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Moin Leute, vielleicht können mir einige helfen hier und ihre Erfahrungen teilen. Seit einigen Wochen schlafe ich unruhiger, zuerst habe ich gemerkt, dass ich an den Tagen danach sehr müde und erschöpfter war. Seit einigen Tagen habe ich jetzt extreme Einschlafstörungen. Irgendwie kann ich sehr schwer einschlafen. Ich merke, dass ich sehr müde und erschöpft bin und ich tagsüber nichts gebacken bekomme. Ich bin tagsüber so müde und unausgeschlafen, dass ich mir einfach die Nacht wünsche um wieder zu schlafen. Nun ist das so, dass wenn ich um 10 ins Bett gehe, ich erst viele Stunden später einschlafe, wenn überhaupt und oft mehrmals mitten in der Nacht aufwache. Ich habe irgendwie oft momente, wo ich merke, dass ich kurz vorm einschlafen bin, aber dann plötzlich wieder hellwach bin. Die Gedanken und Momente, die entstehen und mich normalerweise zum Einschlafen bringen, verschwinden einfach und liege wieder leer ohne Gedanken wach im Bett.

Ich nehme jetzt seit einigen Tagen Baldrian, habe mir auch eine Gewichtsdecke geholt. Leider hilft das bis jetzt nicht.

Ich muss zugeben, dass ich mir oft Stress mache und auch teilweise zwanghaft versuche einzuschlafen.
Manchmal mache ich mir auch Sorgen, dass das eventuell eine Krankheit sein könnte und ich nicht mehr einschlafen kann und die Situation nicht besser wird.

Ich hoffe ihr konntet meinen schwer formulierten Text verstehen und vielleicht gibt es den ein oder anderen, der so etwas ähnliches erlebt oder erlebt hat.

LG

14.10.2021 05:00 • 03.11.2021 #1


139 Antworten ↓


@Therealkingz
Geht mir seit ca. 20 Jahren so.
Je mehr man sich konzentriert einzuschlafen, desto schwieriger wird es sein. Ich denke zuerst braucht es die schwierige Akzeptanz, dass es halt so ist. Falls hilft Therapie, da wahrscheinlich Aengste im Spiel sind. Schlussendlich gibt es Fälle wo nur AD helfen einige Stunden Schlaf zu bekommen. Deshalb nehme ich sie seit Jahren.

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Eine Woche lang starke Schlafstörungen

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@Therealkingz
Du hast dir die Antwort darauf schon selbst gegeben. Du machst dir Stress und versuchst zwanghaft einzuschlafen. Die Sorgen wegen einer Krankheit zu haben.
Was kann man dagegen unternehmen? Eventuell mit einem Hörbuch oder einer Einschlafmediation/-affirmation arbeiten und dich nicht dafür verurteilen, wenn das nicht sofort klappt. Entspannt erlauben, dass es in Ordnung ist, wenn mal etwas nicht klappt und weiter machen, bis es fruchtet. Einschlafhilfen in Form von Tabletten, Tropfen usw. gibt es genug. Manchmal muss man einfach einiges versuchen, um für sich selbst den besten Weg zu finden.

Hat sich in deinem Leben etwas geändert?

Insgesamt sollte man bei solchen Störungen auch körperlich einiges abklären lassen.

Ein wenig hilft es nämlich, wenn man weiss, was die Ursache sein könnte.

Vielen Dank für eure Antworten!

Also bis auf die totale Erschöpfung tagsüber gab es körperlich bei mir keine Änderung. Und seit über einem Monat ist meine Nase oft verstopft und viele haben gemerkt, dass meine Stimme oft nasal klingt. Vielleicht sollte ich diesbezüglich zum Arzt gehen.

Von den Umständen her hat sich aber einiges getan. Vor drei Wochen ist meine Großmutter verstorben und für mich war dies mental eine Belastung gewesen. Auch musste ich eine Menge für die Uni machen, wie zum Beispiel bis spät in die Nacht schreiben usw. Mit Sport habe ich auch leider seit dem Vorfall mit meiner Großmutter aufgehört.

Normalerweise wollte ich die letzten Wochen einen gesünderen und bewussteren Lebensweg gehen und die Belastung bezüglich meiner Großmutter wurde normalerweise viel weniger. Ich habe wieder angefangen zu meditieren und vor allem auch spirituell mich weiterzuentwickeln.
Womöglich kommen dann auch die schlafprobleme deswegen. Ich wollte auch besser schlafen und vielleicht hat sich bei mir eine zwanghafte Kontrolle entwickelt. Ich habe, obwohl ich einigermaßen auch schnell einschlafen konnte mir selbst eingeredet, dass ich schlecht schlafe, nur weil ich tagsüber müde war.

