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Hallo zusammen, ich bin 22 und betrachte mich selbst in gewisser Weise noch als Kind. Das finde ich an sich nicht schlimm, allerdings habe ich langsam das Gefühl nicht mehr mithalten zu können, da meine Freunde sich die letzten Jahre sehr verändert haben und ich mich im Grunde noch wie eine 16 jährige benehme.

Lange Zeit waren wir alle auf dem gleichen Stand, jetzt bin ich bei allem die letzte:

Ich wohne als einziges noch bei meinen Eltern, da ich mir keine Wohnung leisten kann. Gut, von meinen Freunden zahlt keiner die Miete selbst, aber trotzdem bin ich wirklich neidisch, dass sie eine eigene Wohnung haben und nicht nur ein blödes Kinderzimmer.

Ich habe kein eigenes Auto. Auch hier aus Kostengründen. Ich brauche nicht unbedingt eins und meine Freunde haben auch da finanzielle Hilfe von ihren Eltern bekommen, aber wenigstens haben sie die Freiheit jederzeit hinzufahren wo sie wollen, während ich stundenlang mit dem Zug durch die Gegend schleiche.

Ich hatte noch nie einen Freund. Und das ist auch ehrlich gesagt eine der Dinge, an denen ich immer mehr das Interesse verliere. Vielleicht bin ich a******* oder es ist was anderes, aber ich stand schon lange nicht mehr auf jemanden und mir fehlt es auch an nichts. Ich habe nur den Eindruck etwas falsch zu machen, weil sonst jeder in einer Beziehung ist und gefühlt nur noch von S. redet und ich sitze nur daneben und verstehe nicht, worum es geht.

Auch sonst, wie meine Freunde reden und sich verhalten, ich erkenne sie gar nicht wieder. Irgendwie sind sie so ernst geworden und haben auf einmal ganz andere Ansichten und auch wenn wir selten Streit haben, kommt es mir vor als würde ich gar nicht mehr dazu passen. Sie würden mich für meinen Lebensstil auch nie verurteilen, aber manchmal kommen schon so Witze von wegen Hey, erzähl lieber nicht was du mit deinem Freund letzte Nacht gemacht hast, das findet JennyDar wieder eklig, haha.

Ich meine ja, stimmt ja auch. Das ist zwar nicht das einzige worüber wir reden, aber alles andere dreht sich dann auch nur um Strompreise oder Autoversicherungen.

Versteht mich hier jemand? Ich fühle mich einfach gar nicht mehr wohl bei meinen Freunden und auch sonst sind die meisten Leute in meinem Alter genauso drauf. Durch die Ausbildung kenne ich ein paar Leute unter 18 und mit denen komme ich viel besser klar manchmal

23.07.2020 15:23 • 03.08.2020 #1


14 Antworten ↓


Deine Freunde haben sich weiterentwickelt und sind selbstständig geworden auch durch den Auszug bei den Eltern.
Du hingegen hängst noch an Muttis Rockzipfel und deswegen kannst du auch nicht mithalten....die Interessen haben sich verschoben, weshalb hast du keine Ausbildung oder suche dir zumindest einen 450 Euro Job bist du was passendes gefunden hast ....dann wirst du selbständiger und findest wieder Anschluss.

A


Fühle mich nicht erwachsen und wie ein Außenseiter

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Hallo JennyDar, willkommen hier.

Ja, ich denke auch, dass es wichtig ist, dass du möglichst bald Geld verdienst und ausziehst und dich so selbstständiger machst, wenn du darunter leidest, noch bei deinen Eltern zu wohnen

Zitat von JennyDar:
aber manchmal kommen schon so Witze von wegen


Das ist unsensibel von deinen Freunden.

Zitat von JennyDar:
aber ich stand schon lange nicht mehr auf jemanden und mir fehlt es auch an nichts. Ich habe nur den Eindruck etwas falsch zu machen, weil sonst jeder in einer Beziehung ist und gefühlt nur noch von S. redet und ich sitze nur daneben und verstehe nicht, worum es geht.


