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@Momoline Das tut mir sehr leid für dich. Mit 42 Jahren ist sie ja schon eine Weile weg. Falls sie weiter weg wohnt, hoffe ich, dass ihr viel Kontakt über Telefon oder Whatsapp habt. Alles Gute für dich.

@moo sie sind dafür überhaupt nicht verantwortlich. Ich möchte, dass sie ihren Weg gehen, wo immer dieser auch hinführt. Ich würde ihr nie sagen, wie sehr ich leide. Das Problem ist meins und nur ich kann es lösen. Niemals würde ich sie damit belasten oder irgendwas tun, dass sie davon abhält, ihr Ding zu machen.

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Empty-Nest-Syndrom, Betroffene gesucht

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@Soraya72 Das war auch keine Unterstellung oder gar ein Vorwurf. Ich glaube lediglich, dass Kinder das automatisch mitkriegen, welchen Einfluss sie auf das Seelenleben vieler Eltern - meist unbeabsichtigt - ausüben. Und ich denke, viele kommen mit dieser Verantwortung schwer zurecht. Mir z. B. ging es so.

@moo das glaube ich dir und das verstehe ich total. Sicher, welche Signale sie unterbewusst mitbekommt, weiß ich nicht. Ich gebe mein Bestes. Wir sind halt eng verbunden, mir geht es schlecht, wenn es ihr schlecht geht. Es ist schwer für mich, dass sie noch nicht 100 % angekommen ist in ihrem Studentenleben. Da will man als Mutter aufschreien, hör auf und komm zurück. Ich sage das nicht, denn da wäre Eigennutz dabei, ich werde sie nicht beeinflussen.

@Luise18 Es gibt einen einzigen Unterschied zu früher. Ich kann heute besser damit umgehen. Das hat auch einen bestimmten Grund. Vor langer Zeit, habe ich mit jemanden über dieses Thema des Loslassens gesprochen. Meine Frage war dann im Gespräch, wann dieses Wehtun endlich wenn aufhört, wenn mein Kind wieder geht. Da sah mich mein Gesprächspartner an und meinte, na, ich hoffe doch dass, das niemals aufhört. Dann hat er mir seine Sichtweise dargelegt und für mich war das eine wichtige Erkenntnis. Er meinte nämlich, stell dir mal vor es würde nicht weh tun. Wäre das nicht viel schlimmer? Darüber musste ich erst mal nachdenken. Dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es natürlich viel, viel schlimmer wäre, wenn ich meine Tochter nicht vermissen würde und mir es egal ist wenn sie wieder von mir wegfährt. Damit hatte dann dieses schmerzliche Gefühl in mir, irgendwie seine Berechtigung und ich konnte es akzeptieren.

@Momoline Die Argumentation Deines Gesprächspartners finde ich prima - zumindest jemandem gegenüber, dem es weh tut, wenn das Kind das Elternhaus verlässt. Auch Dein Fazit finde ich hilfreich - für Dich!

Doch falls er es als allgemeingültig deklariert hat, möchte ich widersprechen. Denn es ist m. E. keinesfalls schlimm, wenn man sein Kind nicht vermisst. Das würde eher zutreffen, wenn man explizit froh ist, sobald das Kind wieder abreist (und selbst das kann komplexe Gründe haben, die mit der grundsätzlichen Liebe zu ihnen nichts zu tun hat). Eltern z. B., die sich dafür verurteilen, ihr Kind (vermeintlich) nicht zu lieben, könnten von der Aussage Deines Gesprächspartners durchaus erschüttert werden; so sehr sie Dir auch geholfen hat.

@moo ein Elternteil, dem es so geht, wie du beschreibst, hätte die Frage nicht gestellt und daher auch die Antwort nicht erhalten
Danke @Momoline, das ist ein guter Ansatz

@Soraya72 Eh klar. Ich wollte das lediglich relativieren, weil hier mit Sicherheit viele still mitlesen, die diesen Satz als allgemeingültig missverstehen könnten.

Zitat von moo:
@Soraya72 Eh klar. Ich wollte das lediglich relativieren, weil hier mit Sicherheit viele still mitlesen, die diesen Satz als allgemeingültig missverstehen könnten.

Ich finde diese Aussage von moo sehr wichtig. Manchmal wird dazu geraten alles was einem nicht gefällt zu ignorieren, User und auch Threads. Das wäre mir zu einfach und bequem.

Ich weiß nicht, wer im Forum mitliest und manche Aussagen sollten nicht als allgemeingültig verstanden werden, wobei ich mich aber nicht auf diesen Thread beziehe.

