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ich bin 28 Jahre alt und habe 3 Kinder.Ich lebe mit meinen Kindern mehr oder weniger alleine,ich habe zwar seit 3 Jahren eine Beziehung(wenn man das so nennen kann)aber ich bin nur noch mit ihm zusammen weil ich so eine Angst davor habe komplett allein zu sein.aber allein fühl ich mich trotzdem die ganze Zeit.Außerdem habe ich das gefühl das alle in meiner umgebung mich für assozial und minderwertig halten, ich muß dazu sagen das ich vor drei Jahren wegen meinem Partner hier her gezogen bin,ich habe vorher in einer stadt gelebt, jetzt wohne ich in einem Dorf mit ca. 600 Einwohnern und falle natürlich auf wie ein bunter Hund,ich habe in den letzten Jahren 60 kg zugenommen was es natürlich noch schwerer macht mich zu übersehen. Mein Partner weiß von alledem nichts, er bemerkt nicht mal das ich immer ruhiger werde. Seit ich letztes Jahr an Krebs erkrankt bin(der entfernt werden konnte) geht es mir von woche zu woche beschissener, ich hatte sogar zeit weise den Gedanken :hoffentlich krieg ich ne chemo damit jeder sieht wie schlecht es mir geht! Ich weiß das solche gedanken nicht normal sind und ich will leben, das ist ja das dilemma! Ich fühl mich in meiner Angst und einsamkeit gefangen, ich schaffe es nicht auszubrechen!

20.07.2009 21:12 • 31.07.2009 #1


20 Antworten ↓


Hast du schonmal darüber nachgedacht, irgendwo neu anzufangen und alles dort hinter dir zu lassen. Eine Beziehung, die keine mehr ist, aug Gedeih und Verdertb weiterzuführen ist so, als würde man eine tote Blume immer noch giessen, es bringt einfach nichts außer leid. Warum tust du dir das an, nur um nicht alleine zu sein? Ich hatte mal eine ähnliche Geschichte mit 27 ( bin nun 36 ), da mußte ich auch gehen, um überleben zu können.


Viele Grüße Tina

A


Dorfgemeinschaft hält mich für asozial - will hier raus

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danke für deine Antwort, ja ich denke ständig darüber nach weg zu gehen. Aber irgendwie schaff ich es noch nicht.Ich habe heut einen schritt nach vorn gemacht und habe eine Mutter-Kind Kur beantragt,die hoffentlich schnell bewilligt wird.Erstmal raus hier und Kraft tanken! Wie lange hast du damals gebraucht um dich zu lösen?

Hallo...

das mit der Mutterkind Kur finde ich eine gute Entscheidung von Dir.Da kommst Du erst mal raus aus dem ganzen Alltagstrott und kannst Dir in Ruhe Gedanken machen wie es für Dich und deine Kids weitergehn soll.

Warum fühlst du Dich denn nicht wohl auf dem Land?.Bist Du damals nur dahin wegen der Partnerschaft?.
Hast Du keine anderen sozialen Kontakte dort?
Vielleicht solltest Du ein bisschen mehr zugehn auf die Menschen dort und versuchen sie kennenzulernen.

Kann es vielleicht sein,das dein Selbstbewustsein immoment am Boden ist?

Du kannst nicht von den anderen Menschen erwarten das sie Dir ansehen was mit Dir los ist Du musst selber aktiv werden.


lg.Eva

puh mit 28j schon dreifache mutter,das heftig...darf ich fragen wie alt deine kinder sind?
ich befürchte eher das du überfordert bist und daher deine unzufriedenheit kommt,dann kommt noch eins nach dem anderen,wie s so ist und bum hast du das gefühl jeder siehts dir an oder sollten es sehen...
lg kerstin

Habe auch die Erfahrung gemacht, wenn man auf Land zieht ist man Aussenseiter. Sie sind eine eingeschworene Dorfgemeinschaft und lassen da niemanden hinein. Egal wie sehr man sich bemüht...man wird zwar nicht gemieden oder offensiv gemobt, nein, sogar auf Fest eingeladen, aber dennoch wird sich keiner neben dich setzen. Dabei hängen sie auch gerne hinter den Gardinen und beobachten, wer dich wann besuchen kommt. In dem Dörflein damals haben alle über mich geredet und niemand mit mir muß ja nicht allgemeingültig sein, ist vielleicht nur in sehr kleinen Dörfchen so, aber ich bin jedenfalls froh, dort weg zu sein.

Huhu,

Du klagst darüber, dass dein Mann nicht merkt, wie es dir geht.
Aber: Wenn du es ihm nicht sagst, woher soll er es dann wissen?
Du kannst nicht von Anderen erwarten, dass sie in deiner Seele lesen wie in einem offenen Buch. Du musst selber sagen, was dich stört, was du willst, nur dann bekommst du es auch und nur dann ändert sich was.