Setz dich nicht unter Druck. Du bist noch jung. Außerdem hast du das Recht, individuell zu sein.

Wie gesagt, ich mache eine Ausbildung, aber mein Gehalt reicht nicht für eine Wohnung. Da ich von meinen Eltern eben keine Hilfe bekomme.

Ich kann doch nichts dafür, dass ich so wenig verdiene und meine Eltern mich nicht finanziell unterstützen (außer natürlich, indem sie mich bei sich leben lassen). Und ich kann doch nichts dafür, dass ich mein Leben so anders lebe als meine Freunde. Ich habe gedacht, ich würde den richtigen Weg gehen...

Ich will einfach, dass wir uns wieder so verstehen wie früher. Und nicht, dass ich dauernd das Gefühl habe, hinterher zuhängen, nur weil ich Sachen auf meine Weise mache

Zitat von JennyDar:
Ich habe gedacht, ich würde den richtigen Weg gehen...


Vielleicht bist du ja auf dem richtigen Weg?
Erst machst du mal eine Ausbildung. Du kannst auch dankbar die derzeitigen Lebensumstände so annehmen, wie sie sind. Du kannst ja dann ausziehen, wenn du dann genug Geld verdienst. Da drängt dich ja eigentlich niemand. Wenn du die äußeren Gegebenheiten vorerst nicht verändern kannst, dann kannst du sie erst mal akzeptieren.

Zitat von JennyDar:
Ich will einfach, dass wir uns wieder so verstehen wie früher.

Ich weiß nicht, welche Beziehung du zu deinen Freunden hast. Ist es möglich, dass du deinen Freunden mitteilst, dass du darunter leidest, dass du ihre (vermeintlichen?) Erwartungen nicht erfüllen kannst?
Meiner Meinung nach hast du ein Recht auf Individualität.
Im Laufe meines Lebens habe ich je nach Entwicklungsabschnitt oder Lebensweise auch immer wieder andere Freunde gehabt. Nur wenige Freundschaften dauern schon fast mein ganzes Leben an.

Na ja, es fühlt sich nicht an wie der richtige Weg, wenn ich am wenigsten verdiene und auch in anderen Lebensbereichen hinterherhängen. Beziehungen und S. haben mich nie sonderlich interessiert und jetzt ist das auf einmal so ein großes Thema beispielsweise. Ist ja nicht nur das selbstständiger werden.

Wir waren früher eben alle auf dem gleichen Stand. Zu unserer Schulzeit hat natürlich jeder zuhause gewohnt, Jungs waren kaum ein Thema bis auf ein paar kleinere Schwärmereien und wir haben uns im Großen und ganzen selbst als Kinder gesehen, auch als wir schon 18 waren. Dann hat sich total viel geändert, auf einmal hat jeder andere Interessen und Meinungen. Also jeder außer ich. Und da komme ich mir blöd vor, dass ich so steckengeblieben bin, auch wenn ich nicht direkt verurteilt werde. Und ich habe ja sonst keine Freunde außer ihnen

[quote=JennyDar]Und ich habe ja sonst keine Freunde außer ihnen [/quot

Es ist verständlich, dass du viel auf ihre Meinung gibst.
Trotzdem, jeder geht auch seinen eigenen Weg.

Dass dich die Sicht deiner Freunde auf dein Leben irritieren kann, das hat weniger mit der realen Meinung deiner Freunde zu tun, als mit deiner eigenen Meinung über dich selbst.
Wärst du mit dir zufrieden und im Reinen, dann würdest du das ausstrahlen und es würde dich viel weniger kümmern, was andere über dich denken.


