App im Playstore
Pfeil rechts
62

Heyy. Mir gehen in letzter Zeit eine Menge Sachen durch den Kopf und so langsam bin ich wirklich am verzweifeln.

Mein Freund (21) hatte vor 2 Wochen einen Unfall. Oberschenkelhalsbruch und sofort die Not-Op. Er entschied sich für eine PDA anstelle der Vollnarkose. Jetzt ist sein eigentlich gesundes Bein seit 2 Wochen noch immer taub, was eine richtige Therapie für sein operiertes Bein fast unmöglich macht. Zusätzlich ist er Diabetiker und hat somit ein höheres Risiko, dass das Gelenk nicht richtig verheilt und abstirbt. In dem Fall bräuchte er dann eine neue Hüfte. Die Ärzte haben ihn gestern ein weiteres Mal operiert, weil seine Entzündungswerte im Körper zu hoch waren. Die Ursache dafür wurde nicht gefunden. Nach wie vor kann sich auch kein Arzt erklären, warum er sein Bein nicht spürt. Wahrscheinlich wurde bei der PDA ein Nerv beschädigt.
Wenn das der Fall ist, wird er lange Zeit brauchen, laufen zu lernen und pflegebedürftig sein. Also, noch viel länger als er es wegen des Knochenbruches eh schon sein wird.

Nun zu dem Problem. Abgesehen davon, dass ich mir riesige Sorgen um ihn mache, kann ich mich nicht um ihn kümmern. Aufgrund von Corona haben seine Eltern ihm schon seit 2 Monaten verboten mich zu sehen. Wir telefonieren täglich, haben uns aber immer weniger zu sagen, bei ihm ist nicht viel los im Krankenhaus und auch ich habe aktuell leider keine Beschäftigung. Inzwischen ruft er mich nur noch an um mir zu sagen, wie sch. alles ist, dann flucht er 20 Minuten und das wars. Er sagt nicht mal mehr Ich liebe dich zum Abschied. Er ist schlecht gelaunt und aggressiv, was ich total verstehen kann und er darf das auch gerne an mir auslassen, wenn es ihm schlecht geht. Aber auf Dauer ist das doch nichts. Wir sind erst seit 6 Monaten zusammen, davon haben wir uns die ersten 3 Monate nur 2-3 Mal im Monat gesehen, weil wir eine Fernbeziehung führen und seitdem ist eher Funkstille. Und ich fühle mich schlecht, weil ich mit diesem Gedanken spiele, mich zu trennen, denn eine Person, die aufgrund einer Krankheit zunehmend abhängig von dir wird verlässt man nicht. Das könnte ich mir wahrscheinlich nicht verzeihen. Aber ich kann mir ein Leben so auch nicht vorstellen. Wären wir schon viel länger zusammen, wäre das was anderes, aber so wird das ganze nach so kurzer Zeit schon so unnötig kompliziert. Ich bin erst 19 und so blöd und egoistisch das auch klingt, ich kann mir keine Beziehung mit ihm vorstellen, wenn er für sehr lange Zeit nur liegen kann. Ich liebe ihn und so darüber zu reden tut mir wirklich weh, aber genauso tut mir auch diese Beziehung gerade weh. Keine Intimität, keine lieben Worte, nichts als Sorge und Niedergeschlagenheit.
Dazu kommt noch dass bei meinem Vater gestern die Lunge geröntgt wurde. Den Befund will er mir nicht mitteilen. Er ist seit Jahrzehnten Kettenraucher und ich gehe vom schlimmsten aus. Auch meine Katze kann seit einigen Tagen nicht mehr richtig laufen.
Meine Mutter schreit mich die ganze Zeit an, weil ich so aggressiv bin (womit sie sicher auch recht hat), aber seit Wochen ist da nur Angst um die liebsten Menschen in meinem Leben und keiner fragt mal, wie es mir geht. Ich drehe durch.

