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wollte mal fragen inwieweit ihr ehrlich gegenüber euren psychotherapeuten, psychologen und ärzten seid ?
ich denke das es kaum einen sinn macht überhaupt mit solchen leuten zu reden wenn man gewisse sachen
wie z.b. suizidgedanken verschweigen muss damit man nicht in einer geschlossenen landet.

damit das jetzt nicht falsch verstanden wird......
ich habe so gedanken schon jahre lang, bin berufstätig, beschäftige mich auch mit dem ein oder anderen hobby
und bin bis jetzt gut damit klar gekommen das schlimmste was ich mir vorstellen kann ist nicht mehr über mich selbst
bestimmen zu können

lg fusion

06.01.2016 03:00 • 07.01.2016 #1


17 Antworten ↓


Moin Fusion,

das hängt natürlich auch von Therapeut zu Therapeut ab, wie jemand etwas aufnimmt. Ich denke aber schon, das Du soweit gehen solltest, Deinen Therapeuten auch darüber zu informieren, dass Dich immer wieder solche Gedanken plagen - wie soll er, oder eben mehrere Ärzte, es ahnen, was genau in Dir vorgeht? Es soll ja schliesslich Sinn sein, dass Du irgendwann ein Leben ohne suizidale Gedanken führen wirst. Ich denke auch es geht um die Formulierung, unter Tränen aufgelöst zu sagen, ich bring mich um ist noch mal etwas anderes als mich begleiten Gedanken über mein Leben, und wie lebenswert es ist zu sagen - wobei wie gesagt: kann natürlich niemand vorhersagen, wie ein Therapeut dann reagiert. Ich bin erst seit kurzem bei meinem Therapeuten, aber ich hab ihm direkt von einer schwer depressiven (zum ersten Mal so erlebt) Phase erzählt und ich empfand es als wichtig, das Fundament aufzubauen, dass er weiß, woran er ist.

A


Ehrlichkeit gegenüber Psychotherapeuten etc

x 3


meisten ja
zur zeit habe ich nur keinen therapeuten
und es fehlt schon....frau schafft nicht immer alles allein

Zitat:
...ich habe so gedanken schon jahre lang, bin berufstätig, beschäftige mich auch mit dem ein oder anderen hobby
und bin bis jetzt gut damit klar gekommen...
Gehst du zur Psychotherapie, weil du bis jetzt ganz gut damit (Suizidwunsch) klar gekommen bist?
Ein Psychotherapeut hat bestimmte Alarmsignale, nach denen er überhaupt eine Soforteinweisung in die Psych vornehmen würde und die Anforderungen daran sind sehr hoch, da es sich dabei um fast die selbe Anforderung handeln muß, wie etwa Gefahr in Verzug. Nur durch die ehrliche Äußerung, daß dir gelegentlich Suizidgedanken kommen, wird keine Noteinweisung vorgenommen. Lügen erkennen Psychologen auch sehr gut.
Nach 2,5 Jahren Therapie wegen Depression und Suizidwunsches kann ich dir sagen, daß eine Psychotherapie eine andere Qualität bekommt, wenn man auch darüber ehrlich sprechen kann und lernt, mit dem eigenen Suizidwunsch entsprechend umzugehen. Ich habe das Gefühl, daß in dem Moment des ersten Suizidwunsches in mir ein Prozeß stattgefunden hat, der nochmal tiefer geht, als nur die übliche Ansicht, damit ein Tabu zu brechen und es ist anders, als nur Suizid-gedanken zu haben. Meine Therapie war erfolgreich, weil sie mich damit besser umgehen läßt und der S.wunsch mich nicht mehr übermächtig erfaßt. Es ist nicht aufgehoben, hat mich aber ein Stück zurückgeholt.

Zitat von Fusion:
ch denke das es kaum einen sinn macht überhaupt mit solchen leuten zu reden wenn man gewisse sachen
wie z.b. suizidgedanken verschweigen muss damit man nicht in einer geschlossenen landet.


