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Ich kann dir keinen Rat geben. Ich würde auch über meine Grenzen gehen, aber wenn du mit deiner Mutter sprichst, ihr erklärst, was in dir vorgeht, du dir dann Sorgen machst und sie dann trotzdem weiter raucht, trinkt, dann kannst du für dich entscheiden den Kontakt wenigstens zu reduzieren.

Ich denke so würde ich es machen.

Ihr erklären, dass es mir nicht gut tut... es aber ihre Entscheidung ist und bleibt.

Wenn sie dann sagt, sie ist glücklich, wenn sie weiter raucht, dann könnte ich es vielleicht besser akzeptieren...und auch anders damit umgehen.

Aber du kannst nichts machen. Sie ist erwachsen und wird für sich ihre Entscheidungen treffen, so wie auch du für dich dann deine Entscheidung treffen wirst.

Zitat von Beebi:
Wirklich schade um uns. Es soll sich jetzt auch nicht nach Selbstmitleid anhören, aber irgendwie hat es sehr viel in uns kaputt gemacht. In mir auf jeden Fall.

Ja dazu muss ich sagen, ich habe tatsächlich was diese Sache betrifft Frieden mit meinen Eltern und allem was ich damals so erlebt habe geschlossen.

Ich weiß was es mit mir gemacht hat, aber ich weiß auch was dahinter steckt, wieso alles so war wie es halt war.

Und würde meine Mutter jetzt wieder anfangen, könnte ich jetzt aber als erwachsene Frau ganz anders agieren.

Als Kind bist du dem schutzlos ausgeliefert.... jetzt nicht mehr....

A


Die Tage mit Mamas Unheilbarer Krankheit

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@life74

Ja, du hast auf jeden Fall recht. Ich habe es damals schon aufgegeben, da sie nichts von alldem hören wollte.

Heute merkt sie mir an, dass es mir nicht passt wenn sie raucht oder trinkt. Heute weiß sie, dass ich deswegen nicht mehr gehen würde. Sie weiß genau, wie sehr es mich verletzt, dass sie unheilbar erkrankt ist und sehr wahrscheinlich keine 65 mehr wird. Sie weiß jetzt, dass sie nichts mehr vor mir verheimlich brauch, nur damit ich mal komme. Ich komme jetzt auch so, obwohl es mich verletzt, dass sie es weiter macht. Sie muss wissen, was sie macht und ich werde es akzeptieren und bis zu ihren letztem Atemzug an ihrer Seite sein.

Zitat von life74:
Als Kind bist du dem schutzlos ausgeliefert.... jetzt nicht mehr....

So in etwa wurde es in meiner Therapie besprochen.

Du musst auf dich achten.

Das würde dir wirklich jeder Therapeut raten, was ja klar ist...

Es geht ja auch um dich...

Zitat von Beebi:
Ich komme jetzt auch so, obwohl es mich verletzt, dass sie es weiter macht. Sie muss wissen, was sie macht und ich werde es akzeptieren und bis zu ihren letztem Atemzug an ihrer Seite sein.



Ich weiß.....

@life74

Da bist du dann, glaube ich, ein ganzes Stück weiter als ich.

Ich schaffe es heute zwar auch schon sehr viel besser, aber merke in Moment trotzdem, wie sehr es mich wohl doch noch herunterzieht. Die Jahre wo ich kein Kontakt mit ihr hatte, da habe ich es nicht gesehen und es war mir „egal“. Aber sobald ich sie so sehe, tut es weh.

Ich weiß ja auch, dass sie ein hartes Leben gehabt hat und nur deswegen trinkt. Aber trotzdem muss man doch wenigstens probieren, dass beste raus zu machen? Irgendwie zumindest.

@life74

Für mich kommen immer erst die anderen und dann irgendwann, komme ich.

Oder ich renne weg , melde mich nicht mehr und bin durch damit,..
Allerdings holt es mich schneller wieder ein, als ich laufen kann.