05.06.2020 09:21 • 07.06.2020 #1


24 Antworten ↓


Wenn man das liest, merkt man dass Du viel um die Ohren hast. Eine pragmatische Lösung wäre sicherlich die Zuhilfenahme einer Psychotherapie. Das musst Du aber wollen und das ist auch nichts wovor man sich verstecken braucht. Ich finde Deine Gedankengänge durchaus nachvollziehbar, auch dass Du Dich dadurch sicherlich in einer Zwickmühle befindest. Das ist natürlich für mich als einfacher Forist schwer zu interpretieren und zu kommentieren. Aber den Gang zur professionellen Hilfe würde ich jetzt in Deinem Fall nicht scheuen.
Du kannst ja sicherlich noch einige Kommentare unter Deinem Thread dazu lesen. Vielleicht hilft Dir das eine Entscheidung zu finden.

A


Freund liegt gelähmt im Krankenhaus

x 3


Zitat von angie-12:
Und ich fühle mich schlecht, weil ich mit diesem Gedanken spiele, mich zu trennen, denn eine Person, die aufgrund einer Krankheit zunehmend abhängig von dir wird verlässt man nicht


Wenn man eine langjährige, vertraute Beziehung miteinander hat, ist dieser Anspruch nachvollziehbar. Man ist gemeinsam durch gute Zeiten gegangen, jetzt stützt man sich in einer schlechten. Und selbst das darf man hinterfragen, wenn die Lasten für zu lange Zeit nur auf des einen Schultern liegen, und er nichts mehr vom Partner bekommt, was ihn Liebe und Zuneigung spüren lässt.

Ihr hingegen kennt euch erst sehr kurz und habt kaum Zeit miteinander verbracht. Wenn seine Eltern euch den Umgang verbieten, kann eine Liebe auch nicht wachsen. Auf beiden Seiten nicht. Bevor du Krankenschwester und Seelsorgerin wirst, solltest du aber erst einmal Geliebte und Partnerin gewesen sein. Im Augenblick besteht die Gefahr, dass eine potentielle Abhängigkeit von deiner Unterstützung seine Zuneigung eher schwächt als steigert. Sich als Bedürftiger in seiner Hilflosigkeit nackig zu machen, ist selbst zwischen sehr vertrauten Menschen schwierig. Die Eltern werden das nicht leichter machen.

Wenn es sich nicht mehr gut anfühlt, dann beende die Beziehung, die in meinen Augen noch gar keine wirkliche war. Ein schlechtes Gewissen braucht es nicht. Wenn er sauer auf dich wird, wird das eher Energien freisetzen, sich um sich selbst kümmern zu können.

So jung, und so viele Sorgen. Das tut mir wirklich leid für dich!

Deine Zwickmühle mit deiner Beziehung kann ich gut verstehen, aber nichts dazu raten, weil du alleine mit deiner Entscheidung leben musst.

Hier wurde dir zur Psychotherapie geraten. Wenn du keine psychische Erkrankung hast, finde ich das unnötig. Aber es gibt diverse Beratungsstellen, wo du dich einfach mal ausquatschen kannst, und auch moralische Unterstützung bekommst. Einfach mal in deinem Wohnort googeln.

Zitat von Dore:
Hier wurde dir zur Psychotherapie geraten. Wenn du keine psychische Erkrankung hast, finde ich das unnötig. Aber es gibt diverse Beratungsstellen, wo du dich einfach mal ausquatschen kannst, und auch moralische Unterstützung bekommst.

Ich hatte das auch im Sinn. Meine Wortwahl war wohl etwas unglücklich.

Ist wirklich eine beschissene Situation. Spontan fällt mir da eher ein Kompromiss ein. 1. Du redest mit ihm über deine Gedanken, 2. Du lässt die Liebe mal aussen vor und redest von Freundschaft.

Telefonieren kann man auch aus Freundschaft. Wäre ehrlich, wäre nicht im Stich lassen, und du bekommst mal den Kopf frei. Ich denke, je offener man miteinander umgeht, desto besser.