Beziehungen und S.gehören zwar in der Regel auch zum selbstständiger werden dazu. Andererseits kann man da nichts forcieren. Du bist jung und hast, ich wiederhole mich, ein Recht auf Individualität.
Die Gemeinschaft honoriert es im Allgemeinen nicht, wenn man sich anders verhält, auf welchem Gebiet auch immer.
Individualität kostet ihren Preis. Aber sie ist der eine Edelstein unter tausenden Kieselsteinen.

Hallo Jenny Dar,
leider sind weder die Startbedingungen gleich (Herkunft, Bildungsgrad der Familie, finanzieller Background) noch die Entwicklung. Ich denke nicht, dass jeder das Gleiche hat und kann.

Aber in unserer Gesellschaft gibt es immerhin die Chance mit extrem viel Mühe und Begabung, ggf. geistiger Gesundheit
ganz unten anzufangen und doch oben anzukommen.

Wenn du so wie deine Freunde allein finanziell mithalten wollen würdest, müsstest du vermutlich neben der Ausbildung noch Jobben gehen,das ist schon eine harte Nummer. Dann wäre es ungefähr gleich. Dafür müsste das ganze einem aber auch wichtig genug sein, kostet ja Energie.

Bzgl. Entwicklung und Themen, kommt mir ziemlich bekannt vor, dass die anderen mich irgendwann abgehängt
hatten. Spätestens mit Beginn des ersten Studiums so mit 18 , 19 hatten meine Freundinnen ihren festen ersten Freund und alles drehte sich darum,ich hing mit 23 noch hinterher.

Auch die Themen waren ja andere, wie kleide ich mich attraktiv für den Partner, wo reise ich hin mit dem, was machen
wir für Pärchenabende ect. Später Kinderplanung. Bei vielen Themen ist man nicht mehr so mit dabei.

Aber hilft ja nicht, man muss seinen eigenen Weg gehen.
Und schauen ob noch genug gemeinschaftliches, freundschaftliches bleibt. Solange ja das gegenseitige Wohlwollen
noch da ist, ists doch ganz gut.
Ggf. müsstest du dir noch parallel einen anderen Kreis mit ähnlicheren Leuten suchen.

Zitat von JennyDar:
Sie würden mich für meinen Lebensstil auch nie verurteilen, aber manchmal kommen schon so Witze von wegen Hey, erzähl lieber nicht was du mit deinem Freund letzte Nacht gemacht hast, das findet JennyDar wieder eklig, haha.


Naja, so erwachsen sind deine Freunde auch wieder nicht Aber was bedeutet schon erwachsen? Für mich bedeutet Erwachsen sein: Verantwortung für das eigene verdiente Geld zu übernehmen, sich im Alltag möglichst selbständig sein (Evtl. Kochen, Steuererklärung ausfüllen, Organisieren...)

Aber ich sage dir auch: So RICHTIG erwachsen ist da draussen nicht wirklich jeder. Da gibt es ältere Herren, die noch mit Modelleisenbahnen spielen, ältere Erwachsene, die ein grosses Interesse an Lego haben...

Zitat von Chrirok57:
So RICHTIG erwachsen ist da draussen nicht wirklich jeder.


Ja, das stimmt. Und dabei geht es nicht nur um das Spielen von Kinderspielen. Eigentlich geht es, neben den alltäglichen Verpflichtungen, auch um die Verantwortung für die eigenen Gefühle und Werte. Finde heraus, was du wirklich willst.

Ganz ehrlich, manchmal bin ich lieber alleine, als im seichten Mainstreamgewässer mitzudümpeln.

Danke für die netten Antworten. Ich schätze, dass ich selbst mit mir nicht im Reinen bin trifft es am meisten. Ich vergleiche mich ständig mit anderen statt einfach froh über das zu sein, was ich erreicht habe.

