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Hallo,

ich bin hier eigentlich unter einem anderen Namen aktiv, da Geld aber ein sensibles Thema ist, möchte ich nicht das man finanzielle Rückschlüsse auf mich ziehen kann.

Durch meine Krankheit musste ich mein Studium abbrechen und wage mich mit 28 nun an eine neue Ausbildung. Finanziell ist das eine riesengroße Veränderung für mich, da ich momentan noch halbtags arbeite.
In der Ausbildung bleiben mir nach Abzug meiner Kosten für Miete, Nebenkosten, Lebensmittel, Versicherungen, Telefon und Sprit (Roller, zwingend notwendig um zur Arbeit zu kommen) noch zirka 50 Euro pro Monat. Davon müsste ich also Kleidung, Schulmaterial, Geburtstagsgeschenke, Medikamente usw. finanzieren und einmal im Jahr meinen Roller versichern (ca. 60 Euro). Über die Bildung finanzieller Rücklagen muss man sich bei dem Betrag wohl keine Gedanken machen

Als ehemalige Studentin weiß ich, wie man sich finanziell einschränkt und auch als ich beruflich aufgrund meiner Krankheit pausieren musste (Arbeitslosigkeit) habe ich mit Bedacht gewirtschaftet. So eng wie in der anstehenden Ausbildung war es aber noch nie.
Da ich mit meinem Partner zusammenlebe habe ich das Glück einen Vollverdiener an meiner Seite zu haben, der mir im Notfall unter die Arme greifen kann. Allerdings möchte ich das am Liebsten gar nicht in Anspruch nehmen.

Die nächsten Monate könnte ich mir ein finanzielles Polster zulegen - allerdings natürlich nichts, was die nächsten drei Jahre vorhält.

Gibt es hier jemanden, der über einen längeren Zeitraum in seinem Privatleben mit wenig Geld auskommen musste? Wie hat es funktioniert? Natürlich sind 50 Euro immer noch mehr als nichts, aber mich beschäftigt jetzt natürlich die Frage, ob es vernünftig machbar ist. Nur 40 Stunden arbeiten zu gehen und danach zuhause zu sitzen, ohne sozialen Kontakt, ist für mich keine Option.

Vielen Dank Sure

09.03.2017 14:15 • 30.03.2017 #1


28 Antworten ↓


Es gibt viele Leute die das sogar freiwillig machen, schau dir mal die Tiny House Bewegung an. Die Leute leben durchgehend auf einem minimalen Budget und sind damit sehr sehr zufrieden. Ich rate dir davon ab rein des Geldes wegen 20 Stunden mehr die Woche zu arbeiten außer du liebst deinen Job. Zum Thema Geschenke sind meiner Ansicht nach Geschenke wo man einfach Zeit miteinander verbringt viel mehr wert als irgendetwas Materielles.

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Finanziell auf ein Minimum eingeschränkt

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Wenn du allein leben würdest, könntest du deinen Lebensunterhalt mit HartzIV aufstocken, aber wenn du mit deinem gut verdienenden Partner zusammenlebst, wird sein Gehalt zur Lebensgemeinschaft voll angerechnet. Aber ist es nicht auch Sinn einer Partnerschaft (ob mit oder ohne Trauschein), dass das Geld geteilt wird und derjenige, der mehr verdient selbstverständlich den anderen mitfinanziert? Ich persönlich hätte keine Bedenken, von meinem Partner (wenn ich einen hätte) untersützt zu werden.

Zitat von clemens:
Es gibt viele Leute die das sogar freiwillig machen, schau dir mal die *--* House Bewegung an. Die Leute leben durchgehend auf einem minimalen Budget und sind damit sehr sehr zufrieden. Ich rate dir davon ab rein des Geldes wegen 20 Stunden mehr die Woche zu arbeiten außer du liebst deinen Job. Zum Thema Geschenke sind meiner Ansicht nach Geschenke wo man einfach Zeit miteinander verbringt viel mehr wert als irgendetwas Materielles.

Danke für deine Antwort. Aufstocken ginge ja so oder so nicht, da bei einer Ausbildung ein festes Gehalt gezahlt wird.
Mit den Geschenken hast du prinzipiell Recht, allerdings ist ein Zeit-Geschenk nicht immer das richtig und auch nicht immer möglich.

Zitat von Schlaflose:
Wenn du allein leben würdest, könntest du deinen Lebensunterhalt mit HartzIV aufstocken, aber wenn du mit deinem gut verdienenden Partner zusammenlebst, wird sein Gehalt zur Lebensgemeinschaft voll angerechnet. Aber ist es nicht auch Sinn einer Partnerschaft (ob mit oder ohne Trauschein), dass das Geld geteilt wird und derjenige, der mehr verdient selbstverständlich den anderen mitfinanziert? Ich persönlich hätte keine Bedenken, von meinem Partner (wenn ich einen hätte) untersützt zu werden.