Zitat:
Im Augenblick besteht die Gefahr, dass eine potentielle Abhängigkeit von deiner Unterstützung seine Zuneigung eher schwächt als steigert. Sich als Bedürftiger in seiner Hilflosigkeit nackig zu machen, ist selbst zwischen sehr vertrauten Menschen schwierig. Die Eltern werden das nicht leichter machen.


Das ist bei ihm tatsächlich überhaupt nicht so. Er hat mich schon gebeten, wenn er wieder nach Hause kommt, dass ich ihm dann beim Duschen assistieren kann, weil er nicht überall rankommen wird. Ihn stört das überhaupt nicht, da wir trotz der kurzen Zeit ein sehr enges Vertrauensverhältnis haben. Er zieht meine Hilfe sogar der seiner Eltern vor. Umso mehr tut es mir natürlich weh, dass ich mich nicht stark genug fühle, ihn zu pflegen, weil mir auch so schon genug durch den Kopf geht und ich (so leid mir das tut) Prioritäten setzen muss. Ich kann mich ja auch nicht selbst kaputt machen, nur um ihn zu schützen.

Zitat:
Wenn er sauer auf dich wird, wird das eher Energien freisetzen, sich um sich selbst kümmern zu können.

Auch das ist leider nicht der Fall.. wenn nicht ständig jemand auf ihn aufpasst kümmert er sich nicht um sich selbst. Seine Blutzuckerwerte sind dauerhaft so hoch, dass sie nicht mehr messbar sind, weil er sich nicht darum kümmern WILL. Ich muss ihn täglich daran erinnern seinen Zucker überhaupt zu messen, seine Eltern haben das bereits aufgegeben. Alles was in seinem Leben zählt ist Alk. und seine Gang wie er seine Freunde nennt. Seit unserer Beziehung ist er immerhin ein wenig vernünftiger, aber eine Trennung würde nur bezwecken, dass ihm erst recht alles egal ist...

Zitat:
Deine Zwickmühle mit deiner Beziehung kann ich gut verstehen, aber nichts dazu raten, weil du alleine mit deiner Entscheidung leben musst.

Das stimmt natürlich. Hier soll mir auch niemand die Entscheidung abnehmen, ich hoffe lediglich, dass ich hier mein Problem von allen Seiten betrachten kann um meiner idealen Lösung (so ideal wie sie eben werden kann) näher zu kommen.

Zitat:
Hier wurde dir zur Psychotherapie geraten. Wenn du keine psychische Erkrankung hast, finde ich das unnötig.

Ich habe tatsächlich schon lange (auch schon vor der Beziehung) über eine Therapie nachgedacht. Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, doch endlich mal den Mut aufzubringen, mir helfen zu lassen.

Zitat von angie-12:
Das ist bei ihm tatsächlich überhaupt nicht so. Er hat mich schon gebeten, wenn er wieder nach Hause kommt, dass ich ihm dann beim Duschen assistieren kann, weil er nicht überall rankommen wird. Ihn stört das überhaupt nicht, da wir trotz der kurzen Zeit ein sehr enges Vertrauensverhältnis haben. Er zieht meine Hilfe sogar der seiner Eltern vor. Umso mehr tut es mir natürlich weh, dass ich mich nicht stark genug fühle, ihn zu pflegen, weil mir auch so schon genug durch den Kopf geht und ich (so leid mir das tut) Prioritäten setzen muss. Ich kann mich ja auch nicht selbst kaputt machen, nur um ihn zu schützen. Auch das ist leider nicht der Fall.. wenn nicht ständig jemand auf ihn aufpasst kümmert er sich nicht um sich selbst. Seine Blutzuckerwerte sind dauerhaft so hoch, dass sie nicht mehr messbar sind, weil er sich nicht darum kümmern WILL. Ich muss ihn täglich daran erinnern seinen Zucker überhaupt zu messen, seine Eltern haben das bereits aufgegeben. Alles was in seinem Leben zählt ist Alk. und seine Gang wie er seine Freunde nennt. Seit unserer Beziehung ist er immerhin ein wenig vernünftiger, aber eine Trennung würde nur bezwecken, dass ihm erst recht alles egal ist... Das stimmt natürlich. Hier soll mir auch niemand die Entscheidung abnehmen, ich hoffe lediglich, dass ich hier mein Problem von allen Seiten betrachten kann um meiner idealen Lösung (so ideal wie sie eben werden kann) näher zu kommen.Ich habe tatsächlich schon lange (auch schon vor der Beziehung) über eine Therapie nachgedacht. Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, doch endlich mal den Mut aufzubringen, mir helfen zu lassen.

So wie du schreibst benimmt er sich noch recht unerwachsen was sein Diabetes betrifft.
Du bist so jung und eure Beziehung hört sich recht kompliziert an. Er braucht einen Aufpasser und klar das du das nicht auf Dauer sein willst und kannst.
Darfst du ihn garnicht besuchen ? Wegen Corona ? Ich meine, er ist Volljährig, und da können ja seine Eltern das nicht verbieten.
Ich würde ein Gespräch suchen.....

Zitat:
So wie du schreibst benimmt er sich noch recht unerwachsen was sein Diabetes betrifft.

Leider nicht nur was sein Diabetes betrifft, sondern auch sein Verhalten und seinen Konsum was Alk. betrifft. Sein Unfall war ja leider auch eine Folge seines kindischen Verhaltens, weil er seinen Freunden beweisen wollte, wie cool er doch ist und kurzerhand vom Dach sprang. Allgemein habe ich bei ihm sehr das Gefühl, dass er sehr nach Aufmerksamkeit und vor allem Bestätigung sucht. Da kommen ständig Fragen wie Findest du den Typen hübscher oder mich?, Wie sehr liebst du mich?. Wenn ich ihm ein Kompliment mache spricht er noch Monate später darüber und sagt dann sowas wie Ich weiß noch wie du damals gesagt hast wie toll du ..... findest. Siehst du das immernoch so?. Das klingt als würde ich ihm keine Aufmerksamkeit schenken, aber das ist nicht so. Er hat meine volle Aufmerksamkeit. Wenn ich bei ihm bin pausenlos (anders ist es ja auch gar nicht möglich, weil er sehr anhänglich ist). Manchmal fühle ich mich eher, als hätte ich einen Sohn als einen Freund.
Zitat:
Darfst du ihn garnicht besuchen ? Wegen Corona ?

Ja, er ist aufgrund seiner Diabetes und weil er Asthma hat Risikopatient. Da ich die letzten 2 Monate einen Nebenjob in einem Kinderheim hatte, haben seine Eltern mich sozusagen als zu hohe Gefahr eingestuft. Inzwischen arbeite ich nicht mehr und wir durften uns wieder sehen.. bis der Unfall dazwischen gekommen ist.
Zitat:
Ich meine, er ist Volljährig, und da können ja seine Eltern das nicht verbieten.

Doch, leider schon. Er wohnt bei seinen Eltern und sie haben ihm das Ultimatum gestellt. Entweder er bleibt zu Hause und trifft sich nicht mit mir (und auch anderen Leuten die mit anderen Menschen Kontakt haben) oder er zieht aus. Die finanziellen Mittel dafür hat er nicht, also bleibt ihm da nichts anderes über.

Darf ich Dich mal ehrlich was fragen? Was willst Du mit so einem Mann? Was hast Du von dieser Beziehung?
Zitat von angie-12:
Und ich fühle mich schlecht, weil ich mit diesem Gedanken spiele, mich zu trennen, denn eine Person, die aufgrund einer Krankheit zunehmend abhängig von dir wird verlässt man nicht.

Nein, Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Und ehrlich, wer im besoffenem Kopf vom Dach springt um anzugeben und sich dabei verletzt, ist selber schuld. Und er geht mit seinem Diabetes so leichtsinnig um, warum sollte man da Mitleid haben.

Tu Dir das bloss nicht an, für ihn Krankenschwester zu sein, um dann einem ständig schlecht gelauntem und mißmutigem Menschen wie er sich schon im KH gibt, den Ar..hinterherzutragen.

Er soll erst mal erwachsen werden, Du bist schließlich nicht seine Mutter.

