Enttäuscht über Familie oder sehe ich das zu eng?

Sie sind Diabetiker und ..............
Die aßen alle so schnell und viel, das ich zu gar nichts kam.

Tja, früher, als noch die gesamte Familie anwesend war, velief es gesitteter, jeder half zusammen, deckte und räumte den Tisch und aß erst, als wir alle zusammen saßen.
Es gab Kaffee, Sekt, generell Getränke und eine extra angefertigte Geburtstagstorte die von einem sehr guten Dorfbäcker jedes Jahr für extra angefertigt wurde. Jeder freute sich jährlich darauf, denn ich wechselte jedes Jahr die Bestellung. Entweder Schwarzwälderkirschtorte, oder Käsesahnetorte die waren wirklich einzigartig perfekt im Geschmack waren. Außerdem total fluffig und absolut frisch. Jeder freute sich schon immer, wenn mein Geburtstag nahte. Es war immer ein wunderschönes Beisammensein im Garten mit den richtigen Leuten.
Leider sind die meisten von ihnen, schon aus Altersgründen nicht mehr da sind, die Kinder meiner engsten Angehörigen sind Erwachsene geworden und sie leider viel zu jung verstorben. Die Kinder gingen ihrer eigenen Wege.

Es entstanden u. a. neue Bekanntschaften und somit andere Einstellungen. Drum kam der erste Absatz meiner Erklärung auch so zustande.
Meine letzte Einladung an Geburtstagsgästen war zum 40. ten und das war ein voller Reinfall. Ein Paar war dabei, die auch am selben Tag zu einer anderen Verwandtschaft fuhr, da dieser auch Geburtstag hatte. Es verlief somit immer hektisch unter Zeitdruck.
Ab da an schwor ich mir, nie mehr eine Feier zu veranstalten, denn die ließen sich schön mit den besten Nahrungsmitteln bewirten, hatten Spaß und ich war ständig im bedienen, kochen, richten. Ein einziger Streßtag und alle Bäucher waren voll, nur meiner nicht und ich völlig fertig. Habe mich mehr geärgert, als entspannt. Das wäre keiner auf die Idee gekommen, abzudecken, oder sich was zu holen. Nein, die saßen kugelrund am Tisch und warteten ab was alles serviert wird. Das gab es früher bei meinen Gästen nicht. Erst als alle saßen, wurde gegessen und sich nett unterhalten.

Als wir dann mal eingeladen waren, gab es minderwertige Fertigspeisen mit Dosenobst auf fertigem Bisquitboden den sie aus einer Verpackung .................... Darauf hätten wir alle verzichten können. Auch die anderen Gäste waren enttäuscht. Dann nahmen sie sich nicht mal Zeit für diejenigen, die von weiter her reisten, sondern beschäftigte sich nur mit einer Nachbarin aus dem unteren Stockwerk, die sie täglich hätte treffen können. Wir waren das letzte mal dort, denn dann kam Corona. Ich nähte denen sogar noch Masken aus guten Stoffen und brachte sie ihnen. Doch nach einiger Zeit erwähnten sie am Telefon, das wenn wir noch nicht geimpft sind, wir nicht zu ihnen mehr kommen könnten. Wir waren dermaßen perplex, sodaß sich bis heute kein Treff unsererseits mehr entwickelte. Heute, nachdem sie selber auch infiziert wurden, Gürtelrose hatten usw. würden sie gerne wieder zu uns in den Garten wollen, aber wir ................................
Naja, so bleibt man eben kurzgebunden am Telefon, das reicht.

Seit ich den Tag anders gestalte, mit dem was mir bzw. uns Freude bereitet, ist es ein erholsamer Tag. Wir gehen an einem See spazieren, gehen Eis essen, fahren Rad, spielen Minigolf, oder gehen baden. Je weniger Leute desto besser.
Ich/wir haben es so beschlossen, nur noch im kleinen Kreis ganz gemütlich den Tag zu verbringen, ohne Termine, Zwang und auf die Uhr schauen.
Anfangs fragten sie noch nach, ob wir nicht feiern, dann übernahmen sie es selber.