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Zitat von Beebi:
Nie, nie wieder wird es diese Momente dann mit ihr geben.


@Abendschein

Das hast du schön geschrieben. Dankeschön, liebe Abendschein.

Deine Mama ist ein Teil von dir und deinen Gedanken und das kann dir niemand nehmen.

A


Die Tage mit Mamas Unheilbarer Krankheit

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Ja, sterben ist ein trauriger Prozess. Der Körper zerfällt immer stärker, und als Begleiter kann man nur hoffen, dass die Lieben die best mögliche Schmerzbekämpfung erhalten. Es braucht auch Mut danach zu fragen. Männer vielleicht noch mehr als Frauen. Ich begleitete nach meiner Mutter noch zwei Freunde in den Tod, sie meinten beide zu oft tapfer sein zu müssen. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter noch möglichst viele schöne Momente, und die bestmögliche Pflege. @Beebi rückte den Ärzten wenn nötig auf die Pelle ( musste ich auch öfters...) statt unnötiges Leiden aushalten zu müssen.

Heute war ich mit Mama bei dem Gespräch mit der Onkologin. Es war soo schön, da wir gute Nachrichten bekommen haben.

Meine Mama hat einen unglaublich hohen immun-score, dieser liegt bei 70 Prozent und das ist unheimlich hoch. Viele Krebspatienten haben den gar nicht, und könnten keine Immuntherapie bekommen.

Sie brauch jetzt in Moment keine Chemo mehr , weil die Onkologin erstmal nur noch mit der Immuntherapie weiter machen möchte. Mamas Tumor springt super darauf an.

Der Tumor ist um einiges kleiner geworden. Gerade jetzt zu Weihnachten, ist es das schönste Geschenk was ihr machen konnte.

Also sie hat einen Tumor und zwei Metastasen in der Lunge, die ebenfalls geschrumpft sind. Sie hat sonst nirgendwo Metastasen.

Die Onkologin ist eine wirklich gute und hat uns heute gesagt, dass sie , wenn es so weiter geht, noch ein paar Jahre machen könnte.

Leider sieht Mama es anders und erzählt allen, dass sie nicht mehr lange da ist, obwohl die Ärzte ihr etwas anderes sagen. Sie sagt, sie wird nur noch den Sommer überleben.

Immer wenn ich ihr erkläre was es bedeutet was die Ärztin sagt, wird sie sauer und sagt, dass es aber falsch ist und sie bald sterben wird.

Ich weiß nicht, manchmal glaube ich, sie geniest diese ganze Aufmerksamkeit so sehr, dass sie alles mit Absicht noch schlimmer bei anderen macht, damit man sich auch weiterhin so sehr um sie sorgt. Das lässt sich jetzt bestimmt jetzt etwas böse lesen, aber irgendwie sind das meine Gedanken.

Sie hat erst einmal eine gute Prognosen bekommen und ich weiß, dass es noch länger als nur ein Jahr dauern kann.

Warum will sie das den anderen nicht auch so sagen?

Warum sagt sie ihnen, dass es ganz schlecht um sie steht und sie nur noch den Sommer überleben wird?

Keine Ahnung.

Für mich war es aber eine wirklich gute Nachricht. Ein wenig weniger sorgen tut mir gut und lässt mich etwas aufatmen.

Ich denke auch für Mama, auch wenn sie es anders darstellt.

Wenn sie jetzt noch etwas weniger rauchen würde, wären die Chancen vielleicht noch besser? Wer weiß das schon. Aber sie raucht schon echt viel. Bestimmt 40 Zig. am Tag.

Zitat von Beebi:
Aber sie raucht schon echt viel. Bestimmt 40 Zig. am Tag.


Vllt ist das auch einfach Selbstschutz von deiner Mama. So nach dem Motto Wenn ich mit dem Schlimmsten rechne, komme ich damit besser klar. Vielleicht hat sie Angst, sich zu viele Hoffnungen zu machen, auch wenn die Ärzte günstige Prognosen abgeben.

@Fatuu

Das kann natürlich auch sein. Es kommt. Ihr halt nur manchmal so vor, dass sie es weiß, aber nicht zugeben möchte. Eben weil sie immer so sauer wird. Sie erzählt auch nur das schlechte, nie das gute.

