Die Tage mit Mamas Unheilbarer Krankheit

@Cati

Danke dir, liebe Cati.

Meine Mutter hat damals keine Chemotherapie bekommen, daher kann ich dazu leider nichts beitragen. Sie hat Bestrahlungen bekommen.

@Cati

Meine Mutter würde auch eine bekommen, allerdings erst wenn die chemo anspringt.

Hat deine Mama die Bestrahlung gut vertragen ?

Bei meiner Mama ist der Tumor/ die Tumore noch recht klein, aber dafür hakt sehr aggressiv.

Liebe @Beebi ich umarme Dich auch. Es ist eine schwierige Zeit. Empfehlen kann ich Dir nur, dass auch Du all diese Gefühle, die Du jetzt hast, zulässt. Es ist bekannt, dass auch Angehörige diese Abschiedsgefühle erleben.

Vielleicht magst Du dazu ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross ( erste und bekannteste Sterbeforscherin) lesen, damit Du Dich nicht so alleine fühlst ? Und mehr verstehen kannst, was Menschen in Deiner Situation erleben.

Und dann wieder: Hole Dir Hilfe, die brauchst Du jetzt dringend.

Der Tod der Mutter, kommt hinzu, ist deshalb für die meistens von uns Menschen auch bedrohlich, weil wir dann endgültig erwachsen werden müssen. Viel Verwandelndes was auf Dich zukommt.

Trotzdem möchte ich Dich auch wissen lassen, dass eine Sterbebegleitung schöne Seiten haben kann : Mutter und ich lachten am Ende Ihres Lebens bei weitem mehr zusammen als all die Jahre zuvor..

.Und ich meine ich wurde durch die neue Rolle in meinem Leben auf eine gute Art freier, autonomer, erwachsener.

Zitat von Beebi:

Hat deine Mama die Bestrahlung gut vertragen ?

Bei ihr wurde der Kopf bestrahlt, da die Metastase im Kopf war ( inoperabel ).
Die Bestrahlung hat sie körperlich geschwächt, ihr ist allerdings nicht übel geworden oder so.

Zitat von Beebi:

Es ist ein kleinzelliger, also der aggressivste.

Hat deine Mama mehrere Meinungen eingeholt?
Im Nachhinein hat meine Freundin die Einstellung, aus heutiger Sicht, sie hätte sich nicht dafür ent-
scheiden wollen. Sie hat durch die Chemo monatelang in Etappen sehr gelitten, mit welchen Ergebnis?
Sie hat jetzt jeden Tag Schmerzen, muss Medikamente dafür nehmen und zusätzlich Canna..
Sie konnte so nah mit dem Tod konfrontiert zu werden im Hospitz nicht mehr ertragen, darum wieder
zurück in ihre alte bisherige Wohnung, die ganze Zeit leer stand. Die einzige Tochter muss das
alles bewältigen, sonst keine Familie. Das Hospiz befand sich 10 Minuten von der Wohnung der
Tochter entfernt. Nun nicht mehr, sie muss fast eine 3/4 Stunde Autobahn fahren und dann noch in dem dicksten Verkehr. Mein Mann hat mich immer gefahren, weil ich das nicht geschafft habe.
Nun kann ich allein mit dem Auto zu ihr...heute werde ich sie besuchen...sie fragte schon nach mir...

Zitat von Beebi:

Oh man, wie schlimm es alles ist.

Es tut mir so unsagbar leid, fühl dich umarmt liebe Beebi

Zitat von Lina60:

Hole Dir Hilfe, die brauchst Du jetzt dringend.

Wie könnte die Hilfe aussehen ? Ein Pastor ? Ein Seelsorger ? Ein Psychotherapeut?

Zitat von Lina60:

dass eine Sterbebegleitung schöne Seiten haben kann

Das stimmt. Das ist ein Abschied in Raten. Man kann nochmal die schönen Zeiten aufzeigen und sich liebevoll erinnern.
Man weiß, was einen und vor allem den Betroffenen erwartet und kann sich darauf vorbereiten.
Wenn jemand bei einem Unfall stirbt, unerwartet einschläft...kann man sich nicht so gut verabschieden, das kommt plötzlich.

