App im Playstore
Pfeil rechts
2214

@Noiram

Es geht mir ja zum Glück nicht nur schlecht. Noch ist alles im gelben Bereich.

Es gibt zum Glück noch schöne Momente, zwischen dem ganzen leid. Und auch möchte ich euch hiermit zeigen, dass wir zusammen einfach stärker sind. Wir alle haben ja leider unsere Päckchen zu tragen und auch ich bin sehr gerne für euch da.

@Sonja77


A


Die Tage mit Mamas Unheilbarer Krankheit

x 3


Mama️

@Beebi danke für das wunderschöne Bild von Dir und Deiner Mutter. Sie macht auf mich einen sehr warmen lieben Eindruck, Du auch

Danke sehr , liebe Lina.

Ich dachte mir, so kann man sich vielleicht besser ein Bild von alldem machen.

Sie ist für gewöhnlich auch ein sehr warmherziger Mensch.Leider hat auch sie viel schlimmes in ihrem Leben durchgemacht, weswegen sie halt manchmal so ist, wie sie eben ist. Momentan ist sie aber nur noch ein Häufchen elend. Eine eigentlich sehr selbstbewusste Frau, wovon nicht mehr sehr viel übrig ist. Ja, dass tut weh zu sehen, sehe sogar.

Ich finde, ich schaue ein wenig komisch auf dem Bild. Aber ein anderes habe ich von uns beiden momentan nicht auf meinem Handy.

Liebe @Beebi ich finde gar nicht, dass Du in irgendeiner Form komisch aussieht, im Gegenteil sehe ich eine sehr hübsche junge Frau.

Und natürlich können wir auch wenn prinzipiell warmherzig veranlagt das nicht zu allen Zeiten ( vor allem nicht mit einer tödlichen Krankheit ! ) ausstrahlen.

Zitat von Lina60:
Liebe ich finde gar nicht, dass Du in irgendeiner Form komisch aussieht, im Gegenteil sehe ich eine sehr hübsche junge Frau.

Man sieht mir halt mittlerweile auch sehr an, wie mich das ein oder andere mitnimmt. Aber es ist in Ordnung…
Egal wie alles kommen wird, am Ende wird hoffentlich alles gut.





Zitat von Lina60:
Und natürlich können wir auch wenn prinzipiell warmherzig veranlagt das nicht zu allen Zeiten ( vor allem nicht mit einer tödlichen Krankheit ! ) ausstrahlen.

Da hat du wirklich recht mit. Wie es sich wohl für jemanden anfühlen muss, zu wissen, dass man nicht sehr alt wird und alles scheinbar schneller vorbei sein wird, als es einem lieb ist?

Ja Beebi unsere Endlichkeit fällt uns allen schwer, besonders wenn wir uns zuvor wenig damit befassten.

Es geht ja im Leben immer wieder darum loslassen zu lernen.

Der Prozess des Sterbens passiert grad bei Krebserkrankungen nicht über Nacht. Der Patient und die Angehörigen machen alle verschiedene Stadien durch. Zuerst laut Kübler - Ross wird die schlecht Nachricht ignoriert. Dann wird verhandelt im Sinne von Wenn ich noch dies und das erleben darf, dann bin ich breit zu gehen, dann kommt die Wut, dann die Trauer und ganz zum Schuss - wenn man das Glück hat dahin zu kommen - das Akzeptieren.

In der Regel machen nahe Verwandte den Prozess gemeinsam. Auch wenn nicht zwingend gleichzeitig. Dennoch nehmen sie aufeinander unbewusst aufeinander Rücksicht : wenn eine Mutter zum Beispiel spürt, dass ihr Kind oder ihr Ehemann panische Angst vor ihrem Sterben/Nicht-Mehr-Da-Sein haben, dann wird sie ihr eigenes Sterben ( trotz furchtbaren Leides) herausziehen. Bis die Angehörigen loslassen können. Genauso umgekehrt, wenn die Angehörigen der sterbenden Person signalisieren können, dass sie sie zwar vermissen ( aber auch in guten Gedanken erinnern ) werden, dann kann die sterbende Person sich eher erlauben los zu lassen.

Als mein Freund an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb, und schon sediert ( bewusstlos) war, konnte er einfach nicht sterben, obwohl ich ihm in seinen letzten Lebenswochen bewusst auf alle Weisen zu verstehen gab, dass ich mir für ihn nichts sehnlicher als das Sterben wünschte.

