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Hallo Zusammen,

ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich anfangen soll, aber ich habe das Gefühl ich muss einfach mal eine Meinung von Außenstehenden Personen hörenKurz ein paar Fakten zu mir, ich bin 30 Jahre alt, bin stark übergewichtig (so um die 35kg zu viel), leide an Morbus Crohn sowie einer Sakroilitis vermutlich im Zusammenhang von Morbus Bechterew. Einige Kilos habe ich den Cortison-Therapien zu verdanken, möchte mich aber auch nicht rausreden denn auch mein Essverhalten hat sicherlich damit zu tun. Jedenfalls beschäftigt mich das Thema Figur seit meinem 14 Lebensjahr, da startete ich auch meine erste Diät und auf diese folgte die zweite, dritte usw. Damals war ich absolut Normalgewichtig. Jedenfalls ging das Gewicht so ab meinem 20 Lebensjahr nur noch Bergauf. Mein Selbstwertgefühl ist dementsprechend unter aller sau. Röcke, Kleider, kurze oder knielange Hosen gibt es bei mir nicht. Veranstaltungen für mich ein Graus. Ich würde auch behaupten das ich mittlerweile ein krankhaftes Verhältnis zu mir und zu essen habe. Also mein ganzes Leben besteht aus gescheiterten Diäten und Selbstzweifeln.

Ja und das ganze zum Leidwesen meines Partners, als wir uns damals kennenlernten war ich für seinen Geschmack schon zu viel. Körpergröße 1,52 auf ca. 68 kg. Damals litt ich immens darunter es kamen auch immer wieder so Spitzen in die Richtung die man einfach vom Partner nicht hören möchte wir waren insgesamt 2 Jahre zusammen dann 3 Jahre getrennt und sind nun wieder seit 2 jahren zusammen. Als wir wieder neu zusammen gekommen sind, wog ich bereits um die 90kg und dennoch hatten wir guten Sex und ich hatte anfangs das Gefühl das es auch ok für ihn so ist. Leider habe ich in dem letzten Jahr stark mit Rheumatischen Beschwerden gekämpft, dem entsprechend auch körperlich weniger Bewegung gehabt. Dann kam der Lockdown Homeoffice. Noch weniger Bewegung. Mehr gegessen (gemütlich mit ihm zusammen). Nun gehe ich davon aus, dass ich die 100er Marke gesprengt habe. . ich habe ehrlich gesagt Angst vor dem Ergebnis der Waage. Und ich merke deutlich, dass mein Freund mich nicht mehr attraktiv findet.
Wir haben auch kaum Sex. Ich will mich ja nicht mal vor ihm ausziehen, weil ich mich so unwohl fühle. Ich habe auch das Gefühl er ekelt sich vor mir.

Ich weiß einfach nicht wie ich aus diesem Kreislauf ausbrechen kann. Ich werde immer dicker und dicker, immer unglücklicher und ich schaffe es einfach nicht meine Ernährung Konsequent in Griff zu bekommen. Ich kann es vor allem dann nicht mehr kontrollieren, wenn ich wieder enttäuscht wurde, traurig bin etc. Ich merke das ich oftmals extra mehr oder heimlich esse wenn er nicht da ist, nur damit ich keinen blöden Spruch abbekomme. Ich möchte aber auch betonen, dass ich nicht ständig maßlos in mich rein fresse. Ich habe im Normalfall 3 Portionen am Tag und esse im Büro im Vergleich z den anderen Mädels eher wenig. Und am Abend esse ich meine warme Mahlzeit zusammen mit ihm also eher deftig.

Ich bin gerade einfach sehr unglücklich, fühle mich nicht verstanden, nicht unterstützt. Er nimmt mich auch bezüglich meiner Schmerzen nicht ernst auch da muss ich mir oft blöde Sprüche anhören er sagt immer er meint es nicht so Es sind so viele Dinge im argen darum weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe so viele Ängste bzgl. Meiner Krankheit meiner Zukunft der Partnerschaft
Fühle mich wie ein ständiger Versager und will das mein Leben nicht mehr nur doch mein Übergewicht bestimmt wird.
Ich fühle mich sehr oft depressiv, habe das Gefühl keiner nimmt mich ernst oder kann nachvollziehen was in mir vorgeht.

Wäre um eure Meinung zu dem ganzen Dankbar bin für Ratschläge auch offen überlege sogar evtl. eine Therapie zu machen.da mich das alles wahnsinnig belastet und ich auch endlich spaß am Leben haben will.



LG Adriana

10.06.2020 12:10 • 10.06.2020 #1


4 Antworten ↓


Auch wenn Du Cortison und einen damit verbundenen Heißhunger bekommst - Führt man mehr Kalorien zu als man verbraucht geht das Gewicht rauf.

Man kann viel mit der Ernährung steuern. Gibt einen sehr guten und informativen Thread dazu. Ein Beispiel ist der Trick der Industrie mit dem 50/35 Verhältnis von Kohlehydraten und Fett. Google das mal - Du wirst staunen.

erfolgserlebnisse-f59/ernaehrung-bei-psychischen-koerperlichen-erkrankungen-t103251.html

Wenn Du es selbst nicht schaffst das in den Griff zu bekommen, solltest Du Hilfe suchen.

A


Essstörung / Übergewicht zerstört meine Beziehung

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Als Partner darf man wirklich sagen, wenn einem am anderen etwas stört. Egal jetzt was und wer damit beginnt. Attraktivität liegt nicht im Gewicht, es liegt an der Ausstrahlung.
Also redet mal miteinander.

Cortison und bestimmte Medis tun das ihre und dann stellt sich die Frage, wie geht es einem ohne.

Nahrung kann auch dazu dienen, den ganzen Frust in sich reinzustopfen, sprich, hier kannst du etwas ändern.

Mach doch eine Therapie, wenn du dich unglücklich fühlst, nicht verstanden und dich als minderwertig ansiehst. Ist übrigens nicht dein Gewicht, ist mehr deine innere Einstellung, die dich nicht mehr strahlen lässt.

Zitat von Icefalki:
Attraktivität liegt nicht im Gewicht, es liegt an der Ausstrahlung.


Da muss ich widersprechen. Ich war viele Jahrzehnte meines Lebens eine schlanke, schöne Frau. Mit 55 Kilo Übergewicht war ich das definitiv nicht mehr. Das zeigt jedes einzelne der wenigen Fotos, die ich es aus dieser Zeit von mir gibt. Ich war fett, aufgequollen und hässlich. Niemand hätte auf den Vorher-Nachher.Bildern die selbe Frau erkannt.

Mein Mann hat das ertragen - ebenso wie meine Angst - aber er war wahnsinnig unglücklich. Wie sehr hat er mir erst erzählt, als ich wieder schlank und angstfrei war.

Und ganz ehrlich: Wenn ein Mensch sich innerhalb der Beziehung so sehr zu seinem Nachteil verändert, ist es normal, dass der Partner das nicht gut findet. Gegenseitige Anziehung hat sehr wohl etwas mit dem Körper zu tun. Und auch wenn die Liebe stark genug ist, diese Auswüchse zu tolerieren, so dient es ihr nicht. Wenn einer von beiden sich gehen lässt, hat das auch wenig mit Liebe zu tun.

@Adr1ana : Schlank werden ist kein Hexenwerk. Weniger Kalorien rein, als man verbraucht, und schon nimmt man ab. Tut man das nicht, isst man zuviel - egal, ob die eigene Wahrnehmung das bestreitet. Hier hilft nur, gnadenlos ehrlich alles grammgenau aufzuschreiben, was man am Tag so in sich reinstopft. Tut man das, folgt meist erst mal der große Schock, wie viele Kalorien das als normal empfunden Essen tatsächlich hatte. Die Tatsache, dass du heimlich isst, zeigt den Grad deiner Esssucht. Ich weiß, wovon ich rede.

Die größte Herausforderung ist, Essen nur noch als Nahrungsmittel zu betrachten und nicht mehr als Antwort auf alle Gefühlszustände. Geht es schlecht: Essen zum besser Fühlen. Ist man traurig: Essen als Tröster. Ist man gut drauf: Essen zur Feier dee Tages und der guten Stimmung. Langweilt man sich: Essen, damit man was Angenehmes zu tun hat.

Es braucht eine komplette Lebensumstellung und eine neue Sichtweise, dann klappt es auch mit dem Abnehmen. Ich war meine über 8 Jahre angefressenen 55 Kilo innerhalb von 12 Monaten los und bin seit gut 3 Jahren wieder schlank.

Einiges davon ist in meinem unten verlinkten Tagebuch nachzulesen.

Hallo und Willkommen im Forum

Wuerde dein Partner dich denn bei dem Uebergang und Beibehaltung zu einer gesuenderen Lebensweise unterstuetzen?
Gesunde Lebensmittel einkaufen und zubereiten ,gemeinsame Einnahme der Mahlzeiten,koerperliche Betaetigung etc?




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