Zitat von Lina60:

Liebe ich umarme Dich auch. Es ist eine schwierige Zeit. Empfehlen kann ich Dir nur, dass auch Du all diese Gefühle, die Du jetzt hast, zulässt. Es ist bekannt, dass auch Angehörige diese Abschiedsgefühle erleben.

Es ist schwer für mich es zu zulassen. Ich würde den ganzen Tag nur weinen. Gestern wo Mama angerufen hat, hat mein Bauch so sehr gekribbelt und ich war nervös. Ein so schlimmes Gefühl. Ich habe so Angst, dass ich wieder komplett am Boden bin und wieder über Monate nichts mehr hinbekomme.

Zitat von Lina60:

Vielleicht magst Du dazu ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross ( erste und bekannteste Sterbeforscherin) lesen, damit Du Dich nicht so alleine fühlst ? Und mehr verstehen kannst, was Menschen in Deiner Situation erleben.

Ich habe schon sehr viel darüber gelesen, aber werde mir das Buch mal bestellen. Vielen Dank für diesen Tipp.

Zitat von Lina60:

Der Tod der Mutter, kommt hinzu, ist deshalb für die meistens von uns Menschen auch bedrohlich, weil wir dann endgültig erwachsen werden müssen. Viel Verwandelndes was auf Dich zukommt.

Der Tod meiner Mama wird wirklich ein schwerer. Wir haben in der Vergangenheit sehr viele Probleme gehabt. Mich hat mein lebenslang schon begleitet, dass ich mit ihrer Einstellung zum Leben und auch der Alk. Konsum von ihr, sehr zu schaffen gemacht hat. Irgendwann habe ich mich von ihr distanziert, da es mich unendlich tief runter gezogen hat, dass sie so viel trinkt. Eine wirklich schwierige Zeit für mich als Tochter.

Bin auch früh von zu Hause raus und wurde von einer anderen Familie aufgenommen. Meine zieh Mama war ein Engel auf Erde und auch sie habe ich schon vor drei Jahren verloren. Sie hat mich immer aufgefangen und mich stark fürs Leben gemacht. Wenn meine Mama nun auch geht, habe ich niemanden mehr der den Namen Mama trägt und dabei brauche ich sie doch noch so sehr.

Zitat von Lina60:

Trotzdem möchte ich Dich auch wissen lassen, dass eine Sterbebegleitung schöne Seiten haben kann : Mutter und ich lachten am Ende Ihres Lebens bei weitem mehr zusammen als all die Jahre zuvor..

Da hast du auch sehr recht mit. Meine Familie, Mama und ich, lachen momentan auch sehr viel zusammen. Sehr lange haben wir nicht so miteinander gelacht und waren beieinander.

Du schreibst immer so schöne und liebe Texte , dafür danke ich dir wirklich sehr.

@Mahala vielen Dank, liebe Mahala

ja @Orangia, dass sind ganz wichtige Aspekte die Du schreibst. Ein Unfall kann vergleichsweise traumatisch sein, und gut dass Dir noch andere Hilfsmöglichkeiten als Psychotherapie in den Sinn kamen !

Liebe @Beebi , Du liesst, dass Du in Deinem Schmerz und mit Deiner Angst , und dann mal Trauer nicht alleine bist: @Noiram, , @catis ,@Mahala, @Orangia und ich möchten Dich fest begleiten und Dir helfen durch diese herausfordernde Zeit zu kommen

Zitat von Noiram:

Einstellung, aus heutiger Sicht, sie hätte sich nicht dafür ent-
scheiden wollen. Sie hat durch die Chemo monatelang in Etappen sehr gelitten, mit welchen Ergebnis?
Sie hat jetzt jeden Tag Schmerzen, muss Medikamente dafür nehmen und zusätzlich Canna..