LG Angor

Zitat von Angor:
Darf ich Dich mal ehrlich was fragen? Was willst Du mit so einem Mann? Was hast Du von dieser Beziehung?Nein, Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Und ehrlich, wer im besoffenem Kopf vom Dach springt um anzugeben und sich dabei verletzt, ist selber schuld. Und er geht mit seinem Diabetes so leichtsinnig um, warum sollte man da Mitleid haben.Tu Dir das bloss nicht an, für ihn Krankenschwester zu sein, um dann einem ständig schlecht gelauntem und mißmutigem Menschen wie er sich schon im KH gibt, den Ar..hinterherzutragen.Er soll erst mal erwachsen werden, Du bist schließlich nicht seine Mutter.LG Angor

Ich wollte es nicht so drastisch schreiben aber du hast es auf den Punkt gebracht !

Zitat von angie-12:
Leider nicht nur was sein Diabetes betrifft, sondern auch sein Verhalten und seinen Konsum was Alk. betrifft. Sein Unfall war ja leider auch eine Folge seines kindischen Verhaltens, weil er seinen Freunden beweisen wollte, wie cool er doch ist und kurzerhand vom Dach sprang. Allgemein habe ich bei ihm sehr das Gefühl, dass er sehr nach Aufmerksamkeit und vor allem Bestätigung sucht. Da kommen ständig Fragen wie Findest du den Typen hübscher oder mich?, Wie sehr liebst du mich?. Wenn ich ihm ein Kompliment mache spricht er noch Monate später darüber und sagt dann sowas wie Ich weiß noch wie du damals gesagt hast wie toll du ..... findest. Siehst du das immernoch so?. Das klingt als würde ich ihm keine Aufmerksamkeit schenken, aber das ist nicht so. Er hat meine volle Aufmerksamkeit. Wenn ich bei ihm bin pausenlos (anders ist es ja auch gar nicht möglich, weil er sehr anhänglich ist). Manchmal fühle ich mich eher, als hätte ich einen Sohn als einen Freund. Ja, er ist aufgrund seiner Diabetes und weil er Asthma hat Risikopatient. Da ich die letzten 2 Monate einen Nebenjob in einem Kinderheim hatte, haben seine Eltern mich sozusagen als zu hohe Gefahr eingestuft. Inzwischen arbeite ich nicht mehr und wir durften uns wieder sehen.. bis der Unfall dazwischen gekommen ist.Doch, leider schon. Er wohnt bei seinen Eltern und sie haben ihm das Ultimatum gestellt. Entweder er bleibt zu Hause und trifft sich nicht mit mir (und auch anderen Leuten die mit anderen Menschen Kontakt haben) oder er zieht aus. Die finanziellen Mittel dafür hat er nicht, also bleibt ihm da nichts anderes über.

Ich glaube deine Entscheidung ist eigentlich gefallen. Nur dieser Unfall macht jetzt ein schlechtes Gewissen, was du aber nicht haben brauchst !
Es ist jetzt der Auslöser, aber nicht der Grund für eine evtl Trennung.
Mir wäre es auch zu Anstrengend! Dabei meine ich nicht sein Bein, sondern alles andere. Das kommt jetzt halt noch oben drauf.
Alles Liebe für deine Entscheidung!

Ich schliesse mich meinen Vorrednern an.
Eigentlich steht dein Entschluss ganz unabhängig von dem Unfall und seinen Folgen schon fest, du willst dich von ihm trennen. Das kann ich sehr gut verstehen, denn ganz im Gegensatz zu ihm, bist du für dein Alter schon sehr reif und erwachsen. Was willst du mit einem Kerl, der verantwortungslos mit seiner Gesundheit umgeht, dem Alk. zuspricht und sich auf jugendliche Mutproben einlässt?
Ausserdem seid ihr noch nicht lange zusammen, habt euch nicht mal oft getroffen. Auch scheint mir, habt ihr nicht viel Gemeinsamkeiten. Er sollte erst mal erwachsen werden und Verantwortung für sich und seine Gesundheit übernehmen. Du hast erkannt, dass er dir mehr Sohn als Partner ist. Eine Beziehung auf Augenhöhe sieht anders aus. Nur aus Mitleid bei ihm zu bleiben und ihn gar zu pflegen, nein, das willst du nicht und das ist auch richtig so. Daher würde ich so schnell wie möglich das Gespräch mit ihm suchen und ihm deine Beweggründe für dein handeln mitteilen.
Alles Gute für dich.

