Zitat von KaBar: Wo soll ich es dann probieren?
Das Wort Probieren sagt es eigentlich schon - möglichst überall.
Welche Therapieform hast du bisher gemacht?
Verhaltenstherapie?
Tiefenpsychologisch?
Versuche doch nochmal eine andere Form.
Gib einem zweiten/dritten... Therapeuten eine Chance (so wie wir Menschen alle verschieden sind, sind auch Therapeuten verschieden/gut/schlecht etc).
Gib von mir aus einem Heilpraktiker für Psychotherapie eine Chance (mit denen habe ich z.B. auch recht gute Erfahrungen gemacht). Es gibt hier keine beste Pauschallösung für jeden. Das muss jeder für sich herausfinden durch Probieren (es hat seinen Grund, warum es
probatorische Sitzungen gibt).
Einmal testen, enttäuscht sein und dann sagen, dass man das NIE WIEDER (!) macht - dazu neigt der Mensch oft (ich war auch mal so). Ich halte diese Einstellung für einen riesen Fehler. Man nimmt sich damit von vornherein Chancen, dass man Besserung erfährt.
Das Leben ist ein TrialError...anders geht es nicht und natürlich gehört es dazu, schlechte Erfahrungen gemacht oder auch das Gefühl gehabt zu haben, dass dieses oder jenes sinnlos ist.
Was wäre los auf der Welt, wenn jeder einfach nichts mehr versuchen würde, sofern ein einziger Versuch in seinen Augen nichts gebracht hat?
Arbeitet man nie wieder, weil der erste Job Mist war?
Heiratet man nie wieder, wenn die erste Ehe Mist war?
Geht man nie wieder eine Beziehung ein, wenn die erste Mist war?
Sucht man nie wieder einen Arzt auf, wenn der erste einen nicht gut behandelt hat?
Geht man nie wieder in ein Restaurant oder ins Kino, wenn das erste Essen dort/der erste Film mies war?
Diese Beispiele sind gewollt überspitzt.
Zitat von KaBar: nochmal geh ich nicht hin, sicher nicht.
Warum nicht? Weil es sinnlos /Zeitverschwendung war?
Weil der Therapeut ein Idiot war?
Weil er dich genervt hat /es schmerzvoll war?
Zitat von KaBar: Die Therapie hat mir nichts gebracht
Du bist hier in einem Forum unterwegs, in dem diesen Satz wohl sehr viele von uns genau auch so sagen könnten oder gedacht haben. Glaubst du, dass hier alle von uns deshalb nach einer einzigen Therapie nie wieder ein zweite angefangen haben?
Ich meine das nur gut - du solltest versuchen, ein bisschen an deiner Einstellung zu arbeiten. Ich glaube dir, dass alles nicht leicht ist, aber versuche bitte, anderen hier (die dir ja nur helfen wollen) auch ein bisschen zu glauben, dass du trotzdem viel selbst in der Hand hast. Mein Eindruck ist, dass du dich unbewusst von anderen Menschen abschottest und keine Hilfe annehmen willst. Auch deine ablehnende Haltung gegenüber Beziehungen/einer Freundin etc. ist auffällig. Vielleicht hast du Angst, in Abhängigkeit zu geraten zu einem anderen Menschen (ist bei einem Therapeut ja auch ein bisschen so).
Genau daran kann aber in Therapien gut gearbeitet werden, SOFERN man eben einen guten Therapeuten findet und ihm eine Chance gibt - und das kann halt teils dauern - oft Jahre.