An diesem Punkt ist meine Mama gerade auch. Sie hat Angst davor, dass es ihr nach der Chemie so schlecht geht, dass sie nichts mehr machen kann. Momentan geht ja nich alles, sie wird nur schneller müde. Sie mochte gerne den Rest ihres Lebens, leben und nicht nur Qualen ertragen müssen.

Es ist wirklich schlimm, wenn man durch so etwas durch muss.

Zitat von Noiram:

Hat deine Mama mehrere Meinungen eingeholt?

Meine Mama hat zwei Meinungen eingeholt. Das Ding ist, dass langsam mal etwas passieren muss. Sie läuft jetzt schon Monate damit herum und es wurde noch keine Therapie gemacht.

Ich kann deine Freundinnen verstehen und würde es glaube ich nicht anders wollen.

Mit nur einer Tochter, ist dass ganze ja irgendwie noch schlimmer. Ich bin froh, dass meine anderen Geschwister noch da sind, da ich es allein niemals schaffen würde.

Ich finde es schön, dass du sie heute besuchen fährst. Ich wünsche euch eine schöne Zeit zusammen. Lasst es euch gut gehen und geniest den Tag. Ganz lieben Gruß, unbekannterweise .

Psychotherapeuten sind ja auch Seelsorger.
Trauerbewältigung ist nicht leicht, ob jemand schon gestorben ist, oder noch nicht.
Die AWO Arbeiterwohlfahrt bietet auch soziale Dienste an, auch sozialpsychiatrische Dienste.
Mal fragen...

@Lina60

Ihr seit auch tolle Menschen und ich weiß es sehr zu schätzen, dass ihr alle für mich da seid. Es wird und hilft mir ungemein zu wissen, dass es Menschen wie euch gibt, die einen auffangen . Vielen, vielen Dank dafür . Manchmal kann man seine Dankbarkeit nicht in Worte fassen. Aber ich hoffe ihr wisst, dass ich euch sehr dankbar dafür bin.

Liebe @Beebi du weist das auch ich da bin und dich lese…..wir alle schicken dir ganz viel Kraft und bei so vielen Freunden die dir Kraft schicken kommt ein ganzes kraftpacket bei dir an was dir hoffentlich hilft……

Ich drück dich mal wieder ganz doll

Hier sind auch ganz vielen bei , die mir per PN schreiben und für mich da sind. Euch danke ich auch von ganzem Herzen für eure tollen Texte und lieben Worte.

Seit mir bitte nicht böse, wenn ich nicht immer sofort zurück antworte. Manchmal brauche ich meine Zeit, um zu verdauen. Aber ich werde euch immer antworten und bitte euch, deswegen nicht mit dem Schreiben aufzuhören. Wenn ihr schreiben möchte, werde ich es lesen und meine Kraft daraus ziehen und früher oder später darauf zurück antworten. Ich vergessen nichts und niemanden , dass verspreche ich.

@Sonja77

Ja, dass weiß ich genau. Danke für deinen schönen und lieben Text .

Drücke euch alle auch einfach mal ganz lieb.

Zitat von Beebi:

Ich vergessen nichts und niemanden , dass verspreche ich.

Und wenn es mal so wäre, ist es auch nicht schlimm.

Du brauchst jetzt alle Kraft für dich und ich bin dir mit Sicherheit nicht böse, wenn du nicht auf mich
eingehen kannst im Forum oder übrsiehst bzw. vergisst zu antworten und dir das doch zu viel wird!

Ich denke niemand ist dir böse wenn du mal nicht auf jeden einzeln eingehen kannst….das ist ja auch nicht immer nötig…..ich denke alle die dir schreiben tun das weil sie dich mögen und dir zeigen wollen das du nicht alleine bist und ganz sicher nicht weil man dann erwartet das weis Gott was für eine Antwort zurück kommt…..
Also ich sehe das so…..und ich denke die meisten anderen auch