Über SuizidGEDANKEN kann man sprechen, man darf nur nicht explizit sagen, dass man vorhat sich umzubringen.
In der Reha, die ich vor 6 Jahren gemacht hatte, bekamen wir regelmäßig Fragebögen, die wir ausfüllen und abgeben mussten und es gab auch Fragen zu Suizidgedanken. Ich habe sie jedes Mal angekreuzt, aber das Thema wurde in der Einzeltherapie nie angesprochen, was mich gewundert hat. Am Ende der Reha, wo feststand, dass ich danach doch wieder arbeiten muss, war ich so verzweifelt und wütend, dass ich der Therapeutin gesagt habe, dass ich mich umbringen werde, wenn ich da wieder hinmuss. Daraufhin hat sie mit der Einweisung gedroht. Als ich darauf hinwies, dass ich die Frage nach Suizidgedanken in jedem Fragebogen schon angekreuzt habe und nichts unternommen wurde, sagte sie, es ist etwas anderes, ob man nur daran denkt oder ob man die Absicht ausspricht.

Fusion, Therapeuten können Unterschiede zwischen extremer Verzweiflung und den Gedanken darüber erkennen.

Und sind wir doch mal ehrlich, wer es wirklich tun will, findet die Möglichkeit.

Und solange man sich um Hilfe bemüht, solange hofft man auch. Und wenn die Verzweiflung so groß ist, dass sich der Therapeut in der Lage sieht, mit einer Unterbringung die Lösung anzustreben, dann ist das auch in Ordnung.

In der Therapie geht es ja um die ureigensten Ängsten und den Umgang damit.

War übrigens auch mein Thema, der Gedanke als Verrückte abgeschoben zu werden, der mich überhaupt davon abgehalten hat, mir Hilfe zu holen.

Saublöd von mir. Aber wenn dich deine Angst verrückt, hat man die idiotischten Gedanken.

in therapie bin ich nicht und auch noch nie gewesen
ich habe mal meinem hausarzt von den depression erzählt
der hat mir dan gleich was dagegen aufgeschrieben, was ich niemals genommen habe
und ne überweisung hat er auch ausgestellt die ich auch nie wahrgenommen habe...

sind halt immer die gedanken im kopf eingesperrt zu werden, was mich davon abhält
mir professionelle hilfe zu holen

auch von den ganzen medikamenten halte ich nicht sehr viel.....

Zitat von Fusion:
wollte mal fragen inwieweit ihr ehrlich gegenüber euren psychotherapeuten, psychologen und ärzten seid ?
ich denke das es kaum einen sinn macht überhaupt mit solchen leuten zu reden wenn man gewisse sachen
wie z.b. suizidgedanken verschweigen muss damit man nicht in einer geschlossenen landet.

damit das jetzt nicht falsch verstanden wird......
ich habe so gedanken schon jahre lang, bin berufstätig, beschäftige mich auch mit dem ein oder anderen hobby
und bin bis jetzt gut damit klar gekommen das schlimmste was ich mir vorstellen kann ist nicht mehr über mich selbst
bestimmen zu können

lg fusion

Ich erkenne den Sinn nicht darin, den, der DIR helfen möchte, anzulügen bzw. auszuweichen. Nicht er ist, der mit Deiner Situation klarkommen muss, Du bist es ja. Von daher ist wohl der ehrliche Weg (vor allem sich gegenüber) der beste - welche Konsequenzen daraus entstehen, obliegt im Normalfall Deiner Verantwortung.
Wenn Du bei einem Psychologen -therapeuten bist und ihn anlügst, dann kannst Du meines Erachtens auch direkt wieder aufhören mit der Therapie bzw. muss Dir halt klar werden, dass DU ja Hilfe suchst / brauchst und der Arzt lediglich ein Anlaufpunkt ist, aber niemals Dein Leben zu 100% regeln und klären wird.

Auch die Vorstellung, dass Du nicht mehr Deiner selbst bist, ist IMHO oftmals viel zu negativ gesehen - der Arzt ist ja nicht Dein Feind.

wie schon gesagt ich bin in keiner therapie und ich habe auch nicht gesagt das ich lügen will,
ich habe nur gefragt inwieweit es sinn macht von suizidgedanken zu erzählen.
habe halt angst davor in meiner freiheit beschnitten zu werden sprich in die geschlossene eingeliefert zu werden
deswegen frage ich ja auch was man sagen kann und wie man sich am besten ausdrücken sollte

und wegen dieser angst habe ich auch noch nie schritte in die richtung unternommen

ich habe teils auch starke stimmungsschwankungen und für den fall das es mal ganz extrem werden sollte will ich
etwas vorbereitet sein, nicht das ich wirklich zwangseingeliefert werde ich lehne grundsätzlich keine hilfe ab....

im normalen alltag muss bzw will ich einfach funktionieren wie z.b. auf der arbeit es wissen halt nur wenige leute von meinen
problemen und selbst die sagen das ich das echt gut verstecken kann, das man mir das nicht anmerkt...

