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Guten Tag,
ich habe inzwischen bereits zweimal mit der Telefonseelsorge und einmal mit einem Freund geredet, aber es wird einfach nicht besser, deswegen versuche ich vielleicht hier noch einmal mein Glück.
Ich habe eine Ex-Freundin mit der ich auch nach unserer Beziehung gut befreundet war. Unsere Beziehung war kompliziert, sie war zuvor mal mit einem meiner Freunde zusammen und uns beiden ging es zu der Zeit nicht so richtig gut. Damals hatte ich teils lebensmüde Gedanken und hab mich generell häufig fehl am Platz gefunden. Sie hat zu der Zeit auf meinen Rat auch mit einer Therapie angefangen, allerdings konnte ich mich nicht überwinden, obwohl sie mich auch darum gebeten hat. Wir haben viel miteinander geredet und ich hab mich häufig für Dinge entschuldigt, einfach weil mir vieles häufig Leid tat. Irgendwann hat sie es glaube ich aufgegeben mich zu einer Therapie überreden zu wollen und als es ihr irgendwann besser ging, hat sie glaube ich gemerkt, dass ich sie runterziehe. Ich glaube ich war kein besonders guter Freund, wohl eher das Gegenteil und mir war nicht klar wie belastend das alles für sie sein muss. Als mir klar wurde, dass ich ihr wohl wirklich nicht gut tue, habe ich dann den erste Schritt gemacht und gesagt, dass wir vielleicht nur Freunde sein sollten. So haben wir uns getrennt und die Zeit danach war komisch. Ich hatte denke ich trotz allem noch immer Gefühle für sie und sie wohl auch noch welche für mich, so kam es dazu, dass ich sie in den Monaten danach noch ein oder zweimal geküsst habe.
Nun hat sie mich vor einigen Wochen gefragt, ob sie mit jemandem über Dinge reden darf, die sie mit mir erlebt hat und die sie noch belasten. Natürlich, habe ich gesagt, aber war trotzdem verunsichert. Als wir dann vor gut einer Woche telefoniert haben, habe ich gefragt ob es ihr jetzt besser ginge und ob sich ihre Sicht auf die Sachen verändert hätte. Beides hat sie bejaht, worauf hin ich Panik bekommen habe und gefragt habe, was das bedeuten würden. Das wollte sie mir allerdings nicht sagen, sondern meinte, dass das nicht gut für mich wäre. Ich hab nochmal gefragt, worauf hin sie nur meinte sie würde jetzt auflegen, was sie dann auch tat. Darauf hin bekam ich eine Panikattacke und habe den besagten Freund angerufen, ob ich vorbeikommen könnte. Er wohnt weiter weg, deswegen war es eine circa einstündige Bahnfahrt, auf der ich verkrampft versucht habe nicht los zu weinen. Das Gespräch hat zumindest irgendwie geholfen mich zu beruhigen, wahrscheinlich aber auch die Ablenkung. Jetzt habe ich allerdings seit letzter Woche immer wieder Angstzustände. Ich haben auch vor ein paar Tagen noch einmal mit ihr geredet und mich dafür entschuldigt, dass ich so ein schlechter Freund gewesen bin, vor, während und nach der Beziehung, weil ich dachte mir ginge es dann vielleicht besser, eher aus Verzweiflung.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Am liebsten würde ich sie fragen, aber ich habe Angst, dass es das alles nur schlimmer macht. Ich habe Angst, dass sie die Zeit mit mir bereut oder mich deswegen sogar hasst. In meinen Gedanken mutiere ich immer mehr zu einem Freund aus einem Albtraum. Ich habe das Gefühl als müsste ich mich von ihr fern halten, als dürfte ich auch nie wieder eine Beziehung eingehen, als würde ich lediglich Menschen schaden. Ich weiß nicht wie ich mit all dem umgehen soll, vor allem weil ich mich zur Zeit eigentlich auf mein Studium konzentrieren sollte, aber mein Kopf einfach immer wieder zusammenklappt.

30.04.2020 13:48 • 04.05.2020 #1


8 Antworten ↓


Warum wolltest oder willst du denn keine Therapie machen?

Was möchtest du sie fragen aber traust dich nicht?

Seit wann seid ihr nicht mehr zusammen?

A


Erst Beziehung, dann Freundschaft - Probleme

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Ich war inzwischen bereits in Therapie, allerdings konnte ich mich nicht so richtig öffnen, geholfen hat es aber trotzdem irgendwie. Damals hab ich mich so davor gescheut, weil ich Angst hatte, was passieren würde, würden meine Freunde oder meine Eltern das mitbekommen. Ich würde sie gerne fragen ob das was mein Kopf mir sagt stimmt. Allerdings fürchte ich, dass ich es damit nur noch schlimmer machen könnte, sie will mit mir darüber denke ich nicht reden. Wir sind schon länger nicht mehr zusammen und ich will sie nicht wieder runterziehen.

Zitat von apfelstueck:
Ich war inzwischen bereits in Therapie, allerdings konnte ich mich nicht so richtig öffnen, geholfen hat es aber trotzdem irgendwie. Damals hab ich mich so davor gescheut, weil ich Angst hatte, was passieren würde, würden meine Freunde oder meine Eltern das mitbekommen. Ich würde sie gerne fragen ob das was mein Kopf mir sagt stimmt. Allerdings fürchte ich, dass ich es damit nur noch schlimmer machen könnte, sie will mit mir darüber denke ich nicht reden. Wir sind schon länger nicht mehr zusammen und ich will sie nicht wieder runterziehen.