Erst als seine Psychologin während diesen letzten Tagen auf mich zukam, um mir mitzuteilen, dass Walti ihr oftmals gesagt habe , welche Sorgen er sich um mich mache, wenn er nicht mehr da sei, war ich überhaupt auf die Idee gekommen, mich zum bewusstlosen Freund hin zu setzen, seine Hand in meine zu nehmen, und ihm zu versichern, dass ich ohne ihn zurecht kommen würde, und mich freuen, wenn er gehen könnte. In dieser Nacht starb Waldi schmerzlos, sediert und zufrieden.

Zitat von Lina60:
a Beebi unsere Endlichkeit fällt uns allen schwer, besonders wenn wir uns zuvor wenig damit befassten.

Ja Lina, du hast soo recht mit dem was du schreibst. Es ist nicht so leicht, obwohl der Tod ja zum Leben dazu gehört.





Zitat von Lina60:
Es geht ja im Leben immer wieder darum loslassen zu lernen.

Im loslassen bin ich ausgesprochen schlecht. Egal was es ist, aber es fällt mir immer sehr schwer. Ich bewundere Menschen, die es einfacher können.


Zitat von Lina60:
Ross wird die schlecht Nachricht ignoriert. Dann wird verhandelt im Sinne von Wenn ich noch dies und das erleben darf, dann bin ich breit zu gehen, dann kommt die Wut, dann die Trauer und ganz zum Schuss - wenn man das Glück hat dahin zu kommen - das Akzeptieren.

Oh man, genauso kommt es mir gerade bei meiner Mama vor. Ganz genau so. Dabei wissen wir nichtmal, wie viel Zeit ihr noch ungefähr bleibt. Sie redet auch jeden Tag darüber, dass sie bitte noch das ein oder andere erleben möchte und es dann für sie in Ordnung wäre zu gehen. Sie weint, lacht und verzweifelt sehr viel. Heute erst hat sie mit mir darüber gesprochen, wo sie begraben werden möchte. Ich möchte davon einfach noch nichts wissen, weil sie ist doch noch da. Mensch, sie ist doch noch da. Man kann den Wachstum evtl. Aufhalten und da etwas raus mahnen, wo sie erstmal noch mit leben kann. Zumindest ist die Therapie darauf abgestimmt.





Zitat von Lina60:
der Regel machen nahe Verwandte den Prozess gemeinsam. Auch wenn nicht zwingend gleichzeitig. Dennoch nehmen sie aufeinander unbewusst aufeinander Rücksicht : wenn eine Mutter zum Beispiel spürt, dass ihr Kind oder ihr Ehemann panische Angst vor ihrem Sterben/Nicht-Mehr-Da-Sein haben, dann wird sie ihr eigenes Sterben ( trotz furchtbaren Leides) herausziehen. Bis die Angehörigen loslassen können. Genauso umgekehrt, wenn die Angehörigen der sterbenden Person signalisieren können, dass sie sie zwar vermissen ( aber auch in guten Gedanken erinnern ) werden, dann kann die sterbende Person sich eher erlauben los zu lassen.

Das habe ich auch schon ganz oft gelesen. Ich seh schon, du hast Ahnung von dem was du schreibst. Du bestätigst das, was ich schon sehr oft gelesen habe und auch leider schon von anderen mitbekommen habe. Meine beiden Omas sind auch an Krebs gestorben, bei ihnen wurde er allerdings erst recht spät eindreckt. Beide wurden um einiges älter als 70 und 80 Jahren. Meine Mama ist ja erst 60. Ich wünsche, ich könnte ihr irgendwie helfen. Ich wünschte, ich könnte allen helfen, die so etwas in sich tragen. Leider kann ich nichts tun. Diese Machtlosigkeit lähmt mich. Ich mag es nicht, wenn jemand immer tiefer in die Knie gezwungen wird und auch sein wunderschönes Lächeln immer mehr verliert.


Zitat von Lina60:
Als mein Freund an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb, und schon sediert ( bewusstlos) war, konnte er einfach nicht sterben, obwohl ich ihm in seinen letzten Lebenswochen bewusst auf alle Weisen zu verstehen gab, dass ich mir für ihn nichts sehnlicher als das Sterben wünschte.

Oh man, es tut mir so leid. Warum wurde dein Freund Sediert ? Hat er so Filme schmerzen gehabt ?

Vor einem Jahr ist meine langjährige Reitlehrerin an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Alles ging sehr schnell. Die Ärzte haben gesagt, es wäre die schlimmste Krebsart, die man bekommen könnte.