Zitat von Beebi:
Heute war ich mit Mama bei dem Gespräch mit der Onkologin. Es war soo schön, da wir gute Nachrichten bekommen haben. Meine Mama hat einen unglaublich hohen immun-score, dieser liegt bei 70 Prozent und das ist unheimlich hoch. Viele Krebspatienten haben den gar nicht, und könnten keine Immuntherapie bekommen. Sie ...

Das freut mich sehr, das es sich wie ich schon mal schrieb, entwickelte. Sie sollte aber diese Menge an Zig. etwas reduzieren.
Trigger

Mein Vater rauchte in üblichen Zeiten doppelt soviele wie deine Mama und hatte auch mit Asbest Kontakt. Drum erkrankte er damals an vielen Lungenleiden.

Immuntherapie bietet bei dieser Krebsart eine Alternative zu klassischen Therapien wie die Strahlen- oder Chemotherapie. Es wird dabei das körpereigene Immunsystem dazu genutzt die Tumorzellen zu erkennen und zu bekämpfen. Doch leider nutzen Tumore jedoch oft Tricks um sich vor dem Immunsystem zu verstecken, oder es zu bremsen.
Vielleicht hatte deine Mama aber auch andere Gespräche mit Ärzten, die ihr das erklärt haben und sie dir, sowie der Familie nicht direkt alles erzählen möchte. Es muß nicht so sein, aber es kann so sein. Eben so, wie bei manchen Arten die Chemo nicht gleich anspricht, bei anderen aber sofort. Trotz allem werden sie alles an Geschützen auffahren, um ihr das Leben einigermaßen erträglich zu machen.

Bei meinem Vater war es auch ähnlich. Er hatte damals, um Weihnachten für uns noch mitzufeiern, kräfitg gekämpft und nun jährt sich leider wieder sein Sterbetag, wie der seiner Mutter.


Zitat von Beebi:
@Fatuu Das kann natürlich auch sein. Es kommt. Ihr halt nur manchmal so vor, dass sie es weiß, aber nicht zugeben möchte. Eben weil sie immer so ...

Bei manchen Menschen ist das Glas eben halb leer und nicht halb voll. Kenne solche Verhaltensweisen nur von mir selber und weiß, dass es bei mir ein Selbstschutz ist. Natürlich kenne ich deine Mama nicht, aber beim Lesen hätte ich das sein können. Das sauer werden kann ich mir dann auch mit sowas erklären, das ihr euch auch nicht so viel Hoffnungen machen sollt. Vielleicht steckt da auch verborgen irgendein Erwartungsdruck dahinter, dass deine Mama denkt, sie muss etwas erfüllen wie vllt. weniger rauchen oder so, damit sie die Prognosen auch erfüllen kann, die von den Ärzten kommen. Und eure Hoffnungen.
Aber wie gesagt, das ist nur aus meiner Perspektive gesehen und ob das zutrifft kann ich natürlich nicht sagen!

@Butterfly-8539

Ja, es ist richtig was du schreibst. Auch ich habe alles genauestens hinterfragt und weiß mittlerweile, was es Bedeutet. Die Onkologin hat es mir fast genauso wie du es schreibst erklärt.

Es kst momentan die beste Alternative, es sich zu machen und ab zu warten, wie der Tumor weiterhin reagiert. Für den Moment sind es erstmal gute Nachrichten und daran möchte ich gerne so lang wie möglich halten.

Bei allen Gesprächen von Ärzten, war ich mit dabei. Es muss auch immer jemand mit, weil sie sonst etwas völlig anderes erzählt. Selbst wenn man gerade raus ist, hat sie schon anders verstanden, als es überhaupt war.

Das mit deinem Vater und deren Mutter, tut mir wirklich sehr leid. Leider können wir unsere verstorbenen, geliebten Menschen nicht mehr zurück holen.