Da ich auch an einer Angststörung leide und sehr hypochondrisch bin, kommen leider auch wieder Ängste hinzu. Die Angst nie einschlafen zu können oder an einer schlimmen Krankheit zu leiden usw. Ich muss vor allem diesbezüglich aufpassen, dass ich jetzt im Moment nicht nach Krankheiten googlen sollte, weil letztes Jahr bin ich in ein tiefes Loch gefallen wo ich schwer wieder rauskam aufgrund von Hypochondrie.

Ich merke vor allem Tagsüber leider, dass ich stück für stück in depressive Verstimmungen reinrutsche, dagegen muss ich unbedingt was tun, auch wenn ich müde bin. Ich habe jetzt schon die panische Angst vor heute Abend, wenn ich wieder mich ,,schlafen lege.

LG

Ich arbeite im medizinischen Bereich HNO, daher einfach mal einen Rat:

Ist die Nase verstopft, kann es sein, dass du schlechter Luft bekommst und deswegen unruhig schläfst. Lungenfacharzt oder HNO sind da Ansprechpartner.

Also, einfach mal das körperliche abklären. Nicht googlen, sondern eben Diagnstik betreiben.

Dann zur Schlafhygiene: Kein Mensch kann gut schlafen, wenn man innerlich auf 180 geht und Sorgen hat. Und ne Depri zeigt sich auch mal in Schlafstörungen.

Kannst das auch beim Arzt erwähnen. Insgesamt heisst das, ab zum Arzt.

Hallo @Therealkingz

ich hatte das Problem auch eine zeitlang.
Das Paradoxe daran ist, je mehr du unbedingt einschlafen willst, desto weniger schläfst du ein.
Der Schlüssel zum Einschlafen ist, sich daran zu erinnern, was man getan gat, als man noch gut schlafen konnte.
Man ist einfach ohne Sorgen ins Bett gegangen, hat vielleicht an die schönen Dinge gedacht, die man tagsüber erlebt oder an schöne Momente in seinem Leben gedacht und zack, ist man auch schon eingeschlafen. Ganz ohne Zwang.

Ich habe mir seitdem eine Schlafhygiene entwickelt und gehe vor dem Schlafengehen meditieren, um mich zu beruhigen.
Bei mir heißt das, zwei Stunden vor dem Schlafen gehen kein Handy mehr, kein TV und nur gedimmtes Licht.
Ich lese dann bis ich müde werde in meinem Kindle und gehe ins Bett.
Das Bett nutze ich auch ausschließlich zum Schlafen, ich lese dort nicht und schaue auch kein TV oder sehe auf mein Handy.
Dadurch gewöhnt sich das Gehirn daran, dass es im Bett zur Ruhe kommt und schlafen soll. Außerdem hilft es, nach ca. 30 Minuten erfolglosen Einschlafen aufzustehen und etwas anderes zu machen, wie Lesen, Wäsche zusammen legen, den Geschirrspüler ausräumen. Irgendeine leichte Tätigkeit, die nicht anstrengend ist, bis man wieder müde wird.
Ansonsten assoziiert man das Bett mit zu viel negativen Gefühlen, welche es erschweren in Ruhe einzuschlafen.

Dein Körper wird sich irgendwann den nötigen Schlaf von selbst holen, das ist von Natur aus so vorgesehen. Es sei denn man versucht das mit aller Macht zu verhindern, was du aktuell ja nicht tust.

Ich wünsche dir viel Erfolg heute Nacht!

@Icefalki
Stimmt ich sollte echt mal zum Arzt gehen. Gehe mittags zu meinem Allgemeinarzt und dann zum HNO-Arzt.
Ich werde irgendwie jeden Tag Stück für Stück verzweifelter und mache mir Sorgen, dass mein Schlaf immmer schlimmer wird. Ich weiß, dass dies mich leider in ein Teufelskreis stürzen kann und ich dann wirklich lange brauche um da rauszukommen.