Zitat von Beebi:
Ich komme jetzt auch so, obwohl es mich verletzt, dass sie es weiter macht. Sie muss wissen, was sie macht und ich werde es akzeptieren und bis zu ihren letztem Atemzug an ihrer Seite sein



Ich bin mir sicher ich würde es genau so machen....

Dann hast du alles getan und kannst besser damit leben als wenn du es nicht getan hast.

@life74

Genau. Irgendwie ist es auch das einzige, was einem bleibt..


Ach, dass wird alles schon.

Danke dir, für den verständnisvollen und lieben Austausch.

Zitat von Beebi:
Für mich kommen immer erst die anderen und dann irgendwann, komme ich.

Oder ich renne weg , melde mich nicht mehr und bin durch damit,..
Allerdings holt es mich schneller wieder ein, als ich laufen kann.

Ich bin noch nie weggerannt

Und kann nicht anders als immer wieder angekrochen zu kommen, egal wie sehr man mich verletzt hat... das sind die Muster, die sind tief verankert, deswegen kann ich deine Entscheidung auch nachvollziehen.... und gerade in der jetzigen Situation.

Tue das was du tun kannst....und was nicht geht, das lasse bleiben.

Guck aber, dass du auch Unterstützung von der restlichen Familie bekommst....Geschwister?

Du musst nicht alles alleine machen...auch wäre es schön, wenn ihr euch emotional unterstützen könnt.

@life74

Es kommt bei mir immer darauf an…

Jeder geht anders mit Situationen um.

Ich komme auch angekrochen, aber nicht bei jedem und auch nicht wenn man mich lange verletzt hat. Ich lasse mir sehr viel gefallen, aber wenn ich einmal entschieden habe mich zu distanzieren, dann mache ich das auch richtig.

Aber wenn jemand dann bei mir ankommt , dann kann ich nicht nachtragend sein und bin irgendwie wieder für die Leute da. Ich kann verzeihen, aber niemals werde ich vergessen.

Zitat von Beebi:
Es kommt bei mir immer darauf an…


Dem stimme ich zu.

Zitat von Beebi:
Ich kann verzeihen, aber niemals werde ich vergessen.


Und auch da stimme ich überein.

Ich drück dir die Daumen und wünsche dir ganz viel Kraft

Gute Nacht

@life74

Gut Nacht und Dankeschön .

Zitat von Beebi:
Das denke ich auch. Da es für sie immer so normal war und dazu gehörte, glaube ich auch, dass es für sie ein Stück Normalität ist. Nur leider ist es zusätzlich noch schädlich für sie und ihr Köper leider doppelt. Das macht so alles keinen Sinn.

Mein Vater war Anfangs so ähnlich, denn er war Kettenraucher und von heute auf morgen alles wegzulassen, war für ihn nicht einfach. Trotz allem schaffte er es tatsächlich für einige Zeit, bis ein anderer Patient ihm den Floh ins Ohr setzte, das es egal wäre, ob er halbgesund, oder krank sterben würde. Er hätte so wenigstens noch eine Lebensfreude.
Wir verstanden es auch nicht und redeten ihm gut zu, es doch mal zu versuchen darauf zu Verzichten, um zu sehen, ob er nicht doch wieder gesund werden könnte.
Als er merkte das der kleinzellige rückläufig wurde, bekam er einen enormen Ehrgeiz und ließ das Rauchen sein. Sein Bierchen trank er aber weiterhin, was auch gut so war, damit er sein Gewicht halten konnte. Er war sehr schlank und eine Flaschen am Abend, bzw. Mittagessen war schon in Ordnung.
Zumindest kamen seinen Lebensgeister wieder und wie ich schon zuvor in einem Bericht schrieb, kam eine Phase, in der er mit dem Rennrad sehr oft in den Wald fuhr, um Schwammerl zu suchen. Das machte ihm eine große Freude, was seinem Befinden zu Gute kam.

