Hallo liebe Forenmitglieder!
Ich habe mich nun extra hier registriert, weil ich den Rat von Menschen brauche, die Erfahrung mit Borderlinern haben oder sogar selbst davon betroffen sind.
Ich habe eine sehr gute Freundin die ich vor fast 8 Jahren in einer psychosomatischen Klinik kennengelernt habe.
Sie war dort wegen Depressionen und einer Somatisierungsstörung und ich wegen Reizdarm (wurde vor 3 Jahren dann allerdings doch als colitis ulcerosa diagnostiziert).
Sie erzählte mir damals schon, dass eines ihrer Probleme sei, immer wieder von Borderlinern wie magisch angezogen zu werden.
Allerdings hätte sie damit nur schlechte Erfahrungen gemacht und wolle deshalb Abstand von solchen Leuten nehmen, da sie durch das Wechselbad der Gefühle und plötzlichem Kontaktabbruch immer wieder in ein tiefes Loch gefallen ist.
Jetzt ist es aber so, dass sie vor 1,5 Jahren in einer psychiatrischen Tagesklinik war, in der sie eine Frau kennenlernte, die die Diagnose Borderline hat.
Nennen wir sie einfach Lisa, um es übersichtlicher zu gestalten.
Sie hat oft etwas mit ihr unternommen, während es bei uns weniger wurde.
Erst einmal dachte ich mir nichts dabei, weil das eben manchmal so ist wenn einer von beiden neue Kontakte knüpft.
Bis es anfing, dass sie bei vielen Verabredungen einfach nicht auftauchte. Sie ließ mich im Ungewissen stehen ohne abzusagen.
Im Nachhinein war es oft so, dass sie stattdessen etwas mit Lisa unternommen hatte.
Nun wurde Lisa im Oktober 2019 ungewollt von ihrem Alk. gewalttätigen Freund, mit dem sie eine On-Off-Beziehung führt, schwanger.
Seitdem wurde der Kontakt zu meiner Freundin noch weniger und vereinbarte Treffen noch häufiger ohne Absage saußen gelassen.
Daraufhin sprach ich sie im Januar 2020 darauf an, was denn los sei.
Ob wir uns vielleicht in verschiedene Richtungen entwickelt hätten oder ich etwas falsch gemacht hätte.
Ihre Antwort: Lisa will, dass ich in der Schwangerschaft für sie da bin und ihr passt es nicht wenn ich dann was mit Dir oder jemand anderem mache, weil ich sonst nicht gleich da sein kann falls was ist.
Ich hab dann gemeint dass Lisa ja auch noch einen Freund, der der Vater des Kindes ist, hätte.
Woraufhin sie entgegnete: Ja, aber da gibt es zur Zeit wieder so viel Stress, deshalb will sie dass ich da bin. Außerdem hab ich Angst, dass sie den Kontakt abbricht wenn ich ihr widerspreche.
Wusste dann nicht mehr was ich drauf sagen soll und so wurde das Thema seitdem erst mal tot geschwiegen.
Ab März kam Corona, in dieser Zeit haben wir viel telefoniert, denn treffen konnte man sich aufgrund dessen ja nicht.
In dieser Zeit hat sich die Lage bei Lisa und ihrem Freund scheinbar auch noch sehr zugespitzt, weil sie Zuhause aufeinander hockten.
Meine Freundin und ich haben im Juni wieder viel miteinander unternommen und es war fast wie früher.
Bis im Juli das Baby zur Welt kam.
Seitdem hockt meine Freundin tagtäglich bei Lisa und ihrem Freund Zuhause, kümmert sich mit um das Baby und versucht den Streit zwischen dessen Eltern zu schlichten, die sich seit der Geburt schon wieder 6 oder 7 mal trennen wollten.
Wir haben uns seitdem kein einziges Mal mehr gesehen, also seit über 2 Monaten.
Telefonieren vielleicht 2 bis 3 mal pro Woche.
In diesen Telefonaten geht es dann allerdings auch nur um Lisa, Lisa, Lisa und deren Probleme.
Lisa wird von ihrem Freund vor dem Baby verprügelt und beschimpft, weil sie seit der Geburt keinen Sex mehr will.