Hallo Fusion,
ich denke schon, daß es sinnvoll ist, dem Arzt oder Therapeuten die Wahrheit zu sagen, sofern man Vertrauen zu ihm hat. Ansonsten kann er ja nicht helfen und es hätte auch keinen Sinn, ihn aufzusuchen, wenn man die Wahrheit verschweigen will.
Ich denke auch, daß einen kein Arzt zwangseinweist, wenn man nicht akut suizidgefährdet ist.

Alles Gute!

Sedana

Zitat von Fusion:
wie schon gesagt ich bin in keiner therapie und ich habe auch nicht gesagt das ich lügen will,
ich habe nur gefragt inwieweit es sinn macht von suizidgedanken zu erzählen.
habe halt angst davor in meiner freiheit beschnitten zu werden sprich in die geschlossene eingeliefert zu werden
deswegen frage ich ja auch was man sagen kann und wie man sich am besten ausdrücken sollte

und wegen dieser angst habe ich auch noch nie schritte in die richtung unternommen

ich habe teils auch starke stimmungsschwankungen und für den fall das es mal ganz extrem werden sollte will ich
etwas vorbereitet sein, nicht das ich wirklich zwangseingeliefert werde ich lehne grundsätzlich keine hilfe ab....

im normalen alltag muss bzw will ich einfach funktionieren wie z.b. auf der arbeit es wissen halt nur wenige leute von meinen
problemen und selbst die sagen das ich das echt gut verstecken kann, das man mir das nicht anmerkt...


Wie sedana schon schrieb...
Wenn Du Dir unsicher bist in der Hinsicht und kein Vertrauen findest in einen möglichen Therapeuten, dann schaue nach einem anderen.
Das A und O einer Therapie ist es ja eben, dass Du Dich öffnest und Du erkennst, was mit Dir ist und was Du benötigst, damit Du von solchen Gedanken wieder runterkommst.

Ich denke, ein Jeder hat solche Gedanken gehabt, der in einer für sich aussichtslosen Lage / Situation war. Ein Arzt / Therapeut kann Dir (neue) Denkanstöße geben, wie Du mit bestimmten Dingen (besser) umgehen kannst. Und wenn Du Dich schon für den Weg entschieden hast und Du dann in Behandlung bist, dann ist der 1. Schritt ja bereits getan. Ich kann Dich da nur ermutigen, wenn Du der Meinung bist, es geht nicht mehr, dass Du Dir prof. Hilfe holst.

Fusion, du bist genauso dusselig, wie ich es war. Und dabei noch toll am funktionieren.

Ich kann dir wirklich nur raten, nicht den gleichen Fehler zu machen, den ich gemacht habe.

Niemand wird dich einsperren, wenn du depressiv bist und dabei noch funktionierst. Man kann das aber schön weitertreiben, bis echt nix mehr geht. An diesem Punkt war ich auch. Und dann ist dir eh alles schei.. Alles!

Man kann sich aber auch schon vorher Hilfe holen. Und dazu rate ich dir in aller Freundschaft und Wohlwollen.

Ich war übrigens nicht in einer Klinik. Ich musste nur Medis nehmen, die ich auch jahrelang abgelehnt habe. Aber das war mir dann auch egal. Und hätten die mich eingewiesen, wäre mir das auch egal gewesen.

Verstehst du das?

Und heute geht es mir echt gut, auch ohne medis. Also, nutze die Chance. Lass dir doch helfen.

Zitat von Icefalki:
Fusion, du bist genauso dusselig, wie ich es war. Und dabei noch toll am funktionieren.

Ich kann dir wirklich nur raten, nicht den gleichen Fehler zu machen, den ich gemacht habe.

Niemand wird dich einsperren, wenn du depressiv bist und dabei noch funktionierst. Man kann das aber schön weitertreiben, bis echt nix mehr geht. An diesem Punkt war ich auch. Und dann ist dir eh alles schei.. Alles!

Man kann sich aber auch schon vorher Hilfe holen. Und dazu rate ich dir in aller Freundschaft und Wohlwollen.

Ich war übrigens nicht in einer Klinik. Ich musste nur Medis nehmen, die ich auch jahrelang abgelehnt habe. Aber das war mir dann auch egal. Und hätten die mich eingewiesen, wäre mir das auch egal gewesen.