Natürlich war es danach auch wieder ein Kampf, denn alle 6 Wochen mußten die Kontrollen durchgeführt werden, da er die 2 verschiedenen Krebsarten in Schach halten mußte. Sowie auch COPD und die 2 weiteren Lungenerkrankungen, für die das Rauchen völliges Gift war.
Das war leider auch das Problem, da auch beide Lungen stark angegriffen waren. Hätte er NUR den kleinzelligen gehabt und weiter keine Erkrankungen, hätte er ihn sicher gut in Griff bekommen, obwohl er auch Metastasen hatte. Er war ein absoluter Kämpfer im Leben und konnte auch eiserne Disziplin beweisen. Zum Glück habe ich das von ihm mitbekommen.

Anfangs ist es sicher auch die innere Angst, Ungewissheit, weshalb deine Mama sich ans Gewohnte klammert und weiter raucht/trinkt.

Von mir bekam er sehr viel Fürsorge und Unterstützung, damit er einen Sinn sieht, um aufs Rauchen zu verzichten.

Die Berichte deutschte ich ihm immer aus, damit er wußte, ob es mit den Chemos und dem ganzen Kampf überhaupt Sinn macht. Er freute sich sehr, wenn er wieder eine gute Prognose von mir erfuhr. Denn die Ärzte redeten nicht viel darüber. Ich war bei den Chemos dabei, fuhr ihn hin und gab ihm Kraft wo immer er es brauchte. Man merkte richtig, wie er sich freute, das er daheim so gut eingebettet wurde und auf ihn eingegangen wurde. Er meinte zwar immer, er will keinem zur Last fallen, aber aufgeben wollte ich ihn natürlich auch nicht. Muß aber dazu sagen, das wir früher ein schwieriges Verhältnis hatten.
Man muß auch in schlechten Zeiten zusammen halten und nicht nur in guten.

Vielleicht versteht deine Mutter noch nicht so richtig das gerade die Rauchen für sie nachteilig ist. Sie merkt sicher auch den Nikotinentzug und findet keine andere Mögichkeit sich zu beruhigen. Es ist alles neu für sie und eigentlich schon eine Schockdiagnose.

Nun fällt mir aber eine Bekannte ein, deren Lungenkrebsentstehung ich zeitnah miterlebte.
Sie war damals ein Jahr jünger als ich und arbeitete als Wurst-Fleischfachverkäuferin und war viel in Räucherkammern tätig.
Kurzum, als sie noch gar keine Beschwerden hatte, sprachen wir trotz allem über Lungenkrebs, denn mein Vater war in der Zeit daran erkrankt. Sie war gerade wieder auf Arbeitssuche und fand etwas in einem Verkaufswagen, der ständig bei Kälte unterwegs war. Dort arbeitete sie nicht lange, aber sie fing sich damals eine Lungenentzündung ein, weshalb sie in eine Klinik mußte. Da kam dann plötzlich bei den Untersuchungen tatsächlich eine Diagnose das es ggf. Lungenkrebs sei. Wir fielen aus allen Wolken, denn einige Zeit zuvor redeten wir noch darüber und ich warnte sie, wg. der Räucherkammern, das es Lungenkrebs fördern könnte.

Sie bekam leider doch diese Diagnose in sehr jungen Jahren. Sie war bisher die einzige, von der ich erfuhr, das sie lange Zeit wieder krebsfrei leben konnte. Wie es ihr heute geht und ob sie noch lebt, erfuhr ich leider nicht mehr.

Zitat von Beebi:
@TheViper Es bringt nichts, ihr das zu sagen. Ich habe schon lange damit aufgehört. Sie macht es sowieso weiter und da werde ich auch nichts dran ändern können. Leider!

Glaube sie hat große Angst und klammert sich an die Zig. als Beruhigung.

Zitat von Beebi:
@Orangia Klar, da hast du recht mit. Ja werde sie auch nicht mehr darauf ansprechen, dass ich es nicht gut finde, dass habe ich vor dem Krebs schon jahrelang vergebens getan. Bei mir kommt nur unheimlich viel hoch, wenn ich sie immer so angetrunken sehe. Ich komme sehr schwer damit klar. Wo ich klein war, war das ...

Sie hat auch noch COPD? Rauchen fördert diese Erkrankung und ist auch oft Schuld daran.

Kann dich gut verstehen wegen dem Alk.. Das war bei mir als Kind auch nicht anders. Habe ihm damals gesagt, das ich ihn hasse, wenn er so besoffen ist. Er wurde sehr schwierig, ungerecht, beleidigend usw.

Zum Glück änderte er es in späteren Jahren, denn sonst wäre unser Verhältnis nie normaler geworden.

Warum trinkt deine Mutter schon so lange?
Ist sie sehr labil, oder hat sie Probleme mit deinem Vater gehabt?

Jetzt wäre es sehr sinnvoll, wenn sie diese Laster beenden würde. Frage ist auch, ob die Ärzte auf Dauer mitspielen, denn wenn ein Patient gleich gar nicht dazu tut, kann es sein, das sie ..........................

Würde deiner Mama sagen, das sie gleich mit dem Chemo- Kampf aufhören kann, denn wenn sie so weitermacht, ist es sinnlos.
Vielleicht macht es im Kopf dann doch noch KLICK.
Manchmal muß man auch härtere Ansagen machen, um solche Menschen wachzurütteln.
Würde sie direkt fragen, ob sie nun den Krebs besiegen möchte, oder ihr Restleben mit Chemos und dann noch höher dosierten Wassertabletten verbringen will. Sie nimmt bereits Wassertabletten, wie ich las. Ist natürlich dann gar nicht förderlich. Sie scheint schon angegriffen zu sein mit Wasseransammlungen. Nicht gut.
Sponsor-Mitgliedschaft

Und ich gehe noch einen Schritt weiter zu sagen, deine Mutter hat sich entschlossen diesen Weg zu gehen, ohne Rücksicht auf Verluste, auch im Hinblick darauf dich zu verletzen.

Es ist ihre Entscheidung, wenn sie es dennoch tut mit allen Konsequenzen.

Es sollte einem klar sein, dass auch sie auf eine gewisse Art gut für sich sorgt, auch wenn es falsch ist.

Ich denke das würde mir spätestens jetzt sehr zu denken geben und mir in diesem Zuge vielleicht auch helfen für mich entsprechend einzustehen.

Es steht nun jedem frei das zu tun, was er meint tun zu müssen...

Das dürfen wir nie vergessen.

Pass bitte auf dich auf und schaffe dir ganz viele Möglichkeiten Kraft zu tanken, die auch du jetzt für dich brauchst.

Ich merke gerade, dieses Thema lässt mir jetzt auch überhaupt keine Ruhe....und doch findet sich keine Lösung...

Bitte, bitte pass auf dich auf.

Zitat von Beebi:
Du hast absolut recht, nur hapert es an der Umsetzung.

Zitat:
.und doch findet sich keine Lösung...

Es hapert an der Umsetzung ? WAS könnte sie denn überhaupt umsetzen ? WO könnte sie denn Grenzen ziehen ?
Das einzige was geht, den Kontakt zur Mutter einzuschränken. Zu zeigen, mehr kann ich dir nicht geben.
Das kann unsere Beebi aber vermutlich nicht.
Natürlich ist es schwer, einen kranken Menschen zu begleiten den man liebt, das kann ernorm belasten.
Aber die wahre Leidtragende ist doch Beebis Mutter und die soll entscheiden ob und wie und was und wo.
Aber das wiederholt sich jetzt auch alles und wurde bereits gesagt.

A


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