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@Butterfly-8539


Dein Vater muss wirklich ein richtig starker Mensch gewesen sein. Ich wüsste nicht, ob ich so stark sein könnte. Er hat ja auch wirklich mehrere Laster zu tragen gehabt. Wahnsinn, wie er das alles so hinbekommen hat.

Auch ist es sehr schön, dass du ihn so tapfer begleitet hast und ihm das Gefühl gegeben hast, dass du immer an seiner Seite sein wirst und ihn immer unterstützen wirst.

Meine Mama hat sehr wohlverstanden, dass was rauchen für sie bedeutet.

Da ihr Hausarzt ihr allerdings Knall hart vor den Kopf gesagt, dass sie dieses Jahr ihr letztes Weihnachten haben wird, ist es ihr egal, wie viel und ob sie raucht. Ich muss dazu aber auch sagen, dass es ihr, bevor der Arzt ihr das gesagt hat, sie trotzdem nicht einen Gedanken daran verschwendet hat, jemals mit dem rauchen aufzuhören.

Ich weiß zum Beispiel, dass COPD eine Vorstufe von Lungenkrebs sein kann, da die Lunge kontinuierlich entzündet ist. Und wir alle wissen ja, dass Krebs aus einer Art kopiert Fehler der Zellen heraus entsteht. Und wenn man eine ständige Entzündung im Körper hat, ist die Wahrscheinlichkeit halt auch viel hörer, eine solche Krankheit zu bekommen.

@Butterfly-8539

Ja, sie hat sehr große Angst. Die zig. Beruhigt sie glaube ich und gibt ihr ein Stück „Normalität“.

A


Die Tage mit Mamas Unheilbarer Krankheit

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Zitat von Butterfly-8539:
Sie hat auch noch COPD? Rauchen fördert diese Erkrankung und ist auch oft Schuld daran.

Ja, diese Krankheit hat sie auch schon lange, deswegen können sie sie auch nicht operieren. Sie hustet schon viel Jahre, sehr, sehr schlimm. Sie holt beim Husten auch kaum Luft und wird leicht blau. Einfach schlimm anzusehen.



Zitat von Butterfly-8539:
Kann dich gut verstehen wegen dem Alk.. Das war bei mir als Kind auch nicht anders. Habe ihm damals gesagt, das ich ihn hasse, wenn er so besoffen ist. Er wurde sehr schwierig, ungerecht, beleidigend usw.

Hassen ist vielleicht das falsche Wort. Mich hat es immer sehr traurig gemacht, sie so zu sehen. Gehasst habe ich, dass ich immer nachts wach gemacht worden bin, damit ich in der Kneipe für sie singe. Oder wenn ich B. von der Bude kaufen musste und alle meine Freunde es gesehen haben. Das habe ich gehasst. Mir hat es immer sehr leid getan, wie sie ihr Leben so wegschmeißt.


Zitat von Butterfly-8539:
Warum trinkt deine Mutter schon so lange?
Ist sie sehr labil, oder hat sie Probleme mit deinem Vater gehabt?

Sie hat in der verhandelt sehr viel durchgemacht und deswegen konnte ich ihr nie wirklich böse sein. Sie hat sich ihren Kummer immer weggetrunken und ist eigentlich immer tiefer gerutscht.



Zitat von Butterfly-8539:
Jetzt wäre es sehr sinnvoll, wenn sie diese Laster beenden würde. Frage ist auch, ob die Ärzte auf Dauer mitspielen, denn wenn ein Patient gleich gar nicht dazu tut, kann es sein, das sie ..........................

Sie wird es aber nicht ablegen. Es ist für sie Normalität und schon allen deswegen, wird sie es nicht aufgeben können. Die Ärzte sehen ja gar nicht, wie viel sie trinkt oder raucht. Und auch glaube ich, ist es denen egal.


Zitat von Butterfly-8539:
Würde deiner Mama sagen, das sie gleich mit dem Chemo- Kampf aufhören kann, denn wenn sie so weitermacht, ist es sinnlos.
Vielleicht macht es im Kopf dann doch noch KLICK.

Das würde ich niemals zu ihr sagen. Ich sage ihr eher, dass sie selber entscheiden muss, was gut und was schlecht für sie ist. Wenn es sie ausfüllt, dann kann und will ich da gar nichts gegen sagen. Mal gibt sie sich auf und mal nicht. Aber das war schon immer so. Dabei ist sie eigentlich eine strake. Sie hat schon einen darmdurchbruch überlebt und hatte zehn Jahre lang einen künstlichen Ausgang.

