich hier weiter.

Ich fühle mich im Moment sehr schwach und auch sehr hilflos. Ich weiß nicht weiter. In allem. Ich weiß nicht, was ich tun soll, was ich überhaupt noch tun kann, weil meine Energie auf Null ist. Ein kompletter Zusammenbruch im Moment, aber dennoch bin ich so stark, es zumindest schreiben zu können. Schreiben, ohne dabei in einen Gefühlsausbruch zu geraten. Dennoch ist es nahezu das schlimmste für mich, wenn ich energetisch auf die Nullkurve krache. Ich weiß, dann denke ich sehr depressiv, aber ich will das nicht, daher halte ich mich irgendwie. Ich halte mich, aber dennoch würde ich dann doch lieber komplett emotional zusammenbrechen, mich ritzen. mich schwer verletzen, nur damit man mich eben sieht und mir hilft. Es ist absolut irrational, aber wenn ich auf Null bin, brauche ich dann halt doch Menschen, die mich nicht nur auffangen, sondern mit welchen ich komplett loslassen kann. Sicher nur ein Wunschdenken. Daher halte ich das halt einfach aus, ich halte die Emotionen unter Kontrolle, und ertrage es. Ertrage es halt, dass ich keine Energie habe, ich weinen kkönnte, könnte ich es zulassen. Ich ertrage halt den Moment, bis es wieder besser wird. Ich finde keine Lösung, finde keine Hilfe, ich ertrage es halt irgendwie weiter. Möglichst ohne Gefühle.

Vielleicht sollte ich doch aufgeben? Sicher werde ich ja aufgeben, wenn ich nicht die Hilfe bekomme, die ich brauche. Stattdessen eben alles können muss, was die Welt und unser Staat von mir verlangt. Ich kann das nicht mehr, daher ist aufgeben wohl das letzte, was ich tun kann.

Ich habe auch eine starke Emotionalität, ich kann dich da also verstehen, sowohl Aggressionen als auch Trauer, Glück und körperliche Empfindungen sind intensiv, allerdings nur wenn ich meine Medikamente nicht mehr nehmen würde, da beobachte ich mich teilweise selbst in höchst verzweifelten Momenten und Gedanken, in denen ich mitunter den Bezug zur Realität verlieren kann,da ich so weit in emotionalen Gedanken abdrifte, dass ich nichts mehr um mich herum mitkriege, aber dafür sind ja diese Neuroleptika gut, um diese Gefühle wieder zu stabilisieren, ich gehe davon aus, dass du nichts nimmst oder? Auch wenn es vielleicht blöd klingt, aber bevor man noch zu Dro., Alk. oder Zig. greift, lass dich lieber mit sinnvollen Chemischen Mitteln ruhig stellen.

Habe zwar die Beiträge hier gelesen, aber wahrscheinlich nur einen kleinen Teil letztlich wirklich verstanden, sorry. Sollte mich noch länger damit befassen.
Denke heute vor allem an eine Aussage von Dr.Dr. Raphael Bonelli, der in einem Youtube-Beitrag sinngemäß sagte, dass das häufige gedankliche Um - sich - selbstkreisen, das ich bei mir phasenweise auch kenne, bereits das Problem sei. Wir sollten uns mehr auf andere, als auf uns selbst beziehen oder zumindest mit gleichem Anteil.

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