Es ist nur komisch, weil ich zu meinen Freunden immer aufgesehen habe und sie mir die Bestätigung gegeben haben, dass ich okay bin. Als das in meiner Schulzeit mit Beziehungen anfing, waren wir um die 16. Und ich habe mich umgesehen und gewundert, warum jeder schon Erfahrungen sammelt und ich niemanden habe. Aber das war bei meinen Freunden genauso, also hatte ich die Bestätigung, dass es okay ist wie ich bin. Jetzt wo sich das geändert hat, habe ich das Gefühl, die letzte 22 jährige Jungfrau zu sein, auch wenn mir klar ist, dass das an sich nicht stimmt. Aber innerhalb meiner Gruppe eben schon.

Und auch sonst finde ich meine Freunde nicht sonderlich erwachsen. Ich meine, die würden in gewisser Weise alle von zuhause rausgeschmissen und die Miete zahlen die Eltern. Gut, Haushalt und sowas wird größtenteils selbst gemacht, aber ich finde es zeugt nicht von Selbstständigkeit, wenn dir deine Eltern noch sagen müssen was du tun sollst und dir finanziell unter die Arme greifen. Das war bei mir daheim von Anfang an ausgeschlossen und meine Eltern frustriert es genauso wie mich, dass mein Gehalt nicht mal für eine WG reicht. Tja, aber dass ich alles selbst finanziell stemmen muss oder will ist natürlich nicht so beeindruckend wie eine Wohnung oder ein Auto zu haben. Egal wer das letztendlich bezahlt hat.

Ich wünschte einfach, ich könnte zu meinen Lebensentscheidungen stehen, aber ich habe das Gefühl ich mache alles falsch. Wie am Anfang erwähnt kenne ich durch die Arbeit einige Minderjährige und ehrlich gesagt fühle ich mich unter denen viel wohler, weil es mit 17 eben noch normal ist keinen Freund oder ein Auto zu haben...Und ich will doch insgeheim auch nur dazugehören

Ich denke, genau das, was du grade erlebst, IST Erwachsenwerden. Du entdeckst, wie du tickst und was dich von anderen unterscheidet.

Dias Bedürfnis nach Konformität ist das eigentlich *unerwachsene* Element, denn danach streben Kinder und Jugendliche in Peergroups. Es entsteht aus der Sorge, ausgegrenzt zu werden, wenn man anders ist als andere. Und du schreibst ja selbst, dass du dazugehören möchtest.

Zugehörigkeit ist ein wichtiges Bedürfnis. Sie entsteht durch gemeinsame Interessen und Werte, Wenn Deine sich von denen deiner Freunde unterscheiden, werden sich natürlicherweise auch irgendwann eure Wege trennen.

Das ist normal, kann aber durchaus schmerzhaft sein. Wenn du sagst, dass du zu deinen Freunden aufgeblickt, sie als Orientierung benutzt hast, ist es jetzt vielleicht Zeit, anderen - Jüngeren - Orientierung zu geben und diejenige zu sein, zu der andere aufsehen.

Was du hinterfragen solltest, ist dein fehlendes Interesse an einer Liebesbeziehung. Wenn ich lese, dass du *immer weniger* darauf Lust hast, klingt das eher nach einem bewussten Rückzug als nach einer normalen Entwicklung.

Ich habe die Idee, dass dahinter die Sorge stecken könnte, sowieso keinen Freund zu finden, weil du ja mit den anderen nicht mithalten kannst. Um nicht enttäuscht zu werden, entwickelst du lieber erst gar kein Interesse.

Wenn das zuträfe, wäre es ein wichtiger Ansatzpunkt, diesen Rückzug zu vermeiden. Wenn man aus Angst vor Zurückweisung Kontakte vermeidet, kriegt das schnell Eigendynamik. Es ist eine trügerische Sicherheit, denn in Wahrheit bleibt einem die Enttäuschung ja nicht erspart. Man nimmt sie nur quasi vorweg, indem man die eigene Erwartung ständig deckelt.

Vielleicht könnte es an der Zeit sein, ein wenig mehr Risiko und Abenteuer in dein Leben zu lassen. Dinge ausprobieren, ohne über ihr potentielles Scheitern nachzudenken.

Wird dein Beruf dich denn gut ernähren können, wenn du ausgelernt hast? Wenn nicht, könnte auch hier ein Richtungswechsel eine Option sein. Während der Ausbildung zuhause zu wohnen, ist normal, zwei Drittel meiner Studierenden tun das.

Danach sollte aber ein eigenständiges Leben möglich auch wirtschaftlich möglich sein. Sonst wird es schwer, Selbstwert und Selbstwirksamkeit zu erfahren.

Zitat von JennyDar:
also hatte ich die Bestätigung, dass es okay ist wie ich bin.


Diese Bestätigung war mal schön und wichtig für dich.
Aber Wege gibt es viele und auch Weggabelungen.
Du gehst jetzt einen anderen Weg. Deinen Weg
Du kannst deinen Freunden danken und weiterziehn.

Zitat von Calima:
Ich denke, genau das, was du grade erlebst, IST Erwachsenwerden. Du entdeckst, wie du tickst und was dich von anderen unterscheidet. Dias Bedürfnis nach Konformität ist das eigentlich *unerwachsene* Element, denn danach streben Kinder und Jugendliche in Peergroups. Es entsteht aus der Sorge, ausgegrenzt zu werden, wenn man anders ist als andere. Und du schreibst ja selbst, dass du dazugehören möchtest.Zugehörigkeit ist ein wichtiges Bedürfnis. Sie entsteht durch gemeinsame Interessen und Werte, Wenn Deine sich von denen deiner Freunde unterscheiden, werden sich natürlicherweise auch irgendwann eure Wege trennen.Das ist normal, ...


Ich musste über deinen Text sehr viel nachdenken, deswegen antworte ich noch einmal.

Ich tue mich sehr schwer damit, neue Kontakte zu knüpfen und neue Leute in mein Leben zu lassen und ich hatte eben während meiner Schulzeit gehofft, dass mir diese Freunde für immer bleiben würden - also dass ich mir praktisch nie wieder die Mühe machen müsste, mich wieder neuen Personen anzuvertrauen.

Deswegen tut es mir jetzt so weh, dass wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickeln, weil ich mir ein Leben ohne sie schlichtweg nicht vorstellen kann. Mir ist an sich klar, dass da draußen noch ganz viele Menschen sind die so denken wie ich, und dass Freundschaften nunmal auch zerbrechen können, aber ich komme mit sehr wenigen Menschen klar und habe schon so viele schöne Erinnerungen mit meinem aktuellen Freundeskreis, es tut zu sehr weh, diese jetzt gehen zu lassen. Also ich glaube insgeheim nicht daran, dass da draußen irgendwelche Menschen sind, die mir genau das gleiche geben könnten, und will deswegen meine aktuellen Kontakte nicht verlieren.

Was die Liebesbeziehungen angeht, wollte ich dir da zunächst entschieden widersprechen. Aber an sich hast du recht. Ich lebe mein Leben im allgemeinen möglichst sicher, also ich versuche negative Erfahrungen jeder Art zu vermeiden. Vor allem in romantischen Beziehungen. Mein Gedankengang diesbezüglich ist nämlich im Grunde, dass jede Beziehung ja einmal enden muss - und in meinem Alter geht das relativ schnell - und Liebeskummer tut natürlich weh, deswegen lohnt es sich auch gar nicht irgendwas mit irgendjemandem anzufangen.

Ich habe immer angenommen, dass diese Denkweise verschwinden würde, sobald ich jemanden treffe, der mich wirklich begeistert. Denn bisher hatte ich schon einige Schwärmereien, aber da gab es ohnehin immer einen Haken und ich dachte, wenn mir jemand begegnet, bei dem alles passt, würde ich mir auch nicht so übermäßige Sorgen ums Verletzt werden machen.