Prinzipiell hast du sicher Recht. Da wir aber beide noch keine Jahrzente zusammen leben, geschweige denn verheiratet sind, bin ich der Ansicht das jeder finanziell auf eigenen Beinen stehen sollte - es sei denn, der Eine bietet dem Anderen explizit und von alleine an, ihn finanziell mitzuziehen. Zum Anderen ist es auch so, dass er durch meine Erkrankung finanziell schon immer mehr beisteuern musste und ich ihm irgendwann auch Mal nicht mehr auf der Tasche liegen möchte. Ich möchte mich so gut es geht in diesen drei Jahren selbst finanzieren.
Anspruch auf Unterstützung von Amtswegen habe ich keine, wie du schon richtig festgestellt hast.

Eine ganz andere Frage. Wie sieht es dein Freund? Und wie fest ist eure Partnerschaft, denkt ihr an eine gemeinsame Zukunft?

Man könnte ja miteinander, um das auf der Tasche liegen für dich zu vereinfachen, die Summe, die dein Partner in dich investiert, aufschreiben, für den Fall, dass die Gemeinschaft nicht funktioniert.

Und wenn du dann genügend verdienst, eine tollen Urlaub zusammen machen, den du dann bezahlst. Oder was auch immer.

Deine Ausbildung finde ich auf jeden Fall wichtig, damit wird ja sozusagen in deine/eure Zukunft investiert. Angenommen, pro Monat bekommst du 100 Euro geliehen, dann wären das in 3 Jahren 3600 Euro, wenn überhaupt soviel nötig wäre.
Oder die Hälfte, 1800 Euro.

Wenn man das mal rechnet, ist es ein überschaubarer Betrag und eine faire Lösung.

Zitat von Icefalki:
Eine ganz andere Frage. Wie sieht es dein Freund? Und wie fest ist eure Partnerschaft, denkt ihr an eine gemeinsame Zukunft?

Man könnte ja miteinander, um das auf der Tasche liegen für dich zu vereinfachen, die Summe, die dein Partner in dich investiert, aufschreiben, für den Fall, dass die Gemeinschaft nicht funktioniert.

Und wenn du dann genügend verdienst, eine tollen Urlaub zusammen machen, den du dann bezahlst. Oder was auch immer.

Deine Ausbildung finde ich auf jeden Fall wichtig, damit wird ja sozusagen in deine/eure Zukunft investiert. Angenommen, pro Monat bekommst du 100 Euro geliehen, dann wären das in 3 Jahren 3600 Euro, wenn überhaupt soviel nötig wäre.
Oder die Hälfte, 1800 Euro.

Wenn man das mal rechnet, ist es ein überschaubarer Betrag und eine faire Lösung.

Danke für den Vorschlag!
Wir planen schon eine gemeinsame Zukunft und haben auch schon einige zukunftsorientierte Investitionen gemeinsam getätigt. Mein Freund steht auch hinter mir und möchte ebenfalls, dass ich eine Ausbildung mache.
Das was du vorgeschlagen hast finde ich wirklich interessant. Manche Sachen sind so naheliegend, dass sie einem überhaupt nicht selbst einfallen. Das wäre eine Idee, über die man sich wirklich Mal unterhalten könnte.

Da machst du dir wirklich unnötig Gedanken und ein schlechtes Gewissen. Du nutzt deinen Freund ja nicht schamlos aus. Gegenseitige Unterstützung gehört zu einer funktionierenden Partnerschaft dazu und so wie du schreibst steht dein Freund auch zu dir und befürwortet deinen Weg. Er ist ja eine Investition in eine gemeinsame sorgenfreie Zukunft.

Ob du gar einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung hast da bin ich mir nicht so sicher. Wie ist es denn mit Bundesausbildungsbeihilfe (BAB) oder Wohngeld? Für letzteres wäre es wichtig dass ihr offiziell getrennte Haushalte habt, du also z. b. Untermieterin mit midestens eigenem Zimmer bei ihm bist.

Zitat von Intimidator:
Da machst du dir wirklich unnötig Gedanken und ein schlechtes Gewissen. Du nutzt deinen Freund ja nicht schamlos aus. Gegenseitige Unterstützung gehört zu einer funktionierenden Partnerschaft dazu und so wie du schreibst steht dein Freund auch zu dir und befürwortet deinen Weg. Er ist ja eine Investition in eine gemeinsame sorgenfreie Zukunft.

Ob du gar einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung hast da bin ich mir nicht so sicher. Wie ist es denn mit Bundesausbildungsbeihilfe (BAB) oder Wohngeld? Für letzteres wäre es wichtig dass ihr offiziell getrennte Haushalte habt, du also z. b. Untermieterin mit midestens eigenem Zimmer bei ihm bist.

Das funktioniert leider nicht, da ich bei meinem Halbtagsjob momentan noch finanziell vom Amt unterstützt werde und wir zusammen leben. Ab Mitte des Jahres ändert sich die Situation dahingehend, dass sich bei meinem Freund innerhalb seines Betriebes sein Arbeitsverhältnis ändert und ich somit meinen Anspruch gänzlich verliere (egal ob Ausbildungsverhältnis oder Halbtagsarbeit). Dazu zählt auch BAB, Umschulung, Wohngeld, etc. (alles schon nachgerechnet).

Ich war auch ehrlich geschockt als ich bei meiner Ausbildungsplatzsuche mit der Vergütung eines Auszubildenden konfrontiert wurde. Natürlich war mir bewusst, dass die Vergütung nicht gleichzusetzen ist mit der einer ausgelernten Kraft (als Student wird man ja auch nicht mit Geld überschüttet), aber da kann ja sogar die Floskel Lehrjahre sind keine Herrenjahre nur noch als Witz zu verstehen sein. Viele Berufe, die sehr gut zu mir und meinen Neigungen passen würden, fallen schon alleine deswegen heraus, weil ich mit einem 450 Euro Job mehr verdienen würde (und dafür wird oft keine Ausbildung verlangt) und ich damit mein Leben nicht Mal ansatzweise finanzieren könnte. Solche Ausbildungsberufe lassen sich tatsächlich nur dann realisieren, wenn die Eltern bereit sind ihre Kinder noch drei weitere Jahre voll zu finanzieren.

Hi Sure!
Ich kenn das Problem aus meiner azubi Zeit sehr gut:) hab zwar in der Lehre schon gut verdient aber gereicht hat es mir trotzdem nie:) vom Amt hätte ich eh nichts bekommen da ich damals auch mit meinem Freund zusammen gewohnt habe ( er arbeitete auch schon voll). Ich bin damals nach meinem Dienst ( in der Pflege) noch zusätzlich arbeiten gegangen weil ich auch nicht auf die Kosten meines Freundes leben wollte! Es hat funktioniert war aber auch extrem anstrengend! Meine Eltern haben mich auch noch unterstützt das war natürlich gut für mich!
Wenn du das aber so mit deinem Freund regeln kannst das er dich jetzt in der Zeit etwas mit unterstützt und du ihm das dann irgendwann zurück geben wirst würde ich das machen weil 2 Jobs ist echt anstrengend auf Dauer va weil du ja auch noch Schule zwischenzeitlich haben wirst und lernen musst für zb Klausuren usw! Und ganz ehrlich 3 Jahre gehen so schnell um auch wenn es dir jetzt noch wie eine Ewigkeit vorkommen wird:)

Zitat von Schlaflose:
Aber ist es nicht auch Sinn einer Partnerschaft (ob mit oder ohne Trauschein), dass das Geld geteilt wird und derjenige, der mehr verdient selbstverständlich den anderen mitfinanziert? Ich persönlich hätte keine Bedenken, von meinem Partner (wenn ich einen hätte) untersützt zu werden.


sowas käm für mich überhaupt nicht mehr in Frage. sowas hatte ich zweimal in meinem Leben, also dass ich als die Besserverdienende für den anderen mit aufkommen sollte. das wurde als selbstverständlich angesehen und auch völlig normal hingenommen dass ich bezahlen sollte. in meiner heutigen Beziehung bin ich wieder die Besserverdienende, aber wir haben das alles so geregelt dass jeder den selben Anteil an den gemeinsamen Kosten trägt.
irgendwo sind die Zeiten auch vorbei wo man sich in der Hängematte ausruht und andere für sich aufkommen lässt. Verantwortung für sich und sein Leben sollte man schon selber übernehmen.

Zitat von Painfull:
irgendwo sind die Zeiten auch vorbei wo man sich in der Hängematte ausruht und andere für sich aufkommen lässt. Verantwortung für sich und sein Leben sollte man schon selber übernehmen.


Das brauchst du mir nicht zu sagen, weil ich noch nie im Leben eine Beziehung hatte und immer allein für mich verantwortlich war, was mich im Prinzip erst psychisch krank gemacht hat.