Was mir seit einigen Tagen passiert beunruhigt mich vor allem. Auch wenn ich an nichts denke, also wenn ich im Bett mich versuche zu entspannen, kann ich kaum einschlafen. Ich merke, dass ich kurz in einen Trancezustand (wo ich im Unterbewusstsein schon langsam träume) komme. Aber komischerweise reißen diese ,,mini-halbwachträume weg und ich bin dann wieder wach und ohne Gedanken. Das passiert mir leider sehr häufig in letzter Zeit. Und dann werde ich jedesmal mehr panisch, dass ich vermutlich garnicht mehr einschlafen kann. Ich schlafe dann meistens irgendwann später ein, total unbewusst. Heute bin ich dann um 4 uhr nachts aufgewacht total verwirrt und mit starker Angst, bis sich dieser Trance-zustand häufig wiederholt hatte und ich erst dann zwei stunden später wieder einschlief.
Solche unangenehme Nächte hatte ich früher auch hin und wieder gehabt, aber dann bin ich häufig viel schneller eingeschlafen, wahrscheinlich weil ich nicht zwanghaft einschlafen wollte.
Kennt das eventuell einer von euch, dass ihr plötzlich aus der Trance geweckt werdet, also sozusagen diese Fehlversuche einzuschlafen? Das beunruhigt mich tatsächlich mehr, als das ständige Grübeln im Bett.
Ich bekomme Sorgen, welche mich mental belasten, dass dies eventuell eine schlimme Krankheit sein könnte oder durch eine Krankheit hervorgerufen wird. Diese Sorgen quälen mich dann leider auch tagsüber, wo ich ohnehin total erschöpft und ausgebrannt bin.

Vielleicht kennt der ein oder andere von euch auch diese Fehlversuche, wo ihr im Unterbewusstsein langsam Momente verarbeitet aber dann wieder voll im Bewusstsein seid. Gibt es keine Medikamente, die einen zum schlafen zwingen? Weil ich bezweifle leider, dass Medikamente wie baldrian mich zum einschlafen bringen. Das Problem ist ja nicht mal dass ich im Schlaf grüble, sondern eher dass ich oft wieder geweckt werde unbewusst. Leider kommen dann wieder meine hypochondrischen Ängste wieder hoch
Alles ein Teufelskreis://

Weisst du, jeder, der Ängste hat, bekommt die Krise, weil er darunter leidet.

Deswegen bin ich der Meinung, dass du ganz klassisch z.B. eine Schlafapnoe ausschliesst, oder eine Schilddrüsenproblematik, oder sonst ein Problem, das im Moment mit reinspielt.
Und der Arzt wird dir auch ein Entspannungsmedi gegen können, muss ja kein Hammer sein. Aber, man muss da mal vernünftig ran.

Zitat von Therealkingz:
Gibt es keine Medikamente, die einen zum schlafen zwingen?

Natürlich gibt es das. Geh zum Arzt und lass dir für den Akutfall ein Schlafmittel verschreiben. Ich kann Zopiclon empfehlen. Ist aber nur für kurzzeitige Verwendung, da es abhängig macht. Für langfristig sind schlafanstoßende Anitdepressiva geeignet.

Hallo Schlaflose
Wie lange ist deine schlaflose Karriere?
Wieviel Stunden liegt für dich drin?
Wie schaffst du das trotzdem optimischtisch zu leben?

Zitat von Therealkingz:
Vor drei Wochen ist meine Großmutter verstorben und für mich war dies mental eine Belastung gewesen. Auch musste ich eine Menge für die Uni machen, wie zum Beispiel bis spät in die Nacht schreiben usw. Mit Sport habe ich auch leider seit dem Vorfall mit meiner Großmutter aufgehört.


Ja kein Wunder, das Du nicht schläfst. Du hast etwas schlimmes erlebt und nun verarbeitet das Dein Körper.

Da werden auch Baldrian Tropfen nicht helfen, das ist eher psychisch.

Ich würde Dir den Tipp geben, Deine Gefühle bzgl. Deiner Oma nicht zu verdrängen. Jeder trauert anders trauern dauert aber irgendwann wird es auch wieder leichter ich wünschte ich könnte Dir was einfacheres sagen

Zitat von portugal:
Ja kein Wunder, das Du nicht schläfst. Du hast etwas schlimmes erlebt und nun verarbeitet das Dein Körper. Da werden auch Baldrian Tropfen nicht ...


Ja stimmt, ich denke ein weiteres Grund ist auch, dass ich die letzte Woche viel gemacht habe für die Uni. Ich glaube auch, dass ich vielleicht einfach an die Sache schlecht rangehe. Jemand aus meiner Familie hat auch Schlafprobleme und diese Person wartet einfach, bis sie einschläft auch wenn das 2 stunden dauert oder sie mehrmals in der Nacht aufwacht. Ich dachte Baldrian wirkt sich auch beruhigend aus? Also ich werde das noch eine Woche nehmen und schauen was passiert...

Zitat von NoSleep:
Hallo Schlaflose Wie lange ist deine schlaflose Karriere? Wieviel Stunden liegt für dich drin? Wie schaffst du das trotzdem optimischtisch zu leben?

Ich war schon als Kind ein schlechter Schläfer, brauchte sehr lange zum Einschlafen und wachte mehrmals in der Nacht auf. Vor bestimmten Ereignissen wie Verreisen, Prüfungen u.ä. konnte ich meistens 1-2 Nächte vorher überhaupt nicht schlafen. So richtig schlimm wurde es vor 30 Jahren, als ich meine erste Stelle als Lehrerin antrat. Da kam es vor, dass ich wochenlang durchschnittlich nur 3 Stunden schlief. Irgendwann fing ich an, Zopiclon zu nehmen, 3-4 Mal die Woche. Zum Glück wurde ich nicht abhängig. Nach ein paar Jahren wurden mir schlafanstoßende Antidepressiva verschrieben, die ich seit 22 Jahren nehme, und damit konnte ich mich lange Zeit ganz gut über Wasser halten. Es gab aber trotzdem immer wieder Phasen, wo es nicht gut lief. Optimistisch war ich in der Zeit nie und ich war oft soweit, dass ich mich umbringen wollte. Die Wende kam erst, als ich vor 10 Jahren den Beruf als Lehrerin aufgab und in die Verwaltung wechselte. Inzwischen habe ich das AD auf ein Krümelchen reduziert und Zopiclon brauche ich nur noch 1-2 Mal im Monat. Dazu kommt, dass ich in 3 Jahren in Rente gehe und nicht mehr dieser immense Druck auf mir lastet, funktionieren und meinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen, da ich schon immer alleinstehend war, war ich allein auf mich angewiesen. Das war in den ganzen Jahren meine allergrößte Angst, durch den Schlafmangel nicht mehr arbeiten zu können und in Armut zu enden. Ich schlafe, wenn es gut läuft 6-7 Stunden mit etlichen Malen Aufwachen. Mir reichen aber auch 5 Stunden, wenn es sein muss.

Also 6-7 Stunden Schlaf finde ich sehr ordentlich. Da sollte man nicht mehr von Schlafproblemen reden. Ich wäre überaus glücklich mit dieser Zahl.

Mein grösstes Problem ist weiterhin der innere Druck schlafen zu müssen. Je länger es nicht klappt desto schlimmer wird der Druck. Es ist die Angst vor der Angst

Zitat von NoSleep:
Also 6-7 Stunden Schlaf finde ich sehr ordentlich. Da sollte man nicht mehr von Schlafproblemen reden. Ich wäre überaus glücklich mit dieser Zahl. ...

Genau so eine ähnliche Angst habe ich auch. Ich glaube auch, dass die Angst das bei mir viel schlimmer macht. Aber ich glaube es ist gut zu wissen, dass man da nicht alleine ist. Den ganzen Tag mache ich mir Sorgen, dass ich wieder schlecht schlafe und wenn ich mich hinlege habe ich oft das Gefühl wie als wenn ich z.b. die Ergebnisse einer Klausurnote bekomme. Ich glaube auch diese Erwartung macht die Sache noch komplizierter.

Zitat von NoSleep:
Also 6-7 Stunden Schlaf finde ich sehr ordentlich. Da sollte man nicht mehr von Schlafproblemen reden.

Das tue ich auch nicht mehr wirklich. Aber die Angst ist trotzdem immer noch da, dass es wieder kippt. Und ich vermeide möglichst alles, wovon es wieder anfangen könnte, z.B. Verreisen, abends weggehen oder Besuch haben, so wenig Termine oder sonstige Verpflichtungen wahrmehmen wie möglich, also alles, was mich unter Druck setzten könnte, fit sein zu zu müssen.
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Also meiner Meinung nach wird Schlaf überbewertet. Seitdem ich mich da nicht mehr unter Druck setze, sondern die Zeit sogar für mich sinnvoll nutzen kann macht es mir keine Angst.

Zudem habe ich festgestellt, dass ich auch mit drei bis vier Stunden Schlaf gut auskommen kann.

Mein Befinden und meine Stimmung profitieren sogar davon.

Mit fünf bis sieben Stunden Schlaf über längere Zeit komme ich gut aus

Wenn ich z.B. wüsste, dass ich trotz meinem miserablen Schlaf erst mit 70-80 Demenz bekommen würde, wäre ich auch nicht beängstigt. Denn es reicht mir ein paar Jahre die Rente zu geniessen...

Zitat von NoSleep:
Demenz


Demenz? Wie kommst du denn darauf?

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