Nur habe ich jetzt eben trotzdem Lust auf S. und will einfach jemanden haben, der mich mal in den Arm nimmt und mit dem ich mein Leben teilen kann, aber es gibt einfach niemanden, dem ich die Chance dazu geben will. Und das frustriert mich. Jeder findet einen Partner außer mir, sogar meine Freunde, die mich sonst immer im Singledasein unterstützt haben. Aber aktiv auf die Suche will ich mich auch nicht machen, weil ich zu große Angst habe abgelehnt zu werden oder etwas mit der falschen Person anzufangen. Also mir ist die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu treffen, der mich auch mag und der mich nicht verletzt, einfach zu gering.

Und weil ich eben realisiert habe, dass ich fürs erste niemanden an meiner Seite haben kann, versuche ich mir einzureden, dass das okay so ist. Dass single sein schön ist und dass ich ja noch jung bin und alles gut ist - aber gerade das Liebesleben meiner Freunde erinnert mich dauernd daran, dass ich diesen eigentlichen Wunsch von mir nur unterdrücken. Aber ich will auch nicht eingestehen, dass ich eigentlich Erfahrungen haben möchte.

Zitat von JennyDar:
Nur habe ich jetzt eben trotzdem Lust auf S. und will einfach jemanden haben, der mich mal in den Arm nimmt und mit dem ich mein Leben teilen kann, aber es gibt einfach niemanden, dem ich die Chance dazu geben will. Und das frustriert mich. Jeder findet einen Partner außer mir, sogar meine Freunde, die mich sonst immer im Singledasein unterstützt haben.

Ich finde du drehst dich viel im Kreis und widersprichst dir selbst.
Du willst eine Beziehung bist aber gleichzeitig davon überzeugt, dass jede Beziehung irgendwann enden muss und da Beziehungen manchmal weh tun lohnt es nicht mit jemandem was anzufangen. Denkst du nicht, dass du dir mit der Haltung selbst ein Bein stellst? Das was du aussendest ist das was du zurückbekommst. Wenn ich anderen kein Vertrauen schenke, mich nicht öffne, dann kommt dasselbe retour. Wenn du die Haltung hast, es lohnt sich nicht sich jemandem zu öffnen warum sollte sich dann dir gegenüber jemand öffnen? Damit stehst du wieder vor demselben Dilemma Jeder findet einen Partner außer mir. Warum ist das so? es gibt einfach niemanden, dem ich die Chance dazu geben will. Du hast alle Antworten in deinem Kommentar. Du fängst an Punkt X an und drehst dich einmal 360° im Kreis bis du wieder an Punkt X ankommst und in der Zwischenzeit alle möglichen und unmöglichen Horrorszenarien durchgespielt hast.

Du machst dich durchwegs nur selbst runter. Meiner Meinung nach hapert es bei dir ganz stark am Selbstvertrauen und am Selbstbewusstsein. Du redest dir alles Negative gebetsmühlenartig vor, so lange, bis du davon überzeugt bist.

Was siehst du an dir an positiven Eigenschaften?
Hältst du dich für liebenswürdig?
Was sind deine Stärken?

Was die Freundschaften angeht: ihr seid in einem Alter in dem man den größten Entwicklungsschub macht. Raus aus dem Schulleben, raus aus dem Teenie Dasein, rein ins Erwachsenenleben, ins Arbeitsleben und in die Selbständigkeit. Diesen Entwicklungsschritt hat der eine mit 23 abgeschlossen und der andere mit 30. Dafür gibt es keine Altersgrenze wann man sie wie entwickelt haben muss. Es gibt Leute die mit 45 im Leben noch nicht angekommen sind. Es ist auch ein Altersbereich in dem sich Freundschaften auseinander dividieren. Das ist vollkommen normal und du musst lernen damit umzugehen. Es bleibt dir im Grunde genommen auch gar nichts anderes übrig.

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