Vorweg: ich will niemandem auf den Schlips treten oder irgendwas ab-/aufwerten. Mir geht es einfach nur um sachliches Verständnis.
Wer mich vielleicht im letzten Jahr hier etwas verfolgt hat, der hat mitbekommen dass ich das Kind eines Borderline-Vaters bin. Ich habe mich mittlerweile etwas beschäftigt und heute kam das Thema mit Doc in der Therapie wieder dran. Sie gab mir einen Ratgeber für Angehörige mit, nachdem ich sie fragte ob es sinnvoll ist sich darüber zu informieren.
Nun habe ich natürlich fleißig gelesen und im Zusammenhang mit meinen bisherigen Recherchen und meinen eigenen Erfahrungen stellt sich mir eine Frage:
Können sich Borderliner selber verhältnismäßig objektiv einschätzen? Also ist es für jemanden mit dieser Störung schnell möglich zu erfassen dass er/sie Borderline hat? Schließlich lese ich immer wieder dass sie nie einsehen würden ein Problem zu haben. Und mein Herr Vater würde nicht mal auf dem Sterbebett einsehen dass was mit ihm nicht stimmt.
Ich versuche für mich einfach abzugrenzen ob Menschen, die behaupten Borderline zu haben, auch waschechte Borderliner oder eher Menschen sind die sich an eine Diagnose Klammern, mit der sie versuchen ihr Leiden zu erklären. Und diesen Absatz bitte ich nicht auf die Goldwaage zu legen. Ich weiß einfach nicht wie ich es besser formulieren soll.
Also noch mal kurz: ist ein Borderliner in der Lage sich als Borderliner zu erkennen? Und wenn ja: im vollen Umfang oder nur ala Irgendwas stimmt nicht mit mir.
Danke für eure Antworten!
GLG,
Mono
09.03.2017 20:25 • • 11.03.2017 #1