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Hallo Leute,

ich wende mich heute mit einem komischen Gefühl an euch.

Ich komme nicht mehr aus dem Gedankenkreis heraus, dass ich immer wieder an vergangene Zeiten denken muss, wo es mir „gut ging“. Ich leide schon seit 2-3 Jahren an Hypochondrie depressiver Verstimmung. Ich muss irgendwie den ganzen Tag an die Zeit denken, wo es mir noch nicht so ging wie heute und vergleiche diese alten Zeiten durchgehend mit dem Jetzt. Ich überprüfe immer meine damaligen Handlungen, Worte, Benehmen usw. und wie es mir dabei ging und habe deswegen Angst vor der Zukunft. Z.b. dass ich niemals wieder so glücklich werde oder dass ich immer verrückter werde. Ich glaube, wenn ich es schaffe diese Angst wegzubekommen, dann würde ich wieder viel besser mit dem Hier Jetzt klarkommen. Derzeit fühle ich mich wie ein Roboter, der einfach existiert, arbeitet und schläft. Mir kommt alles so ungewohnt vor, obwohl ich körperlich eigentlich fit bin.

Habt ihr Tipps?

Danke
Tres

16.02.2023 12:15 • 24.02.2023 #1


4 Antworten ↓


Du bist erst zwanzig. Deshalb wäre mein Tipp: eine Freundin oder ein Freund, mit der/dem Du zusammenkommst. Ich kenne das Robotergefühl. Schon nur eine liebevolle Mass.age lässt es verschwinden. Du lebst . . .
Liebe Grüße

A


Die Vergangenheit hinter sich lassen

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Lieber @Tres ich empfehle Dir nicht mehr an die guten Zeiten zu denken, als Du noch keine Hypochondrie und Depression hattest, denn wie Du selbst merkst, bringt das Dich nicht wirklich weiter. Jedoch könntest Du im Hier und Jetzt eine Psychotherapie beginnen, die Dir sicherlich gut tun würde. Auch um die Bedeutung Deiner Ängste kennen zu lernen, um sie dann auch verarbeiten zu können.

Wenn man sich als Mensch wie ein Roboter fühlt , ist man nicht lebendig. Bzw. es häufen sich Symptome an. Ich glaube die meisten von uns im Forum kennen das. Möglicherweise sind Deine Symptome wegen eine Traumas ( oder sonst etwas sehr Belastendes) vor 2 bis 3 Jahren aufgetreten. Diese können verarbeitet werden.

Zitat von Tres:
Hallo Leute, ich wende mich heute mit einem komischen Gefühl an euch. Ich komme nicht mehr aus dem Gedankenkreis heraus, dass ich immer wieder an vergangene Zeiten denken muss, wo es mir „gut ging“. Ich leide schon seit 2-3 Jahren an Hypochondrie depressiver Verstimmung. Ich muss irgendwie den ganzen Tag an ...

Also, meine ... hallo Tres ... erste depressive Phase hatte ich damit ganz erfolgreich bekämpft, dass ich Tagebuch geschrieben hatte, also einfach, was am Tag so passiert ist, ... und dann aber darauf geachtet hatte, die Dinge positiv zu formulieren. Das hatte wohl dazu geführt, dass ich allmählich auch wieder im Alltag den Alltag positiv wahrgenommen hatte.

Letztes Jahr hatte ich einiges darüber erfahren, wie unser Gehirn so funktioniert, zumindest nach nach heutigem Erkenntnisstand natürlich, und offenbar ist es so, dass es einfach das tut, was es immer tut. Denkst du also von Montag bis Freitag an gestern, und wie es früher besser war (auch wenn das vielleicht gar nicht so stimmt), dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du am Samstag und Sonntag auch daran denkst.

Vielleicht hilft dir ja die Bernhardt Methode... google einfach mal! Nicht wundern, da geht es zunächst einmal um Angst und Panik, aber im Grunde ist sie dazu da, das alte Denkmuster abzubauen, und neue aufzubauen.

Viel Glück!

PS. Gespräche mit einem Profi, wie einem Psychotherapeuten sind sicher eine große Hilfe, vielleicht auch in deiner Situation. Ich würde zwar nicht anfangen, groß über Vergangenes zu erzählen, aber das findest du dann schon heraus...

Hallo Tres,
Ich bin Streetworkerin bei Condrobs e.V. und Ansprechpartnerin für alle jungen Menschen und ihre Anliegen.
Du wünscht dir aus deinem aktuellen Teufelskreis rauszukommen.

Welche Auslöser gab es denn für diesen Teufelskreis?

Falls du dir professionelle Anlaufstellen wünschst, kannst du gerne mit uns in Kontakt treten. Wir können dann gemeinsam schauen, was deine nächste Schritte wären.

Liebe Grüße
ConAction Streetwork




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