Der Rückfall ist bei mir jetzt fünf Jahre her. Ich habe damals einfach versucht das anzuwenden, was ich in der Therapie gelernt habe, Säfte zu trinken und kalorienreiche Sachen zu essen. Hat trotzdem nicht funktioniert und ich hatte ü15kg abgenommen. Ich hatte damals eine ganz heftige Sache zu verarbeiten.
Was aber damals anders als mit 18. war, ist, dass ich nicht mehr das Ziel hatte, abzunehmen oder dünn zu werden. Ich war einfach nur so fertig mit der Welt, dass ich ca. seit 1 u 1/2 Jahre selten etwas runterbekommen habe. Meine Waage habe ich übrigens vor Jahren weggeschmissen.
Nach dem Abi habe ich eine Ausbildung als Ökotrophologin gemacht, weil mich die Ernährung einfach so sehr interessiert hat oder besser gesagt, das Abnehmen. Wenn ich heute mit anderen Frauen üb er Ernährung spreche, stelle ich fest, dass eigentlich jede Frau ein Problem mit dem Essen hat. Da sind ganz bestimmt die gängigen Schönheitsideale daran maßgeblich dran schuld.
Der Spielraum vom Normalgewicht ist schon recht groß. Nur habe ich das Gefühl, dass normalgewichtige Frauen im oberen BMI- Bereich schon als dick oder zumindestens mollig bezeichnet werden.
Das ist eigentlich wirklich krass, dass in Deutschland kaum noch nicht essgestörte Frauen gibt. Es gibt eigentlich überwiegend zwei Extreme: die, die zu viel oder zu kalorienreich essen (Tendenz Adipositas oder Bulemie) und die, die kaum etwas essen /Tendenz Magersucht). Klar, gibt es noch unzählige Mischformen von Bulemie und Anorexie, aber ich kenne wirklich keine einzige Frau, die gut und gesund ohen ein schlechtes Gewissen isst. Wer sich gesund ernährt und ausreichend Bewegung hat, kann nicht dick werden. Es sei denn er hat eine Krankheit. Aber wie gesagt, kenne leider keine Frau, die ihren Körper so akzeptiert, wie er ist.
Bei dir hört sich das alles ganz gut an, finde ich. Ich denke, du gehst achtsam mit deinem Körper um!
Ich würde jetzt Mal vorsichtig aus der Entfernung behaupten, dass du heute wegen dem Jojo- Effekt schneller zunimmst. Der Stoffwechsel verlangsamt sich eigentlich erst Ü30 und dann noch Mal mit Mitte 40 und das ist auch nicht so gravierend. Damit ein Mensch mit 60. sein Gewicht, das er mit Mitte 20. hatte, halten kann, muss er nur so viel an Energie wie ein halbes Bröttchen täglich einspraren. Zumindestens habe wir es so in der Ausbildung gelernt. Essstörungen verlangsamen den Stoffwechsel, weil der Köroer den Grundumsatz runter fährt, um eben nicht zu verhungern.
Das Einkaufen fällt mir manchmal auch sehr schwer, wenn ich keinen Appetit habe. Ich schlender dann durch den Supermarkt und weiß einfach nicht, was mir schmecken könnte.
Was ist eine PA? Stehe da etwas aufm Schlauch.
19.08.2017 20:20 •
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