Verstehst du das?

Und heute geht es mir echt gut, auch ohne medis. Also, nutze die Chance. Lass dir doch helfen.


sehr nett geschrieben icefalki ^^

das einem alles und jeder schei$egal sein kann, die erfahrung habe ich bereits gemacht habe auch wochen gebraucht
um aus diesem loch wieder heraus zu kommen (war nach einer trennung) ich hatte zu der zeit auch keine angst zu sterben
eher davor das ich es wirklich durchziehe..... bin ja der meinung auch wen der suizid alle probleme lösen würde, dass es doch
die feigste art zu sterben ist und man es dem freundes- familien und bekanntenkreis nicht antun kann.... (so habe ich nicht immer gedacht)

ein sehr gute freund ist auch mit dem motorrad tötlich verunglückt, habe gesehen wie krass es für seine eltern und alle anderen war die ihn kannten
(auch für mich) bei einem suizid wäre denke ich die belastung der anderen noch viel höher auch mitunter die schuldgefühle und oder vorwürfe die sich die leute machen
könnten nichts geahnt oder von denen die von den problemen gewusst haben, nichts getan zu haben.

und trozdem will ich mir noch dieses jahr einen traum erfüllen.... den motorradführerschein....
ich bin mir der gefahr bewusst auch wen mir viele davon abraten gerade deswegen was mit unserem freund passiert ist....

wie stelle ich das nun am besten an mit dem therapeuten ?
denke mal reinschnuppern kann man wirklich mal, falls ich das gefühl
habe doch nicht richtig aufgehoben zu sein kann ich es immer noch lassen
einfach mal hin ? erst ne überweisung holen ?
habe da echt keine ahnung wie das abläuft über paar infos und guten zuspruch wäre ich echt dankbar
ist immer noch was anderes wen ein anderer mensch auf das thema eingeht als das was man so allgemein im internet dazu findet
da doch schon einige erfahrung diesbezüglich haben.

Du gehst am besten zu Deinem Hausarzt und sagst, daß Du psychische Probleme hast und eine Therapie machen möchtest. Er wird Dir eine Überweisung zu einem Psychotherapeuten geben. Erfahrungsgemäß haben die aber lange Wartezeiten.
Ich habe mir seinerzeit eine Liste von Therapeuten, die Plätze frei hatten, von der Krankenkasse geben lassen. Dann habe ich dort angerufen und einen Termin vereinbart.

Ich hoffe, daß Du bald einen Therapieplatz bekommst, Dir der Therapeut sympathisch ist und Dir weiterhelfen kann.

Ich bin auch dafür das Du Deinem Therapeuten alles sagen solltest. Wenn nicht ihm/ihr, wem dann?
Grade da kannst Du doch alles sagen,. das bleibt ja unter Euch. Wenn Du etwas verschweigst, wie soll er dann helfen?


Alles Liebe
Abendschein

Hey Fusion,

würde so agieren wie Sedana schon schrieb. Sich an den Hausarzt wenden und Krankenkasse und dem Ganzen und somit Dir eine Chance geben.

Ich denke wie Icefalki; wenn sich jemand umbringen will, wird er es tun und dies haben bei uns im Ort 3 Geschäftsleute getan. Anders kenne ich es aus den Kliniken. Sie leben alle noch und es waren lediglich Hilfeschreie. Letztlich wollen sie alle leben.

Sehe ich keinen Sinn mehr in meinem Leben und weiß nicht mehr ein noch aus, treffe ich diese Entscheidung alleine und würde dann auf mein Umfeld eher keine Rücksicht nehmen. Diese machen sich natürlich Vorwürfe etc. und daher sage ich immer jeden Tag ein wenig achtsamer mit seinen Mitmenschen umgehen.

Gut finde ich nicht, alles unter den Teppich zu kehren, auch wenn es auf der Arbeit nicht wirklich jemanden was angeht, wie Dir zumute ist. Hast Du im näheren Umfeld eine Vertrauensperson?

Zitat von Vergissmeinicht:
Hast Du im näheren Umfeld eine Vertrauensperson?


ja gibt da drei personen den ich mich anvertrauen kann, eine davon ist selbst in therapie.
sie ist auch der meinung das es was bringt und das ich es doch mal versuchen soll.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hey Fusion,

dann versuche es; drücke Dir die Daumen.

A


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