Glaubst du , bewusstlose Menschen bekommen mit, was man ihnen sagt ? Spüren sie einen ? Hören sie ? Woher weiß man, dass man zufrieden stirbt?

So viele Fragen und irgendwie habe ich keine Antwort darauf.

Ja @Beebi das ist jetzt für alle hart was Deine Mutter durchmacht. Doch ich kann mir vorstellen, dass sie als sie von ihrem Grabplatz reden wollte, sich schon der Idee des Sterbens näherte. Du hast ihr mit Deinem Nicht-Darauf-Eingehen gezeigt, dass Du noch nicht so weit bist , sie los zu lassen. Deshalb schlage ich vor, dass wenn es Dir einmal besser gelingt, Du von Dir aus das Thema Grab wieder aufgreifst, dann weiss Deine Mutter Du beginnst auch sie loslassen zu können.

Ich weiss, Beebi, Loslassen ist sicher etwas vom Schwersten im Leben. Wir müssen vieles aller Art loslassen, und am Ende das Leben selbst..das ist schwer...

Mein Freund hatte bevor er sediert wurde mit Psychologen, Ärzten und sogar einem Pfarrer vereinbart, dass wenn er auffällig würde, man ihn bitte sedieren solle. Das geschah dann in den Wochen, als die Wut-Phase bei ihm ( nachdem das Trauern schon etwas stattgefunden hatte) noch einmal über ihn kam. Er rannte auf mich zu und hat mich dann wie im Wahn irre fest gedrückt..noch einmal kam in diesem dünnen schwachen Mann die Aggression hoch..er war sehr verzweifelt. Die Ärztin, die Krankenschwestern und noch ein Mitpatienten waren auch im Raum. Darauf wurde Waldi sediert und in ein einzelnes Sterbezimmer gebracht, wo er sanfte Musik hörte und Kerzen brannten. Es war liebevoll gemacht.

Dabei haben sie täglich geschaut , wie der Stand seines Bewusstseins war ; das ist messbar . Je nachdem hätten sie ihn wieder wecken müssen. Da gibts ganz klare Gesetze. Ich habe immer ganz ganz fest die Daumen gedrückt dass sie ihn nicht wieder zurück ins Leben und Leiden holen müssen. Das brauchten sie dann nicht, ach war ich dankbar und froh !

Ja, ich hörte und las schon sehr oft, dass sedierte Menschen immer noch hören. Das Gehör ist das letzt Organ, das beim Sterben noch funktioniert. Und meine Erfahrung mit Walti, beweist ja dass dem so ist, da er ja ein paar Stunden nachdem ich ihm sagte, wie gern ich ihn habe und ihn immer in guter Erinnerung haben würde, er jetzt aber gehen ( sterben meinte ich) dürfe. Ich würde sozusagen das Leben auch ohne ihn packen. Also MUSS er mich gehört haben.

Zitat von Lina60:
Ich weiss, Beebi, Loslassen ist sicher etwas vom Schwersten im Leben. Wir müssen vieles aller Art loslassen, und am Ende das Leben selbst..das ist schwer...

Ja, Dinge und Personen loszulassen, ist wirklich nicht gerade eine Stärke von mir.

Ich werde das Thema „Grab/Beerdigung“ mal ansprechen und ihr zeigen, dass u h ich darüber reden kann. Zwar mag ich nicht, aber wie du schon schreibst, gehört es dazu und würde ihr bestimmt helfen.



Zitat von Lina60:
mit Psychologen, Ärzten und sogar einem Pfarrer vereinbart, dass wenn er auffällig würde, man ihn bitte sedieren solle. Das geschah dann in den Wochen, als die Wut-Phase bei ihm ( nachdem das Trauern schon etwas stattgefunden hatte) noch einmal über ihn kam. Er rannte auf mich zu und hat mich dann wie im Wahn irre fest gedrückt..noch einmal kam in diesem dünnen schwachen Mann die Aggression hoch..er war sehr verzweifelt. Die Ärztin, die Krankenschwestern und noch ein Mitpatienten waren auch im Raum. Darauf wurde Waldi sediert und in ein einzelnes Sterbezimmer gebracht, wo er sanfte Musik hörte und Kerzen brannten. Es war liebevoll gemacht.

Oh man, dass lässt sich irgendwie gar nicht so schön lesen. Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Wenn es so bei uns kommt, würde ich schwer damit klar kommen. Ist es denn normal, dass sie aggressiv werden? Und wie war das alles für dich? Konntest du gut damit umgehen?
Es ist so traurig zu lesen, dass es so kommen kann und bei deinem freund ja leider auch so war.