Aber wenn ich in der Lage wäre, eine Partnerschaft einzugehen, wäre der Hauptgrund, nicht arbeiten zu müssen und trotzdem versorgt zu sein. Wenn ich nicht arbeiten müsste, hätte ich keine Schlafstöungen und es würde mir psychisch ganz hervorragend gehen. Natürlich würde ich es nur dann machen , wenn es reicher Mann wäre und von vornherein geregelt, dass ich Kontovollmacht hätte und ohne zu fragen so viel ausgeben könnte, wie es die finanzielle Situation erlaubt.

@schlaflos, es kann jeder halten wie er möchte.
Meine Einstellung ist das nicht und ich möchte das auch nicht.

Hi!
Also meine Einstellung wäre das auch nicht da würde ich mir echt blöd bei vorkommen wenn ich auf Kosten des Mannes leben würde aber okay!
Es gibt auch Menschen die das so möchten egal ob Mann oder Frau und ja hoffen wir mal das alle damit glücklich werden jedem das seine:)

Zitat von BellaM85:
Hi Sure!
Ich kenn das Problem aus meiner azubi Zeit sehr gut:) hab zwar in der Lehre schon gut verdient aber gereicht hat es mir trotzdem nie:) vom Amt hätte ich eh nichts bekommen da ich damals auch mit meinem Freund zusammen gewohnt habe ( er arbeitete auch schon voll). Ich bin damals nach meinem Dienst ( in der Pflege) noch zusätzlich arbeiten gegangen weil ich auch nicht auf die Kosten meines Freundes leben wollte! Es hat funktioniert war aber auch extrem anstrengend! Meine Eltern haben mich auch noch unterstützt das war natürlich gut für mich!
Wenn du das aber so mit deinem Freund regeln kannst das er dich jetzt in der Zeit etwas mit unterstützt und du ihm das dann irgendwann zurück geben wirst würde ich das machen weil 2 Jobs ist echt anstrengend auf Dauer va weil du ja auch noch Schule zwischenzeitlich haben wirst und lernen musst für zb Klausuren usw! Und ganz ehrlich 3 Jahre gehen so schnell um auch wenn es dir jetzt noch wie eine Ewigkeit vorkommen wird:)

Früher wäre das wahrscheinlich sogar eine Option für mich gewesen, aber mittlerweile (und mit meiner psychischen Vorgeschichte) sehe ich auch keinen Sinn mehr darin, mich kaputt zu arbeiten. Von daher ist eine regelmäßige 50-60 Stunden Woche aufgrund zweier Jobs absolut keine Option für mich.

Ich möchte im Stande sein für mich selber sorgen zu können. Da fühle ich mich sicherer, als wenn ich auf jemanden angewiesen wäre.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hi Sure!
Wenn es nicht sein muss würde ich es auch nicht tun weil es ist einfach auch zu anstrengend. Ich würde das irgendwie mit deinem Freund versuchen zu klären ob er dich für die Zeit unterstützt ( was er auch bestimmt macht) und dann ist gut. Er möchte ja sicherlich auch das du deine Lehre machst und von sich selbst her kennt er es bestimmt ja auch noch wie es bei ihm war als er noch azubi war. Sowas ist alles regelbar. Mein Freund hat mir das damals auch angeboten aber ich wollte es nicht annehmen. Aber hat auch so funktioniert:)

Zitat von Sure:
...Solche Ausbildungsberufe lassen sich tatsächlich nur dann realisieren, wenn die Eltern bereit sind ihre Kinder noch drei weitere Jahre voll zu finanzieren.


Das stimmt zwar nicht ganz, es gibt auch stattlichen Beihilfen mit denen das geht. Unabhängig davon ist es aber nicht nur eine Frage des guten Willens der Eltern sondern sogar deren Pflicht. Für Kinder in 1. Ausbildung sind Eltern bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres unterhaltspflichtig. Im Zweifelsfalls ist der Unterhalt sogat durch das Kind einklagbar wenn sich die Eltern weigern, dass kommt vor allem bei Studenten gelegentlich vor.

Zitat von Schlaflose:
Zitat von Painfull:
irgendwo sind die Zeiten auch vorbei wo man sich in der Hängematte ausruht und andere für sich aufkommen lässt. Verantwortung für sich und sein Leben sollte man schon selber übernehmen.

...
Aber wenn ich in der Lage wäre, eine Partnerschaft einzugehen, wäre der Hauptgrund, nicht arbeiten zu müssen und trotzdem versorgt zu sein... Natürlich würde ich es nur dann machen , wenn es reicher Mann wäre und von vornherein geregelt, dass ich Kontovollmacht hätte und ohne zu fragen so viel ausgeben könnte, wie es die finanzielle Situation erlaubt.


Das war doch jetz hoffentlich Ironie?

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