Suma
LG Suma
20.01.2010 12:45 • #61
Suma
20.01.2010 12:45 • #61
berliner
20.01.2010 18:31 • #62
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Zitat von berliner:Und gerade gestern habe ich es wieder erlebt, meine Mutter hat Angst davor, dass ich in eine Klinik gehe, wenn ein Arzt das anspricht oder ich in meiner Verzweiflung erwähne, wird sie traurig und ängstlich, und versucht mich eher zu überzeugen, nicht in eine Klinik zu gehen. Und da ich auch sowieso Angst vor a) Kliniken (wg. Kindheitserfahrungen) und b) weit weg von zu hause sein und c) auf sich allein gestellt sein habe, ist Klinik eine völlige Überforderung für mich, erst Recht, wenn ich mich damit auch noch gegen den Willen meiner Mutter stellen müsste.
20.01.2010 19:14 • #63
Suma
Zitat von berliner:@Zitat:gajoko ( und suma ) :
Das klingt für mich alles hart und brachial und trifft auch Widerstand. Ich denke, ich wäre auch so, dass ich eine solche Therapie abbrechen würde. Das klingt alles so herzlos, und so kommt ihr mir auch vor. Und als mein Therapeut auch mal so herzlos war, ging gar nichts mehr, wenn er nicht wieder anders geworden wäre. Vielleicht liegt das ja an meiner Störung, vielleicht ist es ein anderer Fall als Deiner/Eurer... ?
20.01.2010 19:57 • #64
Pilongo
20.01.2010 20:06 • #65
GastB
Zitat von berliner:Und gerade gestern habe ich es wieder erlebt, meine Mutter hat Angst davor, dass ich in eine Klinik gehe, wenn ein Arzt das anspricht oder ich in meiner Verzweiflung erwähne, wird sie traurig und ängstlich, und versucht mich eher zu überzeugen, nicht in eine Klinik zu gehen. Und da ich auch sowieso Angst vor a) Kliniken (wg. Kindheitserfahrungen) und b) weit weg von zu hause sein und c) auf sich allein gestellt sein habe, ist Klinik eine völlige Überforderung für mich, erst Recht, wenn ich mich damit auch noch gegen den Willen meiner Mutter stellen müsste.
20.01.2010 20:56 • #66
berliner
21.01.2010 00:46 • #67
Zitat von berliner:Vielleicht würde ein guter Therapeut angesichts heftiger Gegenwehr nochmal überdenken, wie er das, was er sagen möchte, rüberbringt. Aber: Gute Therapeuten sind v.a. ehrlich. Meine Analytikerin hat mir vier Jahre lang dabei zugesehen, wie ich zu Hause vor mich hin vegetierte und mein Studium vor die Hunde ging. Sie hat mir gut zugeredet, wusste, dass meine Eltern Schuld hatten, und hatte unglaublich viel Verständnis dafür, dass ich nichts unternahm. Das hat nicht wirklich geholfen... BTW: Dass hier keine Therapeuten am Werk sind, merkt man schon daran, dass der simple therapeutische Grundsatz Arbeite niemals mehr als der Patient selbst nicht berücksichtigt wird - im Gegenteil, alle legen sich ziemlich für dich ins Zeug.Würde so ein guter Arzt oder Therapeut reagieren ? Würde er nicht eher sich fragen, was er denn falsch gemacht oder falsch rübergebracht hat, wenn es mir nicht hilft ? Mir gut zureden ? Verständnis zeigen ?
Zitat von berliner:Das ist ein guter Vergleich. Wenn der Patient im Krankenhaus nämlich erzählt, dass wegen des Rheuma nichts unternommen wird und sein behandelnder Arzt (falls er einen hat) einfach nur abwartet, wird er von den Akutbehandlern der Schürfwunde umgehend und eindringlichst darüber aufgeklärt, dass das keine gute Idee ist - weil das Rheuma nur schlimmer werden und er immer wieder deswegen hinfallen wird.Ich habe ein langfristiges Problem (diverse Ängste, Konflikte, Trauma, ect.), so, darüber schreibe ich aber im Moment gar nichts oder kaum etwas, sondern nur über akute Probleme (schlechte Woche, depressive Gedanken).
Man könnte das vergleichen, wenn ein Patient meinetwegen Rheuma hat und dann wegen seinem Rheuma hinfällt und sich den Arm aufratscht. Wenn er dann ins Krankenhaus mit der Wunde kommt, fangen die auch nicht damit an, sein Rheuma zu analysieren und ihn auszufragen, warum er denn nicht diese oder jene Therapie gegen Rheuma macht, sondern die versorgen erstmal die akute Wunde und fragen vielleicht noch mal vorsichtig nach dem Rheuma oder ob er da versorgt ist.
Zitat von berliner:Du kommst in eine Klinik, indem du dich - notfalls von deiner Mutter - im Auto dahin fahren lässt, egal wie beschissen du dich dabei fühlst. An der Angst stirbt man nicht. Notfalls lässt du dir vorher ein Beruhigungsmittel geben und hängst debil grinsend auf dem Beifahrersitz, bis dich in der Klinik zwei Leute da raus heben. Bei mir damals war die Klinik ca. 500 km von zu Hause entfernt. Horror pur. Ich habe ein halbes Jahr auf den Platz gewartet und jeden Abend bei den Nachrichten, beim Wetter auf der Karte gesehen, wie unendlich weit das doch weg war. Die Nacht vor der Aufnahme habe ich nur geheult - aus Angst und Verzweiflung. Und nein, die Therapie in der Klinik hat mir nicht geholfen. Aber die Mitpatienten sind nunmal nicht zu mir nach Hause gekommen. Ich musste in die Klinik, um überhaupt etwas zu verändern, um überhaupt in die Situation zu kommen, andere Menschen zu treffen und kennenzulernen. Ich brauchte den Abstand zum sicheren, warmen Nest, weil es zu verlockend gewesen wäre, entweder gleich zu Hause zu bleiben oder bei nächster Gelegenheit wieder unterzukriechen.@ Christina :
Also ich fand Deine Beiträge schon interessant, aber wenn Du meinst, ich könne ja eh nicht zur Selbsthilfegruppe, wie soll ich dann in eine Klinik kommen ? Und Du selbst hast doch gesagt, dass Dir die Klinik selbst gar nicht geholfen hat, sondern der Kontakt zu den Mitpatienten.
Zitat von berliner:Das sind alles gute Gründe, auf jeden Fall in eine Klinik zu gehen. Das darf doch wohl nicht wahr sein, dass deine Mutter ihre eigene Angst, dich loszulassen, derart über dein Wohlergehen stellt! Sie sollte dringend selbst mal ein paar Gespräche beim Therapeuten machen. BTW sind psychosomatische Kliniken nicht wie Kliniken, in denen Krebserkrankungen behandelt werden. Und deine Ängste wirst du nicht los, wenn du sie nicht überwindest - d.h., dazu musst du auch mal weit weg von zu Hause und auf dich allein gestellt sein. Dass du Angst hast, heißt nur, dass du Angst hast, nicht dass du es nicht kannst. Du wärst auch nicht gleich auf dich allein gestellt, denn Patienten mit solchen Ängsten hat man in psychosomatischen Kliniken scharenweise, dort sind also Profis, die dir helfen würden.Und gerade gestern habe ich es wieder erlebt, meine Mutter hat Angst davor, dass ich in eine Klinik gehe, wenn ein Arzt das anspricht oder ich in meiner Verzweiflung erwähne, wird sie traurig und ängstlich, und versucht mich eher zu überzeugen, nicht in eine Klinik zu gehen. Und da ich auch sowieso Angst vor a) Kliniken (wg. Kindheitserfahrungen) und b) weit weg von zu hause sein und c) auf sich allein gestellt sein habe, ist Klinik eine völlige Überforderung für mich, erst Recht, wenn ich mich damit auch noch gegen den Willen meiner Mutter stellen müsste.