Das Baby ist dann schon 2 mal ausversehen aus dem Bett gefallen, als er mit dem Kleinen alleine war.
In der Wohnung wird geraucht und es werden spät abends Partys gefeiert, während das Kind schlafen sollte.
Nun wurde meine Freundin vor 1 Monat gefragt, ob sie die Patenschaft übernehmen möchte.
Ich habe ihr folgendes geraten:
- wenn es ihr um das Wohl des Kindes geht würde ich an ihrer Stelle das Jugendamt informieren statt eine Patenschaft zu übernehmen (denn ich weiß selbst aus der Sicht eines Kindes wie es ist mit einem aggressiven Alki einer emotional instabilen Mutter aufzuwachsen)
- dass sie sich bewusst sein muss damit eine große Verantwortung zu übernehmen
- ich die Befürchtung habe, dass Lisa noch mehr auf sie abwälzt als eh schon
- Sie möchte in den nächsten 2 Jahren selbst ein Kind mit ihrem Freund bekommen und ob sie dann wirklich möchte, dass ihr eigenes Kind die Zustände der anderen Familie mitbekommt
- ich Sorge habe, dass sie wieder in eine Depression rutschen könnte, wenn sie doch mal etwas sagen sollte, was Lisa eventuell nicht passt und diese dann den Kontakt abbricht und meine Freundin somit nichts mehr mit dem Kind zu tun hat das sie so gerne hat.
Daraufhin war sie beleidigt, weil ihre Schwiegermutter ihr das selbe gesagt hat und die kann sie nicht leiden.
Hat sich dann erst nach ein paar Tagen wieder gemeldet mit der Neuigkeit, dass sie die Patenschaft übernehmen wird, jetzt erst recht, weil alle dagegen sind.
Tja, was sollte ich dazu noch sagen. .
Gestern früh kam sie von sich aus auf die Idee mich anzurufen und zu fragen, ob ich am Samstag mit ihr in die Therme gehen will.
Hab mich gefreut und zugesagt.
Heute haben wir telefoniert und ich hab sie gefragt um wie viel Uhr wir uns morgen treffen.
Oh, hätte ich fast vergessen dir zu sagen. Ich tu morgen Babysitten, bin da das Erste mal alleine mit dem Kleinen. Der ihr Freund hat nämlich morgen Geburtstag und wünscht sich Sex, deshalb können sie das Kind Zuhause nicht brauchen und ich nimm ihn mit hab ich gestern Abend mit Lisa ausgemacht.
Nachdem mir erst mal die Kinnlade runter gefallen ist, is mir der Kragen geplatzt.
Hab ihr in einem richtig scharfen Ton gesagt, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass sie mich seit mittlerweile 1 Jahr immer wegen der selben Person versetzt und die kranke Dynamik die dort herrscht auch noch unterstützt.
Sie meinte darauf nur trocken: wennst meinst beleidigt sein zu müssen, dann bitte.
Hab ihr dann gesagt dass wir jetzt besser auflegen.
War nämlich kurz davor zu sagen: Mach das morgen gerne, bei mir brauchst du dich nicht mehr zu melden. Vor allem nicht, wenn sie dir wegen ner Kleinigkeit irgendwann nen Ar. gibt
Jetzt frage ich mich, ob ich überreagiert habe oder ob Ihr auch so reagiert hättet?
Vor allem frage ich mich wie ich weiter verfahren soll.
Sie und ihr Freund bauen nämlich nächstes Jahr im selben Neubaugebiet ein Haus wo mein Partner ich auch bauen wollen.
Wir wären dann quasi direkte Nachbarn.
Wenn das Verhältnis dann allerdings so zerrüttet ist, stelle ich mir das sehr angespannt vor.
Auch das mit dem Baby bereitet mir Magenschmerzen, da ich wie gesagt selbst weiß wie es ist mit solchen Eltern aufwachsen zu müssen.
Was kann man da tun?
Wie soll ich noch an meine Freundin heran kommen, ohne dass sie es als Angriff sieht?
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie von Lisa regelrecht manipuliert wird.
Sie hat sich echt verändert, seitdem sie sie kennt.
Würde mich sehr über Eure ehrlichen Meinungen freuen!
Ich habe mich nun extra hier registriert, weil ich den Rat von Menschen brauche, die Erfahrung mit Borderlinern haben oder sogar selbst davon betroffen sind.
Ich habe eine sehr gute Freundin die ich vor fast 8 Jahren in einer psychosomatischen Klinik kennengelernt habe.
Sie war dort wegen Depressionen und einer Somatisierungsstörung und ich wegen Reizdarm (wurde vor 3 Jahren dann allerdings doch als colitis ulcerosa diagnostiziert).
Sie erzählte mir damals schon, dass eines ihrer Probleme sei, immer wieder von Borderlinern wie magisch angezogen zu werden.
Allerdings hätte sie damit nur schlechte Erfahrungen gemacht und wolle deshalb Abstand von solchen Leuten nehmen, da sie durch das Wechselbad der Gefühle und plötzlichem Kontaktabbruch immer wieder in ein tiefes Loch gefallen ist.
Jetzt ist es aber so, dass sie vor 1,5 Jahren in einer psychiatrischen Tagesklinik war, in der sie eine Frau kennenlernte, die die Diagnose Borderline hat.
Nennen wir sie einfach Lisa, um es übersichtlicher zu gestalten.
Sie hat oft etwas mit ihr unternommen, während es bei uns weniger wurde.
Erst einmal dachte ich mir nichts dabei, weil das eben manchmal so ist wenn einer von beiden neue Kontakte knüpft.
Bis es anfing, dass sie bei vielen Verabredungen einfach nicht auftauchte. Sie ließ mich im Ungewissen stehen ohne abzusagen.
Im Nachhinein war es oft so, dass sie stattdessen etwas mit Lisa unternommen hatte.
Nun wurde Lisa im Oktober 2019 ungewollt von ihrem Alk. gewalttätigen Freund, mit dem sie eine On-Off-Beziehung führt, schwanger.
Seitdem wurde der Kontakt zu meiner Freundin noch weniger und vereinbarte Treffen noch häufiger ohne Absage saußen gelassen.
Daraufhin sprach ich sie im Januar 2020 darauf an, was denn los sei.
Ob wir uns vielleicht in verschiedene Richtungen entwickelt hätten oder ich etwas falsch gemacht hätte.
Ihre Antwort: Lisa will, dass ich in der Schwangerschaft für sie da bin und ihr passt es nicht wenn ich dann was mit Dir oder jemand anderem mache, weil ich sonst nicht gleich da sein kann falls was ist.
Ich hab dann gemeint dass Lisa ja auch noch einen Freund, der der Vater des Kindes ist, hätte.
Woraufhin sie entgegnete: Ja, aber da gibt es zur Zeit wieder so viel Stress, deshalb will sie dass ich da bin. Außerdem hab ich Angst, dass sie den Kontakt abbricht wenn ich ihr widerspreche.
Wusste dann nicht mehr was ich drauf sagen soll und so wurde das Thema seitdem erst mal tot geschwiegen.
Ab März kam Corona, in dieser Zeit haben wir viel telefoniert, denn treffen konnte man sich aufgrund dessen ja nicht.
In dieser Zeit hat sich die Lage bei Lisa und ihrem Freund scheinbar auch noch sehr zugespitzt, weil sie Zuhause aufeinander hockten.
Meine Freundin und ich haben im Juni wieder viel miteinander unternommen und es war fast wie früher.
Bis im Juli das Baby zur Welt kam.
Seitdem hockt meine Freundin tagtäglich bei Lisa und ihrem Freund Zuhause, kümmert sich mit um das Baby und versucht den Streit zwischen dessen Eltern zu schlichten, die sich seit der Geburt schon wieder 6 oder 7 mal trennen wollten.
Wir haben uns seitdem kein einziges Mal mehr gesehen, also seit über 2 Monaten.
Telefonieren vielleicht 2 bis 3 mal pro Woche.
In diesen Telefonaten geht es dann allerdings auch nur um Lisa, Lisa, Lisa und deren Probleme.
Lisa wird von ihrem Freund vor dem Baby verprügelt und beschimpft, weil sie seit der Geburt keinen Sex mehr will.
Das Baby ist dann schon 2 mal ausversehen aus dem Bett gefallen, als er mit dem Kleinen alleine war.