Solange es dir hilft, ist es egal was andere davon halten.
Aber schonmal gut, dass du in Therapie warst und es geholfen hat.

Verstehe ich aber was sagt dir denn dein Kopf?

Ich fürchte, dass sie es bereut mit mir in einer Beziehung gewesen zu sein und was wir getan haben. Oder, dass ich sie bedrängt oder ausgenutzt habe, fast wie ein Parasit. Als hätte ich vielleicht auch nur ein einziges Mal etwas sehr Schlimmes getan. Bei solchen Gedanken verwirrt es mich dann sehr, dass sie überhaupt mit mir befreundet sein möchte und ich bekomme das Gefühl, als wäre es falsch von mir darauf zu hoffen.

Zitat von apfelstueck:
Ich fürchte, dass sie es bereut mit mir in einer Beziehung gewesen zu sein und was wir getan haben. Oder, dass ich sie bedrängt oder ausgenutzt habe, fast wie ein Parasit. Als hätte ich vielleicht auch nur ein einziges Mal etwas sehr Schlimmes getan. Bei solchen Gedanken verwirrt es mich dann sehr, dass sie überhaupt mit mir befreundet sein möchte und ich bekomme das Gefühl, als wäre es falsch von mir darauf zu hoffen.


Was spricht dagegen nochmal mit ihr in Ruhe darüber zu reden?

Warum sollte sie das runter ziehen wenn du sie danach fragst?

Ich würde sie darauf ansprechen, dass du nochmal mit ihr in ruhe reden oder schreiben oder auch telefonieren möchtest, weil du noch ein paar Fragen hast, die dich beschäftigen.

Wenn sie das nicht möchte, dann kannst du sie leider nicht dazu zwingen.

Es ist sowieso immer schwierig mir seiner ex, seinem ex noch befreundet zu sein.
Klar kann das klappen aber wenn ihr euch anscheinend nicht gegenseitig gut tut, dann würde ich darüber nochmal nachdenken damit ihr beide mal neu anfangen könnt und du dann später vielleicht wieder befreit und bereit bist für eine neue Beziehung.

Zitat von Australia:
Was spricht dagegen nochmal mit ihr in Ruhe darüber zu reden?


Ich hab sie solche Sachen schon häufiger gefragt und meistens hat sie meinen Befürchtungen widersprochen, allerdings ist sie es glaube ich langsam Leid, mir immer wieder die selben Fragen zu beantworten. Wenn sie nun allerdings die Dinge anders sieht, könnten potenziell wieder alle Befürchtungen stimmen, was mich verunsichert. Ich wüsste nicht recht, wie ich damit umgehen sollte, sie meinte auch bereits, dass es mir nicht gut tun würde. Allerdings bereitet mir das nur noch mehr Sorgen, es klingt zumindest nicht positiv für mich.

Zitat von Australia:
Warum sollte sie das runter ziehen wenn du sie danach fragst?


Weil vielleicht genau das die Problematik ist, dass ich nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problem war oder bin. Würde ich sie danach fragen, würde ich nur wieder meine Ängste auf sie abwälzen. Ein bisschen wie eine Selbsterfüllende Prophezeiung, indem ich krampfhaft versuche ihr nicht weh zu tun oder zu schaden, mache ich mit dem ständigen Nachfragen genau das.

Vielleicht hat der alte Joshua recht und der einzige Weg zu gewinnen, ist nicht zu spielen.

Zitat von apfelstueck:
Ich hab sie solche Sachen schon häufiger gefragt und meistens hat sie meinen Befürchtungen widersprochen, allerdings ist sie es glaube ich langsam Leid, mir immer wieder die selben Fragen zu beantworten. Wenn sie nun allerdings die Dinge anders sieht, könnten Poten. wieder alle Befürchtungen stimmen, was mich verunsichert. Ich wüsste nicht recht, wie ich damit umgehen sollte, sie meinte auch bereits, dass es mir nicht gut tun würde. Allerdings bereitet mir das nur noch mehr Sorgen, es klingt zumindest nicht positiv für mich.Weil vielleicht genau das die Problematik ist, dass ich nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problem war oder bin. Würde ich sie danach fragen, würde ich nur wieder meine Ängste auf sie abwälzen. Ein bisschen wie eine Selbsterfüllende Prophezeiung, indem ich krampfhaft versuche ihr nicht weh zu tun oder zu schaden, mache ich mit dem ständigen Nachfragen genau das.Vielleicht hat der alte Joshua recht und der einzige Weg zu gewinnen, ist nicht zu spielen.


Achso es sind immer die gleichen Fragen?
Aber wenn sie dir die Fragen schon beantwortet hat, dann glaub ihr doch einfach und hinterfragt dich nicht ständig ob es wahr ist, was sie sagt.

Für mich hört sich das halt einfach generell nicht für eine gesunde Freundschaft an, für dich auch nicht, wenn dich fragen, die sie schon beantwortet hat, ständig quälen.

Zitat von apfelstueck:
Achso es sind immer die gleichen Fragen?


Es sind nicht immer die gleichen Fragen gewesen und generell hat das auch inzwischen sehr stark abgenommen, zumindest frage ich eigentlich schon länger nicht mehr nach so etwas. Es ist nur eben so, dass wenn sich jetzt wohl etwas verändert hat, es vielleicht auch eine andere Antwort auf die Fragen gibt. Das ist was mich verunsichert, aber ich glaube mein Kopf beruhig sich langsam wieder was das angeht, also mal schauen, was jetzt so passiert.




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