Zitat von Fatuu:
Bei manchen Menschen ist das Glas eben halb leer und nicht halb voll. Kenne solche Verhaltensweisen nur von mir selber und weiß, dass es bei mir ein Selbstschutz ist. Natürlich kenne ich deine Mama nicht, aber beim Lesen hätte ich das sein können. Das sauer werden kann ich mir dann auch mit sowas erklären, das ihr euch auch nicht so viel Hoffnungen machen sollt. Vielleicht steckt da auch verborgen irgendein Erwartungsdruck dahinter, dass deine Mama denkt, sie muss etwas erfüllen wie vllt. weniger rauchen oder so, damit sie die Prognosen auch erfüllen kann, die von den Ärzten kommen. Und eure Hoffnungen.
Aber wie gesagt, das ist nur aus meiner Perspektive gesehen und ob das zutrifft kann ich natürlich nicht sagen!

Du könntest mit alldem was du schreibst, wirklich recht haben. Ich weiß es leider nicht besser, deswegen kann ich gar nicht so viel dazu sagen. Ich habe wirklich keinen Ahnung, weshalb sie es so macht.

Die Onkologin meinte heute auch zu ihr, dass sie eine falsche Haltung gegenüber der Chancen auf leben hat und das wohl eine Chemotherapie erheblich schaden könnte. Sie hat ihr nahegelegt, sich doch bitte einen Psychologen zu suchen.

Ob es so ist, kann ich wirklich nicht sagen.

Liebe @Beebi erstmal möchte ich Dir sagen, wie ich mich freue, dass bei Deiner Mutter ein kleines Wunder geschah: dass alle Tumoren schrumpften, Deine Mutter auf die Chemo ansprach. Und man ihre noch viele Lebensjahre zutraut. Kann mir vorstellen, welche Erleichterung das für Dich ist !

Ich hatte auch so eine Mutter, die praktisch immer jammerte. Ich glaube, es war ihre einzige Möglichkeit ( wie sie meinte) Aufmerksamkeit zu kriegen. Das gehörte wie zu ihrer Persönlichkeitsstruktur. Jedoch jetzt im Fall Deiner Mutter kann ich mir schon vorstellen, dass sie dem Glück noch nicht traut. Schliesslich hiess es vor nicht all zu langer Zeit, dass sie wahrscheinlich Weihnachten nicht überlebt. Ich drücke die Daumen, dass bei ihr der Lebenswille bald wieder kommt...

Zitat von Beebi:
Ich weiß nicht, manchmal glaube ich, sie geniest diese ganze Aufmerksamkeit so sehr, dass sie alles mit Absicht noch schlimmer bei anderen macht, damit man sich auch weiterhin so sehr um sie sorgt.

Dafür gibt es sogar einen Ausdruck.....Krankheitsgewinn. (kannst ja lesen bei Tante Google)
Habe ich auch erst kürzlich gelernt.
Wünsche weiterhin eine Verbesserung ihrer Krankheit und ihrer Lebenssituation.
Für euch alle, die sich kümmern und mitleiden.

Zitat von Beebi:
Warum sagt sie ihnen, dass es ganz schlecht um sie steht und sie nur noch den Sommer überleben wird?

Das ist wirklich sehr schwer zu beantworten.
Vielleicht hat sie das innerlich so für sich festgelegt, weil das Hin und Hergerissensein zwischen Hoffnung und schlechten Nachrichten, zwischen guten und schlechten Tagen sie zu sehr erschöpft hat. Und so beharrt sie jetzt darauf. Um nicht wieder in ein Loch zu fallen, wenn vielleicht doch wieder eine unerwartete Verschlechterung eintritt.
Es mag ein Schutzmechanismus der Seele sein ?

Wen es interessiert...muss natürlich nicht alles und für jeden zutreffend sein, also rein informativ:
https://de.wikipedia.org/wiki/Krankheitsgewinn

@Cati

Ja, da könntest du wirklich recht mit haben. Wie ja schon geschrieben, weiß ich um ehrlich zu sein nicht was es ist. Aber es hört sich sehr plausiblen an, was du schreibst. Dankeschön, liebe Cati.

@Isalie

Dankeschön, liebe isalie. Ich werde mir das mal durchlesen, wenn mein Kopf dazu heute mal noch bereit ist.
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@Isalie

@Beebi
ist nicht viel...und wenn man es liest, leuchtet es einem auch ein, mir jedenfalls.

@Lina60

Liebe Lina, auch dir danke ich für deinen Beitrag und lieben Worte . Heute geht es mir nicht ganz so gut, deswegen weiß ich nicht so ganz, was ich schreiben soll. Ich danke euch allen aber vielmals für eure Anteilnahme .

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