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Hallo zusammen,

hat hier jemand Erfahrungen mit dem Leben ohne Schilddrüse? Meine ist vor gut 7 Wochen entfernt worden, musste raus, stark vergrößert und Knoten. Die OP und die ganze Wundheilung liefen sehr gut, da kann ich mich über nichts beschweren.

Jetzt geht es aber darum das Schilddrüsenhormon passend zu verabreichen. Wie war das bei euch, wie lange hat es gedauert bis ihr die richtige Dosis hattet? Wie ging es euch dabei? Ich wäre für jede Erfahrung dankbar. Ich bin gerade hundemüde, unkonzentriert, schlapp und die Ängste plagen mich auch fast mehr als vor der OP.

Und was doofes gemacht hab ich gerade auch noch, hab gegoogelt standen unschöne Dinge drin. Aber ich bin ja in ärztlicher Behandlung, das sollte an sich das Schlimmste verhindern.

LG
Minime

22.10.2024 11:26 • 20.12.2024 x 1 #1


Ich hab seit sieben Jahren keine mehr und merke eigentlich gar nichts.
Die Werte werden regelmäßig gecheckt und das L Thyroxin bei Bedarf minimal in der Dosierung verändert.
Muss halt jeden Morgen das L Thyroxin nehmen, ansonsten war die ganzen sieben Jahre alles normal.

Alles Gute.

A


Erfahrungen mit Schilddrüsenentfernung

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Danke, dir @Wildrose das macht mir etwas Mut heute. Mein Arzt hat mit einer 50er Dosierung angefangen. Anfangs ging es mir damit ganz gut, aber ich werde von Tag zu Tag müder, träger und irgendwie trübsinniger. Weiß gar nicht ob es die Psyche, die Schilddrüse (also ihr nicht Vorhandensein) oder sonst was sein soll. Heute war ich platter als am Tag der OP. Das bringt das Gedankenkarussell ganz schön in Schwung. War eben noch Blut abgeben, Do hab ich die Ergebnisse.

Darf ich fragen in welcher Dosierung du das L Thyroxin nimmst?

Zitat von Minime:
Darf ich fragen in welcher Dosierung du das L Thyroxin nimmst?

100 Mikrogramm.

Es kann sein, dass deine Dosierung erhöht werden muss. Das wird der Arzt ja am Blutergebnis sehen.
Muss sich eben erstmal alles einspielen.
Sieben Wochen ist ja nicht lang.
Ich hab anfangs auch viel im Netz gelesen, aber seit Jahren ist es für mich ganz normal, keine Schilddrüse zu haben.
Ich kann es ja auch nicht ändern und denke eigentlich gar nicht mehr darüber nach.
Natürlich muss man es psychisch erstmal verarbeiten.

Oh ja, nicht darüber nach zu denken, da möchte ich auch gern hinkommen. Das macht mir echt Mut für die Zukunft, es kann also klappen und kein großes Thema mehr sein im Leben Finde ich klasse die Vorstellung. Ich werde wie bei allem was sich zum begrübeln eignet zwar etwas länger brauchen um da halbwegs hinzukommen, aber es ist ein schönes Ziel. Und bis Donnerstag schaffe ich das jetzt auch noch. Ist ja im Grunde nur noch der Mittwoch den ich überstehen muss, dann weiß ich mehr.

Ich schmeiß einfach morgens meine L Thyroxin ein und gut ist.

Eine Verwandte von mir hat seit vielen Jahren keine Schilddrüse mehr. Sie ist inzwischen 88 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit.

Meine Tochter lebt auch ohne Schilddrüse. Sie wurde ihr schon als sehr junge Frau entfernt, sie war erst 28.
Das Medikament wird auch gelegentlich von der Dosierung her geändert. Alle 6 Monate geht sie zur Nachsorge und Kontrolle.
Man muss sich irgendwie damit arrangieren...und abfinden, annehmen dass es nun mal so ist wie es ist und sich nicht meschugge machen.

Danke @Ulli-Online . Macht mir echt Hoffnung, dass sich da alles normalisiert, sobald die richtige Dosierung der Medis gefunden ist.

Im Moment echt schwierig, ich komme mir gerade vor wie in der Anfangszeit meiner Angststörung. So lange war das alles relativ gut im Griff und jetzt...nur noch Chaos. Mir ist bewusst, dass die Ängste durchaus ein Symptom von einer zu niedrigen Dosierung vom Medi sein können, vermutlich sogar sind, trotzdem es nervt zusammen mit dieser bleiernen Müdigkeit. Zumal das hier (vermutlich wie überall) echt schon eine Art olympische Disziplin ist an einen Arzttermin zu kommen.

Na ja, durchhalten ist gefragt. Irgendwie geht auch das vorbei.

Gestern hatte ich einen sehr erfreulichen Termin beim Radiologen Zunächst mal ist die OP super gelaufen, keine Reste von irgendwas schilddrüsigem mehr vorzufinden. Alles leer und super geheilt.

L-Thyroxin wird jetzt auf 100 Mikrogramm hochdosiert. Diese Woche 75 und ab nächste dann 100. Danach mal sehen wie es läuft und im Januar werden noch mal Blutwerte genommen. Etwas blöd ist, dass ich jetzt erst mal eine Woche krank geschrieben bin, wollte ich an sich vermeiden, war ja schon bei der OP über zwei Wochen raus. Aber es hilft ja nix. Hab mich überzeugen lassen, vielleicht hätte ich bei der Untersuchung nicht einschlafen sollen aber was soll man machen, die legen einen in einen ruhigen dämmrigen Raum, in so ein Gerät und da soll man fünf Minuten still liegen bleiben und das ganze macht noch so ein säuselndes Geräusch wie ein Föhn .