Ich frage mich nur, wie lange ihr Köper das alles noch aushält.

Wassertabletten nimmt sie auch schon eine gefühlte Ewigkeit.

Das mache ich.

Zitat von Orangia:
Das kann unsere Beebi aber vermutlich nicht.

Nein das kann ich nicht und werde ich auch nicht tun.

Liebe @Beebi mir tut das alles im Herzen weh, wenn ich das von Deiner Mama und Dir lese. Begleite Deine Mama solange sie Dich braucht. Ich glaube man wird dann in der Situation stark.

Ich begleite Dich auch, in Gedanken. Ich bin da, auch wenn ich nicht immer etwas dazu schreibe.

Schön finde ich, die Hilfe, die hier angeboten wird.

Ich drück Dich mal, @Beebi

@Abendschein


Dankeschön, liebe Abendschein.

Zitat von Beebi:
Nein das kann ich nicht und werde ich auch nicht tun.

Ich kann das auch nur bedingt, denn mein Mann nimmt mir viel ab.
Von daher A.rschbacken zusammenkneifen.

@Orangia

Wenn meine Geschwister mir wenigstens mehr helfen würden, dann wäre es einfacher. Aber so wird es auch irgendwie gehen.

Zitat von Beebi:

Wenn meine Geschwister mir wenigstens mehr helfen würden, dann wäre es einfacher. Aber so wird es auch irgendwie gehen.

Kommt niemand vom Pflegedienst oder für den Haushalt?

Zitat von Noiram:
Kommt niemand vom Pflegedienst oder für den Haushalt?

Hatte ich auch schon angeregt, sich mal zu erkundigen, was da möglich wäre.

Die haben wir jetzt beantragt . Bisher mache ich das.

Auch hat Mama jetzt erst den Taxischein abgegeben. Meiner Schwester und ich, haben sie bis dato immer ins KH und Ärzten gefahren .

Liebe @Beebi, es tut mir leid, dass es für Dich und Deine Mutter jetzt so schwer ist !

Als Du schriebst, Deiner Mutter fielen nun die Haare büschelweise aus, sah ich dort sofort eine Verbindung mit Alk. und Zig., diesen grossen Schock zu verdrängen, zu verdauen. Besonders da sie diese Hilfsmittel wie ich aus Deinen Berichten schliesse, stets existierten. Also von einer echten Lösung wie z.B. Psychotherapie war nirgends die Rede.

Es könnte schon bald passieren, dass Deine Mutter von sich aus den Konsum dieser Schadstoffe reduziert, doch im Moment wird das schwerlich der Fall sein.

Nun aber zu DIR : Du leidetest schon ein Leben lang unter den Süchten Deiner Mutter. Und jetzt zwingst Du Dich dem Ganzen beizuwohnen. Deine Mutter fühlt sich sicher, denn sie weiss, dass Du auf Deine psychischen Gesundhalten-Mittel ( wie eben früher z.B. Distanz zu ihr) nicht zurückgreifen kannst, weil in Dir eine destruktive Selbst-Zwing-Kraft Dir diktiert, gehauen oder gestochen diese Qualen des Zusehen-Müssen auf Dich zu nehmen.

Das geht nicht @Beebi, denn auf diese Weise gehst Du früher oder später selbst kaputt, und dann nützt Du absolut niemandem mehr, mit Deinen übermenschlichen Anstrengungen.

Eine Möglichkeit wäre, dass Du und Deine Mutter mit einem Coach zusammen kommt , und über die Situation redet. Soviel ich weiss , gibt es überall in Spitälern Psychologen, Pfarrer oder noch andere, deren Aufgabe es ist, den Patienten und Ihren Angehörigen bei zu stehen . Ich kann mir vorstellen, dass wenige Gespräche viel bringen könnten.

Wenn Deine Mutter verstehen könnte ( eben mit einem aussenstehenden Übersetzer wie sehr Du leidest wenn Du sie so trinken und rauchen siehst, wäre sie möglicherweise bereit, in Deiner Anwesenheit weniger zu diesen Mitteln zu greifen.