Es gibt zu keinem Thema diese eine allgemeingültige Aussage / Antwort - jeder Fall für sich ist unterschiedlich. Dieser Thread spricht jedoch Empty-Nest-Betroffene an. Wer nun dieses Gefühl nicht hat / kennt, weil er seine Kinder nicht vermisst (aus welchen Gründen auch immer und ohne dies werten zu wollen bzw zu können) - der darf sich gerne in die Gefühlswelt der Betroffenen hineinfühlen.

Ich habe erlebt, dass sich Gefühle ändern, am Anfang habe ich meine Tochter derart vermißt, dass ich nicht mehr allein in das Café gehen konnte in dem wir ein Eis gegessen haben.

Es wurde aber laufend besser so nach und nach und kann das nicht auch Trost und Beruhigung sein?

@kritisches_auge doch, durchaus. Darauf hoffe ich auch. Ich muss mir halt die Zeit geben. Drei Monate sind ja noch keine lange Zeit, ich stehe ja quasi noch am Anfang. Ich bin noch in der Phase, wo mir gewisse Dinge weh tun, die ich nun alleine mache, so wie Du das mit dem Eis essen beschrieben hast. Der leere Platz am Esstisch tut weh anzusehen....
Ihr leeres Zimmer - das konnte ich am Anfang fast nicht betreten, nun hab ich ein paar Dinge aufgehübscht, neuer Vorhang, den wir zusammen gekauft haben, bisschen zusammen umgestellt, das ging ohne großen Weltschmerz, darüber, dass sie ab heute wieder weg ist. Ich sehe das mal als kleinen Schritt an....

Meine Frage ist auch, was ihr dagegen macht, wie ihr versucht euch abzulenken bzw. neue Aufgaben finden, die euch erfüllen könnten, wie neues Hobby, Leute treffen, Ehrenamt.
Meine Tochter kommt noch jedes Wochenende nach Hause bzw. sogar von Donnerstagabend an. Aber das kann sich auch ändern, wenn sie sich besser eingelebt hat und vielleicht noch mehr Leute dort kennt. Dann ist man noch mehr allein und ohne sie.

Ich möchte mich in dem Sinn nicht ablenken, da ich die Sache durchstehen und verarbeiten möchte. Ich arbeite Vollzeit, morgen gehe ich mal zum Sport. Auch wenn ich keine Lust dazu hab. Ehrlich gesagt, hab ich noch nichts gefunden, was mich erfüllt. Zu tun hab ich genug. Mir ist absolut nicht langweilig. Aber meine Aktivitäten geben mir nicht die Erfüllung, die mir das Umsorgen der Kinder gab

Sind deine Kinder weit weg oder können sie auch viel nach Hause kommen?

So 100 km, sie kommt am Wochenende heim.

Zitat von Soraya72:
So 100 km, sie kommt am Wochenende heim.

Das geht doch noch .Meine wohnen sehr viel weiter entfernt.

Es war der Abschied einer Lebensphase fuer Mutter u Kinder.Mein Mann hat gefuehlt weniger gelitten.
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Ich fühlte mich in ihrem Zimmer nicht wohl, es war immer noch ihr Zimmer, das blieb lange so.

Jetzt ist es schon seit einiger Zeit Tierzimmer, den Wellis gefällt es und mir gibt ihre Anwesenheit sehr viel.

@Soraya72
Wenn sie jedes Wochenende kommt, ist es doch gut. Bei manchen ist die Entfernung wesentlich weiter. Bei uns ist es zum Glück auch nur diese kurze Entfernung. Aber trotzdem fehlt sie mir in der Woche und die Abende sind viel länger als sonst.
Zwei Abende sind in dieser Woche schon wieder geschafft.

Ja, das ist gut.
Ich denke, ich trauer nicht nur ihr hinterher, sondern auch und ganz massiv dem Abschluss einer Lebensphase. Die Lebensphase Familie mit Kindern, für mich war sie perfekt. Und ich bin kein Heimchen ich hab immer gearbeitet und hatte meinen Freundeskreis - da auch nicht nur Familien. Und das ist nun vorbei. Unwiderruflich. Die Kinder sind erwachsen. Und daran ändert die räumliche Entfernung nichts, das ist eben auch bei erwachsenen Kindern, die noch zuhause wohnen oder nur ins Nachbarhaus, Nachbarort etc ziehen . Und ich hab so gar keine Lust, diese Lebensphase loszulassen.

Ich weiß, dass ich muss - ich möchte ja nicht mein Leben so gestalten, dass ich nur auf den Besuch meiner Kinder warte. Also die Vorstellung find ich ja grausam - für mich und für die Kinder, die dann immer pflichtbewusst und unwillig zur Mama kommen, weil die sonst vorwurfsvoll am Telefon jammert.....furchtbar

Den Übergang brauch ich in kleinen Schritten hab ich das Gefühl.....

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