Zitat von berliner:Ich denke meine Chancen wären :
a ) tiefenpsychologische Therapie (bin aber skeptisch und habe wohl (?) erstmal genung davon)
b ) Selbsthilfegruppe
c ) ich dachte dieses Forum ... ?
d ) selber üben (raugehen, U-Bahn fahren, einkaufen, ect. )
e ) immer mehr selbst machen
Zitat von berliner:Nee, wenn du Angst davor hast und deine Mutter noch mehr, können Medikamente natürlich nichts bringen... Das ist totaler Blödsinn, eine weitere Ausrede, nichts tun, nichts ausprobieren und kein Risiko eingehen zu müssen! Wahrscheinlich ist es der einzige Punkt, in dem du hier relativ viel Zustimmung ernten wirst, weil viele Medikamenten gegenüber skeptisch sind. Sie sind ja auch nicht die Lösung. Aber sie können helfen, mal zu irgendeiner Lösung zu kommen, und wenn sie erstmal nur die Angst dämpfen, wenn du dich von zu Hause entfernst.Medikamente sind wohl auch keine Lösung, weil ich selbst skeptisch und ängstlich bin und meine Mutter noch viel mehr...
Zitat von Pilongo:Genau so ist es.Das heißt, du bist jetzt wie lange schon Daheim? 2 Jahre, 3, 4, 5, 6? Ich denke, wenn es bis jetzt nicht mit den Methoden geklappt hat, mit denen du es bisher versucht hast, dann muss was Anderes her, sonst ändert sich nie was. Dann muss vielleicht mal ein Klinikaufenthalt her oder ein anderer Therapeut oder auch mal Medikamente, die dir helfen, zumindest wieder ins Leben zurück zu finden.
21.01.2010 00:47 • #68
Zitat von Pilongo:Richtig. V.a. hatte es einen Grund, dass die Therapie mir so wenig gebracht hat: Es war eine psychodynamisch arbeitende Klinik, dort lernt man nicht, mit Symptomen umzugehen. Dafür sind verhaltenstherapeutische Kliniken viel besser geeignet und dort könntest du beides haben: hilfreiche Kontakte zu anderen Menschen und eine wirksame Therapie.Mag sein, dass Christina die Anderen besser geholfen haben als die Therapie, aber bei dir könnte es ja genau anders herum sein. Noch ein Grund, Beides mal zu versuchen
21.01.2010 01:18 • #69
21.01.2010 07:39 • #70
21.01.2010 08:49 • #71
Zitat von Rya.Reisender:Deswegen würde ich mich hier schon gar nit mehr so entblößen, weil hier einige einen helferkomplex haben und schon gar nicht mehr merken, wenn sie andere damit verletzen. ^^'
21.01.2010 09:08 • #72
Zitat von afuman:Manchmal muss man verletzen, um zu helfen... Denn nur Wut bringt Veränderung.
21.01.2010 09:20 • #73
pax
Zitat:Das sind alles gute Gründe, auf jeden Fall in eine Klinik zu gehen. Das darf doch wohl nicht wahr sein, dass deine Mutter ihre eigene Angst, dich loszulassen, derart über dein Wohlergehen stellt! Sie sollte dringend selbst mal ein paar Gespräche beim Therapeuten machen.
21.01.2010 09:29 • #74
jess
21.01.2010 10:31 • #75
Zitat von Rya.Reisender:Seine Fehler einsehen und sich selbst ändern wollen bringt Veränderung.
21.01.2010 14:34 • #76
berliner
Zitat:Du befindest Dich irgendwie in einem Gefängnis.
Du schreist ganz laut nach Veränderung-Freiheit-Selbstbestimmung.
Dann steht da noch Deine Mutter mit dem Schlüssel in der Hand und schreit: Du kommst hier nicht raus.
21.01.2010 16:25 • #77
pax
Zitat:Als ich meiner Mutter neulich unterstellt habe, sie wolle mich kleinhalten und vereinnahmen, wollte sie mich rausschmeißen und war stinksauer.
Zitat:Denn nur Wut bringt Veränderung.
21.01.2010 16:42 • #78
21.01.2010 17:03 • #79
Zitat von berliner:Ich will aber vielleicht nicht mehr diskutieren, weil es nichts bringt außer Beunruhigung
21.01.2010 18:49 • #80
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