In der Wohnung wird geraucht und es werden spät abends Partys gefeiert, während das Kind schlafen sollte.
Nun wurde meine Freundin vor 1 Monat gefragt, ob sie die Patenschaft übernehmen möchte.
Ich habe ihr folgendes geraten:
- wenn es ihr um das Wohl des Kindes geht würde ich an ihrer Stelle das Jugendamt informieren statt eine Patenschaft zu übernehmen (denn ich weiß selbst aus der Sicht eines Kindes wie es ist mit einem aggressiven Alki einer emotional instabilen Mutter aufzuwachsen)
- dass sie sich bewusst sein muss damit eine große Verantwortung zu übernehmen
- ich die Befürchtung habe, dass Lisa noch mehr auf sie abwälzt als eh schon
- Sie möchte in den nächsten 2 Jahren selbst ein Kind mit ihrem Freund bekommen und ob sie dann wirklich möchte, dass ihr eigenes Kind die Zustände der anderen Familie mitbekommt
- ich Sorge habe, dass sie wieder in eine Depression rutschen könnte, wenn sie doch mal etwas sagen sollte, was Lisa eventuell nicht passt und diese dann den Kontakt abbricht und meine Freundin somit nichts mehr mit dem Kind zu tun hat das sie so gerne hat.
Daraufhin war sie beleidigt, weil ihre Schwiegermutter ihr das selbe gesagt hat und die kann sie nicht leiden.
Hat sich dann erst nach ein paar Tagen wieder gemeldet mit der Neuigkeit, dass sie die Patenschaft übernehmen wird, jetzt erst recht, weil alle dagegen sind.
Tja, was sollte ich dazu noch sagen. .
Gestern früh kam sie von sich aus auf die Idee mich anzurufen und zu fragen, ob ich am Samstag mit ihr in die Therme gehen will.
Hab mich gefreut und zugesagt.
Heute haben wir telefoniert und ich hab sie gefragt um wie viel Uhr wir uns morgen treffen.
Oh, hätte ich fast vergessen dir zu sagen. Ich tu morgen Babysitten, bin da das Erste mal alleine mit dem Kleinen. Der ihr Freund hat nämlich morgen Geburtstag und wünscht sich Sex, deshalb können sie das Kind Zuhause nicht brauchen und ich nimm ihn mit hab ich gestern Abend mit Lisa ausgemacht.
Nachdem mir erst mal die Kinnlade runter gefallen ist, is mir der Kragen geplatzt.
Hab ihr in einem richtig scharfen Ton gesagt, dass ich es nicht in Ordnung finde, dass sie mich seit mittlerweile 1 Jahr immer wegen der selben Person versetzt und die kranke Dynamik die dort herrscht auch noch unterstützt.
Sie meinte darauf nur trocken: wennst meinst beleidigt sein zu müssen, dann bitte.
Hab ihr dann gesagt dass wir jetzt besser auflegen.
War nämlich kurz davor zu sagen: Mach das morgen gerne, bei mir brauchst du dich nicht mehr zu melden. Vor allem nicht, wenn sie dir wegen ner Kleinigkeit irgendwann nen Ar. gibt
Jetzt frage ich mich, ob ich überreagiert habe oder ob Ihr auch so reagiert hättet?
Vor allem frage ich mich wie ich weiter verfahren soll.
Sie und ihr Freund bauen nämlich nächstes Jahr im selben Neubaugebiet ein Haus wo mein Partner ich auch bauen wollen.
Wir wären dann quasi direkte Nachbarn.
Wenn das Verhältnis dann allerdings so zerrüttet ist, stelle ich mir das sehr angespannt vor.
Auch das mit dem Baby bereitet mir Magenschmerzen, da ich wie gesagt selbst weiß wie es ist mit solchen Eltern aufwachsen zu müssen.
Was kann man da tun?
Wie soll ich noch an meine Freundin heran kommen, ohne dass sie es als Angriff sieht?
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie von Lisa regelrecht manipuliert wird.
Sie hat sich echt verändert, seitdem sie sie kennt.
Würde mich sehr über Eure ehrlichen Meinungen freuen!
11.09.2020 13:41 • • 11.09.2020 #1
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