thinkpos
In meinem Leben stoße ich häufig auf die Kernproblematik, soziale Isolation / Schwierigkeiten, Scheu vor Menschen. Es fiel bzw. fällt mir sehr schwer mich in Gruppendynamiken wie Schule, Studium, Arbeit zu intregieren und mich ein Teil eines Ganzen zu fühlen. In meiner Art bin ich in einer Gruppe gegenüber sehr verschlossen, beobachte Vorgänge und halte mich stark aus dem zentralen Geschehen fern, bin manchmal ein Tagträumer phasenweise abwesend im Hier und Jetzt. Es gibt viele angespannte Erinnerungen an meine Kindheit, Probleme in der Familie, Kälte, Spannungen zwischen meinen Eltern, auch Spannungen unter Geschwistern, höchstwahrscheinlich auch induziert infolge der Zwistigkeiten meiner Eltern.
Reflektiere ich mein Leben, durchzieht sich ein roter Faden aus festen Zielen Vorstellungen, sozialer Rückzug, eine Art Spezialinteresse Informatik / Computer, voller Selbstanalyse, Angst / Unbehagen in der Familie, Fluchtgedanken.
Schließlich bin ich mit 19 aus- und weggezogen, mit Problemen und Hoffnungen im Gepäck, nutzte ich die Freiheit vermeintlich Verpasstes vorallem in puncto Freundschaften, nachzuholen. Mit vielen Schwierigkeiten aber auch Erfolgen vorangeschritten, aber auch Stagnation in alltäglichen Herausforderungen wie Studium, Arbeit, mit viel harter Arbeit baute ich mir zumeinst online eine kleine Welt aus Bekannten, Freunden auf.
Im Detail lief das Studium auf Sparflamme, Kontakte zur Außenwelt entwickelten sich langsam und langfristig über Monate / Jahre rein über Internet seltener ergaben sich reale Kontakte. Im Beruf war und bin ich in meinem Spezialinteresse Informatik unterwegs, durchaus auch mit Erfolg und Freude.
Um auf dem Titel meines Postings zurückzukehren. Menschen - konkret Gesichtsausdrücke, Rituale, soziale Gefüge, die non-verbale Interaktion, außerberufliche Disziplinen - sind für mich häufig ein unüberwindbares Rätzel und Überforderung zugleich. Natürlich weiß ich, dass ich mit dem spezifischen Gefühl sicherlich nicht alleine dastehe.
Ab 30, nachdem der Leidensdruck zu stark wurde, nahm ich professionelle Hilfe an. Es war für mich wie eine Premiere, über mich und meine Probleme zu sprechen. Daraus ergaben sich div. Diagnosen wie kindliche Traumatisierungen, bzw. das Asperger-Syndrom.
Status quo, ich arbeite daran meine Lebensqualität in der Kernproblematik in sozialen Gefügen wie Kollegen im Beruf, soziale Kontakte zu verbessern.
Ich wünsche mir zwar mehr soziale Kontakte, anderseits überfordern mich gewisse Situationen, vorallem verbunden mit vielen auditiven Reizen.
Im Forum möchte ich mich mit anderen austauschen, bzw. neue Kontakte knüpfen. Hier kommt mir die textuelle Kommunikation zu Gunsten, da diese ist für mich mit weniger Problemen verbunden ist.
27.12.2015 23:21 • • 31.12.2015 #1