Zitat von Gil08:
Wenn man das liest, merkt man dass Du viel um die Ohren hast. Eine pragmatische Lösung wäre sicherlich die Zuhilfenahme einer Psychotherapie. Das musst Du aber wollen und das ist auch nichts wovor man sich verstecken braucht. Ich finde Deine Gedankengänge durchaus nachvollziehbar, auch dass Du Dich dadurch sicherlich in einer Zwickmühle befindest. Das ist natürlich für mich als einfacher Forist schwer zu interpretieren und zu kommentieren. Aber den Gang zur professionellen Hilfe würde ich jetzt in Deinem Fall nicht scheuen. Du kannst ja sicherlich noch einige Kommentare unter Deinem Thread dazu lesen. Vielleicht hilft Dir das eine Entscheidung zu finden.

Eine Psychotherapie halte ich für völlig übertrieben. Sie ist nicht psychisch krank. Sondern einfach nur in einer sehr belastenden Situation.
Abgesehen davon, daß sie schnelle Hilfe braucht und eine Therapie Monate Anlaufzeit braucht (Therapeutensuche Antragstellung).

Du bist 19, ihr habt euch ca 10 x gesehen, wir haben Corona, dein Vater ist mutmaßlich schwer erkrankt und du hast dein ganzes Leben noch vor dir.

Ich verstehe dich.

Bezüglich deiner Katze:
Ich kenne mich ein bisschen aus.
Wenn du magst kannst du sie (Alter, Vorerkrankungen und Haltungsform) und ihre Symptome beschreiben? Mir fällt vielleicht etwas dazu ein...

Mach in deinem jungen Alter nicht schon dein Leben mit so einem unreifen Mann kaputt. In einer Partnerschaft sollte man sich darauf verlassen können, dass der andere sich im Notfall um sich selbst kümmern kann. Abhängigkeit ist ungesund und hat schwere psychische Folgen.
Es geht um dich, was du möchtest. Es ist überhaupt nicht schlimm, egoistisch zu sein und daran zu denken, was du möchtest. Ja, man ist in schweren Zeiten füreinander da. Aber in dem Fall geht dein Freund gleichgültig mit seinem eigenen Leben um und das würde ich mir an deiner Stelle nicht antun.
Und es ist auch nicht okay, dass er seinen Frust an dir auslässt, denn du bist nicht Schuld an dem Ganzen!

Zitat von Flocke1979:
Eine Psychotherapie halte ich für völlig übertrieben.

Wie schon mal erwähnt...ich hatte mich da unglücklich ausgedrückt. Gemeint war natürlich eine Art Beratungsstelle, wo man dieses Problem ansprechen kann. Da sollte man sich informieren wie einem akut geholfen werden kann. Das Ganze mit sich selbst ausmachen oder in Internetforen fragen ist ja nur bedingt hilfreich.

Zitat von Gil08:
Wie schon mal erwähnt...ich hatte mich da unglücklich ausgedrückt. Gemeint war natürlich eine Art Beratungsstelle, wo man dieses Problem ansprechen kann. Da sollte man sich informieren wie einem akut geholfen werden kann. Das Ganze mit sich selbst ausmachen oder in Internetforen fragen ist ja nur bedingt hilfreich.

Achso. Danke. Das hatte ich nicht gelesen. Dann hab ich nix gesagt
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Flocke1979:
Achso. Danke. Das hatte ich nicht gelesen. Dann hab ich nix gesagt

Kein Problem, ich sehe auch nicht immer alle Beiträge und es ist ja auch ok wenn andere Beiträge korrigiert und besprochen werden.

Leider war der Ursprung unserer Beziehung auch eigentlich sehr kindischer Natur.. ich war gerade ein halbes Jahr von meinem Exfreund getrennt, mit dem ich knapp 2 Jahre zusammen war. Er hat mich über ein Jahr lang mit meiner ehemaligen besten Freundin betrogen und alle meine Freunde wussten bescheid. Ich habe direkt nach meinem Abitur den Kontakt zu allen Menschen abgebrochen, mit denen ich etwas zu tun hatte. Als ich ihn kennen lernte, war ich eigentlich noch nicht darüber hinweg und habe mich, um ehrlich zu sein, etwas ausgelebt. Ich lernte ihn über einen gemeinsamen Freund beim Feiern kennen und bin mit ihm nach Hause gegangen. Er fing dann direkt an mir zu sagen dass er mich liebt und irgendwie dachte ich mir dann, dass man es ja versuchen kann. Ich glaube wirklich, dass ich mich dann in ihn verliebt habe, vielleicht habe ich mich aber auch nur dazu verpflichtet gefühlt ihn zu lieben. Fakt ist, seit der Beziehung habe ich nicht einmal an meinen Exfreund gedacht und mir ging es wirklich gut. Bis er halt zu aufdringlich wurde.
Zitat:
Und er geht mit seinem Diabetes so leichtsinnig um, warum sollte man da Mitleid haben.

Ich habe ihm schon vor seinem Unfall des öfteren gesagt, dass ich mich trennen werde, wenn er nicht endlich auf seine Gesundheit achtet.
Zitat:
Auch scheint mir, habt ihr nicht viel Gemeinsamkeiten.

Ja, das stimmt leider.. wenn ich so drüber nachdenke, gibt es da nichts. Gar nichts. Außer dass wir beide Netflix mögen
Zitat:
Bezüglich deiner Katze:
Ich kenne mich ein bisschen aus.
Wenn du magst kannst du sie (Alter, Vorerkrankungen und Haltungsform) und ihre Symptome beschreiben? Mir fällt vielleicht etwas dazu ein..

Danke dafür, ich war vorhin beim Tierarzt und ihre Pfote ist stark entzündet. Sie bekommt jetzt Schmerzmittel und ein Antibiotikum
Zitat:
Und es ist auch nicht okay, dass er seinen Frust an dir auslässt, denn du bist nicht Schuld an dem Ganzen!

Doch, in seiner aktuellen Situation (wenn auch selbst verschuldet) finde ich es in Ordnung dass er niedergeschlagen ist und seine Laune an mir auslässt. Insbesondere weil die Ärzte ihm ständig irgendwas anderes erzählen. Ursprünglich sollte er schon 2 Tage nach der ersten OP entlassen werden. Ich finde es nur schade, dass abgesehen davon nichts von ihm kommt.


Also sind wir alle uns theoretisch in einem Punkt einig: die Trennung wäre der vernünftigste Weg.
Da kommt nur das Problem auf: Wie soll ich das machen? Es wäre mehr als unfair, das übers Telefon zu klären, ich werde aber die nächsten 1-2 Monate keine Möglichkeit haben ihn zu sehen. Sollte ich nicht doch vielleicht abwarten bis er wieder zu Hause in seiner gewohnten Umgebung ist? Ich habe auch Angst, dass er wegen der Trennung seine Therapie verweigert, weil ihm dann eh alles egal ist. Das traue ich ihm nämlich definitiv zu.

Ich weiß nicht ob er dir dann hinterher nicht Vorwürfe machen könnte, warum du nicht früher reinen Tisch gemacht hast ?!
Natürlich ist das normalerweise nicht der richtige Weg es übers Telefon zu machen, nur die Alternative wäre quasi jetzt wochenlang zu tun als seih nix ?!
Das ist genauso schlimm, wenn nicht schlimmer !
Die Vorgehensweise wäre ja erklärbar.
Ich würde es nicht aushalten zu tun als seih alles okay. Das wäre auch nicht fair.
Aber es ist wirklich keine einfache Entscheidung! Ich persönlich würde das Telefon vorziehen......

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore