App im Playstore
Pfeil rechts
163

Zitat von Soraya72:
Und ich hab so gar keine Lust, diese Lebensphase loszulassen.

Zitat von Soraya72:
Den Übergang brauch ich in kleinen Schritten hab ich das Gefühl...

Ich persönlich finde es weder zutreffend noch zielführend, das Leben in Phasen und Übergängen einzuteilen und sich in diesen zu verorten. Dieses Übersichts- und Analysemodell wird uns zwar mittlerweile allenthalben vorgebetet, aber ich glaube nicht daran - konnte auch nie daran glauben. Immer wenn ich es, aus welchen Gründen auch immer, versucht habe, wurde mir schlecht...

Es fühlt sich dann leicht so an, als wäre man eine Schachfigur im gesellschaftlichen Leben, die nur ja die richtige (vernünftige!) Strategie und Züge vollziehen muss, um das Leben zu meistern.

Wer mit dieser Sicht klarkommt, Respekt! Wenn nicht, dann würde ich mich davon distanzieren und schauen, ob meine Individualität nicht doch dafür ausreicht, jegliche Situation bewertungsfrei anzugehen und dem Augenblick zu vertrauen.

@moo ich glaube, wir reden ständig aneinander vorbei
Es ist ja nun mal per se eine Lebensphase, die Zeit als Familie mit Kindern. In der Zeit war ich nun mal Mutter von zwei Kindern - unter anderem natürlich, ich bin auch FrauI/Individuum und Ehefrau und Kollegin und Freundin und noch vieles mehr. Das lässt sich ja nicht verleugnen. Innerhalb der Lebensphase als Frau bin ich Ehefrau und Mutter usw. Diese Rollen in den Phasen habe ich mir selber ausgesucht, mich bewusst entschieden und gelebt. Und was ist falsch daran, sich in einer Lebenssituation so richtig wohl und glücklich zu fühlen.
Wenn sich diese Situation ändert, heißt es auf zu neuen Ufern. Zuerst trauert man, irgendwann kommt die Dankbarkeit und glückliche Erinnerung. So wie es bei Abschieden ist.

Ich bin so dankbar dafür, diese Zeit als so glücklich und gewinnbringend empfunden zu haben. Und ich bin traurig momentan, dass sie vorüber ist.

A


Empty-Nest-Syndrom, Betroffene gesucht

x 3


Ja,es ist eine Lebensphase.
Wie die Wechseljahre auch.

Zitat von Soraya72:
...ich glaube, wir reden ständig aneinander vorbei

Finde ich eigentlich nicht - kommt aber vielleicht auf die Standpunkte an. Alles Gute Dir!

Ich habe die Wechseljahre nie als Phase empfunden, meiner Meinung nach wird das wie die Pubertät auch überbewertet.

Ich habe auch ein sehr enges Verhältnis zu meiner Tochter. Sie war und ist auch nicht so direkt im Abnabelungsprozess. Nur mit dem Studium jetzt in der anderen Stadt muss sie zwangsläufig selbständiger werden und ist eben 3 Tage in der Woche bzw. 4 Abende nicht da.
Ja, leider sind sie ja nun schon einige Zeit keine Kinder mehr, meine Tochter ist 20. Ist aber trotzdem noch etwas kindlich. Aber schön ist auch, dass man nun ganz andere Dinge unternehmen kann, als früher.
Die Umstellung jetzt braucht eben Zeit. Für die Kinder ist es auch nicht leicht allein in der Fremde.

Zitat von Soraya72:
Ja, das ist gut. Ich denke, ich trauer nicht nur ihr hinterher, sondern auch und ganz massiv dem Abschluss einer Lebensphase. Die Lebensphase Familie mit Kindern, für mich war sie perfekt. Und ich bin kein Heimchen ich hab immer gearbeitet und hatte meinen Freundeskreis - da auch nicht nur Familien. Und das ist ...

Liebe Soraya, ich glaube du bist ein Mensch der sich und seine Lebensumstände klar reflektieren kann. Das zeugt ja oft von einer inneren Stärke. Eine Lebensphase so bewusst zu beenden wie du es tust, kann nur ein guter Beginn für die neue sein. Ich wünsche dir Kraft und viel Zuversicht für alles was vor dir liegt.

@Momoline vielen Dank dir

Es geht so viel um Akzeptanz. Auf manche Veränderungen im Leben freue ich mich. Da hat sich das mit der Akzeptanz erledigt. Sie ist einfach da und ich bin voller Energie. Andere Veränderungen will ich weniger oder nicht oder extrem gar überhaupt nicht haben. Der Weg zu Akzeptanz ist entsprechend lang und hart und extremst kräftezehrend, so dass keine Energie übrig ist für mich. Erst wenn die Akzeptanz so langsam anklopft, kann ich beginnen, meinen Frieden mit der Situation zu finden, sie anzunehmen und damit zu leben. Und es kommt wieder Kraft für mich. Die jetzige Situation mit ihrem Umzug erscheint mir mit Abstand die schlimmste Veränderung zu sein, die ich jemals durchlebt habe.

So ist es für mich auch. Der Lebenssinn ist völlig gewichen und ich kann mir nicht vorstellen, dass es mal anders wir.
Es ist und war der Grund immer weiter zu machen und zu kämpfen. Es hat mir Stärke und Kraft verliehen, was nun weg ist. Und ich frage mich, wozu noch alles?

@Luise18 ich verstehe dich 100%. Ich hab schon so einiges durch im Leben. Stark war ich immer und ich hab das alles geschafft, weil ich wusste, da sind die Kinder. Sie haben mir so unendlich viel Kraft verliehen. Wo ist nun der Sinn im Leben....das frag ich mich an dunklen Tagen.

@Soraya72
Es braucht wahrscheinlich Zeit, obwohl ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass da was heilt.
Ich weiß, es wird nie wieder so schön, wie in den letzten 20 Jahren und man fragt sich, wozu noch alles.
Aber die Kinder brauchen einen ja trotzdem noch und man muss wieder weiter kämpfen.

Jetzt beginnen die Semesterferien, da wird sie hier sein. Ich möchte die Zeit nutzen, unsre Beziehung irgendwie für mich neu zu betrachten, aufzustellen. Von Erwachsener zu Erwachsener. Die Tochter meiner Freundin bricht ihr Studium ab, kommt wieder her und will im Herbst hier eine Ausbildung beginnen. Das erste Gefühl das ich hatte, als ich das erfuhr, war Neid. Und dafür hab ich mich so geschämt. Wie egoistisch von mir

@Soraya72 ich kann dein Gefühl verstehen und ich glaube, es ist auch normal jetzt in der Situation.
Meine Tochter ist jetzt auch für einige Zeit da, nächste Woche ist noch eine Prüfung. Anschließend habe ich eine Woche frei und wir verbringen so etwas wie Winterferien zusammen. Ich bin jetzt in dieser Zeit, also trotz dass sie da ist, nicht so froh und locker gestimmt wie früher, da die ganze Situation eine andere ist.

@Soraya72 Ich wünsche dir in den Semesterferien eine schöne Zeit mit deiner Tochter, genieße die Zeit mit ihr.

@Luise18 Danke
Das wünsche ich dir auch.
Mir geht es auch oft so wie du das beschreibst. Ich freu mich so , wenn sie kommt und doch schleicht sich dann die Traurigkeit ein, weil ich ja weiß, dass sie wieder geht. Wenn man das so liest, es hört sich so bescheuert an, als Erwachsene müsste man es besser wissen. Weiß man ja auch, theoretisch.....die Umsetzung klappt nur nicht.

@Soraya72
Es kommt eben darauf an, wie man vorher gelebt hat. Bei.uns war es sehr eng und viele Jahre zu zweit. Ich habe mich um alles gekümmert und wir haben alles zusammen gemacht.
Nun werden es 2 Leben, jeder für sich. Erst war es absolut ein gemeinsames Leben.
Sponsor-Mitgliedschaft

Es wird weiter gemeinsam sein, nur auf einer anderen Ebene. So wie es sein soll, so wie auch wir uns abgenabelt haben. So müssen wir nun unsere Kinder gehen lassen.
Theoretisch wieder alles so klar....die Lücke kann nichts füllen

Ja, genau so ist es. Es war irgendwie immer auch selbstverständlich, dass sie da war und man auch jetzt im Erwachsenenalter großen Anteil bei allen Belangen hatte. Zur Zeit ist Prüfungsvorbereitung und man steckt auch wieder mit drin und versucht zu unterstützen, so wie es geht.

@Soraya72 Sind die Semesterferien bei euch wieder vorüber? Geht es dir besser? Bei uns geht das Studium ab Montag wieder los. Die Zeit jetzt war so wie früher, nur nicht so locker, da man weiß es wird wieder anders. Mir graut schon vor der nächsten Zeit.
Ich hoffe, ihr hattet schöne Tage zusammen.

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore