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Hallo Leute,
ich würde mal ganz gern meine aktuelle Lage beschreiben, allein schon das Teilen kann mir sicher etwas weiter helfen.
Ich bin schon sehr lange allein, eigentlich in fast jeder Hinsicht, egal ob es Partnerschaft, Freunde oder Bekannte betrifft.
Das liegt auch gar nicht daran, dass ich niemanden kennen lernen würde, ich habe einfach den Eindruck, als könnte ich nur schwer jemanden emotional an mich heran lassen.
Das war auch schon mal besser, ich habe es aber dazu kommen lassen, das es schlimmer geworden ist.

Natürlich liegt es nicht immer alles nur an mir, es gibt genug beschissene Leute da draußen, aber der Trend geht schon dahin, dass ich im Allgemeinen die Verantwortung dafür trage.
Ich habe mich sehr lange extrem zurück gezogen, jetzt seit einiger Zeit bin ich dabei dies zu ändern.
Da ich bis vor ein paar Monaten wirklich so gut wie gar nichts mehr unternommen habe, also ich habe weder gearbeitet, noch an anderen Veranstaltungen teilgenommen, wollte ich es langsam angehen lassen, was auch sehr vernünftig ist, auf meinen Fall bezogen.
Ich befinde mich in einer psychiatrischen Arbeitsmaßnahme, wo man den Tag über hingeht und einer Arbeit nachkommt, das aber stressfrei.

Das sollte dann so lange gehen, bis ich wieder stabil genug bin, für eine etwas anspruchsvollere Arbeit.
Zeitgleich habe ich begonnen auch in meiner Freizeit mehr zu machen, ich habe Menschen kennengelernt und mich einfach da draußen sehen lassen.
Das ging auch eine Zeit lang ganz gut soweit, nur seit kurzem bin ich wieder total überfordert, gerade im sozialen Bereich, mit den ganzen Menschen.
Es sind wohl weniger die Paar, die ich besser kennen lernen wollte, weil sie mir sympathisch sind, es ist eher der Rest, auch die die mich einfach schon nerven, wenn ich sie sehen muss.

Ich reagiere da zur Zeit total empfindlich drauf.
Passend dazu habe ich mal wieder gefühlt die 100ste Diagnostik hinter mir und die Ergebnisse stimmen mit meinem Erleben überein.
Das Blöde dabei ist, das bei der Sache keine bestimmte Diagnose raus gekommen ist.
Ich bin irgendwie an einer Grenze zu gewissen Dingen, aber es wird jetzt Weiteres geplant.

Auch bin ich bei einer psychiatrischen Institutsambulanz in Behandlung und dort habe ich unter Anderem eine Psychologin und eine Fachärztin.
Es hieß das Team wolle sich noch beraten, um dann eine Empfehlung auszusprechen und darauf warte ich nun.
Wenn sie mir zu einer Psychotherapie raten, dann werde ich das wohl auch machen, selbst wenn auch das gefühlt die 100ste ist.
Ich würde eigentlich alles dafür tun, damit es mir wieder besser geht, auch wenn es mir im Moment sehr schwer fällt, daran zu glauben das es dazu kommt.

Klar, ein wenig Hoffnung ist immer vorhanden, sonst würde ich den ganzen Kram auch nicht machen, aber rückblickend ging es eher bergab.
Seit dieser letzten Diagnostik geht es mir leider noch ein Stück schlechter, weil mir wieder neue Dinge bewusst werden, Dinge die mir vorher gar nicht aufgefallen sind.
Ich kenne zwar inzwischen so einige Macken von mir, aber es gibt tatsächlich auch mal wieder etwas Neues, obwohl ich schon dachte, dass fast jede Ecke meiner Persönlichkeit durchleuchtet worden ist.
Auch wenn mich diese Erkenntnis belastet, so sehe ich es andererseits auch als eine große Chance.

Es war lange so, dass ich absolut keine Ahnung hatte, was ich noch machen sollte.
Psychotherapie wurde mir nicht mehr empfohlen, da ich schon so viel gemacht habe, aber durch die aktuellen Ergebnisse hat sich alles geändert und mir stehen wieder Möglichkeiten offen.
Wenn ich die Wahl habe, dann leide ich lieber mit einer gewissen Erfolgswahrscheinlichkeit, als davor weg zu laufen und alles zu lassen, wie es ist.
Es ist beides, auch wenn es sich momentan nur schei. anfühlt.

Ich hoffe auch, dass wir dann bald etwas starten können, weil unter diesen Umständen, halte ich es in dieser Maßnahme emotional nicht mehr lange aus.
Ich musste mir diese Woche schon 2 Tage frei nehmen, weil ich einfach nicht klar kam.
Das war auch richtig so, ich weiß auch nicht was passiert wäre, hätte ich das nicht getan.
Ich habe emotionale Ausnahmezustände, in denen ich nur noch bedingt handlungsfähig bin und das Beste was ich bis jetzt dann machen konnte, ist mich zu distanzieren.

Wichtig ist, dass ich vorher schon weiß, was zu tun ist.
Ich bin auch auf nächste Woche gespannt, da ich erst in der Situation merken kann, ob da was schief läuft oder nicht.
Ich erwarte jetzt keine guten Ratschläge, es reicht schon wenn ich es mitteilen kann, danke fürs Lesen!

14.07.2018 23:41 • 15.07.2018 #1


4 Antworten ↓


Guten Morgen.

Klingt etwas nebulös.

Das Blöde dabei ist, das bei der Sache keine bestimmte Diagnose raus gekommen ist.

Was meinst Du denn genau? Arbeit in Maßen und nicht einigeln klingt ja schon mal gut.

A


Erkenntnis = Chance

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Zitat:
Was meinst Du denn genau?

Guten morgen,
ich meine damit, dass bei der Diagnostik, keine Diagnose entstanden ist, da nicht die jeweiligen Kriterien erfüllt worden sind.

Geht dann in Richtung PS, ist das richtig? Werde aus deinem Text nicht so ganz schlau, daher frage Ich.

Es hieß das Team wolle sich noch beraten, um dann eine Empfehlung auszusprechen und darauf warte ich nun.

Das klingt auch schon mal gut. Außer geduldig zu sein, kannst Du nichts tun. Wichtig ist schon mal, das Du Dinge eingeleitet hast, wenn die Maßnahme sehr ätzend ist, wäre das auch kein Weltuntergang. Wenn es einem keinen Spaß macht/überfordert, muss man sich auch nicht totquälen.

Zitat:
Geht dann in Richtung PS, ist das richtig?

PS ist meine aktuelle Diagnose, welche auch schon länger vorhanden ist und die aktuelle Diagnostik hat ergeben, dass es auch an einer Psychose grenzt.
Zitat:
Werde aus deinem Text nicht so ganz schlau, daher frage Ich.

Das ist vielleicht auch ein bisschen so gewollt, nicht gleich alle Fakten offen zu legen, immerhin geht es hier ja um meine Persönlichkeit und es ist ja auch nicht so, also wolle ich eine konkrete Lösung für mein Problem vorgeschlagen bekommen.
Mir würde es schon reichen, wenn es dem Einen oder Anderen ähnlich geht.




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