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Wer kennt das von Euch, wenn sich immer die gleichen Gedanken und Probleme im Kopf abspielen ? Sich also wie ein Karussell ständig um sich selbst drehen, und man nur noch müde und erschöpft ist. oder man das Gefühl hat durchzudrehen .Kann das Alles stressbedingt sein?

22.01.2022 15:10 • 19.09.2023 x 3 #1


16 Antworten ↓


@Freydis
Ja, das klingt nach totaler Überreizung.

A


Gedanken Karussell - immer die gleichen Gedanken

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Ja ,danke kennst du das auch?

@Freydis
Total. Das hat mich früher oft richtig zur Verzweiflung getrieben. Im Grunde wie ein nerviger Ohrwurm, und weil sich alles so endlos dreht, kam natürlich auch nie etwas konstruktives raus. Hast du schon Strategien probiert, aus dem Karussell heraus zu kommen?

Ja habe ich ,bin umgestiegen auf die Achterbahn ,die dann Gefühlsmässig rauf unter runter fährt. Spass beiseite. Ja habe einiges ausprobiert gehabt, aber irgendwie hilft es nur wenn ich draussen lang spazieren gehe.Allerdings ist es bei dem Wetter auch nicht unbedingt so angenehm.

Und was hattest du dagegen unternommen?

@Freydis
Also, ich hab sowieso einige Grunddiagnosen wie Depris, Angst/Panikstörung, sodass ich Medikamente nehmen muss, die etwas helfen.
Aber grundsätzlich ist Bewegung draußen auch mein Mittel der Wahl. Ich jogge jeden Tag 5km, und anschließend ist es jedesmal viel besser. Nachts im Bett hilft auch die progressive Muskelentspannung.

Ich schliesse mich meinen Vorschreiben an füge nur noch die Möglichkeit einer Psychotherapie hinzu. Dort besteht die ebenfalls die Möglichkeit durch gemeinsames ( statt einsames) Angehen der problematischen Gedanken neue Auswege zu finden.

Danke für Eure Ratschläge.

@Freydis

Willkommen im Club. Nehm mal Lasea das hilft dagegen. Ansonsten beschäftige dich durch fern gucken, spiele spielen, etc. Alles was die Gedanken ablenkt

Zitat von Freydis:
Und was hattest du dagegen unternommen?

Mir diese Gedanken verboten und sofort etwas unternommen um mich abzulenken.

Das nennt sich Gedankenkreisen und gehört zu den Grübelzwängen. Hab ich seit Jahren fast täglich. Mir hilft es sobald ich merke, dass ich wieder im Karussell bin, laut zu sagen STOP! und mich bewusst anderen Gedanken zuzuwenden. Dabei kann eine Liste von förderlichen Gedanken zusätzlich helfen, wenn man nicht weiß, was man sonst gerade denken soll.

Wichtig ist, dass man das immer und immer wieder macht - jedes Mal, wenn man merkt, dass man schon wieder drin ist. Mit zunehmender Übung geht es dann leichter.

Auch körperliche Anstrengung wie Sport, Radfahren, etc. hilft mir dabei.

@Freydis

Auch von mir noch ein paar Anmerkungen:

1. Gedanken und Denken sind zwei verschiedene Dinge!

Gedanken sind im Geist gespeicherte Sinneseindrücke, die aus bereits stattgefundenen Sinneskontakten (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten) entstanden. Der Unterschied zu den Sinneskontakten ist lediglich, dass sie von innen (aus dem Geist) kommen.

Denken ist aktives geistiges Gestalten und findet in aller Regel unbewusst statt. Unbewusst bedeutet hier, dass Denken nicht bewusst erlebt und schon gar nicht beobachtet werden kann. Nur sehr weit fortgeschrittene Meditierende sind in der Lage, den Beginn und das Ende des geistigen Gestaltens zu erkennen, doch ich schätze, das ist bei keinem hier im Forum der Fall

Daraus folgt, dass das was Du oben beschreibst, lediglich ein Beobachten von Gedanken darstellt.

2. Weshalb die Angst?

Einer der Gründe, weshalb uns wirre Gedanken ängstigen, ist der (vermeintliche!) Kontrollverlust. In Wahrheit ist es aber kein Verlust von Kontrolle, sondern Unwissenheit über Punkt 1 (s.o.).

Da wir glauben, Gedanken seien gleichbedeutend mit Denken beziehen wir die Gedanken auf uns! Es fühlt sich so an, als hätten wir etwas mit unseren Gedanken gemeinsam, währen dafür verantwortlich, ja sogar manchmal schuld daran...

Niemals würden wir so über die anderen Sinneseindrücke (Gesehenes, Gehörtes, Gerochenes etc.) denken! Weshalb ist das so? Weil diese Sinneseindrücke (vermeintlich!) von außen kommen, Gedanken jedoch, wie oben beschrieben, von innen. Der unachtsame Geist meint deshalb, er wäre der Schöpfer derselben.

@moo ich mache täglich 1-2 Meditation, um zum Beobachter meiner Gedanken zu werden. Ich finde, so schwer ist das nicht und es wäre auch mein Rat an die TE.

@te: Setz dich in Stille hin, nimm dir für den Anfang 20 Minuten Zeit, später gerne auch länger. Du kannst dir vorstellen, dass du der Himmel bist und die Gedanken sind Wolken die am Himmel entlang ziehen (oder einfach du bist der Raum, in dem sich die Gedanken bewegen). Wenn dich ein Zug Gedanken mitreißt, ist das okay, dann lässt du los und fängst von vorne an. Alternativ kannst du auch immer wieder deinen Körper oder zB deine Atmung beobachten, um dich von deinen Gedanken zu lösen.

Das ganze ist super hilfreich, um zu lernen, dass du nicht die Gedanken bist und dich dementsprechend von ihnen lösen kannst. Sie werden dann weniger wichtig und immer öfter kannst du von Gedanken einfach loslassen.

Tipp:
Freiheit von Gedanken -E. Tolle- oder

Leben ist, was jetzt passiert: Das Geheimnis der Achtsamkeit -Thích Nhất Hạnh-

Wer nicht gern liest, gibt es auch als Hörbücher.

Zitat von GoodFriend:
ich mache täglich 1-2 Meditation, um zum Beobachter meiner Gedanken zu werden. Ich finde, so schwer ist das nicht und es wäre auch mein Rat an die TE.

Danke ! Aber ich sprach nicht von Gedanken (im Sinne von gespeicherten Sinnesobjekten) sondern von aktivem Denken (für Dich vielleicht: Sankharas) - siehe die Unterscheidung unter Punkt 1.

@Freydis Was gut helfen kann sind Atemübungen. Kurz ein, lange aus! Sitzend, liegend oder auch beim Spazierengehen. Gut Erden und sich auf ein Wort konzentrieren. Wiederhole z.B. Frieden, Liebe oder Gesundheit! Mache es immer mal wieder, auch vorn Schlafen gehen sehr zu empfehlen.
Gedanken aufschreiben ist auch sehr hilfreich, einfach alles aufschreiben was durch den Kopf geht...habe das mal tagelang gemacht...Jeden Abend war ich erstaunt was da alles so steht...danach den Zettel zerreißen und in einer Dankbarkeit sich davon verabschieden! Versuchs mal. .

A


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