Hallo christine84,
Zitat:Also ich habe mich entschieden den Therapeuten zu wechseln. Bei der Therapie handelte es sich um eine psychodynamisch/tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. In meinem Fall wäre es besser
Verhaltenstherapie zu machen.
Wenn Du zu Deinem Therapeuten wenig Vertrauen hast, dann ist es sicher gut, den Therapeuten zu wechseln.
Alles andere ist Zeitverschwendung.
Der Grund sollte aber nicht sein zukünftig eine Verhaltenstherapie zu machen. Erstens ist es meiner Meinung nach
weniger wichtig, welche Therapieform Du wählst. Angst kann man in jeder Therapieform abschwächen.
Zitat:Der ehemalige Therapeut hat mich beispielsweise regelmässig an andere Dinge erinnert, die ich trotz meiner Ängste geschafft habe. Auch hat er mir die Ängste vor Augen geführt, die ich bereits überwunden habe. So hat er mir Mut gegeben, die angstbesetzten Situationen trotzdem aufzusuchen. Und eben seine Haltung war: Was soll schon passieren?
Bitte lass Dich jetzt nicht ärgern von mir. Wenn der ehemalige Therapeut Dir gezeigt hat, wie es geht, warum
machst Du das denn dann nicht schon länger allein?
Zitat:Übrigens mache ich mir selbst schon einen relativ grossen Druck.
Das ist eins der Hauptprobleme bei Ängsten.
Zitat:Hotin hat geschrieben:
Könnte es sein, das Du genau so viel Angst davor hast, Du würdest einen Job bekommen?
Wie meinst du das genau?
So wie ich es geschrieben habe. Kann es sein, das Du nicht in Bewerbungsgespräche gehen willst, weil Du allgemein
etwas unsicher bist. So ein Bewerbungsgespräch fällt Dir viel leichter, wenn Du den Job auch wirklich haben möchtest.
Wenn Du Dir da nicht ganz sicher bist, brauchst Du keine Angststörung, um schlecht im Gespräch auszusehen.
Du kannst dann schlecht jemanden überzeugen.
Das ist ein ähnlicher Effekt, wie wenn ein Autoverkäufer bei VW versucht Dir ein Auto zu verkaufen, obwohl er
selbst glaubt, diese Autos taugen nichts. Er wird Dich nicht überzeugen können. Er brennt nicht.
Kannst Du jemanden davon überzeugen, das Du die richtige Frau für eine Tätigkeit bist?
Zitat:Wenn ich weiss, dass meine Angst aus einem Vater-Mutter-Konflikt entstand und meine Selbstvertrauen aufgrund
einer zu starken Identifikation mit der Mutter nicht da ist, dann werde ich dadurch auch nicht mutiger. Das Wissen
um die Ursache der Angst ändert daran nichts.
Oh doch. Das Wissen um die Ursache der Angst hat meiner Meinung nach eine sehr große Bedeutung.
Da Du weißt, das Dein Selbstvertrauen aus Vater, Mutter, Kind Beziehungen stark
gefärbt ist, musst Du doch auch wissen, das Du gesund und psychisch kräftig und
erfolgreich sein kannst, wenn Du Dir ein anderes Konfliktdenken und Konfliktverhalten zulegst.
Zitat:Die Angst kommt ganz automatisiert trotzdem hoch, sobald ich nur schon an ein Vorstellungsgespräch denke
Da wirst Du Recht haben.
Deine Angst, geht nicht weg, weil Du viele, viele Jahre Deinen
Gefühlespeicher (Unterbewusstsein) einseitig gefüttert hast.Denken funktioniert fast automatisch. Was Du denkst und schreibst sind fast nur vorgefertigte selbst gedachte
Konserven. Es kommt immer wieder fast das gleiche heraus.
Es gibt aber ein Möglichkeit Dein Unterbewusstsein regelmäßig und dauerhaft mit positiveren Informationen
zu füttern. Deine Ängste kommen dann zwar immer noch automatisch hoch. Automatisch kommen aber auch
die positiven Gedanken mit hoch. Und warum solltest Du die Angstgedanken benutzen, wenn Du auch positive
gleichzeitig zur Verfügung hast.
Zitat:Ich würde aber auch mal etwas ungewöhnliches ausprobieren. An was hast du gedacht?
Das hatte ich damit gemeint. Es beginnt damit, zunächst einmal zu verstehen, wie Du denkst und wo Du Deine
Angst herholst, angeblich automatisch.
agoraphobie-panikattacken-f4/extreme-angstschuebe-wie-stoppen-t75653-20.html#p1054513Vielleicht kannst Du hiermit schon etwas anfangen.
Viele Grüße
Bernhard