Wenn Deine Mutter Dir ihrerseits ( auch mit Hilfe eben eines Aussenstehenden) etwas besser erklären würde, weshalb für sie gerade jetzt diese Mittel so zentral sind - ich meine das ist ja eine furchtbare furchtbare furchtbare Botschaft gesagt zu kriegen, dass nun wohl das letzte Weihnachten bevorsteht ! - dann würdest Du ev. weniger leiden als jetzt.

Bitte holt Euch Hilfe. Die gibt es heute für Dich/Euch...doch Ihr müsst den Mut haben sie zu nehmen. Viel Kraft !

Zitat von Lina60:
Liebe @Beebi, es tut mir leid, dass es für Dich und Deine Mutter jetzt so schwer ist ! Als Du schriebst, Deiner Mutter fielen nun die Haare büschelweise aus, sah ich dort sofort eine Verbindung mit Alk. und Zig., diesen grossen Schock zu verdrängen, zu verdauen. Besonders da sie diese Hilfsmittel wie ich aus ...

Ihre Mutter wird noch von alleine drauf verzichten, denn es schmeckt ihr dann nicht mal mehr ein B.. So war es bei meinem Vater auch und er wunderte sich sehr. Das kam zwar erst nach einigen Chemos, aber immerhin.

Wobei er verstand, das es unsinnig wäre ständig während der Chemos weiterzurauchen, oder zu trinken.
Wir redeten ihm gut zu, er merkte das er uns wichtig war und wir gemeinsam diesen Kampf durchstehen werden, wie schon bei den 3 Herzinfarkten und den vielen Bandscheiben-OP´s, die er durchstehen mußte.

Er war nie richtig alleine, trotz allem war es auch für mich eine sehr schwere Zeit, da er nicht der einzige Pflegefall in der Familie war. Alles hing an mir , oder meiner Mutter, obwohl wir beide VZ berufstätig waren. Da er keinen Pflegedienst haben wollten, stemmte ich es eben noch nebenbei. Mußte auf TZ umstellen, um überhaupt alles zu schaffen. Dann noch nebenbei die Schlaganfallpatientin und den Dementkranken Stief-großvater.
Nachdem alle tägl. jahrelang versorgt wurden, und leider nach und nach verstarben, ging es nahtlos weiter mit den nächsten 3 Patienten. Eine sehr, sehr schlimme Zeit in der ich mich selbst völlig vergaß. Es waren 12Jahre in denen ich nur funktionierte und die mir heute natürlich fehlen. Auch die Fusionen des Arbeitgebers waren noch aufregend dazu. Kam mir vor wie in einem Hamsterrad, was sich nie mehr aufhört zu drehen.
Wohnungsauflösungen kamen auch noch dazwischen, sowie Renovierungen dieser Wohnungen.
Möchte das alles so nicht mehr mitmachen müssen und würde wohl auch mehr auf mich achten, vorallem das man nicht so schlampig ißt. Heute bin ich schlauer, aber..................................
Trotzallem kann ich sagen, ich habe es geschafft und auch du wirst es alleine schaffen.

Sende dir ganz viel Kraft und viel Geduld.

Zitat von Lina60:
Liebe , es tut mir leid, dass es für Dich und Deine Mutter jetzt so schwer ist !

Liebe Lina, danke dir.

Ich denke, dass alles ist erst der Anfang…



Zitat von Lina60:
Als Du schriebst, Deiner Mutter fielen nun die Haare büschelweise aus, sah ich dort sofort eine Verbindung mit Alk. und Zig., diesen grossen Schock zu verdrängen, zu verdauen. Besonders da sie diese Hilfsmittel wie ich aus Deinen Berichten schliesse, stets existierten. Also von einer echten Lösung wie z.B. Psychotherapie war nirgends die






Zitat von Lina60:
Es könnte schon bald passieren, dass Deine Mutter von sich aus den Konsum dieser Schadstoffe reduziert, doch im Moment wird das schwerlich der Fall sein.

Die zweite Woche nach der Chemo, ging es ihr so schlecht, dass sie kaum geraucht und nichts getrunken hat. Aber dann ging es ihr wieder etwas besser und sie hat wieder fleißig mit allem weiter gemacht. Leider !



Zitat von Lina60:
Nun aber zu DIR : Du leidetest schon ein Leben lang unter den Süchten Deiner Mutter. Und jetzt zwingst Du Dich dem Ganzen beizuwohnen. Deine Mutter fühlt sich sicher, denn sie weiss, dass Du auf Deine psychischen Gesundhalten-Mittel ( wie eben früher z.B. Distanz zu ihr) nicht zurückgreifen kannst, weil in Dir eine destruktive Selbst-Zwing-Kraft Dir diktiert, gehauen oder gestochen diese Qualen des Zusehen-Müssen auf Dich zu nehmen.

Das geht nicht , denn auf diese Weise gehst Du früher oder später selbst kaputt, und dann nützt Du absolut niemandem mehr, mit Deinen übermenschlichen Anstrengungen.

Eigentlich bin ich in dieser Sache ja nicht so wichtig, weil Mama ist ja die schwer krank. Ich weiß aber, was du meinst und verstehe, was du mir sagen möchtest. Ich werde mir das wohl erstmal alles „gefallen“ lassen und mich ein wenig zurückziehen, wenn es gerade passt und sie mich nicht braucht.


Meiner Mama wurde Hilfe schon im KH angeboten. Ihr hat das erste Gespräch auch sehr gutgetan. Jetzt, wo sie allerdings wieder zu Hause ist, geht sie natürlich nicht mehr zur Psychologin. Sie hat ihre Tabletten und das reicht ihr auch. Ich werde sie noch einmal darauf ansprechen und sie fragen, ob wir da nicht noch einmal gemeinsam hingehen sollen.

Ich danke dir, für deinen Beitrag.

@Butterfly-8539

Hey. Lieben Dank, auch für deinen Beitrag/Beträge.

Ich denke, jede Chemo und jeder Mensch, ist anders. Ich glaube, man kann es nicht genau vergleichen, weil eben jeder anders reagiert.

Vielleicht hast du recht und sie wird es merken und aufhören. Das wäre natürlich super gut, damit der Körper ein wenig mehr Kraft für all die Strapazen hat. Aber wenn es nicht so ist, dann ist wohl so und niemand außer sie, wird es ändern können. Ich denke, akzeptieren ist hier angesagt. Sie muss es für sich selber entscheiden, schließlich ist sie erwachsen. Ich kann nur für sie da sein und ihr ein wenig halt geben.

In der letzten Woche war ich nicht sehr viel bei Mama, da es mir selber nicht gut ging.

Gestern hat Mama ihrer zweite Chemo bekommen und war den ganzen Tag wieder sehr schlapp und zu nichts zu gebrauchen. Heute Morgen habe ich ihr geschrieben, dass ich mal kurz vorbeikommen werde. Sie hat mir eine Sprachnachricht geschickt, dass sie mal kurz unterwegs ist und sich freut, wenn ich komme. Dann bin ich hin und habe sie super zufrieden, ohne Übelkeit oder sonstiges, in einem Café angetroffen. Super gut, habe ich mir nur gedacht. Da es mir ja heute auch nicht so gut geht, hat es mir gutgetan zu wissen, dass es ihr wenigstens gut geht.
Sie hat diese Chemo erstaunlich gut verkraftet. Ihre starke Übelkeit haben sie auch in den Griff bekommen.

Was mir etwas Sorgen macht, ist, dass sie ihr jetzt auch Kortison und Antibiotika verabreichen. Wieso? Ich muss nächste Woche mal mit zum Arzt fahren, damit ich erfahren kann, weshalb sie das bekommt.

Aber so wie es heute war, kann es sehr gerne weiter gehen.
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Liebe @Beebi das ist erstaunlich wie rasch Deine Mutter diesmal positiv auf die Chemo reagiert hat, und auch Du dadurch entlastet wurdest. Leider weiss ich auch nicht, weshalb sie Kortison und Antibiotika kriegt, aber Tage wie heute sind gold wert. Ich hoffe, es geht auch Dir persönlich bald wieder besser, drücke Daumen

@Lina60

Liebe Lina, danke, für deine lieben Worte. Mama hat ja jetzt auch eine andere chemo bekommen, wie beim ersten Mal. Diesmal hat sie die Immun Chemotherapie bekommen. Bei dieser ist es aber so, dass sie jede Woche eine bekommt. Ich werde nächste Woche mal hören, warum sie jetzt Kortison und ein Antibiotikum bekommen muss.

LG an dich

Danke @Beebi für die Erklärung. Auch wenn ich mich medizinisch gar nicht auskenne, finde ich dass Immun Chemotherapie gut klingt. Möglicherweise befürchtet man zusätzliche Infektionen...was auch das Antibiotikum erklären würde. Aber das weiss ich nicht, bin dann gespannt wie es Dir der Arzt erklärt. Auch Dir alles Gute

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