Zitat von Lina60:
. Je nachdem hätten sie ihn wieder wecken müssen. Da gibts ganz klare Gesetze.

Kannst du mir das evtl. Genauer erklären? Welche Gesetze ?



Zitat von Lina60:
ich hörte und las schon sehr oft, dass sedierte Menschen immer noch hören. Das Gehör ist das letzt Organ, das beim Sterben noch funktioniert. Und meine Erfahrung mit Walti, beweist ja dass dem so ist, da er ja ein paar Stunden nachdem ich ihm sagte, wie gern ich ihn habe und ihn immer in guter Erinnerung haben würde, er jetzt aber gehen ( sterben meinte ich) dürfe. Ich würde sozusagen das Leben auch ohne ihn packen. Also MUSS er mich gehört haben

Es tut mir so leid, liebe Lina, dass du deinen freund verloren hast und bin mir sicher, dass er von irgendwo her, auf dich aufpassen wird. Schade, dass ihr nicht noch länger gemeinsam an diesem Leben teilhaben konntet.

Zitat von Beebi:
Mama️

könnte heulen jetzt wo ich das Bild sehe.... nein ich heule wirklich.

Es tut mir so leid für dich und deine Mutter.

Sorry hilft dir nicht, aber es bricht mir gerade das Herz.

Danke, dass du das mit uns teilst


Und es erinnert mich gerade an die Krebserkrankung meiner Mutter, und dass sie sie bisher überstanden hat.

Auch meine Mutter war jahrelang dem Alk. und dem Nikotin (mindestens 60 Zig. am Tag) verfallen.

Jetzt hat sie mit beidem abgeschlossen...

@life74

Ich drücke dich einfach mal ganz lieb.

Es hilft mir ganz bestimmt. Schon allein, dass ihr mir (so wie du es halt gerade machst), euer tiefstes Mitgefühl zeigst, ist etwas wunderbares. Danke dir life. Danke für deine immer ehrlichen Worte. Danke an alle, dass ihr da seid und mir immer beiseite steht.

Ich denke an Dich und wünsche Dir wirklich von Herzen, dass ihr alles gut übersteht

@life74
Danke

Und das machen wir alle mit Herz weil wir dich mögen️

Wir selbst haben vorgestern den Sohn unserer besten Freundin an diese verdammte Krankheit verloren mit gerade mal 36 Jahren,nach jahrelangem Kampf hat er ihn schlussendlich verloren und gestern war die Beisetzung……

Ich denke ganz fest an euch und schicke euch ganz viel Kraft und drücke euch einfach mal beide……..

Du bist nicht alleinesehr viele sind hier und stützen dich wenn du es brauchst

Zitat von Beebi:
Ich finde, ich schaue ein wenig komisch auf dem Bild. Aber ein anderes habe ich von uns beiden momentan nicht auf meinem Handy.

Du schaust überhaupt nicht komisch und ich finde das ist ein sehr schönes Bild von Euch beiden.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Sonja77

Vielen Dank, liebe Sonja .

Oh mein Gott, mit 36 Jahren ?!?! Es ist unglaublich schlimm, so etwas zu lesen. Ich meine das Alter bei diesen schlimmen Krankheiten ist ja wirklich fast nicht gerade ausschlaggebend, weil es in jedem Alter, eine achlimme krabbelt bleibt und man sie niemandem wünscht. Aber mit 36 Jahren hat man sein Leben ja noch fast komplett vor sich. Ich wünsche, dass er friedlich einschlafen durfte und sende eine ganz lieben Gruß an Seine Familie, Freunde und bekannte. Ein Engel für den jungen Mann, dem es jetzt hoffentlich besser geht da wo er ist.

@life74
Irgendwie mag ich mich auf diesem Bild nicht. Schaue so böse. Aber egal, weil es geht ja um Mama und sie sieht wie immer, Super gut aus.

Zitat von Beebi:
@Sonja77 Vielen Dank, liebe Sonja . Oh mein Gott, mit 36 Jahren ?!?! Es ist unglaublich schlimm, so etwas zu lesen. Ich meine das Alter bei ...

Naja friedlich einschlafen ist bei dieser Krankheit eher selten der Fall….aber ich erspare dir unnötige schlimme Details

danke dir für deine lieben Worte….wir haben einen wunderschönen Sargschmuck anfertigen lassen,ein schönes Blumenkissen mit unseren Namen drauf……

denn für sowas gibt es nie die richtigen Worte

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore