Ich Danke euch allen wirklich sehr, für eure immer lieben und aufbauenden Beiträge. Es ist nicht selbstverständlich.
Es gibt so viel zu schreiben, aber ich halte mich kurz. Ich hoffe, dass ich irgendwann Lust finde, mir das alles von der Seele zu schreiben, weil sonst holt es mich wieder ein..
Mama ist auf jeden Fall heute nach der Therapie , wieder in die psychiatrische Einrichtung gegangen. Ich finde es wirklich stark, dass sie es macht. Ich muss allerdings auch sagen, das es schon viel früher , noch viele Jahre vor der Diagnose hätte passieren müssen.
Die Krebserkrankung ist wirklich schlimm, aber „nur“ das i Tüpfelchen . Mama hat so viele psychischen Probleme und eine Art an sich, mit der ich persönlich , nur sehr schwer klar komme. Sie weiß wie sie mich so manipulieren kann, dass ich mache, was sie möchte. Dazu vielleicht auch irgendwann mehr..
Auch lügt sie sehr viel und spielt die Leute unter einander aus. Sie ringt nach Aufmerksamkeit und das wirklich um jeden Preis und ich meine wirklich um jeden Preis. Ich bin hin und her gerissen zwischen :“ Ich bin so sauer auf dich“ und : „Es tut mir so leid, was dir alles Wiederfahren ist und wie es dir geht“. Schwer euch das jetzt so kurzfristig zu erklären.
Selbst in der Klinik heute habe ich erfahren, dass sie viel Quatsch erzählt. Die Onkologin hat entsetzt angerufen und sie gefragt, wie sie nur in der Klinik sagen kann, dass sie jetzt bald stirbt und sie ja angeblich ein Gespräch mit ihr bezüglich Hospiz hatte. Also , es sieht so aus. Ja, zwei Ärzte vor der behandelten Onkologin haben Mama gesagt, dass sie nur noch ein Jahr zu leben hat, aber die Onkologin selber hat so etwas nie gesagt. Meine Mama hat einen unheimlich guten Immun Score , wie es selten gibt. Mama bekommt eine Immuntherapie , auf die sie hervorragend anspringt . Mama ist im Endstadium, ja, aber mit diesen Immun Score , kann sie trotzdem noch viele Jahre leben. Vorausgesetzt natürlich, dass die Behandlung auch weiterhin gut anspringt. Meine Mama hat „nur“ eine metastase im Körper und die ist in der Lunge und ist mit dem Tumor, seit einem Jahr, kontinuierlich geschrumpft. Das alles will Mama gar nicht wahr haben. Sie erzählt allen weiter, dass es ganz schlecht aussieht und sie bald gehen muss. Sie sagt nicht einmal, dass es in Moment, gar nicht so schlecht aussieht. Sie stellt alles infrage, was die behandelte Onkologin sagt und möchte das gar nicht wissen. Sie glaubt den allgemein Mediziner, die ihr gesagt haben, dass sie nur noch ein Jahr zu leben hat.
Auch hat sie mir das Gespräch heute von der Onkologin ganz anders erzählt, als die Onkologin in Wahrheit gesagt hat.
Mama möchte Aufmerksamkeit und das wirklich auf eine nicht so feine Art. Was sie meiner großen Schwester und mir damit antut, ist ihr wohl egal. Meine Schwester und ich machen alles für sie und selbst das ist einfach nicht genug. Mama geniest ihr Leben nicht und das hat wirklich nichts mit dem Krebs zu tun.
Sie sagte auch, alle Ärzte hätten gesagt sie soll ruhig weiter rauchen, bringt eh nichts aufzuhören. Absoluter Schwachsinn.
Sie trinkt weiterhin B. , muss gefühlt tausend Tabletten nehmen und isst kaum etwas . Daraufhin zittert sie und ihr ist schlecht und schiebt es dann nur auf den Krebs. Ich kann und darf mir das leid nur anschauen, weil sobald ich ihr im guten etwas nachlegen möchte, macht sie mich nur blöd an. Ich habe keine Ahnung, wie ich das alles schaffen soll. Psychisch, ist es einfach verdammt schwierig , nicht wieder daran kaputt zu gehen.
Zehn Jahre habe ich mich von ihr, bzw. diesen Psychoterror fern gehalten, da es mich fast kaputt gemacht hat. Ich habe immer schon sehr darunter gelitten, weil sie mir immer leid tat und es immer wieder schafft hat mir ein schlechtes Gewissen zu machen.
Ja, so ist es. Ich vielleicht bin ich doch schlecht und böse, dass ich so denke und schreibe. Ich weiß es auch nicht mehr.
20.04.2023 21:22 •
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