Jetzt bin ich erst mal beruhigt und hoffe, dass es jetzt aufwärts geht mit den Kräften. Geduld ist gefragt, so gar nicht meine Stärke.

Zitat von Minime:
Zunächst mal ist die OP super gelaufen, keine Reste von irgendwas schilddrüsigem mehr vorzufinden. Alles leer und super geheilt.

Sehr gut
Zitat von Minime:
L-Thyroxin wird jetzt auf 100 Mikrogramm hochdosiert. Diese Woche 75 und ab nächste dann 100. Danach mal sehen wie es läuft

Wahrscheinlich wirst du dich dann bald besser fühlen.
Zitat von Minime:
Jetzt bin ich erst mal beruhigt und hoffe, dass es jetzt aufwärts geht mit den Kräften.

Das wird schon.

Seit Freitag nehme ich 75 Mikrogramm und ich kann heute am Dienstag schon feststellen, es geht langsam aufwärts. Gestern habe ich schon einen kleinen Einkauf geschafft zusammen mit meinem Mann und davor war ich eine kleine Hunderunde. Bin danach nicht vollkommen platt aufs Sofa gefallen. Heute auch schon eine kleine Hunderunde und jetzt wurschtel ich so zwischen Sofa und Küche hin und her. Die Ängste nehmen auch leicht ab. Eigentlich könnte ich mich entspannt zurücklehnen und abwarten, ab Freitag gibt es dann 100 Mikrogramm und das sollte nach Einschätzung vom Arzt in etwa passen.

Mal sehen wie das mit dem entspannt zurücklehnen so klappen wird, darin bin ich richtig mies.

Ich hatte vor zehn Jahren meine OP, Schilddrüse plus Nebenschilddrüse raus . Hätte noch eine zweite Nebensch. raus müssen, aber die war unauffindbar.
Nehme 175mg Euthyrox. Ich finde es sehr schwierig irgendwelche körperlichen Symptome eindeutig zuzuordnen. Daher mache ich mir darüber keine Gedanken.

Da bin ich wieder. War etwas stressig hier, große Familienfeier aber mit den 100 Mikrogramm habe ich das körperlich doch sehr gut überstanden. Ich glaube die Dosierung passt. Mal sehen was die Untersuchung im Januar ergibt. War wieder wie beim ersten mal hoch dosieren, nach ca. 3 Tagen haben ich die Veränderung bemerkt.

Zitat von Peekay:
Ich finde es sehr schwierig irgendwelche körperlichen Symptome eindeutig zuzuordnen.

Ich auch, leider. Im Grunde hast du Recht, sollte mir da auch keine Gedanken zu machen. Aber es gelingt mir nur bedingt. Vor allem bei den Ängsten wüsste ich schon gern, Stress oder doch Medis zu niedrig dosiert. Die haben mich schon recht ordentlich geplagt in den letzten Tagen. Wobei, wenn ich zu viele Leute um mich herum habe, kann das alleine auch schon der Grund sein. Mal abwarten, heute läuft mein Alltag wieder normal und es geht mir deutlich besser.

Und noch ein Anekdötchen aus der Rubrik meine Psyche und ich. Ich habe von dem Termin beim Radiologen den Befund noch mal schriftlich bekommen. Und hab das Ding blöderweise gelesen . Da stand im Grunde nichts anderes drin, als das was er mir schon beim Termin gesagt hat. Z.B. dass die Wunde gut abheilt. Für mich die unproblematischste Wunde die man sich nur vorstellen kann, hab in der Nacht nach der OP die letzte Ladung Schmerzmittel bekommen und seither nicht mehr viel gemerkt. Gut, Narbe juckt halt mal kurz, oder zwiebelt wenn ich ne Jacke mit Reisverschluss ohne Halstuch trage. Das wars. Besser geht nicht. Nun steht in dem Brief was von Halsmuskeln noch verdickt ich schau jetzt nicht mehr in den Schrieb, aber halt ganz normal. Seit ich das gelesen habe, merk ich da was Toll, oder? Gegen Psychosomatik kommt nicht mal das beste Schweizer Uhrwerk an .

Wir mal wieder Zeit hier was zu schreiben. Bin jetzt seit seit knapp 7 Wochen bei 100 Mikrogramm. Körperlich geht es mir weitestgehend ganz gut, etwas langsam bin ich noch. Aber da weiß ich nicht recht, ob es an der Dosierung liegt oder schlicht daran, dass ich seit Mai letzten Jahres von einem stressigen Ereignis in das nächste rutsche, natürlich verbunden mit Ängsten. Das kann einen auch Kraft kosten. Zumal die Ängste mich derzeit auch noch vermehrt nerven.

Das einzige was ich noch auf die Dosierung schiebe ist dieses fiese frieren. Mir ist einfach immer irgendwie kalt. Wir haben es so zwischen -1 und +3 Grad in den letzten Tagen und ich trage gefühlt meinen ganzen Kleiderschrank spazieren. Für mich ungewöhnlich, jedenfalls in der Ausprägung. Mal abwarten was die Untersuchung im Januar ergibt.

Man sollte Arztbriefe zu ende lesen, wenn man sie schon bekommt ich hab aber nur bis zu den verdickten Halsmuskeln gelesen und den dann weg gelegt. Jedenfalls hab ich heute die Termine fürs nächste Jahr eintragen wollen, also schau ich da noch mal rein und stelle fest, ab der nächsten Packung L-Thyroxin krieg ich 125 Mikrogramm. Ich schieb die Ängste und das Frieren jetzt erst mal darauf.

Zitat von Minime:
Ich schieb die Ängste und das Frieren jetzt erst mal darauf.

Das ist möglich.
Ein Unterschied in der täglichen Dosierung von 25 Mikrogramm kann einiges ausmachen.

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