Was würde es dir nützen, wenn alle sehen, wie schlecht es dir geht? Wieso wünscht du dir das? Willst du Mitleid? Aufmerksamkeit? Zuspruch? Trost? Was möchtest du?
Und: Würde dir all das helfen, deine Probleme zu lösen?
Ich glaube eher nicht.

Deine Situation ist weder aussichtlos noch festgefahren.
Du kannst dein Gewicht verändern, du kannst deinen Wohnort wechseln.
Es ist kein Schicksal, mit dem du hier zu kämpfen hast, du hast selber in der Hand, ob sich was verändert oder nicht

Achja: Ich wohn auch in einem Mietshaus, das zwar uns gehört, aber mein Onkel wohnt hier auch und der sieht sich selber als Hausherr und beobachtet auch Alles, was vor sich geht
Das heißt, ich werde gefragt, wo ich hin gehe, wenn ich das Haus verlasse, gefragt, wo ich herkomme, wenn ich wieder komm, und meine Besucher und Freunde werden misstrauisch beäugt.
Ich weiß, das sich hier ausziehen will, sobald ich mein eigenes Geld verdiene, aber bis dahin hab ich mich halt mit der Kleinbürgerei arangiert.
Als neulich z.B. jemand meinen alten Schrank gekauft und abgeholt hat, ging sofort die Tür auf, der Onkel schaut raus, sieht, dass da fremde Leute meinen Schrank runter tragen und fragt: Was ist denn hier los? Ich: Na, nach was sieht's denn aus? Ich zieh aus.
Das hat gedauert, bis er geschnallt hat, dass ich ihn verarscht hatte Und ich hab mich köstlich amüsiert.
Wenn ich von jemandem abgeholt werde und er versteckt sich hinter der Gardine und schaut heimlich raus, was wir machen, dann strahl ich immer und winkte ihm zu -dann schämt er sich und tut so, als wär er garn icht am Fenster.
Mit solchen Leuten muss man einfach genau so respektlos umgehen, wie sie mit einem selber umgehen.
Aber de rbeste Weg ist wohl echt die Flucht, wenn man sich nicht auf Dauer kaputt machen will.

Alles Gute!
Pilongo

hi,bin erst seit heute dabei.Bei mir war bis vor einem Jahr für meine begriffe eigentlich alles in Ordnung.Angst hatte ich schon immer,deshalb hab ich zum Beispiel meinen Führerschein auch erst mit 30 Jahren auf die Reihe bekommen.Ich war auch immer schüchtern.Habe immer gewartet bis die Leute auf mich zugegangen sind.Ich habe nie diesen Schritt gemacht.Aber nun ist es ganz schlimm geworden.Wir sind vor etwa einem Jahr in ein Dorf mit ca.200 Einwohnern gezogen.Hier gibt es keine Buse und ein Auto hatte ich auch nicht.Habe mich dann immer mehr zurückgezogen.Für mich gab es nur noch meinen Mann und die Kinder.Als er dann für mehrere Wochen auf Montage musste und nur noch an den Wochenenden zu Hause war, bin ich so panisch geworden das ich angefangen habe ihn zu kontrollieren.E-mail,sein Pc das volle Programm.Als ich dann noch seine Handyrechnung durchsucht habe und eine Nummer angerufen habe,da hats richtig geknallt.Wir waren nun eine Woche getrenn.Das tat so richtig weh,ich hab gedacht das übersteh ich nicht.Als ich letztes Wochenende wieder nach Hause kam,hatten wir viele Gespräche.Er hat mir klar gemacht das es so nicht weitergehen kann.Was ich auch einsehe.Deshalb hab ich morgen einen Artztermin und hoffe das ich bald weiß woher diese Ängste kommen.

ich lebe seit mehr als 11j.auf dem dorf...ich komme auch aus einer großstadt,aber ich muss sagen,wenn ich jetzt bedenke in einer goßen stadt zu leben würd ich noch mehr ängste bekommen,du/ihr müsst lernen die ruhe zu geniessen,es gibt fast nix besseres als wenn die kinder hier aufwachsen....herrlich...

Hallo Nachtfalter,
ich wünsche dir das du in der Kur einen klaren Kopf bekommst und du dann weisst was du willst.
Bitte nicht falsch verstehen, ich kann mir vorstellen was in dir vorgeht.
Bist halt mit dir und der Umgebung unzufrieden.
Das dein Partner nicht weiß was in dir vorgeht, das ist auch ein wenig deine Schuld.
Du musst es ihm sagen was los ist.
Auch wenn es schwer fällt und es vielleicht mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Nur so wirst du schon mal einen Stein los der dich festhält.

Was das Dorf angeht, ich bin auch auf dem Dorf aufgewachsen, als zugezogener und sogar als Flüchtling 2. Generation, den meine Mutter ist aus Oberschlesien gegen Ende des Krieges geflohen.
Von daher weiß ich wie es ist wenn die Alteingesessenen, nicht alle, aber einige nichts mit einem zu tun haben wollen.
Such dir doch einen neue Wohnung in einer Gegend die dir besser gefälllt,
wenn es klappt.

Ich drücke dir die Daumen das es dir bald besser geht.

Glückauf

Thomas

Hallo Kerstin,
wir haben vorher 7 Jahre in einem anderen Dorf gelebt.Da hatte ich diese Ängste zwar auch,aber nicht so schlimm das ich mich isoliert habe.Dort hatten uns die Nachbarn auch angenommen obwohl wir zu gezogen waren.Aber seit wir hier wohnen wird das immer schlimmer.Am Wochenende bekomme ich ein Auto (bin schon über 4 Jahre nicht mehr gefahren)und habe jetzt schon wahnsinnige Angst mich hinters Steuer zu setzen.Ich denke auch darüber nach,wieder von hier weg zu ziehen,aber mein Mann ist der Meinung ich müsse erst mal sehen das ich meine Ängste überwinde,da er befürchtet das wenn wir nun noch umziehen ich ich aus diesem seelichen Loch überhaupt nicht mehr heraus komme.

die idee mit dem auto,find ich sehr sehr gut...auf m dorf ist das ja schon ein muss....wobei ich auch wenns sein muss mal mit dem bus fahre....wie weit ist der nächst grössere ort,die ämter,einkaufsmöglichkeiten usw ,von dir entfernt?...bei mir sind es 9km...

mach es nach und nach,fahr doch erst mal durch dein ganzes dorf und das reicht erst mal und dann schritt vor schritt....
das wird schon und mit auto wirsd du dich zum einen freier fühlen und selbstständiger und vieles mehr,mit auto ermöglichst du dir viele sachen...

die nächste größere Ortschaft ist ca.5 km von hier.Busse fahren hier nicht.Ich wollte das mit dem Wagen ganz langsam anfangen.Das Problem ist nur,das der Wagen 90km von hier entfernt steht.Leider habe ich niemanden gefunden der ihn mir hier her bringen kann.Mein Mann fährt also mit mir da runter.Er sagt ich soll mir keine Sorgen machen.Er will vor mir herfahren und wenn ich merke das es nicht mehr geht,soll ich einfach den Blinker setzen und rechts ran fahren.Die halbe Strecke ist Autobahn.Bei ihm hört sich das alles so einfach an.

hm,ich fands immer angenehmer wenn mein mann hinter mir war und ich vor fuhr,dadurch konnt ich auch die geschwindigkeit bestimmen und welche fahrbahnseite und ob ich überhole oder nicht...musst du ausprobieren

auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.Hört sich gut an.Ich glaube das probier ich dann mal aus.Vielleicht fühl ich mich wohler.Bin froh das ich das Forum hier gefunden habe,ich glaube ich kann hier noch viel über mich,meine Ängste und wie ich die alle in den Griff bekomme lernen.

eine hand wäscht die andere
beide das gesicht...

ja probier es so aus,in dem du vorne fährst so hast ihn auch im spiegel,mich machen andere auch verrückt wenn die drängeln oder sonst was...so ist es entspannter.
na dann wünsch ich dir viel erfolg und hoffe du holst bald das auto ab...

Hallo
komme gerade von meiner Ärztin.Grob umschrieben sagt sie das ich mich hier durch das ungewohnte Alleinsein isoliert habe und daher kämen meine Ängste.Ich muss nun in kleinen Schritten aus der Isolation heraus kommen und den ersten Schritt hätte ich schon gemacht indem ich das Auto gekauft habe und mich hier im Forum angemeldet habe.Sie ist guter Dinge das ich die Ängste in den griff bekomme und ich hoffe das ich es mit ihrer Hilfe auch schaffe.
Sponsor-Mitgliedschaft

hej da hast aber echt glück so ne tolle ärztin zu haben...wirklich...

ja stimmt.Die ist richtig gut.Was sie alles aus mir rausgekitzelt hat war der Hammer.Hab da gesessen und konnte gar nicht mehr aufhören zu heulen.Hatte bisher nie jemandem mit dem ich reden konnte und dann ist das alles wie ein Wasserfall aus mir raus gesprudelt.

war heute morgen auf dem Straßenverkehrsamt.Die Fahrt dortin ging noch,je näher wir kamen desto unruhiger wurde ich.Stand dann mit meinem Mann an der Eingangstür und konnte sie einfach nicht anfassen.Hab wahnsinnig gezittert und gedacht ich bekomme keine Luft mehr.Er hat mich dann an beiden Händen gefasst und beruhigend auf mich eingeredet.Hab dann ganz tief ein und ausgeatmet.Da wurde es etwas besser.Sind dann rein.Drinnen wurde es wieder schlimmer,aber ich wußte ich muss da durch und ich war nicht alleine.Habe es dann geschafft.Raus bin ich fast gerannt.Es hat noch eine ganze Weile gedauert,bis ich wieder richtig ruhig war.Dann habe ich begriffen das ich etwas geschafft habe,was vor einer Woche noch nicht möglich gewesen wäre und nun bin ich richtig stolz auf mich.

A


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