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Noch ein Erklärungsversuch, vent:

Es geht darum, die eigene Wunde zu schließen, die durch die seelische Verletzung entstanden ist, die man durch den anderen erhalten hat.

Natürlich weiß ich, dass man nur dann Wunden erhalten kann, wenn man sich verletzen lässt. Insofern ist man immer daran beteiligt. Aber ein Kind ist doch gegenüber seinen Eltern offen und daher verletzbar und außerdem völlig von den Eltern abhängig. Also ist es normal, dass Kinder von ihren Eltern verletzt werden können. Bei den meisten Eltern überwiegen die guten Taten, so dass die Bilanz positiv ist. Aber es gibt durchaus Eltern, die eine negative Bilanz hinterlassen - wobei auch das vom Kind abhängen kann.

Willst du etwa sagen, dass ein Kind, das von seinen Eltern fast ermordet wird, keine tiefe emotionale Verletzung abbekommt und diese später nicht erst als Schuld der Eltern erlebt?

Zitat von vent:
Wem und was soll ich bitte verzeihen ohne sein Verhalten an meinem zu messen?



Man muss nicht immer es an eigenem Verhalten messen aber manchmal an eigenem Schmerz....

Zitat von Vent:
Was anderes ist es als Anmaßung mich selbst als Maßstab aller Dinge zu präsentieren?

Das tust Du aber schon seit Gestern ...nur weil Du nicht vergeben kannst unterschtellst Du mir ich habe es nicht getan...also bist Du mein Maßstab was Vergebung angeht...??

A


Ein Thread für die neue Sans

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Zitat:
Ein Thread für die neue Sans

Sans tut mir leid....was geht dir durch den Kopf bei dem was Du hier lest ?

Zitat:
Sans tut mir leid....was geht dir durch den Kopf bei dem was Du hier lest ?
Was soll mir durch den Kopf gehen? Ich werd ihr nicht verzeihen, mehr nicht

Das ist auch in Ordnung ...Vergebung kann man nicht erzwingen....manchmal müssen Jahre vergehen ....und manchmal ist es nie möglich

im Moment wäre das auch nicht der angebrachte Schritt, sondern eher das Herausschreien der Wut, denn noch schweigst du ja nur und frisst alles rein. Wie sollst du verzeihen, wenn du nicht mal weißt, was deine Mutter eigentlich denkt oder fühlt?

Zitat:
Wie sollst du verzeihen, wenn du nicht mal weißt, was deine Mutter eigentlich denkt oder fühlt?
Hat sich ja erledigt wenn ich nicht verzeihen will.

verzeihen kann man nicht befehlen, dass muss von Innen kommen und ist eine rein emotionelle Sache, das hat mit Logik nicht das Geringste zu tun.

Zitat:
verzeihen kann man nicht befehlen, dass muss von Innen kommen und ist eine rein emotionelle Sache, das hat mit Logik nicht das Geringste zu tun.
Ja und ich will das rein emotionell nicht

Gute Nacht Sans ...muss ins Bett

Gute Nacht!

Zitat von GastB:
Willst du etwa sagen, dass ein Kind, das von seinen Eltern fast ermordet wird, keine tiefe emotionale Verletzung abbekommt und diese später nicht erst als Schuld der Eltern erlebt?

Ja eben, das 'später' ist IMHO ausschlaggebend. Betroffene Kinder lieben ihre Eltern trotzt all der Grausamkeiten, die ihnen durch sie zugefügt werden und entwickeln Schutzmechanismen, die sie vor noch größeren psychischen Schäden schützen. Im späteren Leben, wenn frühere Gefahrensituationen ausbleiben, erweisen sich diese Muster als hinderlich - und das ist unser aller Problem, das aber locker zu lösen wäre, wenn man sich eben die dafür notwendige freie Sicht bewahren könnte. Die wird aber durch Schuldzuweisungen, die sich auf das 'Vergangene' beziehen und eine Hemmung darstellen, getrübt.

Zitat von GastB:
Es geht darum, die eigene Wunde zu schließen, die durch die seelische Verletzung entstanden ist, die man durch den anderen erhalten hat.

Das Kind weist keine Schuld zu, der Erwachsene vergeudet aufgrund dessen seine Kräfte. Auch die Emotionen, die er in dieser Lage hegt, sind kontraproduktiv. Selbstmitleid, Gekränktsein, Rachegefühle usw. Das alles verbessert nichts - das tut man eben wenn man weiter leiden will. Die Frage ist, ob das unumgänglich ist, weil wie gesagt, dadurch ein Genesungsprozess gehindert wird. Das 'Verzeihen' ist für mich in dieser Situation nur eine arrogante Pose, weil sie eine Folge der Schuldzuweisung ist, die schon von vornherein nicht angemessen war.

Eine Schuldzuweisung impliziert - außer all der Nachteile die schon im verlinkten Text erwähnt wurden - eine Wertung anhand der eigenen Maßstäbe, d. h. man versucht einen anderen mit der eigenen Problematik zu erschlagen.... anstatt an ihr zu arbeiten - aber da wiederhole ich mich wieder. Es ist m. E. eine Zahn-um-Zahn-Einstellung.

Ich bin kein Christ. 'Verzeihen im Herzen', wie du schreibst - darunter kann ich mir nichts vorstellen. Wenn ich Schuld nicht zuweise, sondern ausblende und mich auf das Verständnis der Ursachen und deren Folgen einschränke, habe ich kein Problem mit Schuld-Vergeben und Schuld-Verzeihen. Das 'Herz' müsste doch in dem Fall kontinuierlich ruhig und unbelastet bleiben.

Ich antworte jetzt mal auf deine Antwort von Seite 6, Sans. Musste deinen Beitrag erst mal suchen Dachte schon, du hättest dazu gar nichts geschrieben.

Dass WAY mit deiner Mutter gesprochen hat find ich echt toll. Da muss man ja auch erst mal den Mut für aufbringen. Ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte, muss ich ganz ehrlich sagen. Also, in eurem Alter. Hut ab für die Aktion. Umso unschöner, dass deine Mutter da gar nicht großartig drauf zu reagieren scheint.. das ist echt schade. Ich rate dir trotzdem dazu, auch mal ernsthaft zu sagen, oder ihr zu schreiben, wie du denkst. Vielleicht hat das eine viel eindringlichere Wirkung wenn es von dir selber kommt. Und vielleicht ändert sich so ja doch was. Selbst, wenn's nix bringt, dann kannst du später sagen: Ich hab's versucht. Und vor Allem lernst du auch was dabei, nämlich deine Gefühle auszudrücken.

Zum Gefühleausdrücken braucht man mitunter keinen Therapeuten, das kann man unter Anleitung auch ganz gut selber üben. Immer, wenn du irgendwas empfindest, sei'S Freude oder Wut oder auch Angst oder Trauer, halte einfach mal kurz inne. Überleg dir, wieso du dich so fühlst, und formuliere es in einen Satz: Ich bin sauer, weil ich ne schlechte Note bekommen hab oder so. Dann kann man weiter machen: Ich bin sauer auf den Lehrer, weil der mir ne schlechte Note gegeben hat. Ich bin sauer auf mich, weil ich zu wenig gelernt hab Ich hab Angst es meinen Eltern zu sagen weil sie enttäuscht sein könnten und so weiter. Wirst sehen, da kann man ganze Ketten bilden mit solchen Gedanken, denn Gefühle verändern sich oft rasch.

Hast du mal dran gedacht, auch von Zuhause auszuziehen, wenn du dich dort echt so unwohl fühlst? Man kann als Schüler auch Bafög beantragen, eine Freundin von mir hat das gemacht. Das ist zwar erst ,al ein ziemlicher Organisations-Wulst, der da auf einen zukommt, aber wenn's mal durch ist dann kann man davon ganz gut leben. Alternativ kann man sich auch zu Verwandten flüchten. Ein Kumpel meiner Schwester wohnt seit ein paar Jahren bei seinen Großeltern, weil seine Mama ihn so fertig gemacht hat und er das auf Dauer nicht ausgehalten hat. Oder magst du nicht von Daheim weg vorerst?

Liebe Grüße,
Bianca

schliess mich bianca an....ich bin auch mit 16 ausgezogen...weil es einfach zuhause nicht ging....meine stiefmutter und ich konnten nicht.........aber als ich dann auszog wurde alles besser...jedenfalls das verhältniss........vielleicht wäre es eine überlegung wert........jugendamt bietet auch wgs an.......

meine mutter hat mich raus geworfen, war nicht so schlimm. es war eh nicht aus zuhalten, wenn sie besoffen heim kamen, und der alte sie beschimpfte und sie geschlagen hat, ich konnte nichts tun.

... wieder gelöscht und sogar das Wort Sans als Nickname gesperrt

Zitat:
Dass WAY mit deiner Mutter gesprochen hat find ich echt toll. Da muss man ja auch erst mal den Mut für aufbringen. Ich weiß nicht, ob ich mich das getraut hätte, muss ich ganz ehrlich sagen. Also, in eurem Alter. Hut ab für die Aktion.
Ehm, ja hat er nur gemacht, weil er mit meiner Mutter ganz gut auskommt.

Zitat:
Ich rate dir trotzdem dazu, auch mal ernsthaft zu sagen, oder ihr zu schreiben, wie du denkst. Vielleicht hat das eine viel eindringlichere Wirkung wenn es von dir selber kommt.
Hat bei meinem Bruder auch nicht geholfen, würd ich mich außerdem eh nicht trauen

Zitat:
Immer, wenn du irgendwas empfindest, sei'S Freude oder Wut oder auch Angst oder Trauer, halte einfach mal kurz inne.
Mh und dann? Denken kann ich sie ja, nur nicht mitteilen und mitteilen will ich sie auch gar nicht.

Zitat:
Hast du mal dran gedacht, auch von Zuhause auszuziehen, wenn du dich dort echt so unwohl fühlst?
Eh ne und dann? Dann sitz ich halt allein in meiner eigenen Wohnung vorm PC, ändert ja gar nix an der Situation.

$ans² Therapeutenhasserin
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